FORTHE PEOPLE FOR EDVCATION FOR SCIENCE LIBRARY OF THE AMERICAN MUSEUM OF NATURAL HISTORY ^.r^ ARCHIV NATURGESCHICHTE. ^ GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W. F. ERICHSON, F. H. TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER UND E. STRAND. EINÜNDACHTZIGSTER JAHRGANG. 1915. Abteilung A. 5. Heft. - HERAUSQEQEBEN VON EMBRIK STRAND (BERLIN). NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER Berlin. Inhaltsverzeichnis. Seite Oudemans. Notizen über Acari. XXIII. Reihe (Uropodidae, Tarsone- midae, Bdellidae), [Mit 151 Textfigaren] 1 Werner. Über einige neue oder seltenere afrikanische Mantodeen des Musee d'Histoire Naturelle de Belgique in Brüssel. (Mit 3 Text- figuren) 79 Strand. Über einige orientalische und paläarktische Crabroniden der Gattungen Sphex, Sceliphron und Ammophila im Deutschen Entomologischen Museum . 88 Eichelbaum. Verbesserungen und Zusätze zu meinem Katalog der Staphylinidengattungen aus dem Jahre 1909 98 Kröber. Die nord- u. südamerikanischen Arten der Gattung Conops 121 Krausse. Hexapodologische Notizen. [Über die Haare der Spiegelräup- chen, überwinternde Vanessen, Polyederkrankheiten, Historisches (Hjrm. ), Stridulationstöne, Biologisches, Technisches, Lepido- pterenvarietäten, Nonnen- Aufnahmen etc.] (Mit 2 Klapptafeln) 160 Notizen über Acari. XXIII. Reihe (Uropodidae, Tarsonemidae, Bdellidae). Von Dr. A. C. Oudemans, Amhem (Niederlande). Uroseius degeneratus Oudms. (Flg. 1-9.) 1. Nov. 1913. Uroseius degeneratus Oudms. in Ent. Ber. V. 4, n. 74, p. 37. Kurze Diagnose des $. Femina. Länge des Idiosoma 1585 \x', größte Breite in der Mitte 1245 ]x. Länge des Rückenschildes 1320 [x; größte Breite desselben 735 \x. Länge der Beine 775 resp. 735, 715 und 735 [x. Gestalt. Breit eiförmig, dennoch, auch am breiten Ende, vorn etwas zugespitzt. Farbe ockergelb. Rückenseite (Fig. 1). Das Rückenschild ist klein, an den Seiten wie erodiert; es ist wie im Rückgang begriffen, etwas degeneriert. Im allgemeinen ist es eiförmig, mit der Spitze nach hinten, doch auch vorn ist es ein wenig zugespitzt. In der Mitte ist es jederseits ein wenig eingeschnürt; hinter dieser Einschnürung folgt ein abgerundeter Vorsprung. Die hintere Spitze fällt mit dem Hinterleibsrande zusammen, so daß außer diesem Rande das ganze Schild von weicher Haut breit umgeben ist. Seine Skulptur ist glatt. Sonderbar genug ist der übrige Rücken nicht mit einem Worte ,, weich" oder ,,hart" zu nennen. Rund um das Schild ist die Haut äußerst fein gerunzelt; die Runzeln selbst sind etwas unregelmäßig wellenförmig und dabei im allgemeinen dem Schildrande parallel verlaufend. Sie macht den Eindruck weich zu sein. Aber je mehr man mit dem Mikroskop sich den Rändern des Idiosoma nähert, desto mehr verwischt werden die Runzeln, so daß man mit Bestimmtheit sagen kann, daß es ein geschlossenes Marginale gibt, worauf alle die Randborsten eingepflanzt sind. Der Innenrand dieses Marginale ist aber unmöglich anzugeben. Behaarung. In Fig. 2 habe ich den Vertex vergrößert wieder- gegeben; man sieht hier vor dem Leibesrande noch einen kissen- artigen Vorsprung, worauf zwei Borsten eingepflanzt sind. Sind diese die Vertikalhaare ? oder sind es die zwei winzigen Härchen am ,, Leibesrande" ? Ich glaube, daß die wahren Vertikalhaare die zwei auf dem Kissen sind. Also: alle Rückenborsten, außer den zwei winzigen, glatten Postvertikalhärchen, sind stabförmige, distal dickere, also fast keulenförmige, äußerst fein und spärlich behaarte Borsten (Fig. 6). Im allgemeinen sind die Borsten in Archiv für Naturgeschichte 1915. A. 5. 1 3. Heft 2 Dr. A. C. Oudemans: zwei (marginalen und submarginalen) Reihen strahlig angeordnet; ich zähle etwa 30 Paare. Aber auch auf dem Schilde und zwar in seiner hinteren Hälfte stehen 8 Paare in Querreihen von 4 resp. 2, 4, 2, 2 und 2, vielleicht sind es aber 4 Querreihen von je 4 Borsten, von denen nur die vorderste gerade, die anderen drei nach hinten konvex gebogen sind. Poren. In der vorderen Hälfte des Schildes sind 13 Paare, in der hinteren Hälfte 2 Paare von großen Poren; übrigens ist das Schild von zahlreichen kleineren Poren durchbohrt, speziell in den lateralen Teilen der vorderen Hälfte. Figvir 1 — 9. Bauchseite (Fig. 5). Das Tritosternum ist sehr klein, dreieckig; seine Basis ist länger als die Höhe (Fig. 8), seine einzige Schleife ist dreispaltig; die Mittelschleife dreimal länger als die Seitenschleifen. Von einem Sternale oder von einem ,,Sternum" überhaupt kann eigentlich nicht die Rede sein. Wohl sind die Ränder des zwischen den Beinen gelegenen Feldes gut chitinisiert, aber die Haut dieses Feldes ist weich, und wie die des Rückens beschaffen. Der Hinterrand dieses Feldes ist gekerbt. Das Epi- gynium ist glatt, etwa fünfeckig, mit häutigem Hinterrande, wo es mit der weichen Haut gelenkig verbunden ist. Die Ectopodici sind deutlich geschuppt. Übrigens ist die ganze Bauchfläche glatt, so daß man wohl annehmen muß, daß die ganze Bauchfläche rund um die Beine ein ununterbrochenes Schild ist, das selbst mit Notizen über Acari. 3 dem Marginale zusammenhängt. Behaarung. Rund um das Epigynium sieht man die winzigen Borsten: drei Paare Sternal- borsten, das Metasternalpaar und das Genitalpaar. Hinter dem gekerbten Hinterrande des interpodialen Feldes gewahrt man die zwei Ventralpaare, ebenfalls winzig. Weiter zählt man, außer den die Uropodidae charakterisierenden 4 Perianalborsten, zwei nach vorn offene, gebogene Querreihen von je 5 Paaren und zwar eine ventrale und eine marginale. Das Stigma steht auf seinem ge- wöhnlichen Platze, nämlich ungefähr auf der Linie, welche zwischen den Coxae II und III geht. Das Peritrema ist kurz, gerade, sich nur sehr wenig nach innen (medialwärts) neigend; es erreicht den Vorderrand nicht. Anus klein, rund, auf dem gewöhnlichen Platze. Gnathosoma. Das Epistom (Fig. 2) ist lang, dreieckig, viel höher als unten breit, an den Seiten mit spärlichen, ziemlich langen Härchen gefranst. Labrum lang, zungenförmig, ventral behaart (Fig. 91). Von der Epiphar3mx sah ich nur die Styli (Fig. 3), welche stark und gerade sind. Die Mandibula sind ziemlich kräftig, in ihrem Bau typisch uropodidenartig, mit hyalinem Läppchen vor der Spitze des Digitus fixus, als Verlängerungsstück des Rückens desselben; das Läppchen selbst ist vorn kreisförmig abgerundet, ist an seinem nach unten umgebogenen Ende scharf zugespitzt, und hat auf seinem Rücken ein winziges Buckelchen. Der Digitus fixus (die Tibia) hat, außer dem krummen Endzahn, noch zwei undeutliche Molaren, keinen Pilus dentilis. Der Digitus mobilis (Tarsus) hat außer dem undeutlichen Endzahn nur ein undeutliches Molare. Das genuale Sinnesorgan ist kurz, gerade, spitz. Maxillae. Die Coxa ist kurz, mit dreieckigem Vorsprung nach vorn (Fig. 9), worauf die vorderste Hypostomborste einge- pflanzt ist. Von diesem Punkte nach hinten gehend, begegnen wir den winzigen äußeren (aber hier vorderen) der hinteren Hypostom- borsten, dann den starken inneren (hier hinteren) derselben, und endlich der winzigen Coxalborste. Die Cornicula (Fig. 9c) sind sehr kräftig, aber parasitidenartig. — Der Trochanter (Fig. 9 und 3) ist verhältnismäßig breit, coxaartig gestaltet, mit innerer, vorderer, sehr starker Borste, hinter der man die zweite winzige sieht ; in der Ecke zwischen Trochanter und Femur hat der erstere ein kleines h^^-alines Läppchen. Femur, Genu und Tibia normal, ohne Eigentümlichkeiten. Tarsus fast halbkugelförmig mit zwei- zinkiger Gabel (Fig. 4). Von der Hypopharynx konnte ich nur einen medianen, zungenförmigen, dorsal behaarten Teil unter- scheiden (Fig. 9h), der mit dem^Labrum eine Art Saugröhre bildet. Beine." Die Beine I sind schlank, speziell deren Tarsus, der kein Ambulacrum besitzt, in ein Tasthaar endet, und allseitig von feinen Tasthärchen besetzt ist. Die anderen drei Beinpaare sind ziemlich gleich gestaltet, ohne Eigentümlichkeiten, mit kleinen Ambulacren, jedes mit zwei winzigen Krallen. Alle Beinglieder, außer Tarsi I und den Coxae, sind mit kurzen Börstchen in normaler Anzahl versehen. 1* 5. Heft 4 Dr. A. C. Oudemans: Habitat. An faulen Wurzeln von Daucus carota L. Patria. Oberalting (Ober-Bayern). Tempus. Juni, aber wohl in verschiedenen Entwicklungs- zuständen das ganze Jahr hindurch. Repertor. Herr Pastor Ludwig Kneissl. Bemerkung. Das einzige $ ist offenbar ein tot gefundenes Exemplar, denn der Inhalt ist eine formlose Masse, durch die zahlreiche Schwamm-Hyphen oder Myzeliumfäden einander kreuzen. Es enthält zwei Eier und eine Eischale. Die Eier sind ^twas geschrumpft. Das kleinere derselben mißt 176 \x Länge und 125 [x Breite; das größere 200 fx Länge und 125 \i Breite; die Eischale 230 \x Länge und 160 [l Breite. Es sind also verhältnismäßig kleine Eier. Uropoda vegetans (L). (Flg. 10.) 1768. Acarus vegetajis de Geer in Kong. Vet. Acad. Handl. Stockh., V. 29, p. 176—183, t. 4, f. 15—19. 1778. Acarus vegetans de Geer, Mem. Hist. Ins., v. 7, p. 123—128, t. 7, f. 15—19. 1836. Uropoda opaca Koch, Deu. Cru. Myr. Ära., 4, 23. 1903, Nov. 1. Uropoda alfkeni Oudemans in Ent. Ber., v. 1, p. 101. 1905. Uropoda alfkeni Oudemans in Tijds. Ent., v. 47, p. 120, t. 7, f. 21—27. 1905. Uropoda alfkeni Oudemans in Abh. Nat. Ver. Brem., v. 18, p. 208, 238. 1905. Uropoda alfkeni Oudemans in Ent. Ber., v. 1, p. 237. 1905. Uropoda alfkeni Oudemans in Tijds. Ent., v. 48, Verslagen p. LXXVII. 1913. Nov. Uropoda vegetans Oudemans, in Ent. Ber., v. 4, n. 74, p. 29. De Geer beschreibt in 1768, 1. c, seine Acarus vegetans und bildet sie ab als langeiförmig, vorn zugespitzt, mit kurzen Beinen. Diese Beschreibung finden wir buchstäblich wieder in seinen Memoires, 1778: ,, Ovale, mais pointue vers la t^te, et de couleur brune, tirant un peu sur le roux; .... luisante; .... les pattes sont courtes, terminees chacune par une petite vessie." Länge: Breite wie 100:57^. An Staphylinus und Leptura, Schweden. Das Gesperrte ist von mir, ebenfalls die Berechnung des Verhältnisses zwischen Länge und Breite, welches ich seinen Figuren entnahm. Später sind verschiedene Uropoda- Alien beschrieben, aber keine so schmal und vorn so spitz wie : Uropoda opaca Koch 1836. Die Beschreibung lautet: ,, Ziem- lich eiförmig, vorn spitz; . . . . ockerbräunlich, stellenweise dunkler; .... Die Längsgrübchen beiderseits des Rückens un- regelmäßig, und schwer zu sehen, doch in gewisser Richtung ziemlich breit und tief erscheinend; auf der Fläche, aber nicht am Rande, Notizen über Acari. 5 sehr kleine Höekerchen, bloß sichtbar wenn die Milbe auf der Seite liegt." Koch beschreibt die Skulptur des Rückens genauer als de Geer. Die „Höckerchen" sind in Wirklichkeit die winzigen krummen Härchen! Von den Beinen sagt er nichts, aber sie sind kurz abgebildet. Länge : Breite = 100:61. An Lithohius for- ficatus, Bayern. Das Gesperrte ist von mir, ebenfalls die Be- rechnung des Verhältnisses zwischen Länge und Breite, welches ich seiner Abbildung entnahm. Dann folgt meine alfkeni, von mir ausführlich abgebildet und beschrieben 1903 und 1905. An Prosopis brevicornis. Länge : Breite = 100:64, wobei man acht gebe, daß de Geer und Koch nach dem Leben abbildeten, ich dagegen nur über einige in Alkohol konservierte Exemplare verfügen konnte, und dabei durch den Deckglasdruck die Breite notwendig etwas breiter wurde. Ich bin jetzt davon überzeugt, .daß meine alfkeni dieselbe Art ist als vegetans de Geer. Ich habe aber noch etwas zu bemerken. Ich gebrauchte damals nicht immer ein Immersions-System, darum sind meine Detailbeschreibungen fehlerhaft. Einige will ich deshalb hier verbessern. , \r rn\r// \\\v\m\ -^ .t r\ Rückenseite. Die Skulptur des \i,W)[W ^(( \V .^ Rückenschildes ist jetzt, an den alten Präparaten, nicht mehr sicht- bar, aber vermutlich dieselbe des Sternums und des Ventrianal- schildes. Bauchseite. Die Skulptur des Sternums ist wie folgt. -p. ' .^ Unregelmäßige Längsreihen von verschwindend kleinen Poren bilden mit abgebrochenen Quer- reihen derselben senkrechte, mehr oder weniger gestreckt-sechs- eckige Figuren, welche offenbar die Ränder der Schuppen re- präsentieren. Diese sind im Ventrianal Schilde wagerecht. Maxillae (Fig. 10). Die hintersten Coxalborsten sind kurz und dabei etwas behaart oder gefiedert. Das nächste Paar ist lang, glatt; das darauf folgende kurz und glatt; beide sind aber von ge- wöhnlicher Borstengestalt, also allmäliiich sich verjüngend und distal ganz fein und spitz. Das vierte Paar, ganz vorn, aber ist fast stabförmig, dick, dennoch distal spitz zu nennen. Es ist aber sehr schwer zu sehen, erstens weil es das Licht in gleicher Weise bricht als die innere Zinke und zweitens, weil ihre Spitze mit der der Zinke zusammenfällt; das ist auch die Ursache, warum ich damals die Borste übersah und meinte, daß die Zinke gespalten sei. Diese interne Zinke ist lanzettlich oder weidenblattförmig. Die vorderste Borste steht auch mehr nach hinten als bei anderen Spezies. Die äußere Zinke ist länglich dreieckig; ihr Außenrand ist sehr wenig konvex. Die Cornicula sind über ihre ganze Länge fast gleichbreit, 5. Heft 6 Dr. A. C. Oudemans: nur in der Mitte etwas breiter, distal fischmaulartig gespalten, übrigens glatt. Was nun die Coxae selbst betrifft, man kann an jeder Coxa zwei scharf geschiedene Teile unterscheiden; der äußere, der sich hinter dem Trochanter Palpi befindet und der innere mit den vier oben beschriebenen Borsten. Dieser ist länger als der äußere Teil, und hat an der Stelle, wo er am äußeren Teile vorbei geht, eine inwendige ovale Chitinisation. Distal, beim dritten Borstenpaare divergieren die symmetrischen Teile ein wenig, dann, wo dies vierte Borstenpaar sitzt, konvergieren sie wieder, wodurch eine rautenförmige offene Stelle entsteht. Zwischen dieser und den Cornicula sind diese Coxalteile etwas dreieckig und tragen die ,,Mala" (Laden), welche gegabelt ist; die äußere Zinke ist lang- dreieckig und spitz; die innere zweimal länger und dabei lanzett- oder weidenblattförmig. Der Trochanter Palpi trägt distal zwei ungleich lange, gefiederte Borsten; die längere steht gerade hinter der kürzeren. Bemerkung. Obenstehende Beschreibung ist der Deuto- nympha entnommen. Welcher Adultus gehört hierzu ? Ganz bestimmt einer, welcher dieselben Eigentümlichkeiten des Rückens und der Maxillae besitzt. üropoda tarsale (Rob.-Desv.). (Fig. 11-27.) 1830. Cryptostotna tarsale Robineau-Desvoidy in Ann. Sei. d'Observation, v. 3, p. 122—127 (?). 1834. Uropoda vegetans Duges in Ann. Sei. Nat., s. 2, Zool. V. 2, p. 30, t. 8, 1. 33—36 (Nph. II). 1839. Notaspis ovalis C. L. Koch, Deu. Cru. Myr. Ära., V. 27, n. 21 (Adultus). 1841. Notaspis rutilans C. L. Koch, Deu. Cru. Myr. Ära., V. 38, n. 18 (Nph. II). 1876. Notaspis marginatus Kramer in Arch. Nat. 1876, p. 73, 77, t. 4, f. 19 (Nph. II). 1876. Notaspis ovalis Kramer in Arch. Nat. 1876, p. 73, 78, t. 4, f. 22. 1877. Notaspis ovalis Can. & Fanz. in Att. R. Ist. Ven. Sei. Lett. Art. s. 5, v. 4, p. 127 (Adulti). ? 1880. Uropoda ovalis Haller in Ann. Oen., v. 8, Heft 4, p. (sep.) 5 (Adulti). ? 1881. Uropoda vegetans Haller in Arch. Nat., 1881, p. 187 (Adulti). 1882. Uropoda ovalis Kramer in Arch. Nat. 1882, p. 383, 401, 402, 408, t. 20, f. 7—12 (Nph. I, Nph. II, Adulti). 1887. Uropoda ovalis Berlese. Aca. Myr. Sco. Ita., Fase. 41, n. 9. 1890. Uropoda vegetans Michael in Journ. R. Micr. Soc, 1890, p. 143—146, 150—151, t. 4, f. 12—21 (Adulti). Notizen über Acari. 7 1894. Uropoda vegetans Michael in Journ. Roy. Micr. Soc. 1894, p. 304—306. 1897. Uropoda vegetans Janet, £tud. Fourm. Gu6p. Ab., Note 13. p. 21. 1904, Juni 4. Uropoda levisetosa Oudms. & Voigts in Zool. Anz., V. 27, n. 20/21, p. 655, Nph. II, kurze Diagnose. 1905. März 10. Uropoda levisetosa Oudms. in Abh. Nat. Ver. Brem. 1904, v. 18, p. 202, 238, t. 19, f. 125—136. Nph. II. ausführliche und genaue Beschreibung und Abbildung. 1905, Juli 1. Uropoda levisetosa Oudms. in Ent. Ber., v. 1, p. 237. Beschreibung der Cornicula. 1905, Juli 1. Uropoda levisetosa Oudms. in Tijds. Ent., V. 48, Verslagen p. LXXVIII. Beschreibung der Cornicula. 1913, Juli 25. Uropoda vegetans Oudemans in Tijds. Ent., V. 56, p. L — LVIII. Cryptostoma tarsale = vegetans de Geer = levisetosa O. & V. 1913, Nov. 1. Uropoda tarsale Oudms. in Ent. Ber., v. 4, n. 74, p. 80—33. In 1830 beschrieb RobineauDesvoidymit sehr vielenWorten, aber sehr ungenau, eine Art Milbe in den Annales des Sciences d'Observation, einer Zeitschrift, wovon jährlich zwei Teile erschienen, welche aber schon nach zwei Jahren aufhörte, zu be- stehen. Da diese Zeitschrift so selten ist, gebe ich den Text wort- getreu wieder und reproduziere selbst seine Figuren. Er fand die Milbe an einer toten Arvicola arvalis. ,,D'abord je ne vis aucun parasite faire mine d'abandonner sa fourrure; mais ä mesure qu'il se refroidit, une foule de petits points rougeätres et mouvans parurent ä l'exterieur des poils: ils y couraient avec une agilete surprenante: la loupe me les fit reconnaitre pour des individus de la classe des acaridiens". ,,Au bout de trois ou quatre jours, la plupart d'entre eux vivaient encore, et marchaient encore avec la meme celerite; mais ils ne s'enfon9aient plus dans la robe de l'animal: ils cir- culaient tous ä son exterieur: j'eus aussi l'extreme facilte de les bien observer; je donne ici leur exacte description; mais j'engage le lecteur ä m'excuser sur mon peu d'habilete dans l'art du dessin." ,,Cet animal n'a pas le quart d'une ligne de long; son etude exige l'emploi des plus fortes lentilles. Je vais d'abord decrire en detail ses organes; ensuite j'etablirai ses caracteres classiques (Fig. I)." Eine ligne = 2.1166 mm; die Tierchen waren also weniger als 0,5291 mm, sagen wir 500 \x. Aber Fig. 1 (von Planche VI) ist ein schwarzer Tüpfel, der viel größer ist als ein halber Millimeter! Die Details sind auch mittelst schwächerer Linsen zu studieren, aber die Gläser damals waren sehr schlecht. ,,Le Corps est aplati, presque circulaire, coriace; il ne parait point se laisser gonfler par l'amas du sang." 5. Heft 8 Dr. A. C. Oudemans: ,,Le dessus, ou la face superieure est d'une fauve im peu pale, coriace, avec de petits enfoncements du fond de chacun desquels part un poil dirige en arriere." Man vergleiche diese Beschreibung und seine Figur II mit meiner Beschreibung und meiner Abbildung (Fig. 20). Ich bemerke noch, daß in seiner Abbildung II der linke und rechte Rand des Idiosoma doppelt gezeichnet sind; möglich hat der ungeübte Zeichner hier retouchiert, hat versucht, Fehler in der Krümmung des Umrisses zu verbessern; möglich hat der Zeichner damit angeben wollen, daß eine Linie der vsntralen Seite durchschimmerte, was bei Uropodidae sehr ^M gewöhnlich ist; möglich hat er aber damit ^, ^ ' gemeint, daß der Umriß eine doppelte Linie zeigt, wie es auch wirklich der Fall ist (siehe meine Fig. 20). ^ ^ ,,Sur chaque cöte du bord anterieur et ä ^' ^ x" ^ 2 ^^^^ ^^ ^^ premiere paire de pattes, est un y^^'VvT petit enfoncement oü la loupe distingue un iZ. /f 'fV^^W oeil (fig. II)." ]% A-'i'oT9'?A Betrachtet man diese Figui, so bemerkt f ^'SJO?^ ^ man links hinter (nicht also neben und außen) Bein I einen winzigen Halbkreis, rechts aber nichts. Hat er mit diesem Halb- //7. \ kreise das vermeintliche Auge gemeint, oder 14:. -^0 1 haben wir es hier mit einem Lapsus desZeichen- stiftes zu tun ? Jedenfalls hat er offenbar die beiden Stellen, wo die Peritremata den Rand j erreichen und sich umbiegen, und wo deren f^L ...JT^^^ Krümmung einen besonderen Glanz besitzen _J^^^pcin und durchschimmrn, für Augen angesehen! ^ jr ^-3 Man betrachte meine Figur 22. ,,La face inferieure du corps offre trois regions distinctes; une mediane et deux Figur 11-14. laterales." Vergleicht man seine Figur III mit meiner Figur 22, so begreift man, was Robin eau-Desvoidy damit hat sagen wollen. Er hat aber die ,,region mediane" viel zu groß gezeichnet. ,,La region mediane coriace, d'un pale fauve, est composee des parties basiales et costales de chacune des paires de pattes, ou des vertebres locomotrices (Fig. III^ — 7)." Dieser Satz war von Robin eau-Desvoidy, der Autor der ,,Recherches sur TOrganisation vertebrale des Crusta- cees, des Arachnides et des Insectes" (8°, Paris, 1828, Compere) zu erwarten. Seine ,,idee fixe" geht selbst so weit, daß er mittelst zweier Ouerlinien drei ,, Wirbel" angibt, welche keine einzige Uropodide, nein, keine einzige Milbe aufweist. Es wundert Notizen über Acari. 9 uns, daß er nicht vier „Wirbel" angegeben hat, denn eine Arachnide mit 4 Beinpaaren soll doch 4 Wirbel besitzen! ,,Les deux regions laterales, d'un pale diaphane sont moins coriaces: elles peuvent deborder un peu le bord posterieur de la face superieure: on leur distingue quelques poils. L'anus est ä leur jonction posterieure (Fig. III. — 8. — 9. — 9.)." Daß die seitlichen ,, Regionen" durchscheinender sind als die mediane, ist bekannt. Daß sie den Hinterrand der Rückenseite überragen, ist eine falsche Beobachtung; eher überragen die Ränder der Rückenseite die der Bauchseite. Vielleicht hat er dies auch in seiner Figur II mit dem Doppelrande angeben wollen. Die Härchen befinden sich im Felde hinter den Hinterbeinen (siehe meine Figur 22). ,,Les organes bucaux situes sous le corps, ä la partie ante- rieure, tres-difficiles ä etudier, sont formes d'une partie basilaire, de deux palpes, et de tres-petites lances (Fig. IV)." Die Ähnlichkeit dieser Figur IV mit meiner Abbildung des Gnathosoma in Figur 22 ist wirklich täuschend. ,,La partie basilaire (Fig. IV. — 3), ou la base, situee en avant de la premiere pairc de pattes, est en carre long. Des parties laterales de son sommet partent deux palpes (2,2), qui sont termincs chacun par un crochet forme de deux ou trois petits articles, et diriges en bas. Dans le repos, ces palpes ne depassent point le bord anterieur du corps. Chaque palpe dans son jeu s'eloigne plus ou moins de son congenere, et meut son sommet ou son espece de crochet articulairc, en bas et un peu de devant en arriere. Dans le repos les deux palpes sont constamment adosses." Es ist deutlich, daß der französische Gelehrte mit ,, crochet" gemeint hat: die nach unten geknickte, distale Hälfte des Palpus, welche aus drei Gliedern: Genu, Tibia und Tarsus, besteht. ,,Entre ces palpes sont de petites lames (Fig. IV. — 1) ex- cessivement minces, excessivement petites, qu'il est impossible de decrire, parce qu'elles semblent se refuser ä tout examen. Ce sont Sans doute les memes pieces qu'on remarque plus de- veloppees sur les Ixodes. Ainsi il n'y a point de prolongement en bec tenant ä la face superieure du corps." *In dieser Hinsicht hat der Autor gewiß Recht, daß die Mund- teile der Uropodidae ,,se refusent ä tout examen": studiert man sie nicht mittelst Immersionssystem, so nimmt man bestimmt ungenau wahr. Besser hätte er sie mit denen der Parasitidae verglichen! ,,Les organes de locomotion sont au nombre de quatre paires, qui debordent la largeur du corps : les deux paires anteri- eures sont dirigees en devant, et les deux paires posterieures sont dirigees en arriere (Fig. III. — 3 — 4 — 5—6)." ,, Chaque patte est d'autant plus eloignee de la patte con- genere quelle appartient ä une paire plus posterieure." 5. Heft 10 Dr. A. C. Oudemans: Diese bestimmte Mitteilung (man siehe auch seine Figur III) schHeßt mit einem Male eine mögliche Vermutung, daß der Forscher eine Deutonympha untersuchte, aus; diese seine Beschreibung paßt nur auf Erwachsene; ein Männchen kann es aber nicht gewesen sein, denn dann hätte er wohl das zentral gelegene fast kreisrunde Epiandrium wahrgenommen und beschrieben (siehe meine Figur 24). Also waren seine Tierchen Weibchen. ,,La premiere paire est la plus longue, situee derriere Torifice oral et la paire des palpes, eile est en devant, contre l'oeil, et longe les palpes qu'elle depasse de beaucoup. La cuisse est plus grosse et un peu plus longue que le tibia: le premier article tarsien commence vers le bord anterieur, du corps: il forme en bas et en avant un leger coude avec le tibia, il est plus gros que toutes les autres parties de cette patte, et il est renfle, comme bossu sur sa face superieure, avec un long poil. Les trois autres articles sont d'autant plus petits qu'ils deviennent plus apicaux: le dernier est tres mince et termine par un crochet simple, long, menu et en devant et en bas (Fig. IV. — 3)." Daß das erste Beinpaar das längste sein soll, ist eine Täuschung; nur sein von oben sichtbarer Teil ist länger als der der übrigen Beine ! Aus meiner Figur geht deutlich hervor, aaß, wenn alle Beine gestreckt sind, sie im Gegenteil nach hinten länger werden. Was aas Auge betrifft, siehe hier oben, S. 8. Der Tarsus (le premier article tarsien) beginnt beim Vorderrande des Idiosoma nur wenn das erste Beinpaar nach unten gebogen ist, also beim Gehen ; in meiner Figur 20 sind rechts der Tarsus, die Tibia und selbst ein Teil des Genu sichtbar, links das ganze Genu und selbst ein Teil des Femurs und wenn die Beine I gestreckt sind, wie Fig. 22 darstellt, das ganze Femur! Daß der Tarsus mit der Tibia ein seichtes Knie bildet, ist besser bei meiner Figur 20, rechts, als bei der von Robineau- Desvoidyzu sehen. Daß er größer ist als die übrigen Beinglieder (jedenfalls mit Ausnahme der Coxa), daß er dorsal etwas aufge- trieben ist, einen Buckel hat und ein langes Tasthaar trägt, dieses alles ist viel besser bei meinen Figuren 20 und 22 zu sehen, als bei seinen Figuren II und III. Mit Verwunderung bemerken wir, daß der französische Gelehrte, der so genau den Tarsus beschrieben hat, ihn in seinen Figuren wiedergibt, als sollte er aus drei kugelrunden Gliedern bestehen! Auch sind seine Worte ,,Les trois autres ar- ticles . . . etc." deshalb ein Rätsel. Die Beschreibung des krallen- tragenden Endgliedes ist ziemlich gut ; nur die Kralle ist nicht ein- fach, sondern doppelt; wir begreifen aber, daß die damaligen In- strumente solche feinen Details übersehen haben können. ,, Cette paire de pattes sert ä la progression en avant; par sa longueur et la diversite de ses positions, eile fait aussi oftice de palpes: toujours eile manoeuvre en avant de la bouche." ,,La seconde paire de pattes, situee derriere la premiere, dirigee en devant et en bas, est moins longue, et n'a pas le pre- mier article tarsien renfle (Fig. IV. — 4). Notizen über Acari. H Hier ist ein Druckfehler eingeschlichen: IV muß III sein. ,,Cette paire sert aussi ä la locomotion en avant: eile peut egalement faire usage de palpes." ,,Les deux autres paires de pattes, de la longueur et de la forme affectees par la seconde paire, sont dirigees en arriere et en bas. Elles se servent de leurs crochets pour se cramponner apres les poils pendant le repos ou la progression." Aus allem Obenstehenden geht meines Erachtens deutlich hervor, daß Robineau-Desvoidy das Weibchen der Milbe be- schrieben hat, welche hier unten von mir ausführlicher und genauer beschrieben und abgebildet werden soll, und welche in der Literatur in der Regel Uropoda ovalis genannt wurde. Betrachten wir jetzt die Uropoda vegetans Duges (non de Geer) 1834. Duges identifiziert seine Uropoda vegetans mit der von de Geer, worin er bestimmt fehlschließt, denn de Geer's Art ist schmal und vorn spitz (Länge : Breite wie 100 : 57^), während Duges Art fast rund ist (Länge : Breite wie 100:86) und vorn nicht einmal abgerundet, sondern selbst ein wenig ausgebuchtet. ,,J'ai trouve l'Uropode vegetant fixe par son pedicule sur plusieurs coleopteres fouisseurs; je Tai trouve libre sous les pierres." Da er offenbar keinen Unterschied zwischen den gestielten und den freilebenden sah, müssen wir wohl annehmen, daß diese letzten ebenfalls Deutonymphae waren. Wenn ich nun seine Beschreibung und Abbildung vergleiche mit allen mir bekannten Deutonymphae, so komme ich zu dem Schluß, daß die seinigen identisch waren mit Koch 's Notaspis rutilans und meiner Uropoda levisetosa, also = Uropoda tarsale (Rob.-Desv.). ,,Un large bouclier demi-transparent, lisse, convexe, de couleur brune, de forme un peu ovale (represente trop circulaire par Hermann, trop pointu en avant par de Geer) couvre le dos et sert au besoin de protection ä tous ses membres qui se retirent sous cet abri au moindre danger. On voit alors que les pattes sont resserrees et flechies en formant chacune un anneau presque complet, le tarse en avant." Duges erwähnt nicht die seichten Grübchen und Härchen des Rückens, was Koch, Kramer und Michael auch vergaßen! Hermann's runde Form ist eine ganz andere Art {Cilhiba cassideus), so auch de Geer's Art {Uropoda vegetans). Bei zurückgezogenen Beinen sind nur die Tarsen I und II nach vorne gerichtet, nicht die Tarsen III und IV (bei Erwachsenen nur die Tarsi I). Duges zeichnet den Vorderrand nicht abgerundet, sondern etwas aus- gebuchtet; wie bekannt, können die Uropodidae den Vorderrand ventrad niederbiegen, so daß er gerade, oder selbst ausgebuchtet erscheint. Bei meinen Exemplaren ist das Verhältnis zwischen Länge und Breite wie 100 : 81 bis 87, also dieselbe wie bei den von Duges. 5. Heft 12 Dr. A. C. Oudenians: ,,Ces pattes assez courtes, grosses, conoides ont toutes un sixieme article bien plus long que les autres et im scptieme caroncule et ä deux griff es (Fig. 34)." — Man lese hier 36! Wie wir sehen, ist Duges in der Bestimmung der Anzahl der Klauen glücklicher und richtiger gewesen als Robineau-Des- voidy. ,,Les anterieures sont les plus longues; elles sont tentacu- laires, le sixieme article est herisse d'un pinceau touffu de soies, dont une plus forte se prolonge aussi beaucoup au-delä des autres, et parmi lesquelles se cache le septieme article tres grele, assez long, et ä griff es peu ou point visibles. La cuisse de cette patte est grosse et longue; le trochanter plus gros encore, de meme qu'aux autres pieds. Les hanches sont rondes, enfoncees, contigues d'avant en arriere, ecartees de la ligne mediane. Leur Insertion occupe enetendue les deux tiers ou les trois quarts de la longueur ducorps. La bouche est serreeentre les deux hanches anterieures." Wie Robineau - Desvoidy (siehe oben, S. 10) nennt auch M Duges die Beine I länger als die (j; übrigen. Dies ist eine Täuschung, r / nur dadurch zu erklären, daß der von oben sichtbare Teil der Beine I länger ist, als der der übrigen -^7, Beine. ^ — Zwar tragen die Tarsi I, namentlich distal, viele Härchen, aber diese sind in der Zeichnung Duges übertrieben lang vorge- stellt. Aber die Länge des erwähn- ten Tasthaares ist richtig gezeich- net. Man vergleiche seine Figur mit der meinigen von 1905. — Es ist wahr, daß die Klauen des ersten Beinpaares schwerer zu sehen sind, als die der übrigen Beine. — Es ist nicht richtig, zu sagen ,,les hanches sont rondes", denn die Coxae der Beine I sind bei keiner einzigen Uropodide rund! — Hätte Duges ein erwachsenes Exemplar vor sich gehabt, so würde er wie Robineau-Desvoidy gewiß darauf hingeMäesen haben, daß die Beine desto mehr von der Medianlinie entfernt sind, je mehr sie nach hinten gelegen sind, was meine oben geäußerte Vermutung, er habe nur Deutonymphae gesehen, bestätigt. • ,,En dessus on n'aper9oit rien de cette bouche; seulement quand l'animal marche, on voit saillir le bout des poils, plies ou clemi brises qui forment une houppe sur le dernier article des palpes; ces deux palpes peuvent m^me etre vus en partie, quand on les redresse par lacompression. Pour les voir completement, aussi bien que les mandibules, il faut ecraser l'Uropode." Nütizon übor Acari. 13 Es ist wahr, daß die Palpen in eine kleine Haube von Härchen enden (man vergleiche meine Figur von 1905), aber diese sind von Duges übertrieben vorgestellt. Keine Uropodide besitzt solche! „C'cst ainsi que j'aireconnuc que Ics palpes sont filiformes, assez Courts; les mandibules intericures, en forme de bras com- parables ä ceux des Gamases, mais dont le deuxieme article est long, attenue et termine par une pince tres petite, tres comprimee, dont le doigt mobile est courbe et aigu. C'est un point d'ana- tomie bien difficilc ä, voir et qui trompe souvent l'oeil, quand, par exemple, la mandibule presente la pince ä l'obscrvatcur par le bord et non par le plat." Palpen und Mandibeln sind gut beschrieben, aber die Figur 34, ein Mandibel vorstellend, ist insofern unrichtig, als der Mandibel unbehaart ist! Wenn ein Autor solche Fehler macht oder vom Graveur toleriert, wundert es uns nicht, daß auch die Haare der Vordertarsen imd der Palpen unmäßig lang gezeichnet sind. Jetzt kommen wir an Notaspis ovalis C. L. Koch 1839. Sie ist sehr kennbar und, wie wir sehen werden, sofort von Kramer, Berlese, Michael und mir erkannt. Die Beschreibung Koch's brauchen wir hier nicht zu wiederholen, da sein Werk wohl im Bereiche aller Acarologen ist. Auch fällt beim Vergleich seiner Abbildung mit der meinigen (Fig. 20) die Identität sofort auf. Daß Koch die Grübchen nicht erwähnt, wundert uns nicht; Duges, Kramer, Michael taten es auch nicht, sie geben selbst nicht an, ob der Rücken glänzend oder matt ist, etc. In 1841 erschienen Koch's Beschreibung und Abbildung der Milbe Notaspis rutilans. Man hat diese nur zu vergleichen mit den von mir von levisetosa, 1905, um sofort schließen zu müssen, daß beide identisch sind. Nun kommen wir an 1876, wenn Kramer seine Notaspis marginatus beschreibt. Selbstverständlich sind Kramer's Be- schreibungen und Abbildungen viel vollkommener und genauer als die von Koch. Doch habe ich einige Bemerkungen zu machen. Aus der Beschreibung und Abbildung erhellt sofort, daß wir es mit einer Deutonympha zu tun haben. Die Haltung der zurück- gezogenen Beine, die Gestalt der Unterseite, sagen es sofort. Und vergleicht man alles mit meinen Beschreibungen und Abbildungen der levisetosa, 1905, so erkennt man sofort die Identität beider. Jedermann wird wohl mit mir einverstanden sein, daß Kra- mer's Notaspis ovalis, 1876, nur das Männchen derselben Art sein kann. Sein tecius, ibidem, p. 74, 79, ist jedenfalls nicht dasWeibchen ; hierin irrt er sich (1. c, in der Mitte der p. 79). ,,Auf der unteren Fläche dieses Ringes bemerkt man am hinteren Leibesende in großen Porenöffnungen stehend fünf dicke Haare, welche jedoch nicht über den Rand des Ringes herausragen." Nicht auf der unteren, sondern auf der oberen Fläche; nicht Poren- öffnungen, sondern Chitinisationen; nicht fünf, sondern vier; 5. Heft 14 Dr. A. C. Oudemans: nicht dicke Haare, sondern kolbenförmige, selbst wieder kurz behaarte. Siehe meine Figuren 20 und 27. ,, runde Geschlechtsöffnung mit kleinem Lumen". Man lese hier ,, ovale Geschlechtsdeckel mit mehr oder weniger 8-förmiger inwendiger Chitinisation". Canestrini und F a-nz a. g o' s Notaspis ovalis, 1877, ist ganz gewiß dieselbe Art. Die italienischen Acarologen beschreiben sie kurz, aber deutlich, mehr oder weniger mit den Worten Kramer's, zitieren auch Kramer's Figur 22 und melden außerdem: ,,I1 corpo e davanti protratto in una specie di rostro breve ed ottuso; il quäle porta due spine." Man braucht nur meine Figur 26 zu sehen, um zu begreifen, daß Canestrini und Fanzago gut observiert haben. Ob Haller's Uropoda ovalis Kram., 1880, ohne Beschreibung, und Haller's Üropoda vegetans, 1881, dieselbe ist, ist fraglich. Er zitiert Megnin's vegetans und Kramer's ovalis, nennt sie iden- tisch, was bestimmt unrichtig ist. 1882 erschien Kramer's: Über Gamasiden. Hierin be- schreibt er, obwohl nicht fehlerfrei, die Nph. I, die Nph. II und die Adulti. Da ich die Nph. I nicht kenne, will ich nur die schwachen Stellen der Beschreibungen von Nph. II und den Adulti besprechen. Die Nph. II, in 1876 als Notaspis marginatus (von Koch) beschrieben, ist jetzt richtig erkannt, und als zweite,, achtfüßige Larvenform" eingereiht. ,,Der Rückenpanzer besteht aus einer einzigen Platte, welche aber den Seitenrand noch durchaus nicht erreicht." Das Rückenschild erreicht im Gegenteil den Rand; der Saum zeigt dorsal keine Spur von wellenförmigen Runzeln. ,,Da auch die auf dem Bauch befindlichen Platten vom Rande entfernt bleiben, so erscheint er auch noch in diesem Entwick- lungsstadium ganz hell. Er ist völlig glatt, die im vorigen Sta- dium beobachteten Borsten sind nicht mehr vorhanden. Dagegen ist der Rand der Rückenplatten zinnenartig eingeschnitten und jeder Vorsprung trägt eine kurze Borste." In der Tat, ventral zeigt der Saum wellenförmige Runzeln, aber auch die ,, Zinnen", je mit einer kleinen Borste. Der Saum ist also nicht ventral glatt, sondern dorsal glatt, wo er außerdem eine submarginale Reihe winziger Borsten trägt. Vergleiche meine Figuren von 1905. ,,Männchen. Die Bauchplatte breitet sich über die Seiten- fläche noch etwas nach dem Rücken zu aus, so daß die Berüh- rungslinie des Rücken- und Bauchpanzers nicht genau den seit- lichen Umriß des Tieres abgibt, sondern etwas nach der Oberseite eingerückt liegt." Jetzt sprechen wir von einem ,,Scutum marginale". Für Kramer's Theorie spricht der Umstand, daß die ventralen Zinnen der Deutonympha beim Adultus dorsal sind, aber gegen seine Notizen über Acari. 15 Ansicht, daß sowohl die ventralen als die dorsalen siibmarginalen Borstenreihen absolut nicht verschoben sind. „Die Geschlechtsöffnimg ist länglich." Also nicht ,,rund". Siehe oben, S. 14. Das Weibchen ist gut be- schrieben. Aber die Figuren sind teilweise falsch. Fig. 9, ,, zweite achtfüßige Larve". Kramer hat hier den Saum, wollen wir es nur ein bißchen verblümen, etwas zu schön styliert". Fig. 10, ,, weibliche Geschlechtsöffnung"; diese ist ein wenig zu schmal gezeichnet. Fig. 11, männliche Geschlechtsöffnung; diese ist zuviel 8-förmig wiedergegeben ; siehe meine Bemerkung oben, S. 14, und meine Beschreibung unten, S. 19. Berlese's Uropoda ovalis, 1887, ist ebenfalls bestimmt die- selbe Art. Seine Figuren 1 bis 3 sind neu und ziemlich gut. Das Genitalschild des $ ist aber zu pentagonalisch, nicht genug mandel- förmig. Seine Figuren 4 bis 8 sind Kr am er entnommen. Bei Fig. 5 ,,pili corporis" muß erwähnt werden: ,,protonymphae". Michael's Uropoda vegetans, 1890 und 1894, ist bestimmt dieselbe Art; man braucht nur die typische weibliche Genital- öffnung zu sehen (1890, Tab. 4, f. 13), um überzeugt zu sein. Wie es möglich ist, daß Michael, p. 145, Koch's ovalis, eine scheinbar unbehaarte Spezies, identifiziert mit ohscura Berlese's (= mar- ginata Koch), eine langbehaarte Art, ist mir unbegreiflich. Hier muß ein Fehler vorliegen. Da Janet, 1897, nach Michael determinierte, so ist sein vegetans ebenfalls = tarsale Rob -Desv. Da es für die Erkennung der verschiedenen Spezies unbedingt nötig ist, gute zuverlässige Abbildungen und Beschreibungen zu besitzen, so beeifere ich mich s^it einigen Jahren diese zu geben. Von der Deutonympha sind bis jetzt nur meine Beschreibungen und Abbildungen von 1905 zuverlässig. Wenn man nun die Ab- bildungen vergleicht mit den hier unten von den Adulti gegebenen (Fig. 19 — 27), so fällt sofort auf, daß jene Deutonympha zu der- selben Spezies gehören muß, als die Adulti, welche ich jetzt als tarsale beschreibe. Ich halte es für überflüssig, die Figuren der Bremer Abhandlungen zu wiederholen. Femina. Ihre Maße sind ziemlich verschieden. Ich besitze nur wenig Exemplare, welche 810 bis 890 [i lang sind, und 630 bis 720 (JL breit. Kramer gibt etwas größere Maße an. Die Gestalt ist breiteiförmig (Fig. 20), mit der ,, Spitze" nach vorn. Da aber auch hinten von einer ,, Spitze" geredet werden kann, scheint es auf erstem Blick, daß die Eispitze nach hinten liegt; es ist jedoch eine Sinnestäuschung: die größte Breite liegt ein wenig hinter der Mitte. Vorn gewahrt man ein in der Mitte etwas ausgebuchtetes Läppchen (siehe auch Fig. 26). Die Beine sind ziemlich lang und schlank, aber, da sie alle in der Nähe des Zentrums der Bauchfläche angeheftet sind, so scheinen sie sehr kurz. Die Farbe ist schön kastanienbraun zu nennen in verschie- denen Schattierungen, je nachdem die Individuen jung oder alt 5. Heft 16 Dr. A. C. O uduniaiicj; sind, womit ich natürlich nicht die Larven- oder Nymphenzustände meine, sondern das Alter nach dem Verlassen der letzten (zweiten) Nymphenhaut. Rückenseite (Fig. 20). Das Scutum dorsuale medium ist sehr groß und gleichmäßig gewölbt. Das marginale ist schmal und hängt nur vorn, an den Schultern, über den zweiten Beinen, mit dem medium zusammen. Je mehr man von den Schultern nach hinten fortschreitet, desto mehr entfernen die beiden Schilder sich voneinander, so daß der Raum zwischen ihnen ganz hinten Figur 19—27. am weitesten ist, obwohl noch sehr schmal. Die Haut dieses Raumes ist äußerst fein gerunzelt, wodurch also bewiesen wird, daß sie dort weich und dehnbar, nackt ist. Vorn, vor dem mediane, ge- wahrt man ein in der Mitte etwas ausgebuchtetes Läppchen (siehe auch Fig. 26) ; da dieses zwei Borsten trägt, so muß es als ein Teil des Rückenschildes (ob medium oder marginale ?) angesehen werden. Bekanntlich ist dieses Läppchen sehr beweglich und meistens ventrad gebogen, dadurch selbst oft unsichtbar. Die Skulptur ist im allgemeinen glatt. Das mediane ist außerdem mit zahlreichen ziemlich großen, runden Grübchen versehen, jedes mit einem Härchen; die Grübchen stehen im allgemeinen in Ellipsen um eine imaginäre Linie, welche vom Zentrum des Rückens nach Notizen über Acari. 17 hinten verläuft ; die zwei der Linie am nächsten stehenden ElHpsen bilden vier fast gerade Längslinien, je mehr die Ellipsen sich von dieser Linie entfernen, desto mehr verlaufen sie dem Leibesrande parallel. Das marginale zeigt beiderseits eine fast geschlossene Linie von besser chitinisierten, fast viereckigen Teilchen, welche mediad frei und abgerundet sind, extrad ineinander fließen, wodurch dem Rande eine ins Auge fallende, hübsche Zeichnung verliehen wird. Hinterdem medianen besitzt das marginale außerdem noch 4 elliptische oder ovale, besser chitinisierte, etwas hervor- stehende Inselchen (siehe auch Fig. 27). — Behaarung: Jedes Grübchen trägt ein mehr oder weniger wie ein Eucalyptus-Bla.tt gestaltetes Haar (Fig. 19). Dem Leibesrande stark genähert trägt das marginale beiderseits eine Reihe von etwa 16 winzigen Härchen oder Börstchen. Auf jedem der 4 ,, Inselchen" hinter dem medium befindet sich ein kolbenförmiges, selbst wieder bedorntes, Haar und vor dieser Reihe trägt das medium selbst eine nach vorn ge- bogene Querreihe von vier mehr federförmigen Borsten, größer als die Kolben (siehe auch Fig. 27). — Poren. Jedes Rückenhaar wird von einer winzigen Pore begleitet. Im zentralen Felde noch 6 größere Poren. Bauchseite. Das Tritosternum (Fig. 21) zeigt zwei Teile; die proximale Hälfte ist überall gleichbreit und trägt etwa sechs kurze aber scharfe Zähnchen; die distale Hälfte verjüngt sich an- fangs schnell, um dann halb so breit als die proximale Hälfte zu bleiben; sie trägt zwei Längsreihen von Zähnchen, welche sich lateral an den beiden Endschleifen fortsetzen, dabei immer kleiner werdend. Distal endet es in drei Teile, zwei laterale Schleifen und ein medianes vierdorniges Gebilde. — Alle Schilder sind mit- einander verwachsen. Wohl sieht man in meiner Figur 22 Linien, aber bekanntlich sind diese nur die Grenzen entweder von den „Beingruben" oder von den Ansatzstellen der Beine (Fovpolae pedales). Die enorme, etwas mandelföimige, vorn zugespitzte, hinten gerade abgestutzte Genitalöffnung wird von einem ebenso gestalteten Operculum geschlossen. Ich muß noch darauf hinweisen, daß die gesamten Bauchschilder den Leibesrand erreichen, so daß nirgends etwas von weicher Haut oder feinsten Runzelchen wahr- nehmbar ist. — Die Skulptur der ganzen Bauchfläche ist spiegel- glatt. Das Operculum und der dahinter gelegene geniti-ventri- anaie Abschnitt ist von zahlreichen, anscheinend regellos gestellten, runden Grübchen versehen, welche aber keine Haare tragen (Gegensatz zurRückenf lache!). — Behaarung. DerTeil zwischen den 8 Beinen einerseits und dem Operculum andererseits kann man als ein Scutum sterni-metasternale rechnen, denn es trägt 4 Paare feiner Härchen: die 3 Sternalpaare und das Metasternalpaar. Ein kleiner Teil hinter dem Operculum trägt das Genitalpaar; weiter sieht man noch etwa 34 kurze Borsten auf dem riesigen ventralen Teil, die bekannten 3 Perianalborsten und jederseits etwa 24 Submarginalborsten. Peritremata (siehe auch Fig. 25) Archiv für Naturgeschichte 1915. A. 5. 2 5. Heft 18 Dr. A. C. Oudemans: typisch geschlängelt : hinter dem Stigma eine kurze caudad gerichtete Strecke ; vor dem Stigma erst eine breite Öse nach außen und vorn; dann eine schmale Öse mit fast parallelen Beinen eben- falls nach außen und vorn, dabei den Rand erreichend, und endlich noch eine kleine fast horizontale, mediad gerichtete Strecke. Poren. Gerade vor dem Anus zwei deutliche Poren; ein wenig mehr nach vorn und außen wieder ein Paar; ungefähr dieselbe Richtung haltend, begegnet man bei der Grenze der Beingrube IV jederseits noch eine. Anus klein, schmal, von zwei unbehaarten Analklappen geschlossen, mehr als zweimal seine eigene Länge vom Hinterrande entfernt. Gnathosoma. Von den Mundteilen kann ich nur folgendes mitteilen (Fig. 23). Die hintersten Coxalborst6n sind kurz, kräftig, zweireihig bestachelt. Das nächste Paar ist etwas länger, etwas weniger stark und ebenfalls zweireihig aber spärlicher und länger bestachelt; das darauf folgende kurz, kräftig, distal plötzlich drei- oder vierdornig; das vorderste Paar ist von gewöhnlicher Gestalt, doch kurz und stark zu nennen. Die Cornicula sind stark, fast bis distal gleichbreit, dort etwas mediad gebogen, fischmaul- artig gespalten, und an der ventralen (dem Beschauer zugekehrten) Seite mit zwei winzigen Zähnchen versehen. Die beiden Malae externae sind kurz und scharf zugespitzt; die Malae internae schwer chitinisiert und fast wie die Cornicula gestaltet! — Der Trochanter palpi (ebenfalls Fig. 23) trägt in der Mitte und intern eine starke, lange, gebogene, einseitig bestachelte Borste, und davor, distal, auf einem Sockel, eine distal dreidornige Borste (welche also der oben beschriebenen vom Hypostom sehr ähnlich ist). Epistoma von gewöhnlicher Gestalt (Fig. 20) lang, zungen- förmig, zugespitzt, dorsal fein behaart. Beine. Im allgemeinen von gewöhnlicher Gestalt. Beine I: Coxa (Fig. 22) mit externem treppenförmigem Rande und ventralem Kiele; Femur mit ventralem Blatte; Tarsus fast zylindrisch, mit der Tibia ein Knie bildend (Fig. 20), distal schief abgeschnitten, dort mit einem Pinsel von Sinneshärchen (Fig. 22) und dorsalem Tasthaare; dieses so lang als der Tarsus. — Beine II, III, IV mit kugelförmiger Coxa, fast kugelförmigem Trochanter, fast birn- förmigem Femur, welches ventral mit einem Blatte versehen ist, kurzem, zylindrischem Genu und Tibia, und konischem Tarsus, der mit ein oder zwei winzigen Dörnchen versehen ist. — Der Para- tarsus nimmt vom Beine I nach Bein IV in Länge zu; die Krallen und die Haftscheibe I sind winzig; dieselben II bis IV sind wenig- stens zweimal größer und unter sich gleich groß. Mas. Meine Exemplare messen 780 bis 790 [i an Länge und 590 bis 670 [i an Breite, sind in allem der Femina gleich, außer dem Räume zwischen den Beinen (Fig. 24). Hier bilden die mit- einander verwachsenen Sternale, Metasternalia und Genitale zu- sammen ein großes Schild mit stark chitinisierten Rändern; im Schilde ein ovales Loch (ungefähr in der Linie, welche zwischen Notizen über Acari. 19 Beinen II und III verläuft, mit der Spitze nach hinten. Das Schild ist ebenso skulptiert als das geniti-ventri-anale. mit unregelmäßigen Grübchen. Die ovale Genitalöffnung ist von einem skulpturlosen Deckel verschlossen und hat ein fast 8-förmiges Lumen. Die 5 Paare kleiner Borsten sind der Medianlinie viel mehr genähert als beim $ (vergleiche mit Fig. 22). Man sieht deutlich, daß das 5. Paar, das Genitalpaar wie beim $ etwas hinter der Coxae IV steht, also auf dem gewöhnlichen Platze, im Genitalschilde, nicht auf dem Operculum, welches man also nicht als Scutum genitale ansehen kann. , Bemerkungen. Da. UropodatarsalelKoh.-Desv.) zu demselben Genus gehört \wieUropoda vegetans (de Geer), so ist Cryptostoma Rob.-Desv. synonym mit Uropoda Latr. 1806. Die Verwandtschaft wird sicher bewiesen durch die große Übereinstimmung komplizierter Organe, in unserem Falle des Gnathosoma's und des Peritrema's, nicht durch die Skulptur der Haut, wenn darunter nur verstanden wird der Besitz von kleineren oder größeren Grübchen etc. Also ist meines Erachtens eine Ein- teilung in glatten oder punktierten, oder mit Grübchen versehenen Uropoda s verfehlt, was ich auch schon in der Tijdschrift voor Entomologie, v. 48, p. LXXVIII ausgesprochen habe. Uropoda obscurus Koch (Fig. 28—36.) 1836. Notaspis obscurus C. L. Koch, Deu. Ciu. Myr. Ära., V. 2, n. 5. 1905. Uropoda kempersi Oudemans in Ent. Ber., v. 2, n. 25, p. 8. 1913. Uropoda obscurus Oudemans m Ent. Ber., v. 4, n. 74, p. 33. Koch beschreibt seine Notaspis obscurus wie folgt: ,.Der Umriß ziemlich oval, vorn jedoch etwas zugespitzt, hinten etwas schmäler mit regelmäßig gerundetem Hinterrande. Der durch- sichtige Rand nur als zwei Fleckchen zwischen dem ersten und zweiten Beinpaar sichtbar; der aufgeworfene Rand schmal; die Fläche fein eingestochen unordentlich punktiert, matt glänzend, und mit kaum sichtbaren gelblichen Härchen belegt." — An den dunkelfarbigen Femora I kann man den Adultus kennen. Die Beschreibung Koch's paßt dabei so gut auf meiner Uropoda kempersi, wovon ich außerdem hier unten eine ausführlichere Be- schreibung gebe, daß ich davon überzeugt bin: Koch's obscurus ist der Adultus meiner kempersi. In den Entomologischen Berichten von 1905 gab ich eine kurze Diagnose der Deutonympha. Jetzt will ich aber eine bessere Beschreibung nebst Abbildungen davon geben. In den Ent. Ber. von 1913 identifizierte ich Koch's obscurus mit meiner kempersi. 2* 5. Heft 20 Dr. A. C. Oudeiudus: Deutonympha (Fig. 35). Länge 512 [i, größte Breite 370 [x. — Gestalt eiförmig, mit der Spitze nach vorn, vor der Spitze beiderseits nur sehr wenig eingedrückt. — OckergeJbhch. Rückenseite gänzhch von nur einem Schilde bedeckt, dessen Skulptur bei sehr starker Vergrößerung äußerst fein längs- gerunzelt oder wellenlinig ist (Fig. 31), mit zahlreichen Pünktchen (wohl kleine Poren) (Fig. 35). Behaarung. Dem Rande parallel Figur 28-36. vier Reihen von winzigen mehr oder weniger Eucalyptushla.ttähn- lichen Härchen (Fig. 31). Die Zahl der äußersten Reihe ist ungefähr 56 mit Einschluß der beiden Vertikalhärchen (Fig. 28), der zweiten Reihe 46, der dritten 36 und der vierten 26. Es gibt noch Spuren einer fünften Reihe; übrigens befinden sich verschiedene subme- diane Paare von Härchen, deren Stellung, besser aus der Figur zu lesen ist, als mit vielen Worten beschrieben. Poren. Wenigstens 8 Paare größerer Poren sind im Mittelfelde des Rückenschildes vorhanden, deren Anordnung ebenfalls besser abgebildet wird als beschrieben (Fig. 35). Notizen über Acari. 21 Bauchseite. Das Tritosternum (Fig. 32) kann man fast viereckig nennen, kaum länger als breit, mit vorspringenden Vorderecken und ebenso vorspringenden Ecken in der Mitte der lateralen Kanten. Die vordere mediane Verlängerung besteht aus einem wenig aber scharf bedornten Aste, welcher in einem feinen Haare endet. Schilder. Das sterni-metasterni-genitale ist läng- lich viereckig, hinten mehr ausgeschweift, hat etwas stärker chi- tinisierte Ränder. Das Ventrale nimmt den ganzen Raum des übriggebhebenen ,, Bauches" ein, ist ungefähr eine liegende Ellipse wie das kleine Anale. Der Raum zwischen dem ,,Sternum" und den Foveolae pedales wird gänzlich eingenommen von den zu- sammengewachsenen Endopoaialia und Metapoüialia. Am Rande, wenigstens von den (nicht angedeuteten) Schultern nach hinten, befinden sich jederseits ungefähr 21 kleine, fast viereckige, stark chitinisierte Marginalia. Skulptur der Marginalia und des Ventrale glatt, der übrigen Schilder mit zahlreichen kleinen Poren; auf dem Sterni-meta- sterni-genitale gewahrt man weiter noch zwei Längsreihen von je 9 größeren Grübchen, und auf dem Ventrale jederseits eine Gruppe von inwendigen Muskelansatzstellen (?), jedenfalls sind es keine auswendigen Grübchen. Behaarung. Auf dem ,,Sternum" die bekannten 5 Paare kleine Borsten; auf dem Ventrale 5 Paare, auf dem Anale 2 Paare und auf jeder der marginalen Chitinklötzchen eine winzige Borste. — Die Peritremata weichen nur wenig von denen der Uropoda tarsale Rob.-Desv. Nph. II ab. Sie erstrecken sich hinter dem Stigma nur eine kleine Strecke caudad ; nach vorn biegen sie sich erst extrad ; bevor sie aber den hübschen Rand er- reichen, schlängeln sie sich nach vorn, so daß sie sich fast dem Außen- rand nahen; dann biegen sie sich mit einem ziemlich großen Bogen nach innen und nach vorn, bis sie den Außenrand wirklich erreichen, wo sie, wenn das Exemplar mit Kali behandelt ist, wie kleine Schultern hervorragen (siehe auch Fig. 35). Poren. Dorsal der Coxae I befindet sich je ein sonderbares Gebilde; es ähnelt einem kurzen, starken, bedornten Haar (Fig. 30) ; ich halte es aber für einen Einschnitt, welcher nach einer (Coxal ?)-Pdre hingeht. Gnathosoma. Das Epistoma (Fig. 33) ist lang, anfangs dreieckig, dann median mit langer Schleife; und lateral mit etwa 5 Zähnen oder Dornen versehen. Das Labrum (Fig. 34) ist weniger lang, gleichschenkelig dreieckig, durchsichtig, häutig. Von der Epipharynx sah ich nur die Styli (Fig. 33), welche sanft S-förmig gebogen sind und dabei distal nach innen weisen. Die Mandibula habe ich nicht studiert. Maxillae (Fig. 30). Die Coxae sind lang und schmal, mit geschlängelten, stark chiti- nisierten Außenrändern; die hintersten Haare sind kurz, kräftig, und mit winzigen Dörnchen versehen, ,, gefiedert"; das zweit- hinterste Paar länger, borstenförmig, und nur mit drei winzigen Seitenästchen versehen (ob immer drei ?). Das darauf folgende Paar ist kurz, dornförmig; das vierte ebenso, aber weniger stark. Dieses 5. Heft 22 Dr. A. C. Oudemans: befindet sich auf den Malae und zwar wo diese in zwei Ästen spalten, deren innerer lang, stark und etwas nach innen gerichtet ist, während der äußere kurz, schwach und gerade nach vorn weist. Die Cornicula sind etwas nach innen gebogen, distal fischmaul- artig gespalten und ventral mit einem Zähnchen versehen. Der Trochanter (palpi) (Fig. 30, rechts) ventral mit zwei Borsten, wovon die proximale gefiedert, die distale kurz borstenförmig ist. Der Tarsus mit zWeizinkiger Gabel und distaler Haube von Tast- borsten. Von der Hypopharynx konnte ich nichts wahrnehmen. Beine. Die Coxae I (Fig. 36) haben, wie gewöhnlich, einen unregelmäßigen Außenrand, der in der proximalen Hälfte selbst einen fast daumenförmigen Fortsatz besitzt. Der Tarsus I kommt mir weniger zylindrisch vor als bei der vorhergehenden Art; eine Tastborste, kürzer als der Tarsus selbst ist vorhanden. Alle Femora (auch Femur I) besitzen ventral je zwei fast halbkreisförmige Blätter oder Kiele, zwischen welchen eine Borste ragt. Die Tarsi I — III sind konisch und besitzen je einige winzige Dörnchen. Habitat. Herr K. J. W. Kempers fand die Exemplare in Meerssen (Niederländisches Limburg). Nach ihm habe ich sie benannt. Bemerkungen. Aus der großen Übereinstimmung im kom- plizierten Bau der Maxillicoxae, des Tritosternums und der Peri- tremata muß man wohl zu dem Schluß kommen, daß diese Spezies mit vegetans de Geer, tarsale Rob.-Desv. und obscurus Koch verwandt ist. Uropodä spatulifera Moniez (Fig. 37—56.) 1892. Uropoda spatulifera Moniez in Rev. Biol. Nord. Fra. v. 4, p. 384. 1899. Uropoda vegetans Wasmann in Tij ds. Ent. v. 42, p.l61. 1905, 1. Juli. Uropoda vegetans Oudemans in Ent. Ber. V. 1. n. 23. p. 237. 1905, 15. Juli. Uropoda vegetans Oudemans in Tijds. Ent. v. 48. Verslagen, p. LXXVIII. 1906. Uropoda vegetans Oudemans in Abh. Nat. Ver. Brem. v. 19, p. 49. 1913. Uropoda spatulifera Oudemans in Ent. Ber. v. 4, n. 74, p. 34. In 1892 beschrieb Moniez eine neue Uropoda-Avt namens spatulifera; er gab keine Abbildung und nach ihm scheint kein Acarologe diese schöne Art wieder gefunden zu haben. In 1899 und 1905 determinierte ich Deutonymphae als vegetans. In 1913 sah ich ein, daß meine vegetans von 1899 und 1905 gar keine vegetans sensu de Geer waren, sondern sehr wahrschein- lich Deutonymphae seien der spatulifera Moniez, wovon Dr. Everts inzwischen im ,,Haagsche Bosch" zwei Exemplare erbeu- tete. Zu gleicher Zeit galD ich die kurze Diagnose Moniez's wieder, so daß ich die jetzt nicht nochmals zu wiederholen gezwungen bin. Notizen über Acari. 23 Noch jetzt bin ich geneigt, anzunehmen, daß vegetans Oude- mans die Deutonympha der spatulifera Moniez sei. Stellt sich später heraus, daß ich mich hierin geirrt habe, so muß die Art, welche ich vegetans genannt habe, jedenfalls umgetauft werden. Deutonympha (Fig. 37—46). Länge 472—512 y., Breite 348 — 378 [i. Schön eiförmig, mit der Spitze nach vorn; die ,, Spitze" 44. Figur 37-46. ist aber eine breite, so daß die Eigestalt einer Ellipse nähert. Ocker gelb mit rotem Anflug. Rückenseite (Fig. 37) gänzlich von einem Schilde bedeckt, dessen Skulptur zwischen den zahlreichen lunden Grübchen und Härchen absolut glatt ist mit verschwindend kleinen Tüpfelchen (Poren ?) (also nicht gerunzelt wie bei der vorhergehenden Spezies). Die GrülDchen wechseln in der Regel mit den Härchen ab und bilden dem Rande parallel Ringe : zunächst eine Reihe von Grübchen und Härchen, dann eine von nur Grübchen, dann wieder eine von Grübchen und Härchen usw. sieben Reihen dick. Das Mittelfeld 5. Heft 24 Dr. A. C. Oudemans: ist fast unbehaart, besitzt nur Grübchen und einzelne größere Poren. Die Härchen haben die Gestalt von Eucalyptus-BVättern (Fig. 43). Jederseits noch 19 feine Randhärchen. Bauchseite. Das Tritosternum (Fig. 41) hat eine vier- eckige Basis, welche in ein kleineres Viereckchen ohne Grenze über- geht, worauf wieder die gabelförmige Schleife eingesetzt ist. Diese hat äußerst fein behaarte Zinken. Schilder. Das ,,Sternum" ist aus einem Sternale, Metasternalia und Genitale zusammen- gesetzt, was aus den 5 Paaren von Härchen erhellt. Es ist lang, vorn fast zweimal schmäler als hinten, am schmälsten zwischen den Coxae II, am breitesten ganz hinten, gegen das Ventrale. Dieses ist groß, vorn seicht gerundet, umfaßt das Anale fast voll- kommen, welches eine kleine liegende Ellipse ist. Zwischen den Foveolae pedales II und III und zwischen III und IV befinden sich kleine viereckige Schildchen. Am Rande bilden jederseits etwa 24 kleine, viereckige Schildchen eine hübsche Ornamentierung ; die beiden Reihen werden ganz hinten noch von 7 winzigen Stück- chen vereinigt. Skulptur. Die Grübchen des ,,Sternums" sind ungefähr ebenso groß wie die des Rückens, aber die des Ventrale sind größer und so rangiert wie in der Figur angegeben; jederseits: vorn 5, dann 2, 3, 2 und 1. Behaarung. Die Sternal-, Metasternal- und Genitalhärchen habe ich schon erwähnt. Auf dem Ventrale 4 bis 5 Paare, auf dem Anale 2 Paare; auf jedem Viereckchen des Randes ein feines Härchen. Peritremata. Im allgemeinen ähneln sie den der Deutonymphae von den verwandten vegetans de Geer, obscura Koch und tarsale Rob.-Desv. Ein hinter dem Stigma nach hinten gerichteter Teil ist leicht S-förmig gebogen. Von Stigma richtet sich das Peritrema extrad bis zum ornierten Rande, biegt sich dann vorwärts und schlängelt nach einem Punkte zwischen dem vordersten Viereckchen der Randornierung und der Beingrube I, erreicht also den Rand nicht. Gnathosoma. Das Epistoma (Fig. 40) ist eiffelturm- förmig, mit nur wenigen Zähnchen am Rande. Das Labrum (Fig. 46) lang, durchscheinend, gleichschenkehg dreieckig, glatt. Die Epipharynx ist teilweise schwer wahrnehmbar; ihre Para- labra sind doppelt gefranst (Fig. 46), ihre St3di lang, fein, nach außen gebogen (Fig. 40). Die Mandibula habe ich nicht studiert. Maxillae. Ihre Cöxae sind außen sanft gebogen, dort gut chiti- nisiert (Fig. 42); das hinterste Paar Borsten ist ziemlich kurz, stark, gefiedert; das zweite Paar lang, borstenförmig, mit etwa vier feinen Seitenästchen versehen; das dritte kurz und halbwegs mit drei starken Dornen versehen (man kann auch sagen, daß es sehr kurz ist und in vier starken, gespreizten Dornen endet) . Das vierte (vorderste) ist kurz, borstenförmig und befindet sich in der Mitte der Mala, zwischen deren beiden Zacken, deren die externe kurz, breit und spitz ist, die interne lang, stumpf und distal gespalten (mit ungleich langen Zinken). Zwischen beiden Coxae ist eine deutliche Rima. Die Cornicula sind stark, breit, platt, enden in Notizen über Acari. 25 einem FischmauJe uiia tragen halbwegs zwei ventrale Zälmcheii, eins davon sehr extern. Am Trochanter (palpi) sehen wir auch zwei charakteristische Borsten; die hintere stark und gefiedert (bedornt) (Fig. 42) ; die vordere kurz, mit nur zwei Ästchen. Beine. Die Coxa I hat extern zwei runde Einkerbungen (Fig. 39); das Femur I ventral ein halbrundes Blättchen; der Tar- sus I ist fast zylindrisch, distal schief abgeschnitten, (Fig. 45) mit verschiedenen Riechhärchen und einem Tasthaare (so lang wie der Tarsus) versehen. Praetarsi und Krallen I klein. Die Beine II, III und IV gleichgestaltet, mit länglichem ventralen Blatte am Femur, mit konischen Tarsen (Fig. 44), welche einen deutlichen Basitarsus zeigen, ein Knie und zwei kurze Dörnchen. Praetarsi und Krallen größer. Femina (Fig. 47 — 56). Länge 820 (jl, Breite 660 (x; also sind meine zwei Exemplare größer als die Moniez's, der angibt: 630 y., resp. 500 im. Gestalt breit eiförmig, fast elliptisch, aber mit deut- Jichen ,, Schultern". Vorn mit dem Läppchen, das die zwei winzigen Vertikalborsten trägt. Hinten mit meniskförmigem (-^) Vor- sprung wie bei tarsale und obscunts, aber weniger deuthch. Farbe kastanienbraun. Rücken Seite (Fig. 47). Vier Schilder sind zu unterscheiden : das große medium, ein kleineres posterius, das marginale und ein schmales anterius. Das große medium ist gleichmäßig gewölbt und hat stark geneigte (in der Figur schattierte) Ränder. Das kleine posterius ist mit dem medium vollständig verwachsen (wenn es überhaupt als solches existiert). Das marginale ist sehr schmal, an den Schultern im dorsuale medium ohne Grenze übergehend, von den Schultern nach hinten aber scharf vom medium abgegrenzt. Weiche Haut ist zwischen medium und marginale hier nicht an- wesend. Das anterius ist noch schmäler, vorn am breitesten, dort ventrad gebogen, seitwärts immer schmäler werdend, bei den Schultern verschwindend, scharf vom medium abgegrenzt. Skulp- tur außer den Grübchen poliert glatt, aber äußerst fein punktiert (Poren?). Die Grübchen fast alle rund und ziemlich gleichgroß, wie die Behaarung mehr oder weniger in gebogenen Längsreihen gestellt, außer die gerade mediane Reihe; im Zentrum des Rückens 6 größere, fast viereckige. Das marginale ist nicht glatt, sondern geziert von runden, erhabenen Chitinisationen, ,, Perlen" konnte man sie nennen (siehe auch Fig. 50) ; diese sind ganz hinten, jeder- seits der vier Spatelborsten, im Dreizahl etwas länger. Behaarung. Alle Haare oder Borsten des medium sind, außer den vier vor- dersten, spateiförmig (Fig. 52), dabei mit einem Kiele versehen, welcher fein behaart oder bestachelt ist ; der Kiel erreicht das distale Ende der Palette nicht; der Rand dieser ist gezähnelt. Die meisten sind am Hinterrande resp. Außenrande eines runden Grübchens eingepflanzt. Was die Anordnung betrifft, sie stehen im allgemeinen in Längsreihen; die zwei submedianen gehen fast parallel, was sehr auffällt; die übrigen sind mehr nach außen konvex gebogen, .5. Heft 26 Dr. A. C. Oudemans; und zwar desto mehr, je mehr sie sich dem Außem'and des medium nähern. Erwähnt müssen noch werden 4 auffallend größere Spatel, welche eine horizontale Reihe gleich vor dem Scutum posterius bilden. Dieses ist haarlos. Das Scutum marginale trägt jeder- seits etwa 12 weit auseinandei stehende sichel- oder Eucalypius- blattförmige Borsten (Fig. 50), außer den vier hintersten, welche spateiförmig sind (Fig. 51), wie die des Scutum medium, obwohl sichtbar kleiner. Die Sichelchen sind bisweilen distal gespalten (Fig. 51); die vier hinteren Spatel sind auf ,, Perlen" eingepflanzt. Figur 47-56. Das Scutum anterius trägt noch 4 kleine Borsten mit Einschluß der zwei bekannten Verticales. Poren. Hinter den auffallend dicht beieinanderstehenden Grübchen im Zentrum des Rückens befinden sich 3 Paare Poren. Bauchseite. Das Tritosternum (Fig. 56) zeigt in seinem oberen Teile unverkennbare Verwandtschaft mit Uropoda tarsale Rob.-Desv. (Fig. 21) und in seinem unteren Teile mit U. obscura Koch (Fig. 32). Sein Hauptteil ist länglich viereckig mit sechs kurz-dornförmigen Auswüchsen, vier am Rande und zwei mehr ventral. Der distale Teil ist halb so lang, viel schmäler, zylindrisch, scharf bedornt Uxid endet in 2 seitlichen, spärlich behaarten Schleifen und e^-.i viel kürzeres vierdorniges Mittelstück. — Alle Notizen über Acari. 27 Schilder sind miteinander ohne Grenzen verwachsen. Die ein- gezeichneten Linien sind nur die ziemlich scharfen Grenzen zwischen erhöhten und niedrigen Teilen, zwischen Plateaus und Täler oder Gruben. Nur zwischen den Foveolae pedales II und III, resp. III und IV, sieht manDoppelHnien; dort stoßen die Endopodialia und Exopodialia (Pleurae) zusammen, ohne zu verwachsen. Der große Teil zwischen den 8 Beinen ist offenbar eine Verwachsung der großen Endopodialia, des Sternale (mit 3 Paaren Härchen) und der beiden Metasternaüa (mit je einem Härchen). Hinter der Genitalöffnung kommen dabei das Genitale (mit 1 Paare Härchen), das große Ventrale (mit 5 Paaren Härchen), das Anale (mit 2 Paaren Härchen) und die beiden Metapodialia. Man kann hier auch von einem Marginale reden, das von den Schultern nach hinten ringsum herumläuft. Die Genitalöffnung wird von einer Platte, eines Operculums geschlossen, das täuschend das der U. tarsale Rob.- Desv. ähnelt. Auch hierin darf man wohl Verwandtschaft blicken. Daß dieses kein ,,Scutum genitale" ist, geht wohl hervor aus dem Mangel an Genitalhaaren. Verhältnismäßig ist es kleiner als bei tarsale und seine Ränder sind weniger stark chitinisiert. Die Skulptur aller Schilder ist, außer den Grübchen, glatt. Diese sind verhältnismäßig groß, regellos verbreitet, und auf allen Schil- dern zu finden, auch auf dem Operculum. Merkwürdig sind jeder- seits eine Reihe von größeren, fast viereckigen Grübchen, welche zwischen dem Ventrale und dem Marginale in schiefer Richtung aufgestellt sind. Das Marginale selbst ist glatt, besitzt keine be- sondere Skulptur oder Ornierung. Behaarung. Bei der Auf- zählung der Schilder habe ich schon viele der Härchen erwähnt. Rest mir noch auf die Submarginalreihe aufmerksam zu machen. Alle Härchen oder Borsten der Bauchseite sind wie die marginalen der Rückenseite beschaffen, nämlich sichel- oder Eucalyptus- blattförmig. Die Peritremata (Fig. 53) weisen unzweifelhaft wieder auf die Verwandtschaft mit den drei vorhergehenden Arten hin. Die nach außen gerichtete schmale Öse überragt den Vorderrand, bildet dort ,, Schulter" und gab dem Robineau- Desvoidy bei Uropoda tarsale Anleitung bei dorsaler Betrachtung von Augen zu reden (siehe oben S. 8). Poren. Auf dem Ventrale gibt es hinter dem Genitalteile zwei Paare und vor dem Analteile abermals zwei Paare Poren. Auch in der Fossula pedalis IV ent- deckte ich jederseits eine. Gnathosoma. Das Epistoma (Fig. 54) ist durchscheinend, häutig, eiffelturmförmig, mit gesägtem Rande und mit gedornter Schleife. Das Labrum (Fig. 55) lang, häutig, durchscheinend, glatt, gleichschenkelig dreieckig, mit zwei nach vorn konvexen Bogenlinien. Die Epipharynx (Fig. 55) wie bei der Deuto- nympha beschaffen (ich sah jedoch nur eine Reihe von Fransen, obwohl zwei Reihen vermutlich anwesend sind; alles war sehr schwer zu unterscheiden) ; die Styli groß, schwach S-förmig ge- bogen, distal divergierend. Die M and ibula habe ich nicht studiert. 5. Heft 28 Dr. A. C. Ou dem ans: Von der Maxillae sind die Maxillicoxae bekanntlich für die Kennt- nis der Art und der Verwandtschaft (des Genus), die meist inter- essanten Teile (Fig. 49). Die Coxae sind nur ganz hinten vollständig miteinander verwachsen, übrigens lassen sie proximal eine schmale, distal eine mindestens dreimal weitere Kluft (Rima hypostomatis Berlese) offen. Das hinterste Borstenpaar ist kurz, stark, zwei- seitig kurz bedornt; das zweite Paar lang, borstenförmig, mit nur etwa drei Seitenästchen; das dritte wie Rehhörner verästelte oder gezackte Dornborsten; das vierte oder vorderste gewöhnliche, glatte aber steife Borsten. Diese sind zwischen den beiden Zinken der Malae gestellt und zwar so gerichtet (divergierend), daß sie über (eigentlich ventral also unter) die Malae internae liegen und dadurch äußerst schwer wahrnehmbar sind. Die Cornicula sind stark, über die ganze Länge fast gJeichbreit, distal fischmaulartig gespalten, ventral noch mit zwei hintereinanderstehenden Zähn- chen' versehen, nach innen gebogen.^ Trochanter (palpi) mit zwei charakteristischen Borsten; die hintere stark, zweireihig bedornt, schlaff; die vordere rehhornartig gespalten und bedornt; diese steht auf einem knotenförmigen Vorsprung. Hypopharynx. Wenn man so deutlich wie hier die Spalte wahrnimmt zwischen den beiden Maxillicoxae, dann muß man wohl die beiden dahin- durch sichtbaren Teile für die der Hypopharynx ansehen (wie bei den Parasitidae) und auch die beiden sogenannten internen Malae, welche hier, wie bei Uropoda vegetans de Geer (Fig. 10), weiden- blattförmig sind, für Hypopharynxgebilde erklären. Beine. Die Coxae I haben einen nur wenig geschlängelten Außenrand (Fig. 48), aber einige kleine Chitinisationen, welche sie etwas zieren. Die Femora I sind bei gestreckten Beinen, bei dorsaler Ansicht, vollständig sichtbar (Fig. 47). Sie sind, wie das Genu I und die Tibia I, dorsal von zwei winzigen Dörnchen ver- sehen; übrigens sind die Haare Tasthärchen, welche desto länger und zahlreicher werden, je mehr distal sie gestellt sind. Außerdem trägt Tarsus I noch ein längeres Tasthaar. Tarsi 11 — IV konisch und dorsal mit Dörnchen. Praetarsi H — IV länger und ihre Krallen größer als Praetarsi L Habitat. Zwischen dürrem Laub auf Waldboden. Patria. Frankreich (Moniez) und Niederlande (Dr. Everts), wahrscheinlich wohl ganz Europa, jedenfalls Westeuropa. Verwandtschaft. Wiederholt ist in obenstehender Be- schreibung hingewiesen auf die Verwandtschaft mit U. vegetans de Geer, tarsale Rob.-Desv. und obscurus Koch. Paulitzia africana Oudms. (Fig. 57—65.) 1905. Uropoda africana Oudemans in Ent. Ber. v. 1, n. 24. p. 237. Kurze Diagnose der Nph. IL 1906. Jan. 2. Uropoda africana Oudemans in Ent. Ber., v. 2, n. 27, p. 47. Morphologische Bedeutung der Mandibelglieder. Notizen über Acari. 29 1906, Jan. 8. Uropoda africana Oudemans in Zool. Anz., V. 29, n.'20, p. 639. Wie oben. Figur 57 — 65. 1910. Uropoda africana Oude- mans in Bull. Ent. Research V. 1, p. 110. Abbildungen. 1915. Paulitzia africana Oude- mans in Ent. Ber. v. 4, n. 83, p. 185. Deutonympha. Länge 360 — 400 [X, Breite 216—240 (j,. Ge- stalt länglich eiförmig, mit der Spitze nach vorn und stark her- vortretenden Schultern, worin die Peritremata enden. Farbe hellockerfarben. Rückenseite (Figur 62). Fast vollständig vom Scutum dorsuale medium gedeckt; die vordere Hälfte dieses ist jedoch umgeben von einem schmalen marginale (Fig. 62 und 57), welches hinten unmerklich, ohne Grenzen, in das medium übergeht. Der Außenrand dieses marginale ist nicht gleichmäßig gewölbt, sondern mehr oder weniger akkoladeförmig gebogen. Oder ist es kein mar- 5. Heft 30 Dr. A. C. Oudemans: ginale, sondern ein propleurale, dessen Rand an dem medium vorbeistrebt und daher bei dorsaler Betrachtung sichtbar ist? Dieses marginale wird nun wieder überragt von einem Schilde, das bei näherer Betrachtung ein Teil des (ventralen) Peritrematale ist. — Die Skulptur ist vollkommen glatt. — Behaarung. Alle Haare sind winzige Borsten (Fig. 57 und 60), welche in vier kon- zentrischen ovalen Reihen geordnet sind. Die zwei Vertikal- borsten sind die größten; sie sind auf dem medium selbst einge- pflanzt, nicht auf dem marginale oder einem anterius (wie bei Uropoda spatulifera, Fig. 47 und U. tarsale, Fig. 26). Poren sah ich nicht. Bauchseite (Fig. 63). Das ,,Sternum" besitzt sonderbarer- weise mehr Borstenpaare als gewöhnlich. Bei allen europäischen Arten zählt man deren 5 Paare, nämlich 3 Sternalpaare, 1 Meta- sternalpaar und 1 Genitalpaar; unser ,,Sternum" weist nun 8 Paare auf; wie müssen wir das erklären? Dadurch, daß unsere Art eine sehr primitive ist, welche zeigt, daß das Sternumi früher aus mehr als 5' Segmenten zusammengesetzt war? Hierfür spricht das primitive Verhalten der Mandibula (siehe unten). Oder ist die Vermehrung der Borstenpaare eine sekundäre ? Hierfür spricht der abweichende Bau der Maxillicoxae (siehe unten). Oder aber ist in das ,,Sternum" auch das Ventrale mit 3 Borstenpaaren aufgenommen ? Rätsel gibt es noch viele bei den Acari. — Das ,,Sternum" ist vorn breiter als hinten, am schmälsten zwischen den Coxae IV. Es besitzt ganz vorn ein medianes Zähn- chen. Das Ventrianale (?) ist groß, nimmt den übrigen Teil des Abdomens ein. Die Endopodialia sind mit den Parapo- dialia verwachsen. Gut abgegrenzt ist ein Schild, das mit Recht ein Peritrematale genannt werden kann und das teilweise dorsal sichtbar ist. — Das Tritosternum (Fig. 65) ist klein, länglich, hat jederseits einen Buckel und distal eine ziemlich behaarte Schleife, welche selbst distal wieder gespalten ist. — Die Skulptur der Schilder ist glatt. — Die Behaarung des ,,Sternums" ist oben schon besprochen; auf dem ,, Ventrianale" 6 Paare einschließlich der 2 Analpaare. Dem weichhäutigen Rande eingepflanzt etwa 13 Paare. — Peritremata. Hinter dem Stigma ein Stückchen, das erst mediad, dann caudad gerichtet ist. Vor dem Stigma verläuft es gerade nach vorn, macht nur eine kleine nach außen gerichtete Öse und endet in den ,, Schultern". Anus groß, rund, von zwei Analklappen nur teilweise geschlossen, welche je zwei Borsten und eine Pore tragen. Gnathosoma. Das Epistoma (Fig. 61) ist lang und schmal, an den Rändern wie behaart, distal selbst an der Rückenseite. Labrum ebenso, aber ventral sehr fein behaart (Fig. 65). Epi- pharynx. Hiervon sah ich nur die Styh deutlich (Fig. 61); sie sind stark, distal stumpf abgerundet, etwas gebogen und diver- gierend. Die Mandibula fast so lang als das Idiosoma (Fig. 62); sie sind dadurch merkwürdig, daß sie alle Glieder aufweisen, also Notizen über Acari. 31 primitiv genannt werden können; sie gaben mir Anleitung zu meinem Aufsatze über ,,Die morphologische Bedeutung der Glieder der Mandibeln". Das erste Glied (Fig. 64) ist die Coxa; das zweite, kleinerederTrochanter ; das dritte das Femur; das vierte und längste das Genu; das fünfte oder der Digitus fixus ist die Tibia, während das sechste oder der Digitus mobilis der Tarsus ist; dieser ist also an der Ventralseite der Tibia eingelenkt; wie auch der Tarsus der Maxillae schief an der Ventralseite der Tibia eingelenkt ist; das sind also zwei Parallelen. Tibia und Tarsus bilden zusammen die äußerst kleine Schere ohne Zähne; die Tibia hat noch ein sonder- bares Verlängerungsstück, das wie ein Faden mit einem Knoten aussieht, also abweichend von den europäischen Arten, bei den die Verlängerung der Tibia mehr oder weniger messerförmig ist. Die Maxillae sind ganz anders beschaffen als die der vorhergehenden Spezies, so daß man sofort gewahr wird, mit einem ganz anderen Genus zu tun zu haben. Die Coxae sind so miteinander ver- wachsen, daß man nur ganz vorn zwei feine Längslinien sieht (Fig. 65) als ihre internen Grenzen. Die hinterste (proximale, erste) Borste ist kurz, kräftig, etwas gebogen und spärlich bedornt. Die zweite ist lang, normal, borstcnförmig; die dritte kürzer, ebenfalls borstenförmig, mit nur zwei unansehnlichen, sehr kurzen Seitenästchen ; die vierte, distale, ist proximal gegabelt; ihre beiden Zinken sind sehr ungleich an Länge ; die äußere ist kurz und etwas gebogen; die innere lang, borstenförmig und steif; diese vierte Borste ist offenbar am meist distalen Teile der Coxae eingepflanzt. Die Hörner oder Cornicula sind kurz, sehr breit, mit kurzer Längs- grube, als wären sie aus zwei Teilen zusammengefügt. Der Tro- chanter (palpi) ist distal-intern-ventral zugespitzt (Fig. 65) und trägt dabei ventral zwei charakteristische Borsten: die proximale ist nach außen und hinten gerichtet, kurz, stark, einseitig spärlich behaart, distal etwas gebogen; die distale dagegen nach vorn ge- richtet, lang, borstenförmig und etwas sichelförmig gebogen, nach innen konkav. Das Femur dorsal (Fig. 59) mit zwei gefiederten kurzen Borsten; das Genu dorsal mit drei solchen; die Tibia mit zwei langen bajonettförmigen Tasthaaren und der Tarsus mit einer Haube von kürzeren Riech- und Tasthärchen. Die Hypo- pharynx zeigt diese Einzelheit, daß sie, wie bei den Parasitidae, drei Querreihen von winzigen Zähnchen besitzt, vorn deutlich von den Maxillicoxae abgegrenzt ist, und in zwei weitauseinander stehende, außen feingefranste Schleifen oder Zipfel endet, zwischen welchen das Labrum sichtbar ist (siehe oben). Beine. Coxa I (Fig. 63) proximal ungemein breit, extern mit drei Blättern (oder Kielen) versehen. Tarsus I (Fig. 58) proxi- mal nicht auffallend geknickt, obwohl ventral ein Schlitz ein Hinweis ist auf einer früheren Gliederung mit einem Basitarsus; distal mit einer Haube von Riech- und Tasthaaren ; zwei Riechhaare sind walzenförmig und sanft S-förmig gebogen, eins kolben- oder besser noch pflaumenförmig (eine gestielte Elhpsoide). Alle Femora 5. Heft 82 Dr. A. C. Oudemans: ventral, wie gewöhnlich, mit zwei Blättchen, zwischen denen eine winzige Borste (Fig. 63). Merkwürdig sind die Tarsi II, III und IV wegen des Knies zwischen Basitarsus und Tarsus; außerdem be- sitzen sie die gewöhnlichen Dörnchen. Alle Tarsen mit Praetarsus und Krallen ; die der Tarsen I nur wenig kleiner als die der übrigen Tarsen. Habitat. In den Ent. Ber. von 1905 ist irrtümlich ,,Zonabns sp." als Reittier angegeben. Man lese dafür Platygenia harhata, eine Cetonide. Patria. Togo, Westafrika. Tempus. 10. November 1901; wohl per annum. Repertor. fHans Voigts. Bemerkungen. Diese sonderbare Art unterscheidet sich von anderen Uro'podidae u. a. durch das nur in der vorderen Hälfte des Rückens sichtbare Marginale (?); durch das auch bei dorsaler Betrachtung sichtbare Peritrematale ; durch das lange, hinten auffallend schmale, mit 8 Borstenpaaren versehene ,,Sternum"; durch das den Anus umfassende Ventrianale; durch das weich- häutige ventrale Margo; durch den Bau der Maxillicoxae. Diese Kennzeichen veranlaßten mich für diese Art ein neues Genus vorzustellen: Paulitzia Oudemans 1915. Nenteria tropica Oudms. (Fig. 66—78.) 1905. Uropoda tropica Oudemans in Ent. Ber. v. 1, n. 24, p. 237. Kurze Diagnose der Nph. II. 1915. Nenteria tropica Oudemans in Ent. Ber. v. 4, n. 83, p. 185. Deiitonympha. Masse. Länge 336 — 385 [jl; größte Breite 231 — 264 [X. — Gestalt breit eiförmig, die Spitze nach vorn, fast elliptisch. — Faibe hell ockerfarben. Rückenseite (Fig. 74) von nur einem Schilde bedeckt; keine Spur von marginalen oder anderen Schildern. — Skulptur poliert glatt. — Behaarung spärlicher als bei der vorhergehenden Spezies; alle Härchen oder winzige Borsten sind proximal geknickt (Fig. 72), übrigens platt, also nicht borstenförmig ; sie sind kon- zentrisch geordnet; die submarginale Reihe zählt ungefähr 34, die zweite ungefähr 30, die dritte ungefähr 20, die vierte ungefähr 14, die zentrale ungefähr 8 Härchen; sie sind strahlend gerichtet; man kann auch zwei submediane Längsreihen unterscheiden. — Poren. Im länglichen Mittelfelde gewahrt man vier Paare ziemlich großer Poren. Bauchseite. Das Tritosternum (Fig. 76) besteht aus einem Sockel, einer Säule und drei Schleifen; der Sockel besteht wieder aus drei aufeinandergetürmten, jedesmal weniger breiten Teilen; die Säule ist distal äußerst fein behaart; die drei Schleifen sind haardünn, länger als die Säule, die mittlere am längsten. Das Sterni-metasterni-genitale hat die gewöhnliche Gestalt, d. h. hinten Notizen über Acari. 33 breiter als vorn, zwischen den Coxen verengt. Die drei Endo- podialia sind ja außen abgerundet, aber miteinander verwachsen. Die Parapodialia sind mit den Pleurae verwachsen, aber hinter den Coxae III durch eine Querfurche in zwei Schilder getrennt; Figur 66-78. wovon das vordere dasPeritrema umschließt. Das Ventrianale ist groß, nimmt den übrigen Raum des Opisthosoma ein, hat hinten einenAusschnitt, in dem der Anus frei liegt. Zwischen den hinteren der lateralen Schilder und diesem Ventrianale gibt es jederseits einen kleinen dreieckigen Raum, worin man je ein kleines Schildchen gewahrt, welche man füglich In- guinalia nennen kann. In der weichen Haut, welche alle diese ventralen Schilder umgibt, be- finden sich jederseits etwa 16 halbkreisförmige Marginalia. Die Skulptur der Schilder ist glatt, die der weichen Haut fein gerunzelt. Behaarung. Alle Borsten sind winzig. Fünf Paare auf dem Sterni- metasterm-genitale, fünf Paare auf dem Ventrianale, eine auf jedem Inguinale, eine auf jedem Marginale. Peritremata. Hinter dem Stigma eine kleine Strecke erst intrad, dann caudad; vor dem Stigma erst eine viereckige Öse extrad, dann eine schmälere Archiv IQr Naturgeschichte 1915. Ä, 5. 5. Heft 34 Dr. A. C. Oudemans: intrad, dann eine daumenförmige extrad und capitad, dann eine längere Strecke capitad, eine kleinere extrad und wieder eine längere capitad; diese endet an dem Idiosomarande vorbei. — Anus (Fig. 70) von einer hinteren sichelförmigen und zwei vorderen kleineren elliptischen Klappen nur teilweise verschlossen. Auf ersterer zwei winzige Borsten; auf letzteren je eine längere Borste. Cribrum. Der Hinterrand der sichelförmigen Analklappe zeigt winzige Längsstreif chen ; repräsentieren diese ein Cribrum ? Gnathosoma. Epistoma (Fig. 68) aus drei gleichlangen aber jedesmal schmäler werdenden Teilen aufgebaut; der zweite und der dritte enden je in zwei divergierenden Dörnchen; zwischen den distalen Dörnchen ein Kugelchen. Labrum, so viel ich beob- achten konnte, sehr kurz, aber von gewöhnlicher Gestalt (Fig. 77, Tüpfellinie hinten). Von der Epipharynx konnte ich nur die Styli (Fig. 68) deutlich wahrnehmen; sie sind nach außen konvex gebogen. Mandibula nur ein Drittel der Idiosomalänge lang (Fig. 74); mit Andeutungen aller Glieder: Coxa, Trochanter, Femur; Genu (Fig. 78) zweiundeinhalbmal länger als die kleine Schere; Tibia oder Digitus fixus mit drei stumpfen Zähnen und kräftigem, stark gebogenem Endzahn, auch mit gleichschenkelig dreieckigem, vollkommen durchsichtigem, äußerst dünnem und daher schwer wahrnehmbarem Messerchen; Tarsus (Digitus mo- bilis) merkwürdigerweise fast zweimal kleiner als die Tibia, mit winzigem scharfem Molare, stumpfem Caninus und gewöhnlichem Incisivus. Maxillae. Die Coxae (Fig. 77) tragen, wie gewöhnlich 4 Borstenpaare; das erste (proximale) und das dritte sind kurz, kräftig und ein wenig dornig; das zweite ist mindestens zweimal, das vierte nur wenig länger als das erste ; beide sind borstenf örmig. Was die Coxae speziell charakterisiert, ist die abnorme Entwicklung (Ausdehnung) nach vorn, an den Cornicula weit vorbei, der Malae exteriores oder Bases Corniculorum ; sie sind groß, annähernd dreieckig, distal abgerundet, extern konvex, intern seicht konkav, imitieren dadurch Corniculi, sind aber längsgestreift und durch- sichtig. Intern und proximal besitzen sie noch ein Dörnchen. Durch diese abnorme Entwicklung sind die eigentlichen Corniculi dorsad verdrängt und durch den Bases hindurch wahrnehmbar (ich habe an der linken Seite der Figur eins mittelst Tüpfeln an- gegeben). — Der Trochanter (palpi) trägt zwei kurze Borsten, wovon die distale sehr kurz (Fig. 77). — Femur distal sowohl extern als intern mit kurzer Borste. — Dorsal trägt dasselbe deren drei (Fig. 66). — Genu dorsal und proximal mit Querschlitz (Sinnes- organ?). Tarsus mit dreizinkiger Gabel. — Hypopharynx. Die distalen Schleifen sind ebenfalls abweichend gestaltet. Die externen sind im Umriß dick kolbenförmig, etwas mediad gerichtet, so daß sie über die internen(ventral von diesen)liegen ;diese sind gerade nach vorn gerichtet,fastgleichschenkehgdreieckigu. distal ganz spitz. Noch muß ich erwähnen, daß vor dem Idiosoma eine schmale Quermembran mit welligem Rande (Fig. 71) sichtbar ist. Ob Notizen über Acari. 35 diese das Tee tum ist, konnte ich nicht mit Sicherheit fest- stellen. Beine. Die Coxae I (Fig. 75) sind kurz, sehr breit und außen mit einem viereckigen Anhange versehen. Alle Femora besitzen die zwei bekannten Läppchen oder Kiele, zwischen denen die winzige Borste ist. Der Tarsus I (Fig. 69 ventral und Fig. 73 dorsal) ist distal mit einer Haube von Sinnesborsten versehen, wovon eine Tastborste länger als der Tarsus selbst; seine Krallen winzig. Die anderen Tarsi (Fig. 67) wie gewöhnlich, mit nur wenigen Dörnchen, etwas größeren Krallen, deutlich abgesetztem Basitarsus, welcher mit dem Telotarsus ein wenig gekniet ist. Habitat.In denEnt. Ber. vonl905istalsReit- tier ,,Zonabris sp." an- gegeben; man lese da- für: Platy genta barbata, eine Cetonide. Patria. Togo, West- afrika. Tempus. November, wohl per annum. Repertor. f Hans Voigts. Bemerkungen. Die abnorme Beschaffenheit der Maxillicoxae veran- laßtemich, für diese Spe- zies in den Ent. Ber. von 1915 ein neues Ge- nus aufzustellen, das ich Nenteria nannte. Figur 79—81. Tarsonemus fennieum Oudms. (Fig. 79—81.) 1903. Tarsonemus floricolus Oudemans in Tijds. Ent. v. 45, p. 124. 1914. (sine nomine) Oudemans in Ent. Ber. v. 4, n. 77, p. 87, linea 7—9. 1915. Tarsonemus fennieum Oudemans in Ent. Ber. v. 4, n. 83, p. 186. Femina. Länge 245 (x; Breite 90 (x. Gestalt. Vorn und hinten kreisrund abgerundet, an den Seiten fast gerade. Farbe ockerfarben, an den Epimera usw. dunkler ; die Ränder der Coxae I und II selbst rotbraun. 3* 5. Heft 36 Dr. A. C. Oudemans: Rückensei'te (Fig. 79) von fünf Schildern bedeckt. Das erste Schild ist gänzlich sichtbar, vorn kreisrund, an den Seiten etwas nach hinten divergierend, hinten fast unsichtbar abgegrenzt, seicht konkav, scheinbar fast so lang wie breit. (Verhältnis 30:38). — Das zweite Schild ist ebenfalls scheinbar fast so lang wie breit (Verhältnis 36 : 39), aber ein Teil ist unter dem 1. Schilde verborgen, daher ist das Verhältnis des unbedeckten Teiles 27 : 39, sein Hinter- rand ist fast gerade; es schlägt sich mit 2 großen, vorn gerun- deten Lappen um die Ventralseite herum (Fig. 81). — Das dritte Schild ist länger als breit (Verhältnis 52:40); da aber sein vorderer Teil unter dem 2. und teilweise selbst unter dem 1. Schilde verborgen ist, so ist das Verhältnis seines unbedeckten Teiles 24:40; sein Hinterrand ist fast gerade. — Das vierte Schild ist kürzer als breit (Verhältnis 24 : 35) ; es ist aber in seinem vorderen Teile unter dem 3. Schilde verborgen, so daß sein freier Teil nur ein Verhältnis von 8:35 zeigt, sein Hiriterrand ist fast kreisrund. — Das letzte Schild ist ebenfalls kürzer als breit; Verhältnis 23:33; sein unbedeckter Teil hat aber ein Verhältnis von nur 8:33; sein Hinterrand ist kreisrund. Skulptur der ganzen Rückenfläche spiegelglatt. Behaarung. Auf dem vordersten Schilde 2 weit voneinanderstehende Vertikalhaare und 2 etwas längere Skapularhaare. Auf dem zweiten Schilde keine Behaarung. Auf dem dritten Schilde 2 kleine Borsten, je eine in den Hinter- ecken. Auf dem vierten vier Hinterrandborsten. Das fünfte und hinterste Schild ist. wie das zweite kahl. Pseudostigmata. Dorsal, über die Stelle zwischen Coxae I und H jederseits, aber unter dem vordersten Schilde, befinden sich die Pseudostigmata und die pseudostigmatischen Organe, wie ich in Fig. 79 mittelst Tüpfeln angegeben habe. Vergrößert habe ich eins deren in Fig. 80 gezeichnet. Wie gewöhnlich sind die Pseudostigmata trichterförmig und inwendig geringelt, das ,, Organ" kolbenförmig, kurzgestielt, mit birnförmigem, fast kugelförmigem, anscheinend glattem „Kopfe". Bauchseite (Fig. 81). Das zweite Rückenschild hat wie schon oben bemerkt, ventral zwei Lappen. — Die Skulptur ist voll- kommen glatt. — Behaarung. Auf jedem lappenförmigen Um- schlage des zweiten Schildes ein feines Haar; am Hinterrande des letzten Schildes z'wei kleine Borsten. — Ganz hinten sieht man noch eine löff eiförmige Figur, welche wahrscheinlich sowohl die Vulva als den Anus darstellt. Gnathosoma. EinEpistoma sah ich nicht. Die zwei Mandi- beln sind kräftige, vorn abgerundete Gebilde (Fig. 79) . An den Maxillen (Fig. 81) unterscheidet man deutlich je ein großes Basalstück (Coxa) mit einem distalen Härchen, und einen viergliedrigen Palpus, wovon nur das letzte und das vorletzte Glied je ein winziges Härchen trägt. Das erste Glied ist sehr kurz und wohl der Trochanter. Das zweite Glied ist wahrscheinlich ein Femorogenu. Notizen über Acari. 37 Beine. Das erste Bein besteht aus fünf Gliedern, wovon das letzte wohl ein Tibiotarsus ist. Die Coxa ist dreieckig und trägt disto-intern ein feines Härchen (Fig. 81). Die beiden Coxae bilden zusammen ein starkes „Sternum". Der Trochanter ist kurz und haarlos (Fig. 81) ; bei dorsaler Betrachtung ist seine distale und dorsale Spitze nur eben vor dem ersten Schilde sichtbar (Fig. 79). Das Femur ist bei dorsaler Betrachtung nur teil- weise sichtbar (Fig. 79), dorsal nackt, trägt aber ventral ein Härchen (Fig. 81). Das Genu hat nur extern ein Härchen (Fig. 79). Der Tibiotarsus besitzt corsal (Fig. 79) ein langes Tasthaar, ein kurzes Riechhaar und distal zwei Tasthaare; ventral (Fig. 81) erst ein Tasthaar und distal eine Ideine Tastborste. Das Ambulacrum besteht aus einer umgekehrt eiförmigen Haftscheibe mit dorsal eingepflanzten einfachen Krallen. Das zweite Bein besteht aus sechs Gliedern. Die Coxa ist in ventraler Oberfläche mindestens zweimal größer als die Coxa I; ihre Außengrenze ist konvex. Der größte Teil ihres Innenrandes bildet mit der Coxa I das Epimerum II, ein kleinerer Teil mit dem der symmetrischen Coxa II eine Ver- längerung des ,,Sternums". Trochanter ventral unsichtbar, den- noch anwesend, wie aus Fig. 79 erhellt, wo derselbe mittelst Tüpfeln angegeben ist. Femur ventral mit kleiner Borste. Genu aorsal mit kleiner Borste, ventri-extern ebenso. Tibia mit dorsi-externer und mit zwei ventralen langen Tasthaaren. Tarsus mit einer kurzen dorsalen, einer etwas längeren internen, zwei noch längeren ventralen und einer wieder längeren externen Tasthaare, dabei dorsal mit kurzer stabförmiger Riechborste. Das Ambulacrum besteht aus zwei deutlichen winzigen Gliedern, zwei kräftigen Krallen und einer dreilappigen Haltscheibe. Das dritte Bein. Die beiden Coxae III stoßen in der Medianlinie zusammen und bilden dort ein stabförmiges ,, Ventrum"; ihre Vorderkante bildet eine nach vorn konvexe Chitinleiste, das Epimerum III, worauf die feine Coxalborste eingepflanzt ist. Offenbar ist der Trochanter mit der Coxa zusammengewachsen; die Verwachsungslinie ist noch wahrnehmbar (Fig. 81, getüpfelt); er ist lang, außen konvex, haarlos. Das Femur ist kurz und mit dem Genu verwachsen. Letzteres ist lang, distad breiter, und trägt zwei ventri-externe Borsten. Die Tibia ist noch länger, distad sich nur wenig verjüngend und trägt eine kleine Borste und zwei lange Tasthaare. Der Tarsus ist viel schmäler, zylindrisch, trägt intern eine winzige Borste und ventral drei nach außen gerichtete Borsten, wovon die mittlere kürzer. Das Ambulacrum wie am Beine II. Das vierte Bein. Die zwei Coxae bilden mit den Coxae III die Epimera IV, worauf die Coxalborste eingepflanzt ist; zusammen bilden die Coxae IV auch eine Verlängerung des ,, Ventrums"; eine Hinterkante ist absolut nicht sichtbar. Der Trochanter ist kürzer als der Tro- chanter III und frei, nicht mit der Coxa verwachsen. Das Femur IV ist, wie das Femur III sehr klein, aber frei, nicht mit dem Genu IV verwachsen. Jetzt folgen nur zwei Glieder; ich vermute das 5. Heft 38 Dr. A. C. Oudemans: erste ist eine Genu-Tibia, es ist lang, zylindrisch, und trägt nur ein feines Tasthaar. Der Tarsus ist kürzer, ebenfalls zylindrisch, distal abgerundet; er trägt in seiner Mitte ventral eine lange steife Borste und distal eine peitschenförmige lange Tastborste, welche bei allen sechs Exemplaren in meinem Besitze, also wahrscheinlich immer, in der Mitte nach vorn umgebogen getragen wird, wie ich abgebildet habe. Habitat: in den Eriophiden- Gallen: Ceratoneon attenuatum Bremi an den Blättern von Prunus padus L., aber auch frei auf den Blättern von Betula alba L. Patria: Abo, Finnland. Tempus: August, wahrscheinlich auch wohl in denMonäten, welche August vorhergehen oder folgen. Repertor: Dr. A. R. Spoof. Bemerkung. Bei der Beschreibung dieser Art holte ich Rat bei meiner Bibel: dem Standart-Werke Enzio Reuter's: Zur Morphologie und Ontogenie der Acariden (Act. Sog. Sei. Fenn. v. 36). Auf S. 40 traf ich eine Behauptung Reuter's, daß Michael mit Epimera die Coxae der meisten übrigen Aca- logen bezeichnet hätte. Diese Meinung ist nicht richtig, denn Michael hat mit dem Namen Epimera die nach innen springenden Chitinleisten resp. Chitinplatten bezeichnet, welche die Coxae I und III an der Vorderseite begrenzen, und welche zwischen den Coxae I und II, resp. III und IV sichtbar sind. Pediculoides amaniensis Oudms. (Fig. 82 und 83.) 1912. März. Pediculoides amaniensis Oudemans in Ent. Ber. v. 3, n. 64, p. 233. Kurze Diagnose des $. 1912, Sept. Pediculoides amaniensis Oudemans in Tijds. Ent. v. 55, p. LI. Noch kürzere Diagnose. Femina. Größe. Im unbefruchteten Zustande (Fig. 83) 150 [i lang, 84 \l breit. Gestalt. Tonnen- oder breit-spulförmig, Farbe, hell ockerfarbig, die besser chitinisierten Teile (Epimeren, Sternum), speziell hinter den Trochanteres I und II viel dunkler. Rückenseite (Fig. 83) von fünf Schildern bedeckt. Das erste Schild, offenbar ein Propodosomatalschild, nicht, wie Enzio Reuter es tituliert, ein Proterosomatalschild, deckt die soge- nannten 2. und 3. Segmente; es ist vorn parabolisch abgerundet, zwischen den Beinen II etwas eingeschnürt, hinten etwas konvex. Es zeigt vor dem 2. Beinpaare eine deutliche Querlinie. Das zweite Schild ist vorn etwas konvex (man sehe die Tüpfellinie) und vom 1. Schilde bedeckt, an den Seiten konvex, nach hinten divergierend, hinten in der Mitte konkav; es hat dabei stark abgerundete Hinter- ecken und es ist das breiteste aller Schilder; man kann auch in Fig. 82 wahrnehmen, wie weit es nach vorn und nach hinten reicht. Es scheint nur die sogenannten Segmente 5 und 6 zu decken, also ein Metapodosomatalschild zu sein. Das dritte, vierte und Notizen über Acari. 39 fünfte Schild decken zusammen das Opithosoma; ihre vorderen Grenzen sind nicht wahrnehmbar; ihre Hinterränder sind alle fast gerade; ihre Seiten sind ebenfalls allen gerade, dabei nach hinten konvergierend. Die Skulptur habe ich mittelst Immer- sion-System als schuppig entziffert (siehe Fig. 83 in der Mitte). Die Schuppen sind drei- bis viermal breiter als lang. Ganz vorn sind zwei winzige Augen wahrnehmbar. Behaarung. Hinter diesen Augen die zwei kurzen Vertikalhaare resp. -borsten. Un- gefähr zwischen den Beinpaaren I und II, submarginal und hinter- einander, beiderseits zwei längere und steifere Borsten, deren die Figur 82-83. hinteren die längsten sind. Auf dem zweiten Schilde eine Querreihe von 4 starken Borsten. Auf dem 3. Schilde nur zwei starke Borsten, welche den Hinterrand des Schildes nicht erreichen. Auf dem 4. Schilde eine Querreihe von 4 weniger starken Bor- sten, welche aber den Hinterrand überragen. Auf dem 5. und letzten Schilde am Hinterrande eine Querreihe von 4 kleinen Borsten, deren die zwei internen ungefähr so lang sind als die Vertikalborsten, die exlternen aber viel schwächer. Bauchseite (Fig. 82). Der Raum zwischen den Beinpaaren II und III ist hart, also beschildet; aber dieses Schild ist nur vorn, wo es an den Coxae II stößt und an den Seiten, wo es mit den Seiten des 2. Rückenschildes zusammenfällt, deutlich begrenzt. 5. Heft 40 Dr. A. C. Oudemans: Aber gerade, weil seine Seiten mit den Seiten des 2. Rückenschildes zusammenfallen, müssen wir annehmen, daß es damit homodynam ist, also metapodosomatal ist, daß es deshalb aus den enorm entwickelten Coxae III zusammengestellt ist. Hinter den Coxae IV ist die Bauchwand ebenfalls hart, also beschildet; man kann dieses Schild als ventrale bezeichnen. Die Skulptur der Schilder war selbst mittelst Immersion glatt. Behaarung. Auf den Coxae I je 3 Haare auf einer Querieihe; die äußersten sind gewöhnliche lange, feine Borsten; die 4 inneren sind so verschwindend klein, daß sie zusammen mit ihren Basalringlein Augen imitieren. Auf den Coxae II wiederholt sich dieselbe Zahl, Anordnung und Be- schaffenheit. Auf den Coxae III je 4 Haare, wovon 6 lang und borstenförmig sind und zusammen eine A bilden, während zwei in der Nähe der proximalen Enden der Trochanteres III sehr kurz und stabförmig sind. Auf den Coxae IV je eine lange Borste. Auf dem Scutum ventrale 8 Borsten. Das erste Paar ist sehr lang, steht so weit nach vorn, daß es auf die Querlinie hinter den Coxae IV eingepflanzt ist, fast auf den Grenzen der Coxae und überragt selbst den Hinterrand des Schildes. Die drei anderen Paare stehen am Hinterrande, sind alle 6 kurz und fein; die 2 äußersten marginal, die 4 inneren dagegen submarginal. Die winzigen Stigmata deutlich, zwischen dem Gnathosoma und den Coxae I. Die Pseudo- stigmata sind dorsal, befinden sich jedoch unter dem 1. Schilde, sind aber der Durchsichtigkeit des Rückenschildes wegen wahr- nehmbar (Fig. 83); ihre ,, Organe" haben einen fast kugelförmi- gen Kopf, welcher, da sie ziemlich lang gestielt sind, auch bei dorsaler Betrachtung sichtbar sind. Ich sah weder Anus noch Geschlechtsöffnung. Vom Gnathosoma sah ich nur, was ich abgebildet habe. Dorsal (Fig. 83) trägt es 4 kurze Härchen auf einer Querreihe, ventral (Fig. 82) zwei Querreihen von je 4 kurzen Härchen; die der hinteren Querreihe sind selbst so kurz, daß man nur ihre Basalringlein sieht. Auf der Kehle, das sind also auf den Maxilli- coxae, je ein winziges Härchen. Zwei kommaförmige, inwendige, winzige Gebilde sind wohl die Mandibula. Beine. Alle Coxae sind schon bei der Behandlung der Bauch- seite beschrieben. Erstes Paar sehr kurz. Trochailter kurz, nackt. Femur kurz, dorsi-extern, mit eigentümlicher, CO -törmiger, kurzer aber starker Borste; ventral mit zwei längeren gewöhnlichen Borsten. Genu kurz, dorsal mit feinen Tasthärchen, ventri-intern mit etwas stärkerer Borste. Tibiotarsus stärker und länger als die drei vorhergehenden Glieder zusammen, etwas gurkenförmig, dorsal mit 3 kurzen und zwei längeren Tasthaaren und einer Riech- kolbe, ventral mit 8 stärkeren Borsten; distal mit zwei kurzen Borsten. Kein Ambulacrum. Das zweite Paar ist fast zweimal dicker als das erste, aber nur sehr wenig länger. Trochanter kurz und nackt. Femur kurz, dorsal mit kurzer Borste, ventral mit längerer Borste. Genu kurz, dorsal mit kurzer Borste. Tibia zwei- • Notizen über Acari. 41 mal länger als das Genu, dorsal mit kurzer Borste, ventral mit zwei intern und extern stehenden dergleichen. Tarsus etwas konisch, distal spitz, dorsal mit zwei längeren Tasthaaren und zwei Riechkolben, wovon eine winzig, ventral mit 4 kurzen Borsten. Das Ambulacrum besteht aus einem kurzen Gliede, zwei starken Krallen und einer fast birnförmigen Haftscheibe. Drittes Paar etwas dünner, aber nur sehr wenig länger als das zweite. Trochanter das größte Glied, mit ventraler starker Borste. Femur fast eben so lang, aber schmäler, mit ventri-externer Borste und dorsalem Tasthaare. Genu kurz, mit dorsi-externer und ventri-externer Tastborste. Tibia kurz, mit dorsaler Tastborste und zwei ventralen Tastborsten. Tarsus fast konisch, distal spitz, mit drei dorsalen und drei ventralen Tastborsten. Ambulacrum wie am zweiten Paare, aber im Gliede und in der Haftscheibe etwas kleiner. Das vierte Paar ist wieder etwas dünner, distad stets dünner werdend, fast so lang wie das dritte. Trochanter fast zweimal so lang als breit, mit ventraler Tastborste. Femur nur wenig länger als breit, mit dorsaler und ventraler Tastborste; Genu nur wenig länger als breit, dorsal nackt, ventral mit Tastborste; Tibia fast zweimal so lang wie breit, mit zwei dorsalen und zwei ventralen Tastborsten; Tarsus fast dreimal so lang wie breit, etwas konisch, distal spitz, mit drei dorsalen Tastborsten, wovon die distale lang, und drei ventralen Borsten. Das Ambulacrum besteht aus zwei Gliedern; das proximale ist länger als der Tarsus, sehr dünn, distal weiter werdend; das distale sehr kurz, offenbar repräsentiert es eine winzige Haftscheibe. Habitat. Auf Piatypus dispar Schauf f II, einer Bostrichide. Patria. In 1000 Meter Höhe am Mkulumusi-Berg im Urwald, Deutsch-Ostafrika. Tempus Juli. Repertor. Biologisches Landwirtschafthches Institut in Amani, Deutsch-Ostafrika. Bemerkungen. Ich verdanke die Exemplare dem Herrn Dr. Max von Braun, Vorstand der Entomologischen Abteilung des Naturhistorischen Museums in Hamburg. Pediculoides blattae Oudms. (Fig. 84—85.) 1. Nov. 1911. Pediculoides blattae Oudemans in Ent. Ber. V. 3, n. 62, p. 187. Kurze Diagnose der Larva. 20. März 1912. Pediculoides blattae Oudemans in Tijds. Ent. V. 55, Verslagen p. XXVIII. Larva. Größe. Länge 200 (z, größte Breite 120 |x. — Gestalt. Unten flach, oben gewölbt, wie aufgetrieben und zwar drei Leibes- abteilungen hintereinander, jede für sich, nämlich das Gnathosoma, das Propodosoma und das Metapodosoma; während das Opistho- soma nur ein anhängendes Dreieckchen ist. Farbe. Hell ocker- 5. Heft 42 Dr. A. C. Oudemans: färben, fast weißlich; keine dunkleren Teile; nur die Zentralnerven- masse ist als ein trüber Fleck wahrnehmbar. R ü c k e n s e i t e (Fig. 84) . Nur drei Schilder sind zu unterscheiden ; das erste deckt das Propodosoma gänzlich, das zweite deckt das Metapodosoma gänzlich; das dritte ist als schmales, glattes Quer- band auf dem Opisthosoma wahrnehmbar. Das ist also eine große Merkwürdigkeit, denn bei allen mir bekannten Tartomenuslarven sind schon die fünf Schilder der Figur 84—85. Erwachsenen vorhanden. Die Schilder schieben sich nicht übereinander wie beim Erwachsenen, sondern die vorderen zwei stoßen aneinander, während das dritte vom zweiten durch eine Binde weicher fein gerunzelter Haut geschieden ist. Auch hinter dem letzten ist die Hinterleibsspitze dorsal nur von weicher quer- gerunzelter Haut bedeckt. Die Skulptur der Schilder ist poliert glatt. Behaarung. Die weit voneinander entfernten Vertikal- haare und die Humeralhaare sind kurze Borsten. Die Skapular- borsten sind gewaltig entwickelt, sind länger als die halbe Leibes- länge, so daß sie nach vorn und nach hinten gerichtet, weit über die vorderen und hinteren Leibesspitzen hinausragen. Auf dem Metapodosomatalschilde jederseits beim Rande eine kurze Borste. Am Hinterrande des Opisthosomatalschildes zwei noch kürzere Notizen über Acari. 43 Borsten und an der Hinterleibsspitze zwei Schleppborsten, welche fast so lang aber nicht so stark sind wie die Skapularborsten. Bauchseite (Fig. 85). Außer den Coxen, welche wir bei den Beinen behandeln werden, gibt es keine Schilder. Da aber die ganze ventrale Fläche glatt ist, nicht fein gerunzelt, so kann man sie als ein Schild betrachten. Behaarung. Nur die Hinterleibs- spitze trägt zwei kurze Borsten. Anus. Zwischen den Hinter- teilen der Coxae HI sieht man eine kleine Längsspalte, welche wohl die Analöffnung ist. Gnathosoma. Dorsal (Fig. 84) von einem Schilde — das Epistoma — gedeckt, das an seinem Vorderrande 6 Borsten trägt, wovon die 2 äußersten so lang sind als das Gnathosoma selbst breit, und die 4 innersten sehr kurz. In Fig. 85 kann man das winzige Labrum (Tüpfellinie!) sehen. Von einer Epipharynx war nichts zu unterscheiden. Die Mandibeln sind als zwei inwendige, krallen- förmige Gebilde wahrzunehmen (Tüpfellinie). Von den Maxillen ist ebenfalls nichts zu sehen; nur die zwei winzigen Borsten weisen auf zwei Maxillicoxae ; von Palpen keine Spur. In der Medianlinie ragt ein winziges dreieckiges Läppchen nach vorn, das man wohl als Hypopharynx deuten kann. Beine. Von allen 6 Beinen sind die Coxae zu Bauchplatten umgebildet, je mit einer winzigen Borste. An den 4 Vorderbeinen kann man die 5 freien Glieder deutlich erkennen. Femur I dorsal mit Tasthaare, ventral mit externer, kleiner Borste. Tibia I dorsal mit Tasthaare und kleinem Riechstäbchen, ventral mit Tasthaare und zwei kleinen Borsten. Tarsus I dorsal mit drei Riechstäbchen, ventral mit ganz kurzer Borste; sie endet krallen- förmig und ist merkwürdigerweise mit einem Ambulacrum versehen; obwohl klein, unterscheidet man daran doch deutlich ein kreis- rundes Haftläppchen und zwei winzige Krallen. Wie bekannt, tragen die Tarsi I bei den erwachsenen Pediculoides- Äxten kein Ambulacrum. — Femur II ventral mit kurzer Borste. Genu II ebenso. Tibia II dorsal mit Tasthaare, ventral mit Tasthaare und kurzer Borste. Tarsus II dorsal mit Tasthaare und einem winzigen Sinneszapfen, ventral mit einer winzigen und einer stärkeren Borste, letztere auf einer kleinen Erhabenheit; sie endet krallenförmig. Das Ambulacrum ist normal, groß, mit dreilappiger Haftscheibe und zwei Krallen. — Das dritte Bein ist nach hinten gerichtet. Genu und Tibia sind beide auffallend kurz, letzterer ventral mit winzigem Dörnchen. Der Tarsus ist wie der Tarsus II gestaltet, aber etwas kräftiger, dorsal mit zwei Tastborsten und einer kurzen Borste, ventral mit zwei winzigen Dörnchen versehen, während intern eine größere Borste auf einer Erhabenheit steht. Durch diese Erhabenheit und das krallenförmige Ende wird der Tarsus etwas gebogen und bilden die zwei Hinterbeine einander gegenüber- stehend eine Art Zange, wie man es bei den Männchen antrifft. Die Zange der Männchen wird aber bekanntlich vom vierten Beinpaare gebildet. 5. Heft 44 Dr. A. C. Oudemans: Habitat. Das einzige Exemplar fand ich auf einer Panesihia javanica Serv., einer Blattide. Patria. Die Blattide stammte aus Ost- Java. ^.^ Tempus. Der Monat, worin die Blattide gefangen wurde, war nicht notiert. Repertor. Herr Mac Gillavry in Banjuwangi hat die Blattide erbeutet. Tetranychus carpini Oudms. (Fig. 86—97.) 15. Juli 1905. Tetronychus cafpini Oudemans in Tijds, Ent. V. 48, Verslagen, p. LXXIX. Sehr kurze Diagnose (^. 1910. Tetronychus carpini Oudemans in Bull. Ent. Res. V. 1, p. 114, f. 11. Abbildung des <^. Femina (Fig. 86 — 92). Länge 357 \l, größte Breite an den Schultern 154 \i. Länge der Beine ohne Coxae 190 resp. 147, 178 und 210 fx. — Gestalt etwas schmäler als die allbekannte Tetra- nychus telarius (L.). — Farbe. Ich untersuchte nur Spiritus- Exemplare ;■ sie waren aber noch grün mit roten Augen ; das vordere der Doppelaugen ist blutrot, das hintere rosa. Möglich wird auch diese Art im Herbste gelb, im Winter rot. Rückenseite (Fig. 87). Ich sah keine Spur von Schildern; die weiche Haut ist, wie bei anderen Tetranychus- Alten, sehr fein gerunzelt. Behaarung. Die Körperhaare oder Borsten sind selbst wieder sehr fein behaart (Fig. 86). Sie sind in 4 Längsreihen ge- ordnet, zwei innere von je 7 und zwei äußere von je 5 Borsten. Man kann auch sagen, daß sie in 7 Querreihen stehen, deren die vorderste und hinterste aus je 2, die dritte aus 6, die übrigen Querreihen aus je 4 Borsten bestehen, wobei noch bemerkt werden muß, daß die zweite, fünfte und sechste Reihe nach vorn konvex sind. Jederseits zwei Augen (oder jederseits ein Doppelauge), deren Linsen ein wenig divergieren. Wie schon bemerkt, ist das vordere Auge blutrot, das hintere rosa; vermutlich perzipieren die beiden Augen beim Tierchen auch verschiedene Strahlen. Bauchseite (Fig. 89). Außer den Coxae gibt es keine Schilder. Die weiche Haut ist wie am Rücken skulptiert. Behaarung. Zwei Haare zwischen den vorderen und zwei zwischen den hinteren Coxenplatten; zwei Paare vor der Vulva, zwei flankieren dieselbe, während drei Paare den Anus begleiten. Dieser ist eine scharf - begrenzte Längsspalte, welche den Hinterrand erreicht, während die Vulva eine sichelförmige (■— ) Spalte ist, deren Ränder wulst- förmig und stark gerunzelt sind. An der Rückenseite befinden sich zwischen dem Epistoma und den Mandibeln die beiden geschlossenen (!) Stigmen. Da aber die Mandibeln teilweise in das Soma eingesenkt sind, was deutlich in den Figuren 87, 90 und 91 wiedergegeben ist, so liegen eigentlich die Stigmen versteckt. Von den Stigmen aus gehen die Peritremata stark divergierend nach hinten, oder, wenn man die Notizen über Acari. 45 versteckte Lage der Stigmen ins Auge faßt, erst ein wenig nach vorn, dann nach hinten (Fig. 90), wo sie gegabelt enden; jede Gabelzinke ist ein wenig aufgeblasen. Abteilungen sah ich übrigens in den Peritremata nicht, sie sind also nicht wie bei T. telarius ,,concamerata". Die Peritremata sind, soweit selbst mit dem stärksten Immersion-System wahrnehmbar war, über ihre ganze Länge geschlossen und liegen über ihre ganze Länge in der Haut zutage. Sie tauchen an der Stelle der sogenannten ,, Stigmata" in die Tiefe des Soma's, so daß man ihre ,,Iumina" als zwei 00 Figur 86—92. gewahr wird. Die Tracheen verlaufen erst eine kurze Strecke einander parallel nach vorn, um sich dann nach hinten zu begeben. Also gibt es keine offene Stigmata. Die Luft diffundiert teils un- mittelbar durch die Peritremata, teils ebenso unmittelbar durch die ganze Haut des Tierchens. Gnathosoma. DasEpistoma ist hier nichts anderes als die Hautfalte, entstanden durch die Einsenkung der Mundteile in das Soma (Fig. 90). Es ist unbehaart und nur merkwürdig dadurch, daß die beiden Peritremata in demselben aufgenommen sind. Ich sah weder ein Labrum noch eine Epipharynx. Die Mandibeln unterscheiden sich in nichts von den der T. telarius, außer vielleicht in der Gestalt des Tarsus (unbeweglichen Fingers). Maxillen. Die Coxae sind vollkommen miteinander verwachsen; jede trägt 6. Heft 46 Dr. A. C. Oudemans: eine lange Borste und distal zwei winzige (Figur 92) . Der Trochanter ist groß (Fig. 90) und trägt außen eine ziemlich starke Borste (Fig. 91). Das Femur ist kurz, trägt nur dorsal eine Borste (Fig. 90). Das Genu noch kürzer, mit außen eine kleinere Borste. Die Tibia trägt dorsal ein Haar und distal eine ziemlich starke, ventrad gebogene KraUe. Der Tarsus ist fast kugelförmig und mit einer walzenförmigen, kurzen Riechkolbe, zwei kürzeren Stäbchen und zwei Tasthärchen versehen. Man kann den Teil, zwischen den Maxillicoxae eingeklemmt (Fig. 89 und 92, ösenförmige Tüpfel- linie) als die Hypophafynx ansehen ; sie ist vollkommen mit ihnen verwachsen. Beine. Die Coxae I, III und IV tragen je zwei Haare, die Coxae III keins (Fig. 89). Alle Beine haben kurze Trochanteres, Genua, welche etwas länger sind, Tibiae, welche noch länger sind, und Femora und Tarsi, welche am längsten sind. Die Kralle ist gegabelt, ihre Zinken sind wieder gegabelt, während diese 4 Zinken zweiter Ordnung stark ventrad gekrümmt äußerst scharf sind. Die also viergespaltene Kralle (daher der Name Tetranychus, rectius Tetronychus) wird von zwei Haaren flankiert, welche jede für sich ebenfalls gegabelt sind und distal in ein drei- eckiges Läppchen enden (Fig. 87). Die Skulptur der Beine ist quer gerunzelt. Mas. (Fig. 93—97). Länge 240 [i, größte Breite 127 (x. Gestalt eiförmig, mit der Spitze nach hinten. Farbe wie das $. Rückenseite (Fig. 93). Vorn ist die Haut sichtbar härter als der übrige Rücken, so daß diese breitelliptische Stehe ein Schild genannt werden kann, obwohl seine Oberfläche noch die Skulptur der Runzeln zeigt, welche auch den übrigen Rücken zieren. Be- haarung. Auf dem Schilde dieselben 4 Borsten wie beim $; hinter den Augen dieselben Schulterborsten. Die übrigen Borsten, dreizehn Paare, also drei Paar mehr als beim $, sind so geordnet, daß man 4 Längsreihen, aber auch etwa 6 Querreihen unterscheiden kann. Die zwei äußeren Längsreihen zählen dann je 6, die zwei inneren je 7 Borsten. Die Borsten sind wie beim $ fein, aber viel weniger (Fig. 95) behaart, also mehr wie beim $ die Borsten der Beine (Fig. 88). Die Augen wie beim $. Die Stigmen, Peritre- mata und Tracheen wie beim $. Ganz hinten befindet sich die Anal- spalte. Bauchseite (Fig. 96). Außer den Coxa]platten gibt es keine Schilder. Die übrige Haut ist weich und fein gerunzelt. Speziell ein Teil als Querband hinter den Coxae IV ist sehr grob gerunzelt, so daß dieser Teil sehr leicht ausgedehnt werden kann, was bei der Paarung notwendig ist, da das Männchen bekanntlich sich unter das Weibchen schiebt und sein Hinterleibsende nach oben umbiegt. Behaarung. Je zwei Haare zwischen den Coxae I, III und IV. Ganz hinten noch 5 Paare, welche kleiner werden je mehr sie nach hinten stehen. Drei dieser Paare umgeben die Geschlechts- Notizen über Acari. 47 Öffnung, woraus der geschlängelte Penis für die Hälfte zum Vorschein komrrit (Fig. 97). Gnathosoma. Wie beim Weibchen, nur mit diesem Unter- schiede, daß das Femur palpi dorsal und distal einen kleinen Zapfen trägt (Fig. 93), anstatt mediodorsal eine Borste (Fig. 90). Beine. Die Unterschiede mit dem Weibchen sind folgende: Femur I dorsal (Fig. 93) nur 3 anstatt 5 Borsten; Genu I nur 2 Figur 93-97. anstatt 3 Borsten; Tibia I nur 3 anstatt 5 Borsten; Tarsus I mit 5 anstatt 9 Borsten, dabei kommt eine Riechwalze. — Tarsus II nur 5 anstatt 9 Borsten, dabei kommt ebenfalls eine Riechwalze. Fig. 94 gibt uns die Abbildung der vierspaltigen Kralle und der zweigegabelten am Ende dreieckig verbreiterten (Klebe- ?) Haaren. Wß Habitat. An Blättern von Carpinus betulus (ich) und Salix caprea (Dr. Spoof). Patria. Beuel bei Bonn (ich) und Abo, Finnland (Dr. Spoof). Tempus. Juli (ich) und August (Dr. Spoof). Repertores. Dr. Ä. R. Spoof und ich. Bemerkungen. Die Art unterscheidet sich von Tetranychus telarius (L.) also durch die folgenden Merkmale: 1. Das Femur palpi hat beim Weibchen mediodorsal eine lange Borste; bei tela- 5. Heft 48 Dr. A. C. Oudemans: rius eine winzige Walze. 2. Jederseits 2 Augen; bei telarius nur eins. 3. Nicht eingeteilte Peritremata, am Ende gegabelt; bei telarius gekammert, am Ende ungegabelt. 4. Coxa III unbehaart; bei telarius mit einer Borste. 5. Gestalt etwas schmäler als bei telarius. Genus PetroMa Murray 1877. Petrobia Murray Econ. Ent., Apt. p. 118. Type Trombidium lapidum Hammer. 1905. Genus Petrobia ? Oudemans in Abh. Nat. Ver. Brem. p. 244. 1913. Petrobia Oudemans in Ent. Ber. v. 4, n. 74, p. 38. Murray stellte für die Art Trombidium lapidum Hammer ein Genus Petrobia auf und zwar mit folgenden Worten: „Characters the same as those of Bryobia but with three eyes in the posterior angles of each side of the cephalothorax, and abdomen without triangulär marginal papillae .... It appears to us to come so near Bryobia that it would not be wellto place it apart from it, and yet too different to be put in the same genus. We have therefore thought it better to make a separate genus for it." Murray hat gut gesehen, obwohl er die Art nur nach den Beschreibungen und Abbildungen Hammer's und Hermann's (1804) kannte. Unter dem Material, das mir von Herrn Hans Voigts 1904 zurBestimmung übergeben wurde.befand sich ein einzigesExemplar, das, Jammer genug, nachdem ich nur den Umriß abgebildet hatte, durch eine unbehände Manipulation verloren ging. Ich hatte jedoch genug gesehen, um 1905 zu schreiben: ,, Keine durchsichtige vierlappige Kopfzierde, wie bei Bryobia cristata (Dug^s). Sollte diese Eigenschaft hinreichend sein, um ein Genus Petrobia Murray anzunehmen?" Auch hatte ich nur 2 Augen jederseits gesehen. Durch die Bereitwilligkeit des Herrn Ludwig Kneissl in Oberalting bei München, welcher 1913 mir 2 ? zusandte, war ich in der Lage, die Art besser kennen zu lernen und kann Murray, was die Errichtung eines neuen Genus für diese abweichende Axt betrifft, beipflichten. Hammer meinte jederseits drei Augen gesehen zu haben. Die drei Augen waren für Murray eine der zwei Anleitungen, um ein neues Genus aufzustellen. Es gibt aber in Wirklichkeit nur zwei Augen, deren gemeinschaftliche Netzhaut ebenfalls stark pigmentiert ist, so daß es scheint, als ob drei Augen da sind. Die Dreiäugigkeit fällt also als generisches Merkmal fort. Murray hebt auch hervor, daß die Art ,, keine dreieckigen Randpapillen" besitzt. Das ist wahr. Dabei kommen aber andere Merkmale, welche ich 1913 hervorhob: ,,Het in een goed genus, staande tusschen Bryobia en Tetranychus; door de hoorns der peritremata en door den bouw der pooten herinner t het aan Bryobia, terwijl het door den bouw Notizen über Acari. 49 van het lichaam en door het gemis van de vier doorschijnende läppen aan den voorand van het prosoma aan Tetranychus doet denken." Also : TetranychusYidit vier Krallen, kurze Beine I, keine HÖrner an den überall geschlossenen Peritremata, keine Stigmata, kein vierlappiges Diadem. Petrobia hat eine Kralle, lange Beine I, Hörner an den Peritremata, Stigmata an den Hörnerbasen, kein vierlappiges Diadem. Bryohia hat zwei Krallen, lange Beine I, Hörner an den Peri- tremata, Stigmata an der Außenwand der Hörner, ein vierlappiges Diadem. Petrobia lapidum (Hammer). (Fig. 98—102.) Ich habe in den Abh. Nat. Ver. Brem. v. 18, p. 243, die Literatur angegeben von 1762 an bis 1877. Nach diesem Jahre kommen nur meine Angaben: 1904. Bryohia lapidum Oudemans in Zool. Anz. v. 27, n. 20 — 21, p. 651: B. l. endlich wieder gefunden! 1905. Bryohia lapidum Oudemans in Abh. Nat. Ver. Brem. v. 18, p. 203, 243, t. 19, f. 137—138. Unvollständige aber doch genügende Beschreibung und Abbildungen. 1913. Petrohia lapidum Oudemans in Ent, Ber. v. 4, n. 74, p. 38. Kurze Diagnose. Femina (Fig. 98—102). Größe. Länge 477—640 [i, Breite 333 — 400 yL. Bei beiden Exemplaren waren aber die Beine I vollkommen gleich in Länge, nämlich 600 [x lang. Gestalt etwas krug- oder urnenförmig; Propodosoma fast halbkreisförmig oder abgerundet dreieckig; Hysterosoma trapezoidal, mit abgerundeten Hinterecken, hinten schmäler als vorn. — Farbe, abgesehen von den im Körper zerstreuten schwarzen Kotballen, lebhaft grün mit feuerroten Augen und purpurner Netzhaut. Wie bei Tetranychus wird die Farbe gegen den Winter aber sich wohl verfärben in grün- gelb, gelb, orange, um im Winter selbst hinter Baumrinde und unter Steinen rot zu werden. Rückenseite (Fig. 101). Die Haut des Mittelfeldes des Pro- podosoma (olim Cephalothorax) ist deutlich härter als die übrige Rückenhaut; diesen Teil kann man also füglich ein Schild nennen. Es ist vorn weniger breit, also trapezoidal. Die Skulptur dieses Schildchens ist noch ein wenig runzelig, obwohl viel schwächer als die übrige Rückenhaut. Behaarung. Zwei weit voneinander- stehende Vertikalborsten (Fig. 98) ; zwei kürzere intern von den Augen; zwei in den Hinterecken des Propodosoma. Auf dem Hyste- rosoma kann man fünf Querreihen sehen, vier von je 4 Borsten und ganz hinten eine von nur zwei. Alle Borsten sind stabförmig und selbst wieder fein behaart (Fig. 98), Augen. Jederseits zwei Augen,, wovon das vordere kleiner als das hintere. Besser ist es, von einem Doppelauge zu sprechen, oder noch besser von einem Arohiv für Naturgeschichte 1916. A. 5. 4 5. Heft 50 Dr. A. C. Ondemans: zusammengesetzten Auge, das mit nur zwei Corneae versehen ist. Jedenfalls gibt es nur eine Retina, welche purpurrot ist, was, wie ich oben hervorhob, Herrn Hammer veranlaßt hat, von 3 Augen zu reden und sie auch abzubilden . Die Peritrematasind gänzlich Figur 98—102. unter dem Vertex verborgen (Fig. 98); sie enden in den,, Hörnern", an deren Basenaußenwand die Stigmata (Fig. 98 s) sich befinden. Bauchseite (Fig. 102). Außer den Coxae gibt es keine Schilder. Die Skulptur der Haut ist feingerunzelt. Behaarung. Zwischen den Coxae I, III und IV je ein Paar Haare; sowohl die Genital- als die Analöffnung von zwei Paaren kleinerer Haare umgeben. Wie bei Teiranychus und Bryohia ist die Vulva außer- ordentlich ausstülpbar. Notizen über Acari. 51 Gnathosoma wie bei Byyobia und Tetranychus. Die Maxilli- coxae tragen je eine längere und ganz distal je eine winzige Borste (Fig. 99). Der Trochanter (palpi) ist sehr kurz (Fig. 98 und 99). Das Femur trägt dorsal und distal eine behaarte Borste und ist distal merkwürdig schräg abgeschnitten (Fig. 101 und 98). Das Genu trägt dorsal eine kurze, glatte Borste (Fig. 98). Die Tibia endet in eine starke Kralle (Fig. 102, 98 und 99). Der Tarsus ist länger als bei Tetranychus, mehr keulenförmig und mit einem Tast- härchen und vier Riechstäbchen versehen. Beine. Die Beine I sind lang, typisch Bryohia-ajii^; alle Beine sind durch ihre schlanke Gestalt mehr an Bryohia als an Tetranychus erinnernd. Tibia I trägt distal ein langes Tasthaar; alle Tarsi sind distal mit zwei Tasthaaren, vier stecknadelförmigen Klebehaaren und einer kleinen Kralle versehen (Fig. 100). Die Skulptur der Beine wie gewöhnlich quer gerunzelt. Habit at. Bis jetzt weisen alle Angaben darauf hin, daß Petrobia unter Steinen lebt. Patria. Deutschland: Straßburg, Oslebshausen bei Bremen, Oberalting bei München. Tempus. September, Juli. FRepertores. Geoffroy, Sulzer, Hammer, Voigts, Kneissl. Bemerkungen. Die Lebensweise unter Steinen läßt mich vermuten, daß Petrobia von Moosblättchen und Algen lebt. Genus Cheletophyes. 1914. CÄß?do/)ÄygsOudemansinEnt.Ber. V. 4, n. 78, p. 101. Habitus wie CÄeyZß^wsLatr., aber davon zu unterscheiden durch die Rückenhaare, welche stabförmig und selbst wieder dicht behaart sind, und durch den Besitz von zwei halbkugelförmig hervor- quellenden Augen. Die Bestimmungstabelle, welche ich von den Cheyletinae in den Mem. Soc. Zool. Fra. v. 19, 1906, p. 42 (NB erschienen April 15. 1907) gab, muß wie folgt geändert werden: 7. — Poils dorsaux en forme de veritables plumes 5. Cheyletus Latr. Poils dorsaux en forme de bätons densement velus; des yeux 5a. Cheletophyes Oudms. Poils dorsaux en forme d'eventails, ou d'ecails, souvent tres etroits 8. Dieser Genus ist bis heute nur aus Südafrika bekannt. Cheletophyes vitzthumi Oudms. 1914. Cheletophyes vitzthumi Oudemans in Ent. Bar. v. 4, n. 78, p. 101. Femina (Fig. 104). Maße. Inklusive des Gnathosoma 475 (Jt lang, 270 \i breit. Gestalt fast rautenförmig. Farbe nur sehr wenig gelblich; vielleicht schmutzigweiß, wenn lebendig. 4* 5. Heft 52 Dr. A. C. Oudemans: Rückenseite (Fig. 104). Schilder. Die Notocephale ist groß, fast viereckig, vorn nur weniger breit als hinten, hinten zu- gespitzt-konvex. Die Notogaster ist klein, dreieckigrund, mit Figur 103-108. einer der Kanten oder Seiten nach hinten und doch mit dem Hmterleibsrande zusammenfallend. Dann gibt es noch 5 Paare winzige, dick-spulförmige und 1 Paar winzige runde Schildchen auf dem Opisthosoma. Selbstverständlich ist die ganze dorsale Seite des Gnathosoma hart, also beschildet. Skulptur: das Notizen über Acari. 53 Rostrum mit verwirrt durcheinandergeschlängelten Linien; die Basis des Gnathosoma glatt mit einigen großen Poren; die Rücken- schilder glatt; vor der Notocephale verschiedene Querreihen von Strichellinien; die übrige Rückenhaut grob gerunzelt; die Richtung der Runzelung ist in der Figur angegeben. Behaarung. Auf der Notocephale 5 Paare; auf der Notogaster 3 Paare; auf den zwischen den Beinen II und III hervorspringenden Ecken des rautenförmigen Idiosoma je 2 Haare; zwischen Notocephale und Notogaster 6 Paare; alle Haare sind stabförmig, distad nur sehr wenig in Stärke abnehmend, selbst wieder fein behaart. Die kür- zesten Paare befinden sich wohl am Hinterrande der Notocephale, am Hinterrande und vor der Notogaster; die längsten (mehr als zweimal länger als die kürzesten) an den erwähnten Seitenecken. — Poren. Einige befinden sich an der Basis des Gnathosoma. Augen. Zwei große, halbkugelig hervorquellende Augen befinden sich in den Vorderecken der Notocephale hinter den zwei dicken Borsten. Bemerkung. Es scheint mir, daß die Notocephale nicht vollkommen flach ist, sondern etwas wellig oder holperig. Peritremata (Fig. 106) breit, je mit etwa 18 Kammern, wovon 5 am Vorder- oder Queraste. Bauchseite (Fig. 108). Hinter den Innenhinterecken der Coxae II befindet sich je ein meniskförmiges Schildchen. Ganz hinten ein fast birnförmiges Schildchen, worin die Ge- schlechts- und Analöffnungen sich befinden. Außerdem zwei submediane Reihen von je 5 winzigen Schildchen, worauf die 5 Paare Haare eingepflanzt sind. Die Skulptur der Schildchen ist glatt; die der übrigen (weichen!) Haut grob gerunzelt. Die Richtung der Runzelung ist in der Figur angegeben. Behaarung. Zwei submediane Reihen von je 6 feinen und schlaffen Haaren, wovon 5 auf winzigen Schildchen eingepflanzt. Auf dem Geniti- analschildchen 6 Paare schlaffe, feine, etwas gebogene, etwas ge- fiederte Härchen; offenbar flankieren davon 2 Paare die Genital- spalte und drei die Analspalte. Anus klein, den Hinterrand be- rührend; Genitalspalte dreimal länger, den Anus berührend. Gnathosoma. Das Epistoma (Fig. 104) lang, gleichschen- kelig dreieckig, mit etwas nach außen konvexen Seitenteilen (Wangen, galeae) auf jedem derselben eine nach vorn gerichtete Borste. Die Mandibeln ragen, zusammen eine scharfe Nadel bildend, eine kleine Strecke vor dem Rostrum hervor. Maxillae. Dorsalseite. Die Coxae sind mit dem Epistoma vollständig, ohne Spuren von Grenzen, verwachsen. Der sehr kurze Trochanter ist nur teilweise sichtbar (Fig. 104). Das Femur ist groß und dick, trägt in seiner Mitte eine stabförmige, behaarte Borste. Das Genu kürzer als breit (Fig. 103), trägt extern und proximal eine stab- förmige und behaarte Borste. Die Tibia ist fast so lang wie breit, schräg nach innen abgeschnitten, trägt in der Mitte und intern eine lange, glatte, nach innen gebogene Borste, welche die Krallen- spitze kaum überragt. Die Kralle ist länger als Genu und Tibia 5 Heft 54 Dr. A. C. Oudemans: zusammen, trägt intern und proximal drei gegeneinandergedrängte, etwas längliche Knoten. Der Tarsus, zum Teil in der schräg ab- geschnittenen Fläche der Tibia eingesenkt, ist sehr kurz und trägt zwei Kämme; die größere und stärkere ist leicht gebogen und trägt etwa elf Zähne; die kleinere und schwächere ist seicht S-förmig gebogen und trägt etwa 9 Zähne. Ventralseite. Die Coxae sind in der Medianlinie vollständig, ohne Spur von Verwachsungslinie, verwachsen (Fig. 108) und tragen je zwei Borsten; die hintere ist kurz hinter dem Trochanter eingepflanzt, fein und glatt, und länger als die Maxillarpalpen ; die vordere dicht bei der Rostralspitze, etwas stärker aber viel kürzer, überragt bei normaler Haltung der Palpen kaum die Krallenspitze. Der Trochanter ist fast in seiner ganzen Breite sichtbar (Fig. 105). Das Femur trägt ungefähr in der Mitte zwei lange glatte Borsten; die proximale überragt fast die Krallenspitze, die distale erreicht kaum den Tarsus. Das Genu trägt proximo-extern eine kurze, glatte Borste; die Tibia trägt proximal zwei Borsten; die innere fast so lang als die Kralle; die äußere überragt die Krallenspitze. Der Tarsus trägt 3 Borsten; zwei, wie bekannt, sind starr und fast Krallen zu nennen; sie sind von gewöhnlicher Habitus und Stärke; die dritte externe ist eine kurze Rierhwalze. Beine (Fig. 104 und 108) kurz und stark. Bein I nicht auf- fallend länger als die übrigen. Dorsal: Femur, Genu und Tibia je mit einer behaarten stabförmigen Borste. Genu und Tibia je intern mit kurzer, gewöhnUcher Borste. Tarsus in der Mitte mit stab- förmigem Höcker, auf welchem ein krallenförmiges Haar; distal zwei lange Tasthaare. Bein II dorsal: Femur, Genu und Tibia je mit einer behaarten, stabförmigen Borste. Tibia extern (hinten) mit einer, Tarsus distal mit zwei langen Tasthaaren. Bein III dorsal: Trochanter, Femur, Genu mit je einer, Tibia mit zwei behaarten, stabförmigen Borsten, Tarsus distal mit zwei langen Tasthaaren. Bein IV dorsal: Femur, Genu je mit einer, Tibia mit zwei behaarten, stabförmigen Borsten, Tarsus mit zwei langen Tasthaaren. Alle Ambulacra (Fig. 107) mit zwei gebogenen, überall gleichstarken (Tast-?) Haaren, zwei ziemhch starken Krallen, welche zusammen eine Leier bilden. Pulvillum mit st ab- förmigem Mittelstäbchen, welches jederseits vier feinere, kürzere Stäbchen trägt, je in ein dreieckiges Haftläppchen endigend. Ventral (Fig. 108): Coxae I, III und IV je mit zwei, Coxae II je mit einem langen, feinen, schlaffen Haare. Die wenigen Haare an der Unterseite der Beinglieder sind alle fein und schlaff. Skulptur fein quergerunzelt (Fig. 104, Bein I). iHabitat. Alle Exemplare wurden auf Koptorthosoma caffra erbeutet. Patria. Willowmore, Cape Colony, Tempus. Mai 1912, aber vielleicht wohl per annum. Repertor. Seiner Hochgeboren Herr Graf Hermann Vitzthum, der mir bereitwilligst erlaubte, die Abbildungen und Notizen über Acari. 55 Beschreibungen dieser schönenArt zu veröffentlichen und ciese nach ihm zu benennen. Bemerlcung. Offenbar machten die zahlreichen Exemplare Jagd auf Parasiten oder Scheinparasiten (Reiter) der Koptoy- thosoma. Rhagidia mordax Oudms. (Fig. 109—114.) 2. Jan. 1906. Rhagidia mordax Oudms. in Ent. Ber. v. 2, n. 27, p. 39. Kurze Diagnose. Meine Figuren sind nach einem sehr mutilierten Exemplare, dem Einzigen! angefertigt. Ich wage es nicht, das Präparat noch einmal zu öffnen, um bessere zu liefern. Die Detailfiguren sind naturgetreu und genügen, die Art wieder zu finden. Größe. Länge des Idiosoma 350 [x; Breite desselben an den Schultern 130 (x. Länge der .Mandibeln 107 (x. Diese verhältnis- mäßig gewaltigen Mandibeln veranlaßten mich, die Art mordax zu nennen. Gestalt Rhagidia-SiTtig, jedoch mit großem Gnatho- soma und hinter den Schultern stark eingeengtem Hysterosoma. Farbe jetzt als Glyzerinpräparat braun oder grau; ich glaube deshalb, daß das lebendige Tier gelblich war, denn, wenn es grün gewesen wäre, so würde es jetzt noch grün sein. Rückenseite (Fig. 111). Schilder konnte ich nicht entdecken; die Haut ist wie gewöhnlich äußerst fein gerunzelt. Behaarung. Auf dem Vertex sind zwei winzige Ringlein zu sehen als Insertions- stellen von zwei feinen Härchen. Das Propodosoma ist scharf vom Hysterosoma geschieden, mittelst einer tiefen Furche; vor den Schultern trägt es jederseits eine starke Borste, welche ich in Fig. 112 in 600 f acher Vergrößerung wiedergegeben habe; sie ist also stabförmig und selbst wieder von winzigen Härchen wie bestachelt. Mehr nach innen und nach vorn sieht man zwei größere interne und zwei winzige externe Basalringlein als Insertionsstellen von Haaren; die größeren internen trugen gewiß die sog. Pseudo- stigmatischen Organe, welche wohl äußerst feine und lange Haare sein müssen; die kleineren internen müssen je ein äußerst kleines Härchen, vermutlich wohl ein glattes, getragen haben. Auf dem Hysterosoma sah ich nur die abgebildeten Haare, also: vor der Einschnürung ein weit auseinander stehendes Paar, nicht fern vom Rande entfernt. Etwa in der Mitte des verengten Teiles drei in einem Sechsecke stehende Paare und ganz hinten noch 5 Paare, wovon 3 kürzere in einem großen vorderen Bogen und zwei längere Paare in einem kleinen hinteren Bogen, fast am Hinterrande, also fast ganz frei hervorragend. Die Haare des Hysterosoma sind lang, nicht ganz fein und selbst wieder äußerst fein behaart. Augen sehr schwach pigmentiert, wie gewöhnlich aus vier Gruppen von Pigmentkörnern bestehend; sie stehen außen den äußersten Borsten des Propodosoma, also fast an den Seiten des Tierchens. Bauchseite (Fig. 113). Die Coxae in vier Gruppen von je zwei; die Coxae I und IV am längsten; die Coxae I und IV je mit 5. Heft 56 Dr. A. C. Oudemans: zwei kurzen Härchen; die Coxae III je mit einem; die Coxae II unbehaart. Keine andere Schilder. Die Haut ist übrigens fein gerunzelt. Behaarung. Vor jeder Coxa III zwei Härchen von verschiedener Länge. Um die Genitalöffnung drei Paare, um den Anus zwei Paar Härchen; dann noch jederseits ein Härchen in der Nähe des Trochanters IV. Anus klein, den Hinterrand be- J/0. Figur 109-114. rührend. Genit alöffnung groß, breit -elliptisch, von zweiKlappen geschlossen, durch welche man jederseits zwei Saugnäpfe sieht; vom Anus mehr als eine Anuslänge entfernt ; auf jeder Klappe zwei Härchen. Gnathosoma. Ein Epistoma sah ich nicht, denn das fast kugelförmige Gebilde vorn, mit zwei feinen Härchen, betrachte ich als identisch mit dem Vertex der Parasitidae, nicht mit deren Epistoma. Ebensowenig konnte ich ein Labrum, eine Epipharynx und eine Hypopharynx unterscheiden. Wie schon oben gesagt, sind die Man di bei n disproportional groß (Fig. 111). Der Digitus Notizen über Acari. 57 fixus endet mit zwei kurzen Zähnchen, zwischen welchen die Spitze des beweghchen Fingers ruht; übrigens sind beide Digiti zahnlos (Fig. 109). Mehr abweichend sind die Maxillae (Fig. 113 und 110). Die Coxae sind fast vollständig miteinander verwachsen, ohne Naht oder Grenze, außer ganz vorn; sie tragen zusammen 8 Härchen: vier auf einer Querreihe, auf der Höhe der Insert ionssteile des Trochanters, vier ganz vorn in zwei Paaren hintereinander. Der Trochanter so lang wie breit, unbehaart; das Femur dreimal länger als breit, dorsal mit zwei Härchen, ventral kahl; das Genu so lang wie breit, dorsal mit drei Härchen, ventral unbehaart; die Tibia (oder der Tibiotarsus ?) mit elf Borsten, wovon vier absolut glatt ; zwei davon sind mehr oder weniger messerförmig (Fig. 110) sehr charakteristisch für die Art! Beine H und III kürzer als das Idiosoma (Beine I und IV waren nicht anwesend). Bein II dorsal (Fig. 111): Trochanter kahl; Femur mit jederseits drei Härchen und einem distalen Tast- haare; Genu mit jederseits einem Härchen, distal einem Härchen, in der Mitte einem dickeren Riechhaare; Tarsus mit jederseits einem Härchen, dorsal zwei winzigen Härchen und einem Tast- haare (siehe auch Fig. 114); Tarsus (Fig. 114) mit zwei mittleren und zwei vorderen Tasthaaren; in der Mitte sieht man (Fig. 111) ein eigenartiges Figürchen. Mittelst Immersion entpuppt es sich als zwei schräge Grübchen, je mit einem liegenden Härchen (Fig. 114); sehr charakteristisch für die Art! Ventral: das Femur zeigt eine rudimentäre Teilung in Basi- und Telofemur. Genu und Tibia je mit einer längeren Borste (Fig. 113). Bein III: das Femur sowohl dorsal als ventral mit deutlicher Teilung in Basi- und Telo- femur. Dorsal: jedes Beinglied mit zwei kurzen seitlichen Härchen und einem dorsalen Tasthaare. Ventral jedes Beinglied mit einem Tasthärchen; Tarsus mit jederseits vier Härchen. Arrtbulacra gewöhnlich: zwei Krallen und einem Pulvillumj. Habit at: In faulenden Blättern. Patria: Hilversum (Prov. Noord-Holland). Tempus: September . Repertor: Dr. J. C. H. de Meijere. Bemerkung. Obwohl C. L. Koch keine Grenze zwischen dem Gnatho- und dem Propodosoma seiner Art ,,Scyphms cylin- dricus" gezeichnet hat, so kommt es mir doch vor, als hätte diese Art ebenfalls gewaltige Mandibeln. Vielleicht ist also Rhagidia niordax an R. cylindricus verwandt, vielleicht mit ihr identisch, was jedoch nur mit frischem Material festgestellt werden kann (cf. C. L. Koch, Deu. Cru. Myr. Ära. v. 17, n. 21). Tydeus celer (Hermann). (Fig. 115—119.) 1804. Trombidium celer H er ma.nnM 6 in. Apt. p. 44, t. 2, f. 14. 1817. Gamasus celer Latr. in Cuv. Regn. Anim. v. 3, p. 118. 5. Heft 58 Dr. A. C. Oudemans: 1829. Gamasiis celer Latr. in Cuv. Regn. Anim. Ed. 2, V. 4, p. 284. 1834. Tetranychus celer Dug. in Ann. Sc. Nat. s. 2, v. 1, p. 15, 30. 1836. Gamasus celer Latr. in Cuv. Regn. Anim. Arachn. V. 2, p. 302. 1849. Gamasus celer _Dug. & Miln.-Edw, in Cuv. Regn. Anim Arachn. p. 95. 1844. Megamerus celer Gerv. Apt. v, 3, p. 169. 1877. Eupodes celer Murr. Econ. Ent. Apt. p. 121, fig. 1897. Tydeus celer Oudms. in Tijds. Ent. v. 40, p. 114. Hermann, 1804, beschreibt sein Tromhidium celer wie folgt j „Trombide. Abdomen oblong, cotes retrecis posterieurement ; anus garni de huit poils; pieds posterieurs glabres; palpes etendus." ,,(Trombidium. Abdomine oblonge, lateribus postice retusis; ano octopiloso; pedibus postremis glabris; palpis porrectis. Nobis.) Planche II, Fig. 14." ,,Le peintre qui a observe et peint cette espece chez moi, en a fait en meme temps la description suivante." ,,C'est une espece extrement petite, ne se montrant pas plus grande ä l'oeil nu qu'un point brun ä peine perceptible. La figure est peinte sous la lentille du microscope de Kuff, qui grossit le plus. L'insecte est tres-agile, mouvant toujours ses antennules en courant. II a une petite trompe pointue, qu'il fait sortir un peu en la courbant vers en bas: je n'en ai cependant pu rien voir de plus, ni d'une maniere plus distinguee, que ce que j'en ai rendu dans la figure. La tete est un peu allongee et conique. Je n'ai pu (^bserver aucuns points qui ressemblent ä des yeux. Le corselet semble ^tre bossu sous le microscope, et distinct du ventre par une incision legere. Le ventre paroit s'elever ä la base en deux fois trois bosses, posees transversalement en deux rangs, et se termine posterieurement en un cone obtus dont les cotes sont rentrans. L'extremite du corps, presque tronquee, est garnie d'environ huit soies roides et courbees. Les pieds sont garnis, aux endroits marques dans la peinture, de soies courtes, roides et droites, ä l'exception des pieds posterieurs, qui sont lisses. Deux soies pareilles, ecartees, se trouvent de chaque cote de la base du bas- ventre. La couleur est brun-rougeätre, mais sous le microscope compose l'insecte est d'un vert rembruni et a de la transparence. Quelques taches nebuleuses ne sont pas faciles ä distinguer." ,,I1 a ete decouvert, au mois d'Avril 1794, sur des fleurs du j ardin botanique de Strasbourg." Wohl haben Autoren nach Hermann das Tierchen in vier verschiedenen Gattungen unterbringen wollen (siehe oben); wohl haben andere Acarologen es wiederholt verkannt und mit ganz anderen Acari identisch erklärt — keiner hat es seit 1794 wiedergesehen. Notizen über Acari. 59 Im März 1909 brachte ich ein Objektglas, das einige Tage in einer Strohpappe-Mappe gelegen hatte, unter das Mikroskop, um den darin eingeschlossenen Floh erst mit kleiner Vergrößerung zu suchen und zu zentrieren, als, noch bevor ich das Objekt im Felde hatte, eine kleine Acarine mit raschen Schritten das Feld durchzog. Sofort erkannte ich Tromhidium celer von Hermann, zog das Objektglas unter dem Mikroskop zurück, leckte schnell eine in ein Holzstäbchen gefaßte Borste naß und pickte damit die seltene Acarina auf. Da ich damals mich nur mit den Suctoria bemühte, präparierte ich sie, um sie später zu studieren. Einige Tage später fand ich im Staube, der ein anderes Ob- jektglas aus der Strohmappe bedeckte, eine ausgetrocknete grüne Acarine, welche ich nicht erkannte, aber welche mir eine Eupodes zu sein schien; auch diese präparierte ich. Anfang 1914 nahm ich mir vor, mich endlich an das Abbilden und Beschreiben aller derjenigen Acari zu machen, wovon ich seit 1902 kurze Diagnosen in den Entomologischen Berichten gab. So kam ich Oktober 1914 auch dazu, das Präparat von Trom- hidium celer Hermann zu öffnen, mich verwundernd, daß ich ihrer noch nicht in den Entomologischen Berichten erwähnte! Schon 1897 sprach ich die Vermutung aus: ,,My opinion is, that Hermann's Tromhidium celer is allied to Koch's Tydeus celerrimus and Tydeus suhtilis." Nachdem ich das Tierchen in Wasser von öO'' C aufgeweicht und abgebildet hatte, suchte ich in meiner Sammlung nach anderen Individuen und fand sogar noch ein Exemplar, das grüne, unter den Ew/JO^ßS-Präparaten ; es gelang mir aber nicht, dasselbe ebenso gut aufzuweichen als das ersterwähnte. Maße. Länge des Idiosoma 240 (x, des Propodosoma 65 \l, des Hysterosoma 175 {x; größte Breite des Propocosoma 80 (x, des Hysterosoma 101 (x. Gestalt etwas länglich, wie aus den Maßen erhellt, zweiundeinhalbmal länger als breit ; das Propodosoma etwas dreieckig; der Vorderteil des Hysterosoma breiter als das Propo- dosoma, so daß, .Schultern" gebildet werden, hinten schön gerundet. Die Seiten, sowohl des Propodo- als des Hysterosoma etwas wellenlinig, so daß man allein daraus schon ableiten kann, daß die Oberfläche des Rückens beider Leibesabteilungen nicht flach oder einfach zylindrisch, sondern etwas akzidentiert, hügelig ist, was schon gut vom Zeichner Hermann's wahrgenommen wurde. Die Beine sind alle kurz; die Beine I die längsten, sind selbst nur wenige (X länger als die größte Breite des Tierchens! — Farbe. Her- mann nennt es ,,brun-rougeätre", ,,vert rembruni"; mein erstes Exemplar ist, wie Hermann es abbildet, grau, mit weißlichen Beinen, hinten etwas nebelig; mein zweites Exemplar schön chlorophylgrün. Rückenseite (Fig. 115). Auf dem Propodosoma bemerken wir ein gut begrenztes Schildchen, das im Umriß einem Topfe mit 5. Heft 60 Dr. A. C. Oudemans: hohem Deckel ähnelt. Die Skulptur der ganzen Rückenfläche ist äußerst fein gerunzelt. Behaarung: am Propodosoma zwei Vertikalhaare, zwei Pseudostigmatalhaare; auf gleicher Höhe mit den Augen vier Haare; am Hysterosoma zwei Humeralhaare, drei Querreihen von je zwei Haaren, hinten noch drei Querreihen von je vier Haaren, wovon 8 Haare den Hinterrand sichtbar überragen. Alle Haare sind, wie Fig. 118 angibt, stabförmig, distad nur sehr wenig dicker werdend, selbst verschwindend fein behaart, und dabei seicht gebogen. Die beiden Augen sind, wie gewöhnlich, je vier Gruppen von Pig- mentkörnerchen, aber sehr schwach pigmentiert ; keine sichtbare Cornea. Bauchseite (Fig. 117). Außer den Coxae keine Schilder, wenn man nicht die beiden Genitalklappen als Schildchen ansehen will, wofür viel zu sagen ist, denn sie sind nicht fein gerunzelt, sondern glatt. Die Skulptur der ganzen Bauchfläche ist fein ge- runzelt. Behaarung. Zwischen den Coxae I ein Paar Haare ; zwischen den Coxae IV ein Paar Haare ; vor der Genitalöffnung eine Querreihe von 4 Haaren; jederseits der Genitalöffnung 5 Haare ; ganz hinten, den Hinter- rand gut überragend und weit voneinander,* zwei Alle Haare wie die der Rückenfläche beschaffen. Genitalöffnung ist sehr groß; man sieht sie Figur 115-119 Haare. — Die ijrenitalOltnung ist senr groß; man weit geöffnet; der Ovipositor ragt hervor; der Vorderrand der Öffnung ist noch gerunzelt ; ein Beweis, daß sie noch weiter geöffnet werden kann, daß die Eier also sehr groß sind. Der Hinterrand ist ebenfalls ein wenig gerunzelt; ich glaube aber, daß dieser Teil den Anus repräsentiert, den ich nicht gut unterscheiden konnte (ver- mutlich die Folge der Einschließung während fünf Jahre in Leim- glycerine, der Öffnung des Präparates und der Aufweichung in laues Wasser). Gnathosoma. Ein Epistom sah ich ebensowenig wie bei der vorhergehenden Art. Die Mandibeln sind, von oben gesehen, zusammen betrachtet, breit und vorn nicht ganz spitz zu nennen. Die Maxillae sind, was ihren Coxae betrifft, vollständig mitein- Notizen über Acari. 61 ander verwachsen (Fig. 117); sie tragen in diesem Teile zwei Härchen und sind vorn spitz. Von den Palpen ist der Trochanter kürzer als b-"eit; das Femur, dreimal länger als breit, trägt dorsal zwei feine Haare; das Genu, so lang wie breit, trägt dorsal zwei kurze Härchen; die Tibia (oder der Tibiotarsus ?) ist schmäler als die anderen Glieder, wohl sechsmal länger als breit, trägt distal (Fig. 119) zwei Riechhärchen, ein Tasthärchen, ein gekämmtes Härchen und ist ganz distal wie eine kleine Zange gespalten. Das Präparat hat aber durch die oben angegebene Behandlung so ge- litten, daß ich über die Beschaffenheit der Palpen nicht ganz sicher bin. Beine. Coxae I und IV je mit zwei, Coxae II je mit einem, Cöxae III je mit drei Haaren (Fig. 117). Dorsal hat Femui I vier, Genu I drei, Tibia I drei und Tarsus I fünf Härchen und einen kleinen Riechkolben. Femur II drei, Genu II und Tibia II je ein, Tarsus II vier Härchen. Femur III zwei, Genu und Tibia III je ein, Tarsus III vier Härchen. Femur IV zeigt eine rudimentäre Gliederung in Basi- und Telofemur; das Telofemur und die Tibia IV tragen je ein, das Genu IV zwei, der Tarsus IV vier Härchen. Zwar gibtHermann an, daß das Bein IV unbehaart sein soU, aber das sagt er stillschweigend ebenfalls vom Rücken ! Seine optischen Mittel waren nicht so gut, daß Härchen, welche in der Richtung der Glieder liegen, wahrnehmbar waren. Auch ventral tragen die Beinglieder Härchen, was aus Fig. 116 erhellt, welche den Tarsus I ventral wiedergibt. Die Bauchfläche zeigt vier Härchen, welche teils stärker behaart sind (oder bedornt) als die der Rückenfläche der Beine. Vom Ambulacrum konnte ich nur die zwei geraden Krallen und das breit lanzettliche Pulvillum unterscheiden (Fig. 117), aber nicht mehr die feine Behaarung des letzteren, welche aber ganz gewiß besteht! Skulptur. Die Haut der Beine ist, wie gewöhnlich, fein quergerunzelt. Habitat. Hermann gibt an: ,,sur des fleurs". Ich fand meine beiden Exemplare in meiner Strohpappemappe, also im Staub im Hause; die chlorophylgrüne Farbe des zweiten Exemplars verrät unzweideutlich, daß es wie Tetranychus von chlorophyl- haltigem Blättersaft lebte, also vielleicht von den Ulmus campestris, womit der Boulevard reihenweise bepflanzt ist oder von Baum- stamm-Algen {Protococcaceae und Palmellaceae). Patria. Straßburg, Arnhem. Tempus. April, März. Repertores. Hermann und ich. Bemerkung. Die Art ist offenbar mit Tydeus celeripes Koch (Deu.Cru. Myr. Ära. 20. 4)undr. subtüisKoch (20. 5.),verwandt, wobei man bemerken muß, daß Koch die Beine der Acari immer zu lang zeichnet. Er zeichnete nach lebenden Tieren und jedenfalls nicht mittelst einer Camera lucida. 5. Heft 62 Dr. A. C. Oudemans: Tydeus olivaceus C. L. Koch (Fig. 120—122.) 1. Aug. 1838. Tydeus olivaceus C. L. Koch, Deu. Cru. Myr. Ära. V. 20, n. 8. 1. Nov. 1905. Tydeus cruciatus Oudms. (non Koch) in Ent. Ber. V. 2, n. 26, p. 16. Größe. Länge des Idiosoma 140 ix. Breite desselben an den Schultern vermutlich 80 \i; meine beiden Exemplare sind platt gedrückt. Gestalt kurz, breit, mit allen Beinen kürzer als die größte Breite des Idiosoma. Farbe schwarzbraun mit braungelben Beinen ; die Farbe rührt aber gewiß größtenteils vom genossenen Futter her. \10. IZZ. Figur 120-122. Rückenseite (Fig. 120). Das Mittelfeld des Propodosoma ist deutlich härter als der übrige Rücken, kann also als ein Schild angesehen werden. Es ist hinten abgerundet, hat nach hinten konvergierende Seiten und seine Vordergrenze ist zugleich Vorder- rand des Propodosoma. Seine Skulptur ist fein längsgestreift; auch der ganze Rücken ist sehr fein gerunzelt (Fig. 122, X 700). Behaarung. Auf dem Propodosoma vorn eine nach vorn konvexe Querreihe von vier Härchen, wovon zwei (die Vertikalhaare) auf dem Schildchen. Hinten eine nur wenig nach vorn konvexe Quer- reihe von vier Härchen, wovon die beiden äußeren in den Ecken und für die Hälfte den Rand überragend, während die beiden inneren äußerst fein sind und (wie ihre größeren Basalringlein beweisen) die pseudostigmatischen Organe repräsentieren. Auf dem Hysterosoma vorn eine gerade Querreihe von vier Härchen, wovon die äußeren (beim plattgedrückten Exemplare! vielleicht, nicht beim lebenden) für die Hälfte den Rand überragen. In der Notizen über Acari. 63 hinteren Hälfte zwei nach vorn konvexe und eine gerade Quer- reihe von je vier Härchen; ganz hinten am Rande noch zwei Härchen. Im ganzen überragen vier fast ganz, zwei nur mit der Spitze den Hinterleibsrand. Die beiden Augen klein, rund, kaum hervorwölbend, glänzend, vor und außen der Pseudostigmata. Bauchseite (Fig. 121). Außer den Coxae gibt es keine Schilder. Der Hinterrand der Coxae II und der Vorderrand der Coxae in verlängern sich mediad, begegnen einander bald; die zwei Begegnungspunkte sind miteinander von einer Furche ver- bunden. Die Skulptur ist wie die der Rückenfläche. Behaarung. Zwischen den Coxae I ein Paar Härchen; es ist aber ein wenig nach hinten gerückt, so daß man es ebensogut als zwischen den Coxae II stehend ansehen kann. Zwischen den Coxae III und IV je ein Paar Härchen. Um die Stelle, wo die Genitalöffnung sein sollte, 3 Paar Härchen in zwei nach hinten konvergierenden Längs- reihen. Jederseits der Vorderspitze der Anal platte ein Härchen. Ich konnte bei den schon lange eingeschlossenen Exemplaren, selbst mittelst Immersionssystem keine Genitalöffnung ent- decken, so daß die beiden Exemplare wohl Nymphae sind. Anus deutlich, nicht terminal. Härchen der Rücken- und Bauchfläche kurz, fein, aber doch steif, kaum gebogen; bei den schon lang eingeschlossenen Tierchen glaube ich mittelst Immersionssystem doch zu sehen, daß sie nicht glatt, sondern äußerst fein behaart sind (Fig. 122). Gnathosoma. Kein Epistoma. Die Mandibeln sind, von oben betrachtet, mandelförmig, zusammen dreieckig. Die Maxilli- coxae sind ventral ohne Spur von Grenzen miteinander verwachsen (Fig. 121) ; sie tragen je zwei Härchen, ein Paar winzige ganz vorn; ein zweites Paar mehr nach hinten, auf einer Höhe vorbei den Trochanteres palporum. Die Trochanteres und Genua sind kurz und unbehaart; das Femur fast tonnenförmig, dorsal mit zwei, ventral mit einem Härchen. Die Tibia (oder der Tibiotarsus) dünn, distad spitz auslaufend, distal mit drei Härchen. Beine alle sechsgliedrig mit Einschluß der Coxae, alle distad sich verjüngend. Coxae I und III je mit 2 Härchen, Coxae II je mit einem, Coxae IV unbehaart (Fig. 121). Übrigens alle Glieder mit 1 bis 5 Härchen. Ambulacra alle mit zwei winzigen Krallen und einem Haftscheibchen. Habitat. Koch fand sie ,,in Feldhölzern; keine Seltenheit"; ich im Kehricht eines Mehl- und eines Käsemagazins. ^ Patria. Regensburg, Arnhem. Tempus. Koch gibt keinen Monat an.' Ich fand sie im Februar. Repertores. Koch und ich. Bemerkung. Ich glaubte 1905, daß alle von Koch beschrie- benen kurzen und dicken Spezies identisch seien, so daß ich meine Art cruciatus nannte, der älteste Name der kurzen Arten; jetzt sehe ich meinen Irrtum ein und glaube meine Art mit der olivaceus von Koch identifizieren zu müssen. 5. Heft 64 Dr. A. C. Oudemans: Eupodes viridis Oudms. (Fig. 123—132.) 2. Jan. 1906- Eupodes viridis Oudemans in Ent. Ber. V. 2, n. 27, p. 40. Femina. Maße. Länge des Idiosoma 355 \x, Breite an den Schultern 250 fx. Gestalt kurz, breit, mit nur wenig nach hinten konvergierenden, fast geraden Seiten, wenig gerundetem Hinter- rande, dreieckigem Propodosoma, dicken Hinterbeinen. Farbe schön chlorophylgrün. Rückenseite (Fig. 123). Ich konnte kein deutliches Schild- chen sehen. Skulptur. Die Haut ist äußerst fein gerunzelt. Figvir 123-124. Behaarung. Auf dem Propodosoma ganz vorn, auf dem liegend- elliptischen Vertex, die zwei dicht beieinanderstehenden Vertikal- haare (Fig. 131). Hinten eine gerade Querreihe von vier Haaren, wovon die äußeren kurze, starke Borsten (Fig. 132), die inneren lange, gebogene, äußerst dünne pseudostigmatische Haare sind (Fig. 129). Gerade vor diesen ein Paar kurze, starke Borsten. Auf dem Hysterosoma vorn eine seicht nach hinten konvexe Quer- linie von 4 Borsten (Fig. 130), wovon die äußeren, die ,,Setae humerales", wohl zweimal kürzer sind als die inneren. Nach hinten folgen dann noch zweimal ein Paar von derselben Art als die inneren. Alle bis jetzt beschriebenen Borsten sind nach außen und nach vorn gebogen! — Am Hinterleibsrande vier Paare Borsten, deren das innerste Paar nur wenig länger als die drei äußeren Paare. Die Augen stehen in den Hinterecken des Propodosoma, außer Notizen über Acari. 65 den sich dort befindenden Borsten; sie sind verhältnismäßig groß, grün und gut sichtbar. Bauchseite (Fig. 124). Nur die beiden Genitalklappcn kann man, da sie glatt sind, als Schilder deuten, sonst ist die Skulptur der ganzen Bauchhaut (außer den Coxae) äußerst fein gerunzelt. Behaarung. Ein Paar Haare je zwischen den Coxae I, III und IV. Sechs Paare um die Geschlechtsöffnung, vier Haare auf jeder Ge- nitalklappe, ein Paar den Anus flankierend. Vor jeder Coxa III zwei Härchen. Alle diese Haare sind distad dicker werdend und selbst äußerst fein behaart (Fig. 132). Genitalöffnung groß, breit elliptisch. Anus sehr klein, rund, nahe dem Hinterleibsrande. Gnathosoma. Die Mandibeln zusammen fast mandel- förmig (Fig. 123). Der Digitus fixus ist distal fast rechtwinklig gekniet (Fig. 127). Ein Epistoma sah ich nicht. Maxillae. Ventral vollkommen, ohne Naht miteinander verwachsen. Tro- chanteres so lang wie breit, Femur am längsten, distal mit zwei Härchen. Von der Seite betrachtet sieht man eine Pseudogliederung zwischen Basi- und Telofemur (Fig. 127), auch deutlich Tibia und Tarsus getrennt! Den Tarsus habe ich noch mehr vergrößert, besonders in Fig. 128 abgebildet. Ein Genu sah ich nicht; offenbar ist es mit dem Femur verschmolzen. Beine. Die Beine I waren abgebrochen, aber sie sahen wohl aus wie die des Männchens (Fig. 126 und 127). Die Beine II messen ohne Coxa 217 (x. Sie sind spärlich behaart, jedenfalls weniger als beim Männchen. Dasselbe kann von den Beinen III gesagt werden, welche 210 (x messen. Beine IV ohne Coxa 278 (j. lang, im allge meinen zweimal dicker als die übrigenBeine, mit sehr dickemFemur, also echte Springbeine. Tarsus mit Pseudogliederung in Basi- und Telotarsus, welche fast gleichlang sind. Dorsal sind Trochanter, Femur und Basitarsus unbehaart. — Coxae (Fig. 124) IV mit Pseudogliederung in Basi- und Telocoxae, was sehr merk- würdig ist! Coxae I und IV je mit zwei, Coxae II je mit einem distalen Härchen. Coxae III unbehaart. — Die Skulptur der Beine ist fein runzelig. Ovum. Das Weibchen enthielt drei Eier, deren Umriß ich in der Figur eingezeichnet habe . Sie messen 91 (jl an Länge und 69 y. an Breite. Mas (Fig. 125). Maße. Länge des Idiosoma 375 \i, Breite desselben an den Schultern 182 (x. Länge des ganzen Tierchens 417 fx, der Beine I 315 [x, der Beine II 200 [x, der Beine III 200 {x, der Beine IV 280 (x. — Gestalt schlanker als das $; das Propodo- soma hat gerade hinter den Coxae I jederseits eine Einkerbung, da der dahinterliegende Teil sich kissenartig über dem davor lie- genden Teile wölbt. Die Seiten des Hysterosoma sind auf der Höhe der Coxae IV sehr seicht konkav. Das Hinterleibsende ist zuge- spitzt abgerundet, also nicht so abgestutzt wie das $. — Farbe tief chlorophylgrün, mit helleren Rändern, helleren Mittelfleck auf dem Propodosoma, hellerer Medianlinie über das Hysterosoma; jederseits hiervon ist die Farbe fast schwarzgrün. Archiv für NaturgescWchte 1915. A. 6. Ö 5. Heft 66 Dr. A. C. Oudemans: Rückenseite. Schilder konnte ich nicht unterscheiden. Die Skulptur der Haut ist äußerst fein gerunzelt. Behaarung. Nur ganz hinten weicht diese von der des $ ab. Hier sehen wir (Fig. 125) die 8 Borsten der Hinterleibsspitze etwas anders geordnet. Zwei derselben sind nämlich mehr nach vorne gerückt, so daß sie mit den drei davorstehenden Rückenborsten im Glied stehen. Ja, wenn man gut acht gibt, stehen von den übrigen sechs Borsten 130. ;3f. Figur 125-132. noch zwei andere mit den vier davorstehenden Borsten im Gliede. DieAu gen sind kleiner als beim $, stehen auch nicht außen, sondern hinter den sich dort befindenden Borsten. Bauchseite (Fig. 126). Wie beim $, aber das Paar Borsten bei den Coxae HI steht nicht zwischen diesen, sondern vor dem proximalen Teile derselben. Gnathosoma. Wie beim ?. Beine. Deutlich mehr behaart als beim ?! U. a. tragen Trochanter HI und Genu III dorsal je eine Borste, Femur IV auch, Notizen über Acari. 67 Genu IV zwei. Übrigens wie beim $, auch die Teilung der Coxae IV und der Tarsi IV. Habitat. In faulenden Blättern, im Moos, unter Steinen. Patria. Arnhem, Sneek, Haarlem, Brummen, also bis jetzt nur in den Niederlanden. Tempus. April bis August. Repertores. Ich und Dr. K. W. Dammerman. Bemerkung. Wenn man nur die Farbe betrachtet, speziell die des Männchens, so ist man leicht geneigt, die Eu-podes viridis mit der Eupodes macropus Koch. (v. 19, n. 5) für identisch zu halten; ich glaube aber, daß Koch's Spezies eine andere ist, denn hinten schleppen nur 4 gleichlange Härchen und die Schalterhaare sind viel länger als die von viridis und sind dabei nach hinten gerichtet. Auch Koch's chloromelas (v. 19, n. 6) kann in Betracht kommen, aber auch hier sehen wir nur 4 Schlepphärchen und noch viel längere Schultcrhaare. Die einzige Art, welche im allgemeinen sehr stark an meine viridis erinnert, ist Koch's cerinus (v. 19, n. 24); sie ist aber gelb. Sobald also gelbe Exemplare gefunden werden, welche in allen Teilen mit viridis übereinstimmen, muß man cerinus als Artnamen, viridis als Synonym betrachten. Wohl sagt Koch, daß ihre ,, Vorderbeine über 1^ mal so lang" sind als der Körper, aber Koch bildet von allen Milben die Beine zu lang ab, er ist die Düpe der bekannten optischen Täuschung. Auch pallescens (v. 20. n. 2) scheint mir sehr nahe mit cerinus verwandt zu sein, wenn sie nicht damit identisch ist. Eupodes melanurus C. L. Koch. (Fig. 133—134.) 1838. Eupodes melanurus C. L. Koch Deu. Cru. Myr. Ära. V. 19, n. 21. 1842. Eupodes melanurus C. L. Koch. Ueb. Ära. Syst. V. 3, p. 70. 1897. Eupodes melanurus Oudemans in Tijds. Ent. v. 40, p. 111, n. 7. 1906. Eupodes melanurus Oudemans in Ent. Ber. v. 2, n. 27, p. 40. Maße. Länge des Idiosoma 165 bis 250 (x. Breite desselben an den Schultern 70 bis 106 fji. Länge der Beine 154 resp. 72, 72 und 115 \i. — Gestalt schlank, mit kissenartig hervorwölbenden hinteren Seitenteilen des Propodosoma und schmäleren Hystero- soma. Schultern kann man diese Teile nicht nennen, denn sie gehören nicht dem Hysterosoma an! ■ — Farbe der Spiritus-Exem- plare sand gelblich mit dunkelbrauner Medianlinie am Rücken. Rückenseite (Fig. 133). Wie schon oben gesagt, ist der hintere Teil des Propodosoma viel breiter als der vordere Teil des Hysterosoma, so daß von Schultern nicht die Rede sein kann. Das Propodosoma ist denn auch verhältnismäßig lang, ja selbst so lang wie das Hysterosoma. Schilder waren nicht zu unterscheiden. Ö* 5. Heft 68 Dr. A. C. Oudemans: Die Skulptur der Haut ist äußerst fein gerunzelt. Behaarung. Die Vertikalhaare sind ziemlich lange und schöne Federchen. Alle anderen Haare sind sehr feine, abstehend fein behaarte Haare. Die Postvertikalhaare sind kürzer und etwas weiter auseinander- stehend. Die Pseudostigmatalhaare sehr lang, so lang wie die Breite des Propodosoma. Außer diesen und in derselben Reihe noch jeder- seits zwei Härchen. Auf dem Hysterosoma erst drei hintereinander- Figur 133-134. stehende Paare, dann ganz hinten eine Querreihe von vier, wovon die beiden inneren zweimal länger, und zwei Marginalhaare. — Die Augen stehen weit vor den Pseudostigmata! Bauchseite (Fig. 134). Man kann nur die beiden Genital- klappen als Schilder ansehen, denn außer diesen und den Coxae gibt es keine glatten oder härteren Teile. Übrigens ist die ganze Bauchfläche fein gerunzelt. Behaarung. Zwischen den Coxae I, III und IV je zwei Härchen. Vor den Coxae III je ein Härchen. Jederseits der Genital Öffnung zwei Härchen; um den Anus sechs Härchen. Genitalöffnung von zwei haarlosen Klappen ge- Notizen über Acari. 69 schlössen, durch welche man die vier inneren Saugnäpfe gewahr wird. Anus klein, fast terminal. Gnathosoma. Die beiden Mandibeln, von oben gesehen, zusammen mandelförmig. Die Maxillicoxae zusammen ohne Naht verwachsen. Trochantei klein, Femorigenu dicker, Tibia und Tarsus gleichlang, letzterer aber dünner (Fig. 134). Beine verhältnismäßig dick (Fig. 133) und Femur IV ver- hältnismäßig dünn. Nur das Riechhärchen an der Tibia I ist glatt; a]le übrigen Härchen sind wie die des Rückens. Femur I mit 6, Genu I mit 3, Tibia I mit 2, Tarsus I distal mit nur zwei Härchen. Femur 11 mit 3, Genu II mit 2, Tibia II mit 2 und Tarsus II mit 2 Härchen. Tibia II dabei ventral und distal mit starkem, behaarten Dorn! Femur III, Genu III, Tibia III und Tarsus III je mit 2 Härchen; Telofemur IV, Genu IV, Tibia IV je mit 2, Tarsus IV mit 4 Härchen. — Alle Ambulacra bestehen aus 2 kleinen Krallen und einem ovalen, randbehaarten Haftläppchen. Habitat. In Feldhölzern, in faulenden Blättern. Patria. Zweibrücken, Haarlem, Hilversum. Tempus. Juli bis November. Repertores: Koch, ich und Dr. de Meijere. Bemerkung. Obwohl Koch die Farbe beschreibt als: ,,oben und unten blaß gelblich, mit etwas olivenfarbigem Anstrich, an den Seiten ins olivenbräunliche vertrieben, an den Schultern einen dunkleren Flecken vorstellend; ein Drittel des HintCaleibs gegen die Spitze zu schwarz, besonders am Hinterrande und an den Seiten; unten dieselben Zeichnungen wie oben. Rüssel, Taster und Beine weiß", so glaube ich doch, daß meine Tierchen mit den Koch'schen identisch sind, denn Koch beschreibt die Farbe nach lebendigen, ich nach in Spiritus konservierten Exemplaren. Von allen K ochschen Arten stimmt überdies die Beschreibung mit der meinigen überein; sie lautet: ,, Ungemein klein, kaum sichtbar; die Körperform nicht ungewöhnlich; die Schulterborste kurz, vorwärts gedrückt, am Hinterrande längere, in zwei Partien aus- wärtsgebogene Borsten. Die Beinchen etwas stämmig, das Vorder- paar nicht so lang als der Körper, die übrigen noch kürzer; die Schenkel des Endpaars mittelmäßig veraickt." Wenn man die Länge von viridis: 355 bis 375 \x, vergleicht mit der der melanunis: 165 bis 250 \x, so ist letztere wohl ,, ungemein klein" zu nennen. Die Grenze zwischen Propodo- und Hystero- soma wird von Koch gewöhnlich scharf abgebildet; bei seiner melanurus aber ist der Querstreifen dort nicht scharf, nebelig und mitten in der Leibeslänge, wo bei meiner Figur die Grenze liegt, hat Koch auch einen Querstreifen gezeichnet. Kurz, ich zweifle nicht daran, meineTierchen sind mit der melanurusK o eh.' s identisch. Linopodes flexuosus C. L. Koch. (Flg. 135—141.) 1. Juni 1838. Linopodes flexuosus C. L. Koch. Deu. Cru. Myr. Ära. v. 18, n. 20. 5. Haft 70 Dr. A. C. Oudemans: 1906. Linopodes flexuosus Oudemans in Ent. Ber. v. 2, 11. 27, p. 40. Maße. Länge des Idiosoma 290 \i, Breite an den Schultern 158 (Ji. Länge der Vorderbeine 645 \i, also nur 2,2 mal so lang als das Idiosoma. Gestalt. Koch beschreibt die Art wie folgt: ,, Klein, ziemlich eiförmig, nämlich von den Schultern an rückwärts etwas kegelförmig? an den Schultern eine einzelne feine Borste vorwärts gebogen, am Hinterrande vier feine Borstchen. Die dünnen Vorderbeine dreimal so lang als der Körper, das Endpaar etwas dick." Diese Worte charakterisieren so gut die Spezies, daß sie sie von allen anderen Arten unterscheiden; ich habe auch wenig daran zuzufügen. Mein Exemplar ist von dem Deckgläschen leider etwas schief plattgedrückt worden, so daß die schöne Eiform nicht mehr so gut sichtbar ist. Eigentliche Schultern gibt es eben- sowenig an der Koch'schen Figur als an der meinigen. Das Ver- hältnis zwischen Länge und Breite bei der Koch'schen Figur ist 15,5:8,5 mm, während es bei meinem Exemplare 290:158 [Jt. ist; also absolut dasselbe. Die vier feinen Borstchen am Hinterrande sind von Koch gewiß etwas zu lang gezeichnet. Betrachtet man meine Figur, und wird man gefragt: wie viel meinen Sie, daß die Vorderbeine länger sind als der Körper, Sie würden sofort sagen: dreimal so lang! Und doch ist es nicht so! Das ist die bekannte optische Täuschung: lange, dünne Sachen scheinen immer viel länger zu sein, als sie in Wirklichkeit sind. Die Vorderbeine sind nur 2,2 mal länger als der Körper ! Das Endpaar ist wirklich dicker; es sind Springbeine, wie bei Eupodes, aber da die Grenze zwischen Propodo- und Hysterosoma abwesend ist, so müssen wir die Art unter Linopodes unterbringen. Kurz, ich für mich bin fest davon überzeugt, daß ich die Koch'sche Art flexuosus vor mir habe. Farbe. Koch beschreibt diese weitläufig wie folgt: ,, Gelblich weiß, zwei geschwungene Rückenstreifen auf dem Hinterleibe braun; diese Streifen ziemlich gleichbreit, auf den Schultern und in der Mitte dunkler, sich von den Schultern in einem Bogen einwärts nähernd, von hier an schief auswärts in einer sanften Biegung in die Hinterrandswinkel ziehend und hinten einen eiförmigen weißen Rückenfleck einschließend; in der Mitte dieses Fleckes bräunliche Mischung, doch unbeständig. Die Beine weiß, die vier hinteren etwas aufs rötliche ziehend." Mein einziges Exemplar ist jetzt schmutzig gelblichweiß, und hat hinten im Leibe eine ,, bräunliche Mischung", welche unmerklich in die davorliegende gelblichweiße Partie übergeht, als ob sich alle braune Pigmente nach dem Felde hinten angesammelt hätten. Es ist also sehr gut möglich, daß mein Exemplar am Leben so gefärbt war, wie die Koch'sche Figur und Beschreibung angeben. Ob aber alle z. B. in Europa vorkommenden Exemplare gleich gefärbt sind, bleibt fraglich. Notizen über Acari. 71 Rückenseite (Fig. 135). Schilde, sah ich nicht. Die Skulptur besteht aus äußerst feinen Runzeln. Die Behaarung ist wie folgt : zwei schön gefiederte Vertikalhaare ; zwei sehr lange, äußerst dünne, in der distalen Hälfte mit feinen Härchen spärlich besetzte pseudostigmatische Haare (Fig. 140). Außer diesen aber gleich in der Nähe je eine kurze Borste, in der distalen Hälfte aj9 »r. med, F. Eichelbaum: Zeile 5 von unten, hinter 324 einfügen : tab. 27, fig. 4 a — g, 1834, 31 Jan. (der Name Carpalimus stammt von Kirby Manuscr. Samouelle, Ent. Comp. 1819, pag. 174, schreibt Carpelimus). Hinter Zeile 1 von unten füge ein: Anm. Corynocerus Dejean (1), pag. 77, nomen nudum. Seite 123, Zeile 3 von oben, statt pag. 14 setze: pag. 15. Zeile 12 von oben, statt pag. 200 setze: pag. 231. Seite 124, Zeile 6 von oben, hinter pag. 352 füge ein : {Ochthephilus Muls. ist nomen praeoccup. cf. Stephens (1), vol. 5, suppl., pag. 440, Errata, 1835. Der Mulsant'sche Name ist älter als der Kraatz'sche, ist jedoch zu ändern in Ochthephilinus). Zeile 9 von oben, statt pag. 70 setze: pag. 69. Zeile 3 von unten editio I streichen. Zeile 1 von unten, statt pag. 472 setze: pag. 321. Seite 125, Zeile 2 von oben statt (2), IV, pag. 505 setze: (2), tome XXX, 1857, 2. partie, No. IV, pag. 502. Zeile 2 von oben, hinter pag. 39 füge ein: (Zonyptüus). Zeile 3 von oben Zonyptüus streichen. Hinter Zeile 18 von oben füge ein: de Laporte (1) pag. 125 schreibt Coprophylus. Zeile 23 von oben, statt pag. 218 setze: table and page 228, vol. V (I). Seite 126, Zeile 1 von oben, hinterOsqrius füge ein: (Leach Manuscr. Dejean nom. nud. Cat. coleopt. editio 2, pag. 24). Zeile 3 und 4 von oben, statt Transactions • — pag. 462 setze: Disseminator of useful Knowledge. New-Harmony Indiania, 1830, 20. August, pag. 48. Zeile 18 von oben, hinter pag. 757 setze: tab. 5, fig. 19. Seite 128, Zeile 15 von oben, statt Megalops setze: Megalopinus (nomen mutatum). Hinter Zeile 15 füge ein: Megalops Erichson (2), pag. 751, nomen praeoccup. (de Lacepede, Histoire naturelle des Poissons 1803). Zeile 16 streichen. Unter Zeile 15 von unten füge ein: Longipalpes Latreille (dazu Paederini + Pinophilini). Seite 129, Zeile 3 von unten, hinter Sienus füge ein: [Euryops Knoch Manuscr. cf. Gravenhorst (1), Einleitung, pag. XI). Zeile 12 von oben streichen. Zeile 14 von oben, hinter Motsch. füge ein: (als genus). Zeile 14 von oben, statt pag. 550 setze: pag. 557. Unter Zeile 17 von oben, füge ein •.StenosidotusLync\i (1), pag. 338. Astenus Lynch (1), pag. 341 (nom. praeoccup.). Zeile 18 von oben hinter Mutinus füge ein: Elias Fries. Zeile 5 von unten, hinter Dianous füge ein: (Leach in Curtis (1), vol. III, (I), tab. 107, Dejean (1), pag. 75). Zeile 4 von unten, statt pag. 193 setze: pag. 173. Seite 130, Zeile 16 von oben, statt 5 Arten setze: 9 Arten; hinter Corsica füge ein: Toscana. Verbosserungea u. Zusätze zu meinem Katalog d. Staphylinidengatt. 105 Vor Zeile 17 von oben zwischen Leptotyphlus und Mayetia ein- schieben; Entomoculia. J. Croissandeau, le Coleopteriste, No. X (1891), pag. 150, tab. V, fig. 4, 5, 9, 10. Zeile 18 von oben soll lauten: Mulsant et Rey. Annal. Soc. Linn. de Lyon nov. ser., vol. 22, pag. 9 (1875, 11. Januar) und Opus- cules Entomol. cahier 16, pag. 87 (1875, 8. Dec.) Seite 131, Zeile 6 von oben, hinter Euaesihetus setze hinzu : (Knoch). Zeile 7 von oben, statt (1) setze: (2). Zeile 18 von oben, statt pag. 50 setze: pag. 67. Zeile 19 von oben, statt (1), pag. 166 — 172 setze : Pselaphiden Slams, Juni 1877, pag. 24; statt Tetramerus setze: Tetrameres. Zeile 20 vonoben.statt emend. setze : Numquam otiosus II, pag460 Zeile 6 von unten, hinter pag. 220, füge hinzu: tab. 1, fig. 18 a. Seite 132, Zeile 13 von oben, hinter Philadelphia füge ein: nova series. Zeile 20 von oben statt (1), pag. 170 setze: Pselaphiden Slams, pag. 24, Juni 1877. Seite 134, Zeile 1 von oben, statt Homoeoiarsus setze: Homaeotarsus. Zeile 11 von oben, hinter angegeben füge ein: — Lacordaire, 1. c. schreibt Homaeotarsus Kraatz (4) und (6) 1. c. schreibt Homaeotarsus. Fauvel (5), 1. c, schreibt Homaeotarsus. Gem- minger et Harold (1), pag. 614, schreiben Homoeotarsus. Fauvel (8), pag. 364 schreibt Homoeotarsus. Seite 135, Zeile 11 von oben, die Anmerkung soll lauten: Gemminger u. Harold (1), pag. 616 und FauVel, 1. c, schreiben Cephalo- chaetus. Vor Zeile 18 von unten einschieben : Synon. : Ochthephilum {Ochthephilus) Stephens. Unter Zeile 4 von unten einschieben: Anm. Stephens (1), vol. V, pag. 200 (1832, 30. Juni) und pag. 271 (1833, 30. Nov.) und Index pag. 445 (1835, 30. April) schreibt Ochthephilum, ebenso im System. Catalog 1829, pag. 287. In Stephens (1), vol. 5, Errata, pag. 440 (1835, 30. April) ist der Name geändert in Ochthephilus. Der Mulsant 'sehe Name Ochthephilus ist also nomen praeoccupatum. Vor Zeile 3 von unten einschieben: Microphius (nom. nudum Dejean (1), pag. 74. Seite 136, Zeile 8 von oben, hinter pag. 627 füge zu: tab. 4, fig. 32. Seite 137, Zeile 2 von oben, statt pag. 227 setze : pag. 36 und 224. Zeile 11 von oben, hinter Dejean füge zu: (1), pag. 73. Unter Zeile 11 von oben füge ein: Lyeidius Leach Manuscr. Zeile 13 von oben, hinter pag. 576 füge ein: de Laporte (1), pag. 121, schreibt Lycidus. Seite 139, Zeile 2 von unten, hinter pag. 99 füge hinzu : als genus. Zeile 1 von unten, hinter pag. 308 füge hinzu: als genus. Seite 140, Zeile 2 von oben, hinter pag. 625 füge hinzu: als genus. 5. Heft 106 Dr. med. F. Eichelbaum: Seite 141, Zeile 11 von unten, hinter Achenium füge hinzu: (Leach in Stephens (1), pag. 265, 1833, 30. Nov.). Unter Zeile 1 von unten füge hinzu: Anm. Motschulsky Bull. Moscou 1858, No. 2, pag. 645, schreibt Auchenium. Seite 142, Zeile 9 von oben, hinter pag. 443, füge ein: Figur. Seite 143 Zeile 10 von oben, statt 115 setze: 114. Seite 144, Zeile 10 von oben, statt pag. 47 setze: pag. 66. Zeile 8 von unten hinter Lithocharis füge zu : (Dejean (1), pag. 74). Zeile 6 von unten, hinter pag. 173 füge hinzu: tab. 27, fig. 2 a — f, 1833, 30. Nov. Zeile 5 von unten statt Stephens (1), pag. 274 setze: Leach in Stephens (1), pag. 274. Zeile 1 von unten, statt pag. 254 setze: pag. 257 (als genus). Seite 147, Zeile 10 von unten, hinter pag. 273 hinzufügen: tab. 27, fig. 2 a— f, 1833, 30. Nov. Zeile 8 von unten statt Stephens (1), pag. 274 setze: Leach in Stephens (1), pag. 274. Seite 148, Zeile 5 von oben, statt Coproporus setze: Cryptoporus. Zeile 8 von oben, statt (22) setze: (12). Seite 149, Zeile 8 von oben, statt rufipnne setze: rufipenne. Zeile 8 von unten, statt pag. 230 setze: pag. 5. Seite 150, Zeile 4 von oben, hinter gestellt) füge ein: Casey (14), pag. 105, Liparocephalus unter die Bolitocharini gestellt, in die Nähe von Phytosiis. Zeile 12 von unten, hinter 220 füge ein: (als genus). Zeile 11 von unten, hinter 192 füge ein: (als genus). Seite 152, Zeile 7 von oben, hinter tab. 168 füge hinzu: (Leach Manuscr. und Leach in Stephens (1), pag. 277, 1833, 30. Nov.). Seite 153, Zeile 8 von oben, statt (5) setze: (6). Seite 154, Zeile 10 von unten, statt (3), setze: (1). Zeile 5 von unten, hinter Astenus füge zu: (Dejean (1), pag. 74). Seite 156, Zeile 12 von oben, statt pag. 212 setze: pag. 85 und 212. Seite 157, Zeile 19 von oben, statt J., setze: R. F. Zeile 4 von unten, hinter Guatemala füge zu: Madagascar. Zwischen Zeile 14 und 15 füge ein: Synon: Lyeidius Leach Manuscr. 1825 ? (Dejean (1), p. 73) — Lycidus de Laporte (1), pag. 121. Zeile 15 von oben, statt III setze: Tome VI. Coleopteres III. Zeile 15 von unten, hinter pag. 75 füge ein: (Sous-genre de La- throhium). Zeile 12 von unten, No. 27 streichen. Seite 158, Zeile 6 von oben, hinter p. 158 füge zu: tab. 2, fig. 7. Zeile 12 von oben, hinter pag. 681 füge zu: tab. 4, fig. 36. Zeile 20 von oben, hinter pag. 684 füge zu: tab. 4, fig. 37. Zeile 2 von unten, statt (3) setze: (4). Seite 159, Zeile 6 von oben, hinter pag. 436 setze zu: note 1. Zwischen Zeile 15 und 16 schiebe ein: Fissilabres Latreille (4), pag. 435. I Verbeaserungeu u. Zusätze zu meinem Katalog d. Staphylinidengatt. 107 Seite 160, Zeile 12 von unten, hinterOthius füge zu : (Leach Manuscr.) Zeile 10 von unten, statt pag. 411 setze: pag. 410. Unter Zeile 1 von unten füge ein: Sauriodes Dejean (1), pag. 72, Macrostenus Dejeain (1), pag. 73, beide Nomina nuda. Seite 161, Zeile 12 von oben, hinter pag. 31 füge zu: tab. 11, fig. 55. Zeile 13 von oben, hinter pag. 186, füge zu: (als genus). Seite 162, zwischen Zeile 2 und 3 füge ein: Literaturangabe: Casey (14), pag. 106 {Hyptioma synonym of Holosus Er.). Seite 163, Zeile 1 von oben, hinter Gauropterus) füge ein : — Cata- logus Col. Europae 1891, pag. 105. Zeile 16 von oben, hinter pag. 163 füge ein: tab. 2, fig. 8. Hinter Zeile 7 von unten füge ein: Anm. Sterculia L. nomen botan. cf. Casey (13), pag. 359. Anm. Schubert D. E. Z. 1911, pag. 13 schreibt: Aralocnemis. Zeile 5 von unten, statt No. 29 setze: tab. 2, fig. 9. Seite 164, Zeile 4 von oben, hinter Plochionocerus füge ein: (Dejean (1). pag. 72). Zeile 3 von unten, hinter pag. 305 füge ein: tab. 4, fig. 20. Seite 165, Zeile 1 von oben, hinter Xantholinus füge zu: (Dahl.). Zeile 5 von oben, hinter pag. 258 füge zu: als genus (Kirby). Zeile 10 von oben, hinter pag. 1 füge zu: als genus. Zeile 12 von oben, hinter pag. 36 füge zu: als genus. Zeile 14 von oben, statt Indoscitalus. setze: Indoscitalinus. Zeile 15 von oben, hinter pag. 395 füge zu: Subgenus ad Gyro- hypnus Stephens. Zwischen Zeile 7 und 8 von unten füge ein: Anm. Der Name Xantholinus findet sich zuerst bei Georg Dahl als nomen nudumin: Coleopteren und Lepidopteren. Ein systematisches Verzeichnis mit beigesetzten Preisen der Vorräte Wien (bei J. E. Akkelmann), 1823, 21. Jan. Serville 1. 1. schreibt Xan- tholin (sub rubro Staphylin). Heller 1. 1. nennt die Unter- gattung in der Überschrift ,, Indoscitalinus" ; ebendaselbst Zeile 21 schreibt er ,,Indoscytalinus" . Seite 167, Zeile 1 von unten, hinter pag. 33 füge zu: PI. 12, fig. 60. Seite 168, zwischen Zeile 6 u. 7 von unten füge ein: Anm. Mo- tschulsky 1.1., pag. 205, schreibt seine Gattung ,,Pachycorinus". Seite 169, Zeile 10 von unten, statt pag. 113 setze: pag. 112. Zeile 9 von unten, hinter Dejean füge zu: (1), pag. 67. Zeüe 8 von unten, hinter pag. 135 füge zu: tab. 2, fig. 4. Zwischen Zeile 4 und Zeile 5 von unten füge ein: Mycetrupes Dejean (1), pag. 67; Callistenus Dejean (1), pag. 67, Sauro- morphus Dejean (1), pag. 67, alle drei nomina nuda. Zeile 3 von unten, hinter pag. 342 füge zu : tab. 9, fig. 18. Seite 170, Zeile 9 von oben, hinter Emus füge zu: (Leach in Ste- phens (1), pag. 103, 1832, 30. Juni). Zeile 17 von oben, hinter Creophilus füge zu: (Kirby nom. nud Introduct. HI, pag. 463 und 664). 5. Heft 108 Dr. med. F. Eichelbaum: Seite 171, Zeile 2 von oben, hinter XXXV füge zu: Compte-rendu 1891, 5. April. Zeile 13 von unten, statt pag. 30 setze: pag. 32. Zeile 12 von unten, statt pag. 310 setze: pag. 304. Zeile 10 von unten, statt pag. 29 setze: tab. 1, fig. 8, pro Staphy- linus versicolor Grvh. Unter Zeile 1 von unten füge hinzu: der Name Discocephalus ist 1. 1. verdruckt in Diococephalus. Seite 172, Zeile 10 von unten, hinter Physetops) füge zu: Mnnh. (1), pag. 32). Seite 173, Zeile 1 von oben, hinter pag. 435 füge zu: Appendix 1835, 30. April (als genus). Zeile 4 von oben, hinter pag. 29 füge ein (als genus). Zeile 6 von oben, hinter pag. 29 füge ein: (als genus). Zeile 9 von oben, hinter pag. 242 füge ein: (als genus). Zeile 10 von oben, statt pag. 257 setze: pag. 259. Zeile 12 von oben, zwischen Goerius und Stephens füge zu : (Leach). Zeile 13 von oben, hinter pag. 146 füge ein: (als genus). Zeile 15 von oben, zwischen Tasgius und Stephens füge ein: (Leach). Zeile 16 von oben, hinter pag. 149 füge zu: (als genus). Zeile 17 von oben, hinter pag. 211 füge ein: (Kirby Manuscr.), Zeile 18 von oben, hinter (pars) füge zu: als genus. Zeile 19 von oben, hinter pag. 11 füge zu: tab. 1, fig. 3. Zeile 20 von oben, hinter pag. 150 füge zu: (als genus). Zwischen Zeile 21 und 22 von oben füge ein: Pseudotasgius Seidlitz fauna halt. ed. 2 (1891 Jan.), pag. 392 (Subgenus ad OcyPus). Seite 174, Zeile 8 von oben, zwischen TncÄcca^^Ms und Manner heim füge ein: Motschulsky in. Zeile 2 von unten, hinter pag. 19 füge zu: tab. 1, fig. 9. Seite 175, Zeile 13 von oben, hinter fig. 1 füge ein: nomen bis praeoccupatum Stephens Hymenoptera 1829 und Hope Coleoptera 1831. Seite 176, Zeile 5 von oben, hinter pag. 120 füge ein: nota. Unter Zeile 6 von oben füge ein: Anm. Fauvel Rev. d'Ent. XIV, 1895, pag. 248, schreibt Rhynchochüus, Beruh, u. Schubert Kat. Staphyl., Lief. IV, pag. 394, schreiben Rhyncocheilus. Zeile 3 von unten, hinter pag. 255 füge zu: tab. 2, fig. 29 a. Seite 177, Zeile 2 von oben, hinter pag. 75 füge zu: tab. 2, fig. 2. Zeile 6 von oben, hinter Belonuchus) füge ein: — Wasmann (1), pag. 415, Anm. Unter Zeile 9 von unten füge ein: Anm. In den Nordmann'schen Tafeln, tab. 2, fig. 2, ist die Gattung genannt: Belonephorus. Seite 177, Zeile 10 von oben, hinter Phüonthus füge zu: (Leach in Stephens (1), pag. 226, 31. July 1832. Zeile 12 von oben, hinter Cafius füge ein: (Leach). Zeile 13 von oben, hinter Bisnius füge ein: (Leach). Verbesserungen u. Zusätze zu meinem Katalog d. Staphylinidengatt. 109 Zeile 14 von oben, hinter Gahrius füge ein: (Leach). Zeile 23 von oben, statt pag. 23 setze: pag. 523. Zeile 23 von oben, hinter 523 füge ein: (als genus). Seite 178, Zeile 14 von oben, hinter (6) füge ein: 1889. Zeile 2 von unten statt See Inderskoge sesze : Indeskoje = See. Seite 179, Zeile 2 von oben, hinter pag. 250 füge ein: tab. 2, fig.27 a u. b. Zeile 5 von oben, hinter Cafius füge ein: (Leach). Zeile 11 von oben, hinter London II, füge ein: Part. 1. Zeile 11 von oben, hinter pag. 64 füge ein: (als genus). Zeile 12 von oben, hinter pag. 574 füge ein: (als genus). Unter Zeile 18 von oben füge ein: Anm. Thomson (1), pag. 29 schreibt Rembus. Unter Zeile 6 von unten füge ein: Anm. Erichsonia J. O. West- wood Cerambycidae 1849, Tr. Lond. Ent. Soc. V. Seite 180, Zeile 12 von unten, statt pag. 211 setze: pag. 85 und 211. Seite 181, Zeile 10 von oben, hinter pag. 298 füge zu: tab. 4, fig. 23. Zeile 20 von oben, hinter John L. füge ein: (2), pag. 64 und Zeile 20 von oben, statt 1861 setze: 1866 nova series. Zeile 22 von oben streichen. Zeile 5 von unten, hinter pag. 9 füge zu: tab. 1, fig. 2. Seite 182, Zeile 11 von unten, statt (1) setze: (11). Zeile 8 von unten, hinter pag. 31 füge zu : tab. 2, fig. 3. Seite 183, Zeile 2 von unten, hinter pars füge zu: tab. 1, fig. 1. Seite 184, Zeile 5 von oben, hinter pag. 541 füge zu: nota. Unter Zeile 4 von unten füge ein: Anm. Tanygnathus Er. nom. praeocc. Wagler Aves Monographia Psitt. 1832. Zeile 3 von unten, hinter Heterothops füge zu (Kirby Manuscr.). Zeile 1 von unten, hinter pag. 137 füge zu: tab. 2, fig. 5. Seite 185, Zeile 10 von oben, hinter Heterofops füge ein: und (2), pag. 660, Heteropos. Zeile 13 von unten, hinter pag. 13 füge zu: tab. 1, fig. 5. Seite 186, Zeile 3 von oben, hinter pag. 88 füge zu: tab. 5, fig. 10. Zeile 5 von oben statt pag. 285 setze: pag. 278. Zeile 8 von oben, hinter pag. 127 füge zu: tab. 1, fig. 9 (auf den Tafeln ist die Gattung genannt Aculophorus). Seite 187, Zeile 1 von oben, statt Moiocerus setze: Moeocerus. Zeile 3 von oben, statt Homoiocerus setze: Homoeocerus. Zeile 5 von oben streichen. Zeile 9 von oben, hinter pag. 374 füge zu: Anmerkung. Seite, 188, Zeile 1 von oben, hinter Quedius setze: (Leach). Zeile 3 von oben, hinter Microsaurus füge ein : (Dejean (1), pag. 69 nomen nud.) Stephens (1), appendix pag. 435 als genus und. Zeile 6 von oben, hinter RapMrus füge ein: (Leach Manuscr. in Stephens (1), pag. 241 und. Zeile 7 von oben, hinter pag. 336 füge ein: (als genus). Seite 189, Zeile 7 von oben, hinter Velleius füge ein: (Leach). Zeile 8 von oben, statt pag. 16 setze: pag. 19. 5. Heft 110 Dr. med. F. Eichelbaum: Zeile 9 von oben, hinter pag. 201 füge zu: tab. 26, fig. 6 a. Zeile 9 von unten, hinter Dejean füge zu: (1), pag. 76. Zeile 5 von unten, hinter pag. 17 füge zu: tab. 1, fig. 6. Unter Zeile 5 von unten füge ein: Synon: Smilax de Laporte (1), pag. 116 [Smilax nomen botan. Linne Liliaceae). Seite 190, Zeile 11 von unten, statt pag. 8 setze: pag. 10. Unter Zeile 2 von unten füge ein: Literaturangabe: Casey (14), pag. 105 [Eumitocerus synonym of Trichophya). Seite 191, Zeile 14 von unten, hinter sunt" füge ein: Stephens (1), appendix pag. 434 schreibt fälschlich Tricophya. Seite 192, unter Zeile 7 von oben, füge hinzu: Anm. In: Die psy- chischen Fähigkeiten der Ameisen, II. Auflage, pag. 181, ist der Name der Gattung zweimal verdruckt in ,,Xenophalus'\ Zeile 12 von unten, hinter pag. 246 füge zu : tab. 14, fig. 14 a u. 14 b. Zwischen Zeile 3 und 4 von unten füge ein: Microciphales Latreille (4), pag. 440. Seite 194, Zeile 14 von unten, hinter pag. 642 füge zu: tab. 33, fig. 13. Zeile 9 von unten, statt pag. 657 setze: pag. 656; hinter pag. 657 füge zu: tab. 33, fig. 26. Zeile 3 von unten, statt Delius setze: Deliodes nom. mut. Zwischen Zeile 2 und 3 von unten füge ein: Casey, Canad. Entom. Jahrgang 42, pag. 108. Zeile 2 von unten, vor Fauvel setze: Delius; hinter pag. 11 füge zu: (nomen praeocc. Casey Scydmänidae 1897, Ann. New York Acad. IX, p. 497). Seite 195, Zeile 15 von oben, hinter (emend.) setze: (Schüppel in Erichs. (1), pag. 387). Zeile 16 von oben, statt pag. 11 setze: pag. 58. Zeile 17 von oben, hinter pag. 187 füge ein: (Kirby Manuscr. teste Erichs. (1), pag. 387). Zeile 7 von oben, statt XV, 1878, fig. setze: serie 2, cahier XV, premiere partie, vol. 1879 — 1880, pag. 124. Seite 196, Zeile 13 von unten, statt 1881 setze: 1880. Seite 197, Zeile 2 von unten, statt Luze (2) setze: Luze (3), pag. 17. Seite 198, unter Zeile 9 von oben füge ein: Anm. Gemminger und Harold (1), pag. 556, nennen diese Gattung Tachynoderus. Zeile 12 von oben, hinter pag. 25 füge ein: tab. 10, fig. 96 (Die Tafeln sind im Text fälschlich bezeichnet als pl. 9, fig. 45). Zeile 13 von oben, statt (2), III, pag. 153 setze: (1), pag. 36. Zeile 7 von unten, statt 1818 setze: 1858. hinter pag. 215 füge zu; (nomen praeoccup. Spinola 1844. Clcridae). Zwischen Zeile 6 und 5 von unten füge ein: Ellipsotomus Motsch. Et. ent. vol. VI, 1857, pag. 53 (womit diese Gattung also glücklich drei Namen von demselben Autor erhalten hat, das ist wirkhch eine Rekordleistung.). Zeile 2 von unten, hinter pag. 159 füge ein: (als genus). Seite 199, Zeile 8 von oben, hinter Tachyporus füge zu: (Knoch). Verbesserungen u. Zusätze zu meinem Katalog d. Staphylinidengatt. 111 Zeile 9 von oben, statt pag. 1 setze pag. 124. Zwischen Zeile 9 u. 10 von oben füge ein: Subgenus Trachyopus Rey (1), pag. 237. Zeile 2 von unten, hinter pag. 119 füge zu: — Wasmann, Tijd- schrift voor Entomologie, 45. Deel (1902), pag. 100. Larve von Conosoma Heathi beschrieben. Seite 200, Zeile 9 von oben, hinter Bolitohius füge zu: (Leach Manuscr.). Zeile 14 von oben, hinter pag. 171 füge zu: (als genus). Zeile 14 von unten, hinter Erichson füge ein: (1), pag. 720, im Register. Zeile 6 von unten, statt pag. 13 setze: pag. 14. Seite 201, zwischen Zeile 4 und 5 von unten füge ein: Microc6- phales Latreille (4), pag. 440. Seite 202, Zeile 15 von oben, hinter pag. 193 füge zu : (mit Textfig.). Zeile 9 von unten, hinter Gymnusa füge zu: (J. C. H. Karsten Manuscr.). Zeile 8 von unten, statt pag. 172 setze: pag. 173. Seite 203, Zeile 4 von oben, statt pag. 102 setze: pag. 202. Zeile 9 von unten, hinter pag. 194 füge zu: (mit Textfigur). Zeile 5 von unten, hinter pag. 624. — füge ein : A. Matthews, Essay on the ^ermsMyllaena. Cistula entomolog. vol. III, pars XXVII, fol. 33—44 (1. Sept. 1883). Unter Zeile 1 von unten füge ein: Anm. Mannerheim, Bull. Moscou 1843, 1, pag. 73, nennt die Gattung: Myllona. Seite 204, Zeile 12 von unten, statt pag. 64 — 65 setze: pag. 264-26.5. Zeile 10 von unten, statt pag. 252 setze: pag. 251. Seite 206, zwischen Zeile 10 u. 11 von oben, füge ein: Microcera, Mnnh. (1), pag. 72. Zeile 11 von oben, statt pag. 325 setze: pag. 335. Zeile 12 von oben, hinter pag. 563, füge zu: Tab. XIII, fig. 5. Seite 207, Zeile 2 von oben, statt pag. 26 setze: pag. 267. Zeile 10 von unten, hinter Autalia setze: (Leach Manuscr. Stephens (1), pag. 101, 1832, 30. April). Zeile 9 von unten, statt pag. 14 setze: pag. 87. Seite 209, Zeile 13 von unten, statt pag. 353 setze: pag. 354. Seite 210, Zeile 2 von oben, hinter pag. 651 füge zu: tab. 6, fig. 16-24. Zeile 8 von oben, hinter pag. 185 füge zu: tab. 1, fig. 1 — 8. Zeile 11 von oben, hinter litteris füge zu (1899?). Zeile 15 von oben, hinter pag. 232 füge zu: tab. 13, fig. 3 u. 3 a. Unter Zeile 4 von unten füge ein: Anm. Der Name der Gattung ist an der Publikationsstelle verdruckt in Theetura. Seite 211, Zeile 5 von oben, statt Mulsant et Rey (1), —223 setze: Mulsant et Rey, Annales Soc. Linn. de Lyon nov. ser. vol. 1 1852, 9. August, pag. 32, tab. 2, fig. 1 u. 2 (Subgenus von Homalota Er.) und Opusc. Entomol. II (1853), pag. 45 (als genus) . Zeile 8 von oben, statt Thyphlopasilia setze: Typhlopasilia. 5. Hctt 112 Dr. med. F. Eichelbavim: Zeile 10 von unten die Worte: ,,et Seinte Claire-Deville" streichen. Zeile 9 von unten, statt 1900, pag. 53—72 setze: 1901, pag. 55. Seite 212, Zeile 13 von unten, hinter Phytosus füge zu: Rudd. Zeile 10 von unten, hinter 300 füge zu: (als genus). Seite 213, Zeile 9 von unten, statt und setze: unter. Seite 215, Zeile 5 von oben, statt Tome XIII setze: Tome XVII. Seite 216, unter Zeile 4 von oben füge ein: Anm. Genus Philusina gehört unter die Myrmedoniini, die Mitteltarsen haben 5 Glieder. Zeile 2 von unten, pag. 220 setze: pag. 219, PI. 7, fig. 5, k — n. Seite 217, Zeile 11 von unten, soll lauten: Mulsant et Rey. Ann. Sog. Linn. Lyon nov. ser., vol. 18, pag. 170 (1870—71) und Mulsant, E. Opusc. entomol. cahier 14, 1870, pag. 194 (9. Mai 1871). Seite 218, Zeile 11 von unten, soll lauten: (Kirby Manuscr.) und Stephens (1), pag. 163, tab. 26, fig. 4, 1832, 30. April und Westwood in F. E. Guerin Magazin de Zoologie, Paris 1833, 12. April, classe IX, tab. 69. (Stephens ist also der ältere Autor.). Seite 219, Zeile 7 von oben, hinter pag. 192 füge zu: tab. 3, fig. 12. Zeile 5 von unten, statt 1902 setze: 1905. Seite 220, Zeile 1 von oben, hinter Atemeies füge ein: (Dillwyn, Swansea Catalog 1829). Zwischen Zeile 2 und 3 von oben füge ein: Synon: Goniodes Kirby pars Manuscr. 1824 ? nomen praeocc. Nitzsch in Germar, Mag. Ent. III, p. 293, 1818, Neuroptera, Nirmidae. Zeile 14 von unten soll lauten: (F. Hope Manuscr.) J. Westwood in Royle, Illustr. Himalayae, vol. I, p. I — V. Seite 222, Zeile 2 von oben streiche 61. Zeile 13 von oben, hinter pag. 98 füge zu: (als genus). Zeile 14 von oben, statt pag. 623 setze: pag. 625, fig. 5 u. 6. Zeile 12 von unten, hinter Nototaphra füge zu: Casey (14), pag. 107 {Myrmoecia ebenso wieNototaphra entweder distincte Genera oder als Subgenera zu Myrmedonia zu stellen). Zeile 4 von unten füge ein: — Casey (14), pag. 107 (cf. Myrme- donia) . Seite 223, zwischen Leptonia und WroughtoniUa ist einzuschieben: Leptoglossula (nomen mutatum), Leptoglossa Solsky. Bull. Moscou XI, II (annee 1869), No. 4, October 10/22, pag. 260, nomen praeocc. Klug. Hymenoptera. Chrysidides Berichte Berliner Academie 1839. Literaturangabe: — Sharp (4), pag. 195 (daselbst falsche Angabe der Publicationsstelle). Eine Art: Homalota puherula, Mexico 1. 1., pag. 259. (Genus hypotheticum, von Duvivier (1) nicht aufgeführt). Seite 223, Zeile 12 von unten, hinter Literaturangabe füge ein: — Casey (9), pag. 322 {Platyusa eingezogen und die Art zu Myrmedonia gestellt). Zeile 5 von unten, statt pag. 209 setze: pag. 78 u. 209. Verbesserungen u. Zusätze zu meinem Katalog d. Staphylinidengatt. 118 Seite 224, Zeile 5 von oben, hinter pag. 222 füge zu: tab. 13. fig. 1, la— d. Zeile 20 von oben, hinter Congo füge zu : Dorylonia laticeps nach Fauvel — Ocy planus formicarius Fvl. Zeile 10 von unten, statt pag. 209 setze: pag. 77 u. 209. Zeile 7 von unten, hinter Fig. 5 füge zu: 5 a— 5 c. Seite 225, Zeile 4 von oben, statt pag. 207 setze: pag. 77 u. 207. Zeile 8 von oben, statt pag. 208 setze: pag. 89 u. 208. Zeile 15 von unten, hinter pag. 270 füge zu: tab. 14, fig. 21. Zeile 5 von unten, hinter pag. 4 füge zu: Anm. Unter Zeile 1 von unten füge ein: Anm. In der Explicatio tahu- larum Kraatz (1), pag. 42 Zeile 9 von oben ist die Gattung genannt: Hoploptera. Seite 226, Zeile 11 von oben, hinter Astilhus füge ein: (L. W. Dillwyn Swansea Katalog 1829). Zeile 13 von oben, hinter Drusilla füge ein: (Leach Manuscr.). Seite 227, Zeile 6 von oben, statt pag. 66 setze: pag. 65. Seite 229, Zeile 15 von oben, statt fig. 108 setze: pag. 108. Zeile 16 von oben, hinter pag. 289 füge zu: (als genus). Seite 230, Zeile 14 von oben, statt pag. 210 setze: pag. 87 u. 210. Zeile 17 von oben, hinter Termitohia füge zu: (Ganglbauer). Zeile 18 von oben, hinter pag. 647 füge zu: tab. 6, fig. 1 — 15. Seite 231, Zeile 4 von oben, hinter Borneo füge ein: bei Termes malayanus. Zeile 16 von oben, hinter fig. 1 füge ein : fig. 1 a und 1 b. Seite 232, Zeile 8 von oben, hinter 1862 füge zu : der Kraatz'sche Name lautet Microglotta, die Änderung war also unnötig). Zeile 2 von unten, statt Thomson (2), III, pag. 61 setze: (1), pag. 36. Seite 233, Zeile 1 von oben, hinter pag. 33 füge zu: (als genus). Zeile 2 von oben, hinter pag. 183 füge zu: (Sous-genre de Col- podota) . Zeile 3 von oben, hinter pag. 179 füge zu: (Subgenus ad Colpo- dota) . Zeile 4 von oben, hinter pag. 35 füge zu: (als genus). Zeile 5 von oben, hinter pag. 218 füge zu: (Sous-genre de Cöl- podota). Zeile 6 von oben, hinter pag. 175 füge zu: (als genus). Zeile 7 von oben, hinter pag. 255 füge zu: (Sous-genre de Colpo- dota) . Zeile 8 von oben, hinter pag. 272 füge zu: (als genus). Zeile 9 von oben, hinter pag. 355 füge zu: (Subgenus ad Mi- crodota) . Zeile 10 von oben, hinter pag. 279 füge zu: (als genus). Zeile 11 von oben, hinter pag. 401 füge zu: (Subgenus ad Homä- Iota) . Zeile 12 von oben, hinter pag. 59 füge zu: (als genus). Zeile 13 von oben, hinter pag. 591 füge zu: (Subgenus ad Liogluta). Archiv tür NaturKesohicbt« . , . l»15. A. 5. 8 5. Haft 114 Dr. med. F. Eichelbaum: Zeile 14 von oben, statt Thomson (2), lU, pag. 54 setze: Thomson (1). pag. 35 und (2), III, pag. 54. Zeile 14 von oben, hinter pag. 54 füge zu: (als genus). Zeile 15 von oben, hinter pag. 591 füge zu : (Subgenus ad Liogluta) . Zeile 16 von oben, hinter pag. 122 füge zu: (als genus). Zeile 18 von oben, hinter pag. 393 füge zu: (Sous-genre de Ho- malota Er.). Zeile 19 von oben, hinter pag. 492 füge zu: (Subgenus ad Ho- malota) . Zeile 20 von oben, hinter pag. 502 füge zu: (Subgenus ad Ho- malota). Zeile 21 von oben, hinter pag. 397 füge zu: (Subgenus ad ß'o- malota) . Zeile 22 streichen. Zeile 23 von oben, hinter pag. 98 füge zu: (als genus). Zeile 24 von oben, hinter pag. 381 füge zu: (als genus). Zeile 27 von oben, hinter pag. 340 füge zu: (als genus). Zeile 28 von oben, hinter pag. 295 füge zu: (als genus). Zeile 29 von oben, hinter pag. 298 füge zu: (Subgenus ad Mi- crodotä). Zeile 30 von oben, hinter pag. 377 füge zu: (Subgenus ad Microdota) . Zeile 31 von oben, hinter pag. 33 füge zu: (als genus). Zeile 32 von oben, hinter pag. 40 füge zu: (als genus). Zeile 33 von oben, hinter pag. 308 füge zu: (Subgenus ad Microdota) . Zeile 34 von oben, hinter pag. 631 füge zu: (als genus). Zeile 35 von oben, hinter pag. 20 füge zu: (als genus). Zeile 36 von oben, hinter Thomson füge ein: (1), pag. 35 und Zeile 36 von oben, hinter pag. 42 füge zu: (als genus). Zeile 37 von oben, hinter pag. 131 füge ein: (Subgenus ad Bessohia) . Zeile 39 von oben, statt Thomson (2), III, pag. 44 setze: Thom- son (1), pag. 33 und (2), III, pag. 45. Zeile 3 von unten, hinter pag. 58 füge zu: (als genus). Zeile 2 von unten, statt Thomson (2), II, pag. 289 setze: Thomson (1), pag. 33 und (2), II, pag. 289 (als genus). Zeile 1 von unten, hinter pag. 645 füge zu : (Subgenus ad Dinaraea) Seite 234, Zeile 1 von oben, hinter pag. 645 füge zu: (Subgen. ad Dinaraea) . Zeile 2 von oben, hinter pag. 646 füge zu: (Subgen. ad Dinaraea). Zeile 3 von oben, hinter pag. 3 füge zu: (als genus). Zeile 3 von oben, hinter pag. 3 füge zu: (gehört nach Bernhauer (6), pag. 144 zu Ocyusa). Zeile 4 von oben, hinter Megaloscapa füge zu: (Eppelsheim i. Katalog). Zeile 4 von oben, statt pag. 452 setze: pag. 456. Verbesserungen u. Zusätze zu meinem Katalog d. Staphylinidengatt. 115 Zeile 4 von oben, hinter pag. 452 füge zu: (Subgen. ad Homalota Mnnh.). Zeile 5 von oben, statt pag. 454 setze: pag. 465. Zeile 5 von oben, hinter pag. 454 füge zu: (Subgenus ad Homa- lota Mnnh.). Zeile 8 von oben, hinter Thomson füge ein: (1), pag. 35 und Zeile 8 von oben, hinter pag. 49 füge zu: (als genus). Zeile 9 von oben, hinter Halohrechtä) füge ein: Thomson (2), pag. 35, schreibt Halohrecta und (2), III. pag. ^d Halobrectha. Mulsant et Rey 1. c. schreiben im Text: Halohrechtä, aber in der Seitenüberschrift steht Halobrectha. Der Name ist zu schreiben nach der ersten Thomson'schen Schreibweise: Halohrecta. Zeile 11 von oben, hinter pag. 48 füge zu: (als genus). Zeile 12 von oben, hinter pag. 70 iüge zu: (als genus). Zeile 13 von oben, hinter pag. 74 füge zu: (Subgen. ad Meotica). Zeile 14 von oben, hinter Thomson füge zu: (1), pag. 33 und Zeile 14 von oben, hinter pag. 292 füge zu: (als genus). Zeile 15 von oben, hinter Thomson füge ein: (1), pag. 33 und Zeile 15 von oben, hinter pag. 295 füge zu: (als genus). Zeile 17 von oben, hinter pag. 186 füge zu: (Subgen. ad Dilacra). Zeile 18 von oben, hinter pag. 147 füge zu: (als genus). Metaxya nomen botanicum Presl. Polypodiaceae. Metaxyia Hübn. Lepidoptera 1816 Schubert, Deutsch. Ent. Ztschr. 1906. pag. 378, Heft 1, schreibt: Metaxia. Zeile 19 von oben, hinter pag. 625 füge zu: (als genus). Zeüe 20 von oben, hinter pag. 577 füge zu: (als genus). Zeile 22 von oben, hinter pag. 279 füge ein: (als genus). Zeile 23 von oben, hinter Thomson füge ein: (1), pag. 33 und Zeile 23 von oben, hinter pag. 13 füge zu: (als genus). Zeile 24 von oben, hinter pag. 234 füge ein: (als genus). Zeile 27 von oben, statt 1886 setze: 1888. Zeile 27 von oben, hinter pag. 66 füge zu: (Subgen. ad Homa- lota Mnnh.). Zeile 28 von oben, statt (1) setze: (2). Zeile 28 von oben, hinter pag. 57 füge zu: (als genus). Zeüe 29 von oben, hinter Thomson füge zu: (1), pag. 33, und Zeile 29 von oben, hinter pag. 7 füge zu: (als genus). Zeile 32 von oben, hinter Thomson füge zu: (1), pag. 35 und Zeile 32 von oben, hinter pag. 31 füge zu: (als genus). Zeile 33 von oben, hinter pag. 186 füge zu: (Subgenus ad Di/acra). Unter Zeile 33 von oben füge zu: Actocharina Bernhauer Verh. Gesellsch. Wien 1907, vol. 57, pag. 185. Subgen. ad Atheta. Seite 235, Zeile 13 von oben, hinterThomsonfügezu (1), pag. 36 und statt Thomson (3) setze: Thomson (2). Zeile 12 von unten, hinter Thomson füge zu: (1), pag. 35 und statt Thomson (3) setze: Thomson (2). Zeile 9 von unten, statt Aleunota setze: Aleuonoia. 8* 5. Heft 116 Dr. med. F. Eichelbaum: Seite 236, Zeile 5 von oben, hinter Thomson füge zu: (l),pag.35 und statt Thomson (3) setze: Thomson (2). Zeile 16 von oben, hinter Thomson füge zu: (1), pag. 33 und Zeile 8 von unten, hinter pag. 339 füge zu : — Casey (14), pag. 106 [Anepsiota valid Subgenus of Atheta). Zwischen Zeile 5 und 4 von unten füge ein: Literaturangabe: Casey (14), pag. 107 [Athetota synonym of Anepsiota). Zwischen Zeile 2 und 1 von unten füge ein: Literaturangabe: Casey (14), pag. 107 {Colposura Subgenus of Amischa, welche letzteres valid genus ist). Seite 238, Zeile 2 von oben, hinter Thomson füge ein : (1), pag. 33 und Zeile 11 von oben ist Thomson (2), III, pag. 4 zu streichen. dafür setze: Stephens (1), pag. 168 (als genus). Zeile 12 von oben, hinter pag. 5 füge zu: (als genus). Zeile 11 von unten, hinter Ostafrika füge zu: und Tachyos'ota aus Südafrika. Seite 239, Zeile 11 von oben, hinter pag. 419 füge zu: (als genus). Zeile 12 von oben, hinter pag. 410 füge zu: (als genus). Zeile 13 von unten, hinter Abyssinien füge zu: Ocyplanus for- micarius Fvl. ist nach Fauvel identisch mit Dorylonia laticeps Wasm. Zeile 7 von unten, hinter pag. 405 füge zu : Tab. III, fig. 15a — c. Seite 240, Zeile 15 von oben, hinter Falagria füge zu: (Leach Manuscr.). Zeile 16 von oben, setze pag. 14, 18 und 86. Zeile 17 von oben, hinter Philad. füge zu: new series vol. VI, 1839, article 2, pag. 157, read Juni 17, 1836. Zeile 18 ist zu streichen. Unter Zeile 1 von unten füge ein : Anm. Motschulsky Bull. Moscou 1858, No. 2, pag. 643 nennt die Gattung: Falagrea. Seite 242, unter Zeile 13 von oben füge ein: Literaturangabe: Casey (14), pag. 106 {Macroterma valid subgenus of Atheta). Unter Zeile 16 von oben füge ein: Literat urangabe : Casey (14), pag. 106 [Terasota Subgenus of Aloconota). Unter Zeile 19 von oben füge ein: Literaturangabe: Casey (14) pag. 106 [EuYomota valid Subgenus of Atheta). Unter Zeile 8 von unten füge ein: Literaturangabe: Casey (14), pag. 106 {Taphrodota subgenus of Aloconota). Unter Zeile 5 von unten füge ein: Literaturangabe: Casey (14), pag. 106 {Homalotusa subgenus of Atheta near Liogluta). Unter Zeile 2 von unten füge ein: Literaturangabe: Casey (14), pag. 107 {Valenusa subgenus of Amischa, welch letzteres valid genus ist. Seite 243, Zeile 14 von unten, hinter pag. füge ein: 78 und. Zeile 7 von unten, hinter Derema füge ein: Fauvel in Kolbe, Tierwelt Ostafricas, pag. 25 (noma nudum) und. Seite 244, Zeile 6 von unten, hinter pag. 421 füge zu: tab. 7, fig. 1, 1 a— 1 d. Verbesserungen u. Zusätze zu meinena Katalog d. Staphylinidengatt. 117 Seite 245, Zeile 9 von unten, hinter Aleochara füge zu : (A. W.Knoch). Zeile 5 von unten, hinter pag. 17 füge zu: tab. 1, fig. 9. Zeile 3 von unten, hinter 1800) füge zu: Polistoma Casey (9), pag. 289. Seite 246, Zeile 3 von oben, hinter Stephens streiche: (1) — 351; dafür setze: Man. Brit. Coleopt., pag. 351. Zeile 6 von oben, statt 1849 setze: 1846. Zeile 8 von oben, hinter pag. 249 füge zu: (als genus). Zeile 20 von oben, hinter pag. 163 füge zu: (als genus). Zeile 14 von unten, hinter pag. 158 füge ein: Märkel, Stett. Ent. Ztg. 1846, pag. 300 {Hoplonotus laminatus Schmidt- Göbel = Aleochara ruficornis ,^ Grvh. und Latreille). Seite 247, Zeile 10 von oben, hinter pag. 16 füge zu : tab. I, fig. 6 u.7, Seite 248, Zeile 7 von oben, hinter pag. 78 füge ein: {Aploglossa nomen praeocc. Guerin-Meneville; Species et Icones 1837. Dascyllidae = Haploglossa Gemminger u. von Harold (1), Band VI, pag. 1632). Zeile 9 von oben, hinter Haploglossa) füge ein: und (2), IX, pag. 213 (unter Microglossa). Zeile 13 von oben, hinter pag. 20 füge zu: und (10), pag. 596. Zeile 4 von unten, hinter pag. 75 füge zu: tab. 2, fig. 1. Zeile 2 von unten, hinter Kraatz füge zu: (1). Seite 249, Zeile 5 von oben, hinter Dinarda füge ein (Leach in Stephens (1), pag. 106 und in Curtis (1), vol. IX (I),tab. 410.) Unter Zeile 6 von oben füge ein: Synon:Gowi0^^sKirbyManuscr. 1824 (?) pars, nomen praeocc. Nitzsch in Germar Magaz. Entomol. III, pag. 293. Nirmidae, Neuroptera 1818. Zeile 11 von unten, statt pag. 408 setze: pag. 452. Zeile 4 von unten, hinter pag. 174 füge zu: Fig. 3. Seite 250, Zeile 7 von oben, hinter (4) füge zu: pag. 76. Zeile 18 von oben, hinter pag. 11 füge ein: — Casey (14), pag. 105 und 107 {Myrmohioia ist valid genus). Zeile 10 von unten, hinter recht füge ein: — Casey (14), pag. 107 {Soliusa als Subgenus zu Homoeusa gestellt). Zeile 7 von unten, anstatt fig. 4 setze: tab. 13, fig. 4 u. 4a. Seite 251, Zeile 11 von oben, hinter pag. 64 füge zu: (als genus). Seite 252, Zeile 6 von oben, die Klammer hinter 69 ist zu streichen. Zeile 18 von oben, das Komma hinter Fairmaire ist zu streichen und dafür zu setzen: und. Seite 253, Zeile 5 von unten, statt pag. 83 setze: pag. 82. Seite 254. Zeile 5 von oben, hinter Thomson füge ein: (1), pag. 34 und am Ende von Zeile 5, 8, 9, 11, 12 und 13 von oben füge jedesmal hinzu: (als genus). Zeile 11 von oben, statt pag. 28 setze: pag. 20. Zeile 15 von oben, statt Maurachalia setze: Maurachelia. Seite 255, Zeile 3 von oben, hinter pag. 117 füge ein: (Acta pro Fauna et Flora Fennica I, Helsingfors 1876). 5. Heft 118 Dr. med. F. Eichelbaum: Zeile 10 von unten, hinter pag. 461 füge zu: (als Subgenus von Ocalea). Seite 256, Zeile 8 von oben, anstatt (5) setze: (4). Zeile 12 von oben, statt pag. 199 setze: pag. 198. Unter Zeile 12 von oben füge ein: Zoosetha Muls. et Rey cfr. Bernhauer (6), pag. 144. Zeile 15 von oben: das Kreuz hinter Leptusina is^ zu streichen. Zeile 13 von unten, statt pag. 198 setze: pag. 197. Zeile 9 von unten, statt pag. 89 setze: pag. 56. Seite 257, unter Zeile 3 von oben, füge ein: Metalea Muls. et Rey, 1. 1., pag. 461. Zeile 12 von unten, statt Genadota setze: Gennadota. Zeile 3 von unten, hinter pag. 431 füge zu: und (6), pag. 161. Seite 258, Zeile 12 von oben, hinter pag. 431 füge zu: und (6), pag. 169. Zeile 4 von unten, statt pag. 12 setze: pag. 11. Seite 259, Zeile 17 von oben, statt Pororallus setze: Porocallus. Unter Zeile 11 von oben füge ein : Anm.Motschulsky Bull. Moscou 1860, n, pag. 582 schreibt Caladera. Seite 260, Zeile 2 von oben, statt pag. 132 setze: pag. 133. Zeile 14 von unten, statt pag. 269 setze: pag. 628. hinter pag. 269 füge zu: tab. 31, fig. 5. Seite 262, Zeile 10 von unten, ist PI. I, fig. 1—7 zu streichen. Seite 263, Zeile 6 von unten, statt Mäckhn setze: Mäkhn. Seite 265, Reihe 1, zwischen Zeile 19 und 20 von oben, füge ein: Actocharina, pag. 234. Zwischen Zeile 21 und 22 von oben iüge ein : Aculophorus pag. 186. Zeile 9 von unten streichen. Zeile 4 von unten, statt Aleoderus setze: Aleodorus. Reihe 2, zwischen Zeile 4 und 5 von unten füge ein: Aplatis pag. 96. Seite 266, Reihe 1, Zeile 2 von oben, statt 223 setze: 221. Zeile 8 von oben, statt 100 setze: 101. Zeile 15 von oben, hinter Astenus füge zu: Stephens. Zwischen Zeile 15 und 16 von oben füge ein: Astenus Lynch. pag. 129. Zeile 17 von unten, statt 207 setze : 206. Zwischen Zeile 11 und 12 von unten füge ein: Belonephorus pag. 177. Reihe 2, zwischen Zeile 22 und 23 füge ein: Caladera pag. 259. Zwischen Zeile 20 und 21 füge ein: Callictenus pag. 169. Seite 267, Reihe 1, zwischen Zeile 2 und 3 von oben füge ein: Cephalochaetus pag. 135. Zwischen Zeile 23 und 24 von oben füge ein: Cülaeus pag. 107. Zeile 28 von oben, statt 251 setze: 259. Zwischen Zeile 7 und 8 von unten füge ein: Corynocerus pag. 122. Zwischen Zeile 14 und 15 von unten füge ein : Coprophylus pag. 124 Reihe 2, Zeile 26 von oben, statt 239 setze: 259. Verbesserungen u. Zusätze zu meinem Katalog d. Staphylinidengatt. 119 Zwischen Zeile 17 und 18 von unten füge ein: Deliodes pag. 194. Zeile 16 von unten, statt 104 setze: 194. Zwischen Zeile 12 und 13 von unten, füge ein: Depressa pag. 96. Seite 268, Reihe 1, zwischen Zeile 23 und 24 von oben füge ein: Diococephalus pag. 171. Reihe 2, zwischen Zeile 16 und 17 von unten füge ein: Elli- psotomus pag. 198. Zwischen Zeile 8 und 9 von unten füge ein: Entomoculia pag. 130. Zwischen Zeile 2 und 3 von unten füge ein: Erichsonia pag. 179. Seite 269, Reihe 1, zwischen Zeile 16 und 17 von unten füge ein: Euryops pag. 129. Zeile 14 von unten, statt 214 setze: 215. Zwischen Zeile 4 und 5 von unten füge ein: Falagreä pag. 249. Reihe 2 (Paginierung), statt 69 setze 269. Zeile 11 von oben, statt Genadota setze: Gennadota. Zwischen Zeile 20 und 21 von unten füge ein: Goniodes pag. 220 und 249. Zeile 5 von unten statt Haida setze: Haida. Zwischen Zeile 3 und 4 von unten füge ein : Halohrechta pag. 234. Zwischen Zeile 2 und 3 von unten füge ein Halobrecta pag. 234. Seite 270, Reihe 1, zwischen Zeile 3 und 4 von oben füge ein: Haplooderus pag. 120. Zwischen Zeile 24 und 25 von unten füge ein: Homaeotarsus pag. 126. Zeile 14 von unten, statt Homoiocerus setze: Homoeocerus. Zeile 12 von unten streichen. Zwischen Zeile 8 und 9 von unten füge ein : Hoploptera pag. 225. Reihe 2, Zeile 20 von oben, statt Indoscitalus setze : Indosciialinus Zwischen Zeile 20 und 21 von oben füge ein: Indoscitalynus pag. 165. Ino pag. 98. Seite 271, Reihe 1, zwischen Zeile 5 und 6 von oben füge ein: Leiosoma pag. 112. Zeile 16 von oben, statt 167 setze: 168. Zwischen Zeile 16 und 17 von oben füge ein : Leptoglossa pag. 223. Leptoglossula pag. 223. Zeile 13 von unten, statt 206 setze: 207. Reihe 2, zwischen Zeile 4 und 5 von oben füge ein: Longipalpes pag. 128. Zwischen Zeile 7 und 8 von oben füge ein : Lycidus pag. 137 u. 157. Lyeidius psLg. 137 und 157. Zwischen Zeile 11 und 12 von oben füge ein : Macrostenus pag. 160. Zeile 18 von oben, statt Maurachalia setze: Maurachelia. Zeile 22 von oben, statt 141 setze: 144. Zwischen Zeile 19 u. 20 von unten füge ein : Megalopinus pag. 128. Zwischen Zeile 4 und 5 von unten füge ein: Metalea pag. 257. Metaxia pag. 234. Zwischen Zeile 3 und 4 von unten füge ein : Metaxyia pag. 234. 5. Haft 120 Dr. med. F. Eichelbaum: Verbesserungen und Zusätze. Seite 272, Reihe 1, zwischen Zeile 4 und 5 von oben füge ein: Microciphales pag. 192 u. 201. Zwischen Zeile 17 und 18 von oben füge ein : Microphius pag. 135. Zeile 30 von oben, statt Moiocerus setze: Moeocerus. Zwischen Zeile 13 und 14 von unten füge ein : Mycetrupes pag. 169. Reihe 2, Zwischen Zeile 14 u. 15 von unten füge ein: Ocalia pag. 257, Ochthephüinus pag. 124. Ochthephilus Stephens pag. 135. Zeile 14 von unten, hinter Ochthephilus füge ein: Mulsant et Rey. Seite 273, Reihe 1, zwischen Zeile 8 und 9 von oben füge ein: Olisthaerus Dejean pag. 109. Zeile 9 von oben hinter Olisthaerus füge ein: Heer. Reihe 2, zwischen Zeile 2 und 3 von oben, füge ein :Pachy cor iums pag. 168. Zeile 17 von unten, statt Pelekomalium setze: Pelecomalium. Seite 274, Reihe 1, zwischen Zeile 7 u.8 von oben füge ein: Phlae- opterus pag. 99. Zwischen Zeile 9 u. 10 von oben füge ein: Phloeocaris pag. 116. Zwischen Zeile 4 u. 5 von unten füge ein: Plathystethus pag. 119. Reihe 2, zwischen Zeile 8 u. 9 von oben füge ein: Platystheihus pag. 119. Platysthetus pag. 119. Zwischen Zeile 15 und 16 von oben füge ein: Polistoma pag. 245. Zwischen Zeile 17 und 18 von unten füge ein : Prognathus pag. 112. Zeile 13 von unten, statt 100 setze 109. Seite 275, Reihe 1, zwischen Zeile 7 und 8 von oben füge ein: Pseudotasgius pag. 173. Zwischen Zeile 15 und 16 von unten füge ein: Rembus pag. 179. Reihe 2, zwischen Zeile 5 und 6 von oben füge ein: Sauriodes pag. 160. Zwischen Zeile 6 und 7 von oben füge ein : Sauromorphus pag. 169. Zwischen Zeile 15 und 16 von unten füge ein: Siagonum pag. 112. Zwischen Zeile 11 und 12 von unten füge ein: Smilax pag. 189. Seite 276, Reihe 1, zwischen Zeile 10 u. 11 von oben, füge ein: Stenosidotus pag. 129. Zeile 17 von unten, statt 154 setze: 155. Zeile 16 von unten, statt 154 setze: 155. Zeile 15 von unten, statt 154, setze 155. Zeile 14 von unten, hinter 147 füge zu: und 154. Zwischen Zeile 4 und 5 von unten füge ein : Tachynoderus pag. 198. Reihe 2, Zeile 14, von unten statt Termitsa setze: Termitusa. Zeile 4 von unten, statt Tetramerus setze: Tetrameres. Seite 277, Reihe 1, zwischen Zeile 22 und 23 von unten füge ein: Trachyopus pag. 199. ♦ Zwischen Zeile 3 und 4 von unten füge ein: Tricophya pag. 191. Zeile 1 von unten, statt Trignodesmus setze: Trigonodesmus. Seite 278, Reihe 1, zwischen Zeile 6 und 7 von oben füge ein: Xenophalus pag. 192. Seite 279, Zeile 1 von unten, nach hinter füge ein: dem ersten. I O. Kr ob er: Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conopa. 121 Berichtigung: Zu meiner Arbeit im Archiv für Naturgeschichte, 79. Jahrgang, 3. Heft, September 1913, Seite 114 — 168, muß ich zwei Berich- tigungen nachtragen, welche ich Herrn Erich Wasmann verdanke: 1. Aenictonia minor 1. 1., pag. 151, ist keine Aenictonia, sondern eine Dorylopora, das Tier muß den Namen führen Dorylopora minor. 2. Dorylonia amaniensis 1. c, pag. 151, ist keine Dorylonia, sondern dem Bau der Mundteile nach eine Atheta. Es ist mir aber nicht möglich, das Tier bei einer der bereits autgestellten Untergattungen von Atheta unterzubringen, ich bin deshalb genötigt, für dasselbe ein neues Subgenus zu errichten, für das ich den Namen Longiprimitarsus gewählt habe und das folgendermaßen charakterisiert ist: Kopf mittelgroß, nach hinten etwas erweitert, hinten gerade abgestutzt, mit fast rechtwinkeligen Hinterwinkeln, Schläfen ungerandet, das 3. und 4. Dorsalsegment an der Basis quer eingedrückt, 7. Ab- dominalsegment länger als das 6. Das erste Glied sämtlicher Tarsen verlängert (daher der Name), Die neue Untergattung gehört vielleicht in die Nähe von Dimetrota. Bei der Beschreibung der Fühler von Atheta {Longiprimi- tarsus) amaniensis ist zu ändern: Glied 4 — 6 so lang wie breit, Glied 7 — 10 breiter als lang (anstatt Glied 4 — 7 etwas länger als breit, 8 so lang wie breit, 9 und 10 etwas breiter als lang). Die nord- und südamerikanischen Arten der Gattung Conops. Von O. Kröber, Hamburg. Die Arten der nordamerikanischen Region sind schon durch Williston in den Trans. Connecticut Acad. Vol. IV in eine analytische Tabelle gebracht worden, wobei eine ganze Zahl älterer Arten identifiziert wurde. Einige derselben sind allerdings bis heute noch nicht zu deuten, da teils die Beschreibungen zu wenig aus- führlich sind, teils die Tiere niemandem wieder unter die Lupe gekommen sind. Von den 27 bekannt gewordenen Arten Nord- amerikas sind 6 Arten nicht in die Tabelle aufgenommen worden, Weil aus den Beschreibungen nicht einmal zu ersehen ist, ob sie wirklich in diese Gattung gehören. 7 Arten konnten mit keiner Beschreibung identifiziert werden, sind deshalb als neu beschrieben. Eine Auflösung der Tabelle in eine gesonderte für Männchen und Weibchen war unnötig, da die Geschlechter einander außerordent- lich ähneln. Nur sechs Arten sind bisher auch aus der südameri- 5. Heft 122 O- Kröber: kanischen Fauna bekannt geworden. Die letztere Fauna liegt bisher noch sehr im Argen. Williston hat auch hier eine Tabelle geschaffen, Kansas Univ. Quart. Vol. I, No. 1, 1892; dieselbe enthält aber nur acht neue Arten. Keine Art der alten Autoren ist gedeutet oder aufgenommen. So haben auch mir von den 26 bisher be- schriebenen Conops-Arten nur sieben vorgelegen. Zwei von diesen, C. analis F. und C hipunctata Macqu. habe ich in die Gattung Physocephala stellen müssen; die anderen fünf sind sämtlich auch aus Nordamerika bekannt. Zu diesen 24 alten Arten kommen nun neun hinzu, die absolut nicht mit irgendeiner beschriebenen Art identifiziert werden konnten. Ob die alten Arten überhaupt in die Gattung Conops gehören, ist zweifelhaft, weshalb ich verzichtete, sie in eine Bestimmungstabelle zu bringen. In diese brachte ich vielmehr nur die neuen Arten und C. magnus Will, und C. rufus Will. Die andern mir aus Südamerika bekannt gewordenen Conops- Arten C. bulbirostris Lw., C. discalis Will., C. ocellatus G.-Tos ( = parvus Will.) und C. gracüis Will, sind bei der nordamerika- nischen Fauna abgehandelt worden. I. Die Conops-Arten Nordamerikas. 1 Stirn ganz schwarz 2. — Stirn ganz oder teilweise gelb oder gelbbraun 11. 2 Untergesicht ganz schwarz. Flügelstrieme bis zur dritten Längsader C. formosus n. sp. ^. — Untergesicht ganz oder teilweise gelb, wenn auch oft ver- dunkelt 3 . 3 Große Art von 18 — 25 mm, tiefschwarz, mit schwarzbrauner Flügelstrieme C. magnus Will. ^$. — - Kleinere Arten 4. 4 Flügel fast ganz schwärzlich fingiert. Stirn metallisch bchwarz; drittes Fühlerglied bedeutend kürzer als das zweite C. brachyrhynchus Mcq. cJ? — Flügel mit scharf begrenzter Zeichnung 5. 5 Die Flügelbinde reicht nur bis zur dritten Längsader 6. — Die Binde reicht bis über die dritte Längsader hinaus 7. 6 Erste Hinterrandzelle hyalin, Stirn metallisch schwarz. Brust- strieme oben undeutlich C, discalis Will. — Erste Hinterrandzelle schwärzlich gewölkt. Stirn matt schwarz. Bruststrieme deutlich C. anthreas Will. 7 Flügel vor der Spitze mit hyaliner Querbinde C. sylvosus Will. — Flügelbinde vor der Spitze nicht unterbrochen 8. 8 Flügel grau fingiert mit quadratischem braunen Fleck. Drittes Fühlerglied so lang wie das erste und zweite zusammen. Art von 7 — 8 mm Länge {parvus Will.) C. ocellatus G.-Tos — Flügel ohne solchen Fleck 9. 9 Kleine Art von 9 mm. Erste Basalzelle absolut hyalin. Drittes Fühlerglied kürzer als das zweite C. mexicanus n. sp. (^. Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conops. 123 — Größere Arten von mindestens 15 mm. Drittes Fühlerglied so lang als das zweite 10. 10 Erste Basalzelle und Raum unterhalb der vena spuria absolut hyalin. Sehr zarte schmächtige Art von 12 — 15 mm C. sequax Will. — Erste Basalzelle und Raum unterhalb der vena spuria deutlich braun tingiert. Robust gebaute Art von 15 — 17 mm C. bulbirostris Lw. 11 Stirn mit schwarzer Mittelstrieme 12. — Stirn ohne schwarze Mittelstrieme 14. 12 Die Flügelbinde reicht bis zur vierten Längsader C. soror n. sp. .$ — Die Flügelbinde reicht bis zur dritten Längsader 13. 13 Stirn des $ glatt, verhältnismäßig schmal; Stirnstrieme schmal linear C striatifrons n. sp. c^$. — Stirn des $ breit, stark quergerunzelt, fast ganz durch die schwarze Strieme ausgefüllt C. pictifrons n. sp. $. 14 Flügelstrieme größtenteils hell rotgelb {Ramondi Big.) C. pictus F. (^$. — Flügelbinde schwarzbraun oder die Flügel ganz hyalin, jedenfalls nie auffallend und vorherrschend rot gelb 15. 15 Kleine Arten von höchstens 13 mm, bei denen die Schiller- strieme am hinteren Augenrand nur bis zur Scheitelblase emporsteigt 10. — Große robuste Arten von 18 — 26 mm, bei denen die Schiller- strieme auch über die Scheitelblase quer hinwegläuft 18. 16 Vorherrschend blaß rot gelbe Art. Drittes Fühlerglied breiter als das erste oder zweite, kaum länger als das erste. Beine blaß rotgelb. Spitze der Hinterschienen und alle Tarsen schwarz C. pulchellus n. sp. cJ. — Vorherrschend schwarze Arten. Drittes Fühlerglied lang und schlank, länger als das erste. Beine gelbbraun; Schienen- spitzen nicht schwarz 17. 17 Flügel ganz braun tingiert, nur die hintere Basalzelle hyalin C. fenestratus n. sp. (J$. — Flügelbinde reicht nur bis zur drittenLängsader und vena spuria ; der Rest ist hyalin C. xanthopareus Will. 18 Augen mit deutlichem dreieckigen, glatten ,,space behind above the middle" C fronto Will. — Augen ohne irgend einen auffälligen Fleck 19. 19 Hell rotbraune Art mit so intensivem Goldschiller, daß der Hinterleib ganz goldgelb erscheint, ohne eine Spur von Schwarz C. gracilis Will. — Arten, die am Hinterleib größtenteils schwarz sind, nur teilweise goldgelb tomentiert 20. 20 Flügel zwischen der vierten und fünften Längsader schwarz- braun, oder wenigstens hellbraun tingiert. Letzte Hinterleibs- ringe vorherrschend schwarz C. excisus Wied. (J$. 5. Heft 124 O. Kröber: — Flügel zwischen der vierten und fünften Längsader hyalin. Letzte Hinterleibsringe fast vollkommen intensiv goldgelb tomentiert C. auratus Towns. <^?. Nicht aufgeführt sind die Arten: C. flaviceps Mcq., C. fulvi- Pennis Mcq., C. nigrimanus Big., C. palUfrons Coqu., C. quadri- maculata Ashm., C. costatus F. 1. Conops formosus n. spec. ^: Kopf ganz schwarz. Mundrand weiß gesäumt. Augen bis zum Scheitel hinauf blaßgelb eingefaßt. Fühler schwarz. Erstes Glied doppelt so lang als breit ; zweites mindestens doppelt so lang als das erste; drittes etwas länger als das erste. Endgriffel dorn- förmig zugespitzt, Seitenfortsatz ganz kurz. Hinterkopf schwarz, am Augenrand weißgrau bestäubt. Der ganze Körper ist schwarz, ziemlich glanzlos. Schulterbeulen und ein Fleck innerhalb zart gelb bestäubt. Hinterrücken und Seitenplatten etwas grauweiß bereift. Schwinger ganz blaß weißgelb. Brustseiten weißgrau bereift, ohne eigentliche Schillerstrieme. Hüften intensiv weißglänzend. Schienenbasis fast weiß. Vorder- und Mittelschienen außen silber- weiß. Klauen und Haftläppchen weißgelb. Klauenspitze schwarz. Hinterleib sehr schmal gestielt. Basis des dritten Ringes durch- scheinend blaß braungelb. Dritter bis fünfter Ring mit unscharfem, gelbbraunem Hinterrandsaum. Vom vierten Ring an ist der Hinterleib etwas gelblich bestäubt. Flügel blaßbraun fingiert. Flügelstrieme reicht vom Vorderrand bis zur dritten Längsader, intensiv braun gefärbt. Sechste und siebente Längsader mit dunklen Schatten. Länge 10 mm. Mexiko. — Type J: K. k. Hofmus. Wien. 2. Conops magnus Will. (^: Tiefschwarz, mit teilweise bräunlichem Ton. Untergesicht dunkel gelbbraun, die Grundfarbe aber durch glänzendes Toment verdeckt. Gesichtsgruben und Augenrand bis zu den Fühlern hinauf grauweiß glänzend. Rüssel schwarzbraun. Erstes Fühler- glied etwa dreimal so lang als breit, ziemlich dick; zweites doppelt so lang als das erste, sehr zart und schlank; drittes etwas kürzer als das zweite, verhältnismäßig schmal. Griffel in eine lange Spitze ausgezogen; Seitenfortsatz ganz klein. Brustseiten ohne Schiller- strieme. Hinterleib nur an der Basis des dritten Ringes etwas rotgelblich. Schwinger satt ockergelb. Hüften mit gelbgrauem Toment. Vorder- und Mittelschienen außen etwas blaßgelb glän- zend. Haftläppchen braun; Klauen schwarzbraun, sehr groß. Flügel blaß bräunlich fingiert. Adern außerordentlich kräftig, schwarz. Die satt schwarzbraune Binde reicht vom Vorderrand bis zur Vena spuria. Der Streifen von der Mündung der ersten bis zur Mündung der zweiten Längsader ist fast hyalin. Die fünfte und sechste Längsader sind braun gesäumt. Länge 18 — 25 mm. Mexiko; Chile- Arica, 4. IL— 5. XL Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conops. 125 $: Gleicht dem ^ vollkommen. Das zweite Fühlerglied ist verhältnismäßig kürzer, am Oberrand gemessen, kaum so lang als das dritte. Hinterleib entsprechend robuster, ziemlich dicht weißlich bestäubt. Zweiter Ring am Hinterrand mit seidigem Saum. Theca ziemlich groß, rein schwarz, grau bestäubt. Der Zwischenraum zwischen ihr und der Abdomenspitze außerordentlich schmal. Länge 20 — 21 mm. Chile. — Will, beschreibt die Art von Chapada-Brasilien. 3. Conops brachyrhynchus Mcq. sjm. C. obscuripennis Will. (^: Leicht erkennbar an der metallisch schwarzen Stirn und dem kurzen dritten Fühlerglied. Untergesicht gelb, am Augenrand und in den Gesichtsgruben leuchtend goldgelb. Backen nicht verdunkelt. Stirn und Scheitel metallisch schwarz mit bläulichem Schein. Hinterkopf ganz schwarz, am Augenrand gelblich to- mentiert bis zum Scheitel hin. Rüssel schwarz glänzend. Fühler schwarz, Spitze des zweiten und dritten Gliedes unterwärts rot- braun. Drittes Glied sehr kurz, nicht ganz so lang als das erste; zweites doppelt so lang als das erste. Griffel in eine kurze Borste auslaufend; Seitenfortsatz fast kugelig. Rückenschild und Schild- chen schwarz, wenig glänzend. Ein Fleck zwischen den Schulter- beulen und oberhalb der Flügel wurzel blaßgelb tomentiert. Brust - Seiten und Hinterrücken tiefschwarz, glänzend, letzterer oben und seitlich gelb tomentiert, erstere mit gelber Strieme. Schwinger ockergelb. Hüften schwarz, intensiv messinggelb glänzend. Beine schwarzbraun, fast schwarz. Schenkel an beiden Enden hell gelb- braun, in der Basalhälfte fast weißgelb. Vorder- und Mittelschienen außen intensiv messinggelb glänzend. Tarsen tiefschwarz. Haft- läppchen gelb. Klauen blaß rot gelb, Spitze schwarz. Hinterleib dünn gestielt, glänzend schwarz mit bläulichem Schein. Grenze des ersten und zweiten Ringes glänzend gelbbraun, goldgelb bestäubt. Dritter bis fünfter Ring mit goldgelbem Tomentsaum. Der vierte bis letzte Ring auch auf der Oberseitenmitte mehr oder weniger goldgelb bestäubt. Flügel ganz blaßbraun tingiert, am Vorderrand intensiver, aber ohne eigentliche Binde. Länge 9 — 11,5 mm. $: Gleicht dem ^, aber dunkler; daher die hellen Partien intensiver. Theca ziemlich lang, schwarzbraun wie der übrige Körper. Die letzten Ringe wenig bestäubt. Länge 8 — 12 mm. Georgia; Colorado, Fort Colenns; Opelousas, La., 9. VL, V., VII. Außerdem bekannt von N, M., Va., S. C, Ga., Mass., Kans., S. D., N. J., Fla. Ein $, dessen zweiter Ring nebst dem größten Teil des dritten hell rotgelb sind. Auf Blüten von Helianthus annuus. 5. Heft 126 O- Kröber: 4. Conops discalis Will. (^: Stirn schwarz, metallisch glänzend. Untergesicht dunkel- gelb, Gesichtsgruben schwärzlich. Am Mundrand intensiv weiß- glänzend, am Augenrand blaß goldgelb, und zwar vorn und hinten. Hinterkopf und Scheitelblase schwarz. Die Partie des Unter- gesichts zwischen den glänzenden Striemen ist dunkelbraun und stark vertieft. Rüssel schwarzbraun, die Enden fast schwarz. Erstes Fühlerglied mehr als doppelt so lang als breit , lang und schmal ; zweites doppelt so lang als das erste; drittes so lang wie das erste, breit birnförmig. Endgriffel ziemlich lang; Seitenfortsatz sehr kurz. Thorax durchaus schwarz, ganz matt weiß bereift, am deut- lichsten auf den Schulterbeulen, Brustseiten der oberen Partie vom Hinterrücken und dessen Seitenplatten. Schwinger ockergelb. Schienen schwarzbraun, zart gelb bestäubt, Basalhälfte hell gelb- braun. Schenkel schwarz, beide Enden dunkel gelbbraun. Tarsen tiefschwarz. Vorder- und Mittelschienen außen stark messinggelb glänzend; Hinterschienen weißlich bestäubt. Haftläppchen gelb- lich; Klauen braüngelb, Spitze schwarz. Hinterleib schwarz, sehr schmal gestielt. Ende des zweiten und Basis des dritten Ringes fast durchscheinend rot gelb. Dritter bis sechster Ring zunehmend gelblich bestäubt; dritter bis fünfter mit unscharfer Hinterrand- binde. Flügel hyalin, stark irisierend, vom Vorderrand bis zur dritten Längsader intensiv schwarzbraun tingiert. Erste Basalzelle manchmal heller tingiert, in einem Exemplar von Mexiko absolut hyalin. In diesem ^ ist die zweite Basalzelle und ein Streif vor der fünften Längsader blaßbraun. Länge 8 — 12 mm. Mexiko, Tapachula; Argentinien, Mendoza. $: Ich habe kein ? gesehen, gebe darum Will. 's Originalbe- schreibung: ,,Face yellow, cheeks brown. Fifth abdominal segment with a large process belong. Length 9 — 10 mm." Mexiko, Amula, Omilteme in Guerro, Teapa in Tabasco. 5. Conops anthreas Will. (^: Steht der vorigen sehr nahe; kleine düster gefärbte Art. Kopf dunkel braungelb. Scheitel und Stirn ganz schwarzbraun, etwas fettig glänzend. Der ziemlich scharfe Kiel und die Seiten- leisten der Untergesichtsgruben schwärzlich. Untergesicht und Augenrand bis fast zum Scheitel weißglänzend. Backen stark verdunkelt. Rüssel kaum zweimal kopflang, dunkel braungelb, mit fast schwarzen Enden. Zweites Fühlerglied etwa 2^ mal so lang als das erste, schlanker, schwarzbraun; drittes hellbraun, langkegelig, etwa halbmal so lang als das erste, breiter als jedes, an der Basis fast rotgelb. Griffel stark, borstenförmig; Seiten- fortsatz kurzkegelig, dick. Hinterkopf schwarz, am Augenrand silberweiß eingefaßt, die Scheitelblase aber nicht erreichend. Thorax braungelb; Rückenplatte rein schwarz, glanzlos. Schulter- beulen von einem zarten gelblichen Tomentstreifen eingefaßt. Die nord- u. südanierikan. Arten der Gatt. Conops. 127 Ein gleicher Streifen liegt vor dem Schildchen. Der fast schwarze Hinterrücken und seine Seitenplatten zart grauweiß bestäubt. Brustseiten mit ziemlich scharf begrenzt er weißlicher Schillerstrieme, die oberhalb der Mittelhüften breiter und satt goldgelb wird. Beine pechbraun, Tarsen verdunkelt, Enden fast schwarz. Schenkel- und Schienenbasis heller. Vorder- und Mittelschienen außen in- tensiv silberglänzend. Haftläppchen und Klauen hell gelbbraun, Klauenspitze schwarz. Schwinger intensiv ockergelb. Hinter- leib sehr schlank und zart, im Grunde schwarzglänzend, beide Enden des zweiten Ringes und die Basis des dritten, besonders unten, rotgelb oder düster rotbraun. Erster bis vierter Ring mit zartem aber intensiv goldgelbem Hinterrandsaum. Hinter- leibspitze zart weißlichgrau bestäubt, Genitalien rotbräunlich. Flügel absolut hyalin, mit sehr zarten, schwarzen Adern. Binde vom Vorderrand bis zur dritten Längsader und vena spuria, scharf begrenzt. Die erste Hinterrandzelle ist vor der vena spuria bis zur Spitze stark geschwärzt, die Ränder der Trübung sind verwaschen. Länge inkl. Fühler 8 — 10 mm. Mazatlan. $: Ich kenne nur das ^. Das $ scheint dem <^ vollkommen zu gleichen, jedenfalls enthält die Beschreibung Williston's keine Unterschiede der Geschlechter. Mazatlan, Acapulco, Rincon, Atoyac. 6. Conops sylvosus Will. c^: Sehr charakteristisch durch die glänzendschwarze Stirn und die braun tingierten Flügel, die vor der Spitze eine fast hyaline Querbinde haben, was von keiner zweiten Art gilt. — Stirn und Scheitelblase schwarz, glänzend. Gesicht dunkelgelb, am Mund- rand und an den Augenrändern bis zur Scheitelblase hinauf intensiv silberglänzend. Fühler durchaus schwarz. Erstes Glied etwa drei- mal länger als breit; zweites kaum länger als das erste; das dritte so lang als das zweite, an der Basis sehr breit, dann in eine lange schmale Partie ausgezogen. Die ganzen Fühler erscheinen daher sehr lang. Endgriffel halb so lang als das Basalglied. Hinterkopf tiefschwarz, etwas glänzend. Rüssel schwarz, verhältnismäßig kurz. Der ganze Thorax glänzend schwarz. Brustseiten mit silber- weißer Strieme. Schult er beulen und alle Hüften weiß tomentiert. Schwinger hellgelb. Schenkel stark glänzend, blauschwarz, beide Enden und die Schienenbasis hell gelbbraun, glänzend. Spitzenpartie der Schienen schwarz. Vorder- und Mittelschienen außen stark silberglänzend. Tarsen schwarzbraun, durch Toment heller. Haft- läppchen gelb. Klauen gelbbraun, Spitze schwarz. Hinterleib tiefschwarz, stark glänzend. Ende des zweiten Ringes rotgelb, in der Mitte schmal, seitlich stark verbreitert, matt durch zarte weiße Bestäubung. Dritter bis fünfter Ring mit äußerst zartem Hinterrandsaum, der seitlich silberweiß glänzt. Toment und Be- haarung äußerst zart. Flügel etwas graulich fingiert. Die Strieme 5. Heft 128 O- Kröber: liegt zwischen der ersten und dritten Längsader. Die erste Basal- zelle bleibt ganz weißlich hyalin. Erste Hinterrandzelle bis über die kleine Querader hinaus braun tingiert ; Flügelspitze desgleichen. Von der Mündung der ersten Längs ader zieht sich durch die erste Hinterrandzelle eine rein hyaline Querbinde hin^ die von der Säu- mung der kleinen Querader begrenzt wird. Länge 9,5 mm. $: Gleicht dem ^ vollkommen, aber die hellen Partien sind noch blasser, heben sich daher schärfer ab. Die Flügelbinde reicht jenseits der ersten Basalzelle bis zur fünften Längsader. Am Hinterleib trägt der zweite Ring einen weißlichen Tomentsaum, der dritte und vierte einen blaß messinggelben. Theca ziemlich groß, braunglänzend, unterseits tiefschwarz, matt. Sechster und siebenter Ring auf der Mitte unbestimmt gelbgrau tomentiert. Länge 7 — 9 mm. New Conway, N. H. 10. VIL; Mass. Außerdem bekannt von Conn., Kans., Guerrero, White Mountains; N. J. 7. Conops ocellatus Giglio-Tos Ich kenne die Art nicht, gebe daher die Originalbeschreibung : ^: ,,Corp. long, mm 7, alae long, mm 5. — Niger, nitens; facie flava, macula epistomica nigra; antennis articulo tertio subulato, longitudine fere aequale duobus primis conjunctis; in segmento secundo abdominis fascia postica flavotestacea, tibiis omnibus medietate basali flavis; pulvillis flavis, alis subhmpidis, macula sub-rotunda nigra in medio, contra marginem anticum. Mexico." $: Als $ gehört wohl Conops parvus Will, dazu: ,,Closely allied to 5. sylvosus Will., but differs in the lighter colored antennae and their more elongated third Joint, which is as long as the first two joints together; in the wing, being wholly grayish-hyaline, save a quadrate brown spot in front a little beyond the middle; and in the lighter colored legs and abdomen. The proboscis is as long as the antennae; the legs are brown or brownish-yellow. Length 8 mm,. Chapada, Brasilien." 8. Conops mexicanus n. sp. (^: Stirn ganz schwarz, vor der Scheitelblase etwas bräunlich. Untergesicht dunkelgelb, Gesichtsgruben in der oberen Partie schwarzbraun. Backen schwarzbraun mit dunkel gelbbraunem Fleck. Das ganze Untergesicht mit silberweißem Glanz, der sich am Augenrand als schmaler Streifen bis zur Scheitelblase hinauf- zieht. Rüssel schwarzbraun, Spitze schwarz. Erstes Fühlerglied dunkelgelbbraun, fast dreimal so lang als breit ; zweites fast doppelt so lang als das erste, schmal; drittes breiter als das zweite, etwa 2/3 so lang. Griffel kurz, scharf zugespitzt; Seitenfortsatz klein, aber deutlich. Hinterkopf schwarz, am Augenrand bis zur Scheitel- blase breit weiß bestäubt. Isoliert unter der Scheitelblase liegt noch ein weißgrauer Tomentfleck. Körper schwarz. Um die Die nord- u. südamerikan. Arten der Gratt. Conops. 129 Schulterbeulen herum läuft eine weißgelbe Tomentstrieme, die direkt in die Strieme der Brustseiten übergeht. Oberhalb der Flügelwurzel und vor dem Schildchen liegt ein gleicher Toment- fleck. Hinterrücken oben und seitlich grauweiß bestäubt. Alle Hüften und die Partie zwischen Vorderhüften und Schulterbeulen silberweiß bestäubt. Schwinger weißgelb. Beine schwarzbraun, Knie und Schienenbasis heller. Vorder- und Mittelschienen außen silberweiß. Haftläppchen und Klauen gelblich. Klauenspitze schwarz. Hinterleib sehr dünn gestielt. Erster bis fünfter Ring mit weißgrauem Tomentsaum am Hinterrand. Basis des dritten Ringes durchscheinend gelbbraun. Die letzten Ringe gelblich bestäubt. Flügel fast hyalin, etwas graulich. Die Binde reicht dom Vorderrand bis zur dritten Längsader und vena spuria. Spitze ver ersten Hinterrandzelle graulich hyalin. Fünfte Längsader zart braun gesäumt. Länge 9 mm. Orizaba — Mexiko, 5. V. — Type: ^ K. k. Hofmus. Wien. 9. Conops sequax Will. (J: Stirn und Scheitel glänzend schwarz. Untergesicht gelb, am Mund- und Augenrand blaß messinggelb glänzend. Die Partie dazwischen ist braun und glanzlos. Rüssel ziemlich lang, schwarz- braun. Erstes Fühlerglied etwa 2^ mal so lang als breit. Das zweite und dritte gleichlang, je halbmal länger als das erste. End- griffel endet in eine starke Borste, Seitenfortsatz kaum wahr- nehmbar. Basis des dritten Fühlergliedes tiefrot. Hinterkopf schwarz, am Augenrand und unter der Scheitelblase weißgrau bestäubt, Thorax ganz schwarz. Ein Fleck zwischen den Schulter- beulen, obere Partie des Hinterrückens und die Seitenplatten, Strieme der Brustseiten, die schwarzgrauen Hüften weißgrau glänzend. Schenkel schwarzbraun, dicht grau bestäubt. Schienen und Tarsen braun, Schienenbasis sehr viel heller. Alle Schienen hellgrau bestäubt, die vordem und mittlem außen silberweiß glänzend. Haftläppchen gelbbraun. Klauen schwarzglänzend, die Basis etwas rotbraun. Hinterleib sehr dünn gestielt, glänzend schwarz. Erster Ring gelblich bestäubt. Grenze des zweiten und dritten Ringes blaß gelbbraun, zart weißlich bestäubt. Der Rest des Hinterleibes zart graubraun bestäubt, ziemlich dicht schwarz behaart. Flügel fast hyalin, die Binde dunkelbraun, scharf begrenzt durch die dritte Längsader und vena spuria. Fünfte Längsader dunkelbraun gesäumt. Die Spitzen der Discoidal- und ersten Hinterrandzelle hell. Länge 12 — 15 mm, Mexiko. Ein c^, das vielleicht hierher gehört, mißt 20 mm, die Backen sind schwarzbraun und die Partie zwischen den Tomentstrichen des Untergesichts ist nicht verdunkelt. — Mexiko. i^.o. Will, sagt von einem ^, das er zu der Art zählt: ,,A (^ fr^fli (Temax N. Yucatan) differs in having the pleural stripe distinctey Archiv für Natnrgeschichto 1915. A. 5, 9 5, Heft 130 O- Kröber: limited above, the yellow abdominal bands absent, the legs more reddish-brown, the tarsi in large part yellow, and the third Joint of the antennae proportionally a little shorter. It is probably that these differences are specific." $: Da mir kein $ vorlag, gebe ich Will. 's Originalbeschreibung: ,,Face reddish-yellow; orbits with a golden sheen, cheeks brown. Front black, moderat ely shining. Antennae black, first Joint more than half as long as the second; third Joint longer than the second, gradually tapering from near the base; style slender, bristle-like on the distal half of the third Joint, the secord Joint not at all prominent. Proboscis about twice thelength of thehead. Thorax black, but little shining; humeri lightly whitish pollinose above ; pleural stripe indistinct above. Abdomen black, second and third Segments with a narrow golden pollinose band behind; sixth for the most part covered with whitish pollen; ventral process of the fifth Segment very large. Legs dark brown or brownish-black; base of all the tibiae yellow; basal joints of all the tarsi yellow or yellowish. Wings brown in front of the third vein and in the first posterior cell as far as the streak corresponding with the spurious vein of the Syrphidae, in front of the last section of the fourth vein a subhyaline space. Length 1,5 cm. In this species the outer section of the fourth vein is nearly parallel with the great cross-vein. Mexiko, Amula and Omilteme in Guerrero." — Orizaba. 10. Conops bulbirostris Lw. (J: Gleicht sequax außerordentlich. Untergesicht hellgelb, Gesichtsgruben und Wangen fast weißglänzend. Oberhalb der Fühler liegt am Augenrand noch jederseits ein schmaler, silberweißer Saum, der aber die Scheitelblase nicht erreicht. Stirn und Scheitel- blase schwarzglärizend, auch der Hinterkopf, dessen Silbertoment über die Scheitelblase hinwegführt. Fühler schwarzbraun. Erstes Glied und Spitze des zweiten etwas rötlich. Erstes Glied etwa dreimal so lang als breit; zweites halb mal länger als das erste; drittes etwas länger als das erste, kaum spindelförmig, von der Basis bis zur Spitze ganz gleichmäßig verjüngt. Endgriffel in eine lange, starre Borste auslaufend, Seitenfortsatz sehr unbedeutend. Um die Schulterbeulen zieht sich im Winkel eine intensiv messing- gelbe Binde herum. Zwischen diesen Binden steigt das Schwarz des Rückenschildes bis zum Hals hinab. Schildchen und Hinter- rücken tiefschwarz; letzterer oben und seitlich grauweiß bestäubt. Brustseiten glänzend schwarzbraun, etwas weißlich bestäubt. Die sehr deutliche weißgelbe Schillerstrieme reicht nur bis zur Quernaht. Hüften dunkelbraun, gelbweiß bestäubt. Beine hell- braun. Schenkel teilweise etwas verdunkelt, weißlich bereift. Basis der Schienen etwas heller. Vorder- und Mittelschienen außen blaßgelblich glänzend. Tarsen schwarz. Metatarsus braun. Haft- läppchen gelb. Klauen braungelb, Spitze schwarz. Schwinger Die nord- u. südamerikan, Arten der Gatt. Conops. 131 dunkel ockergelb. Hinterleib schwarz, durch Bestäubung matt, Grenze des zweiten und dritten Ringes durchscheinend rot gelb, blaß, eine Binde bildend, in der ein gelblicher Tomentstreifen liegt. Dritter bis fünfter Ring mit gelbem Hinterrandsaum; sechster ziemlich intensiv graugelb bestäubt. Die Flügelstrieme reicht vom Vorderrand bis zur dritten Längsader und vena spuria. Erste Basal- zelle stets noch braun tingiert. Der Saum an der fünften und sechsten Längsader tief schwarzbraun. Diskoidal- und erste Hinter- randzelle mit hellem Spitzenfleck. Länge 15 — 17 mm. Texas, Dallas; Cuerna Vacca; Brasilien; Mexiko, Orizaba; Paraguay. Ein cJ von Orizaba hat vorherrschend schwarzbraune Beine. Rüssel schwarzbraun, an der Wurzel stark verdickt, ein Merkmal, das die Art mit vielen andern teilt. $: Gleicht dem <^ vollkommen. Hinterleib sehr stark, rein schwarz. Erster Ring etwas graugelblich bestäubt; zweiter mit graugelber Hinterrandbinde; dritter mit überall gleichbreiter goldgelber Hinterrandbinde; fünfter mit goldgelbem, linienfeinem Saum, sechster fast ganz weißgrau bestäubt. Theca groß, das Analsegment überragend, rein schwarz, graulich bestäubt. — Zu- weilen sind alle Tomentbinden des Hinterleibes grauweiß. Länge 15—17 mm. Texas (?) 23. VL; Georgia; Mexiko, Sta. Bartolo, Orizaba. Außerdem von Ga., N. C, N. J., St. Augustine, Fla. 11. Conops soror n. spec. 9: Untergesicht sattgelb, fast gelbbraun gefärbt, glanzlos. Backen schwarzbraun mit dunkelbraunem Fleck. Gesichtsgruben weißlich. Am untern Augenrand zieht sich bis zur Mitte eine linien- feine weißglänzende Strieme hinauf. Rüssel schwarzbraun, etwas glänzend. Scheitelblase dunkelbraun. Davor eine breite, matt- schwarze Querbinde, von der sich eine Längsstrieme bis zu den Fühlern herunterzieht, sich hier gabelt und den Höcker hufeisen- förmig umgreift. Erstes Fühlerglied kaum doppelt so lang als breit, hell gelbbraun ; zweites über 2^ mal so lang als das erste, schwarzbraun, zart; drittes so lang wie das erste, breit birnförmig, unten hell rotbraun. Griffel in eine sehr zarte, ziemlich lange Borste auslaufend; Seitenfortsatz ziemlich groß und dick. Hinterkopf schwarzbraun, am Auge weißgrau bestäubt. Rückenschild matt, schwarz, zart gelblich bestäubt. Zwischen den Schulterbeulen liegt ein fast messinggelber Fleck. Schildchen schwarz, Hinterrand etwas bräunlich. Hinterrücken schwarz mit fast glanzlosem, gelblichgrauem Toment, Seitenplatten mit weißgrauem. Brust- seiten schwarzbraun, etwas graulich bereift, mit ganz zarter, silbergrauer Strieme. Hüften schwarzbraun, silberglänzend. Schenkel schwarzbraun. Schienenspitze hellbraun, die Basis weißlichgelb. Tarsen braun, Metatarsus heller. Vorder- und Mittel- schienen außen silberglänzend. Schwinger zitronengelb. Basis 9* 5. Heft 132 O- Kröber: des Stieles bräunlich. Hinterleib schwarz, matt, gelbgrau bestäubt. Ende des zweiten Ringes hell rotbraun, dicht weiß bestäubt; dritter bis fünfter mit fast messinggelter, etwas seidiger Tomentbinde. Theca klein, nicht weiter vorstehend als das Analsegment, schwarz- braun glänzend. Flügel fast hyalin. Die Strieme beginnt am Vorderrand, füllt die ganze erste und zweite Basalzelle und die erste Hinterrandzelle aus. Spitzenfleck hyalin. Fünfte Längsader schmal und zart braun gesäumt. Haftläppchen dunkelbraun. Klauen schwarzbraun. Länge 10 mm. Orizaba, Mexiko, 5. V. — Type $: K. k. Hofmus. Wien. 12. Conops striatifrons n. spec. ^•. Untergesicht und Stirn hell gelbbraun. Gesichtsgruben weißglänzend. Am Augenrand bis zur Scheitelblase schmal weiß- gelb eingefaßt. Rüssel verhältnismäßig kurz, hellbraun mit schwarzen Enden. Scheitelblase schwarzbraun, etwas glänzend, in der Mitte fast gelblich. Eine Querstrieme davor, von Auge zu Auge reichend, tief sammetschwarz. Von ihr zieht sich eine Längs- strieme bis zu den Fühlern herunter. Erstes Fühlerglied etwa dreimal so lang als breit, dunkelrotbraun; zweites doppelt so lang als das erste; drittes kaum etwas länger als das erste. Endgriffel in eine starre Borste auslaufend, Seitenfortsatz kaum erkennbar. Hinterkopf hellbraun, in der untern Partie blaßgelb. Die blaßgelbe Schillerstrieme begleitet den Augenrand bis zur Scheitelblase. Thorax genau wie bei C. bulbirostris. Hinterrücken oben und seit- lich bestäubt. Schillerstrieme der Brustseiten breit, gelbweiß, bis zum Rückenschild hinaufreichend. Hüften schwarzbraun, weißgelb tomentiert. Alle Schenkel und Schienenbasen hell gelb- braun. Knie fast weißgelb. Schienenspitzen und Tarsen tiefschwarz. Vorder- und Mittelschienen außen weißgelb glänzend. Haftläppchen hellgelb. Klauen fast weißlich, Spitze schwarz. Hinterleib glänzend schwarzbraun, die letzten Ringe durch Bestäubung matt. Erster Ring hinten weißgrau bestäubt. Grenze des zweiten und dritten Ringes gelbbraun, durchscheinend; dritter bis fünfter mit blaß goldgelbem Hinterrandsaum, der sich seitlich stark verschmälert. Schwinger zitronengelb. Flügel fast hyalin, die Vorderrandzelle etwas heller braun als die eigentliche Strieme, die scharf begrenzt wird durch die erste und dritte Längsader. Unterrandzelle bis zur Spitze ausgefüllt. Fünfte und sechste Längsader von einem ganz zarten Saum begleitet. Länge 13 — 14 mm. Georgia, Texas (?). — Type ^: Kgl. Zool. Mus. Berhn. $: Gleicht dem ^. Die hellen Partien sind noch heller gefärbt, die Flügelbinde ist noch intensiver. Vierter und fünfter Hinter- leibsring fast ganz goldgelb bestäubt, sechster und siebenter matt grauweiß. Theca sehr klein, schwarzbraun, fast glanzlos. Schiller- strieme der Brustseiten und Flecken des Rückenschildes mehr gelb. Länge 16 mm. Lincoln Nebraska VIIL, Georgia. — Type $: Roll. Kröber Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conops. 133 13. Conops pictifrons n. spec. $: Der vorigen sehr ähnlich, aber durch die Kopfzeichnung sofort zu unterscheiden. Scheitel und Stirn bis auf einen schmalen Rand oberhalb der Fühler schwarz, intensiv quer gerunzelt, eine T-förmige Zeichnung wie bei striatifrons fehlt also. Vom Fühler- höcker geht jederseits ein kleines Strichelchen neben den Gesichts- gruben herunter. Fühler und Rüssel schwarz. Erstes Glied etwa doppelt so lang als breit; zweites doppelt so lang als das erste; drittes etwas kürzer, spindelförmig. Griffel in eine starre Borste endigend ; Seitenfortsatz ganz klein. Hinterkopf schwarz, am Augen- rand bis zum Scheitel silberweiß. Backen ganz gelb. Körper ganz schwarz mit bräunlichem Schein. Schulterbeulen innen und hinten schmal weißgelb gesäumt. Brustseiten mit weißgrauer Toment- strieme. Hinterrücken oben und seitlich weißgrau bestäubt. Beine schwarzbraun. Hüften intensiv weißgrau bestäubt. Schenkel an beiden Enden, Schienen an der Basis gelblichweiß. Vorder- und Mittelschienen außen silberglänzend. Haftläppchen sehr klein, ockergelb. Klauen schwarz. Hinterleib an der Basis des dritten Ringes durchscheinend glänzend gelbbraun, dicht weiß bestäubt. Vierter bis siebenter Ring dicht gelbgrau bestäubt. Theca klein, das Analsegment kaum überragend, glänzend schwarzbraun. Flügel blaßbraun fingiert. Flügelbinde bis zur dritten Längsader reichend, scharf begrenzt. Länge 12 mm. Orizaba, Mexiko, 5. V. — Type $: K. k. Hofmus. Wien. 14. Conops pictus F. syn. Conops Ramondi Big. (^: Erkennbar an dem prachtvollen Rotgelb der Flügel. Kopf satt rotbraun, wenig glänzend; über dem Stirnhöcker etwas schwärzlich. Untergesicht mit intensivem Messingglanz in den Gesichtsgruben und am Augenrand. Hinterkopf rotbraun, am Augenrand goldgelb glänzend. Fühler rotbraun, zweites Glied verdunkelt, drittes brennend rotgelb. Griffel in eine Borste endend, lang, die äußerste Spitze etwas schwärzHch. Thorax schwarz. Schulterbeulen gelbbraun, innerhalb derselben eine breite, intensiv goldgelbe Strieme. Schildchen, Hinterrücken, Seitenplatten des- selben, Strieme der Brustseiten gleichfalls goldgelb bestäubt, gleichfalls eine Strieme zwischen Schulter und Flügelwurzel. Hinterleib hell gelbbraun. Erster Ring und Basis des zweiten schwärzlich; zweiter bis fünfter mit unscharfem, goldgelben Hinterrandsaum, sechster fast ganz goldgelb glänzend. Beine hsU- rotgelb. Vorder- und Mittelschienen mit schwachem Goldglanz. Tarsen schwarz, Metatarsus größtenteils gelbbraun, Spitze des letzten Gliedes rotgelb. Haftläppchen größtenteils gelbbraun. Klauen rotgelb, Spitze schwarz. Flügel am Vorderrand intensiv rotgelb. Vorderrandzelle blaßgelb. Erste Hinterrandzelle bis zur Vena spuria rein braun. Rest des Flügels hyalin. Länge 15 mm. Südamerika, West-Indien, Cuba, Carolina, Porto Rico. 5. Heft 134 O. Kröber: $: Gleicht dem (^ vollkommen. Das Toment des Rücken- schildes noch leuchtender. Die Strieme innerhalb der Schulter reicht bis zur Quernaht als feine Linie. Erster und zweiter Hinter- leibsring größtenteils schwarzbraun mit goldgelbem Glanz am Hinterrand. Dritter und vierter Ring am Vorderrand unbestimmt schwarzbraun. Rest des Hinterleibes gelbbraun mit Goldschimmer. Theca groß,hornförmig, blaß gelbbraun, seitlich mit Silberschimmer. Flügel wie beim (^; erste Hinterrandzelle an der Spitze hyalin. Länge 13 mm. Südamerika; außerdem bekannt von West-Indien, Carolina, Cuba, Porto Rico. 15. Conops pulchellus n. spec. 1^: Eine auffallend hellglänzende, rotgelbe Art. Kopf hellgelb, intensiv messinggelb glänzend. Gesichtsgruben fast weißlich. Scheitelblase etwas rötlichgelb, mit kleinem, braunem Fleck. Erstes Fühlerglied fast dreimal so lang als breit, etwas rostbraun; zweites doppelt so lang als das erste, gleich dem dritten schwarz- braun. Drittes Glied birnförmig, viel breiter als die Basalglieder. Griffel sehr kurz, in eine Borste endend. Seitenfortsatz klein, aber deutlich. Hinterkopf hell rotgelb, am Augenrand fast weißglänzend gesäumt, die Scheitelblase nicht erreichend. Rückenschild mit drei tiefschwarzen Striemen, die fast zusammengeflossen sind, nur durch eine düsterrote Linie getrennt. Zwischen den Schulter- beulen liegt ein silberweißes Tomentfleckchen. Hinterrücken tiefschwarz, oben und seitlich blaß goldgelb bestäubt. Brustseiten, blaß rotgelb, ohne Schillerstrieme, nur über der Mittelhüfte der Anfang einer solchen. Hüften blaßgelb glänzend. Alle Tarsen und das Spitzendrittel der Hinterschienen schwarz. Vorder- und Mittel- scaienen außen gelblich glänzend. Haftläppchen und Klauen blaß gelbbraun, Klauenspitze schwarz. Schwinger weißgelb. Hinter- leib sehr dünn gestielt. Erster Ring an der Basis etwas schwärzlich. Dritter am Hinterrand, vierter am Vorderrand ziemlich scharf schwarz begrenzt. Vom dritten Ring an dicht goldgelb bestäubt. Flügel hyalin. Binde zwischen der ersten und dritten Längsader, scharf begrenzt, blaßbraun. Vena spuria von einem schmalen Schatten begleitet. Länge 11 mm. Süd-Carolina. — Type (^: K. k. Hofmus. Wien. 16. Conops fenestratus n. spec. $: Kopf hellgelb. Gesichtsgruben mit zwei schwarzbraunen Strichen, aber dicht weiß tomentiert. Wangen am Augenrand mit blaßgelbem Saum, der nicht bis zur Scheitelblase hinaufsteigt. Rüssel schwarzbraun. Stirn und Scheitelblase etwas bräunlich. Oberhalb der Fühler ein kleiner, schwarzbrauner Fleck, der sich hufeisenförmig um die Fühler herumzieht. Erstes Fühlerglied hell rotbraun, stark glänzend, gut dreimal so lang als breit, zweites und drittes von gleicher Länge, jedes halbma»! länger als das erste. Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conops. 135 Drittes an der Basis rotbraun, sonst gleich dem zweiten schwarz- braun. Griffel in eine hell gelbbraune Spitze ausgezogen; Seiten- fortsatz ganz klein. Hinterkopf etwas bräunlich, am Augenrand mit messinggelbem Schiller, der aber nicht bis zur Scheitelblase hinaufsteigt. Rückenschild schwarz. Schulterbeulen und Schild- chen braungelb, gelb bestäubt. Zwischen den Schultern liegt ein fast goldgelbglänzender, scharf begrenzter Fleck. Brustseiten schwarz, mit breiter, messinggelber Strieme. Hinterrücken schwarz, matt, oben und seitlich intensiv goldgelb bestäubt. Schwinger hell ockergelb. Hinterleib schwarzbraun, gelblich tomentiert, nur zweiter und dritter Ring glänzend. Erster Ring goldgelb bestäubt; zweiter bis vierter mit breiter goldgelber Hinterrandbinde. Zweiter Ring teilweise fast durchscheinend hell rotgelb. Hüften schwarz- braun, blaßgelb bestäubt. Schenkel fast rotgelb, an beiden Enden gelblich. Schienen braun, Basis weißlichgelb. Vorder- und Mittel- schienen außen weißlich glänzend. Tarsen schwarz. Haftläppchen und Klauen gelb, Klauenspitze schwarz. Flügel braun fingiert, die sattbraune Strieme liegt zwischen der ersten und dritten Längsader bezw. vena spuria. Erste Basalzelle und Basis der Anal- zelle durchaus hyalin. Theca sehr klein, schwarzbraun, etwas glänzend. Länge 13 — 16 mm. Lincoln, Nebraska. — Type $: Kgl. zool. Mus. Berlin. cJ: Gleicht dem $ vollkommen. Alle Tomentflecken blasser, das Schildchen mehr rotbraun. Am Hinterleib sind der dritte bis fünfte Ring in der Mitte vollkommen goldgelb bestäubt; seitlich nimmt die Bestäubung stark ab, so daß sie, von hinten betrachtet, fast dreieckig erscheint. Länge 16 — 17 mm. Lincoln VHL, Texas, Delaware 31. VUl., Opelousas VL 17. Conops xanthopareus Will. ^•. Der ganze Kopf dunkel gelbbraun, nur der Hinterkopf schwarzbraun. Gesichtsgruben weiß tomentiert. Augenrand bis zur Scheitelblase satt goldgelb glänzend, auch am Hinterkopf. Rüssel hell rotgelb, Spitze schwärzlich. Erstes Fühlerglied etwa zweimal so lang als breit, hell rotgelb, zweites 1^ mal so lang als das erste, schwarz, unten etwas rotbraun; drittes so lang wie das zweite, mit ganz geradem Oberrand, unten kaum etwas ausge- buchtet, schwarz, in der Basalpartie dunkel rotbraun. Griffel schwarz, Spitze hellbraun, Seitenfortsatz klein, aber deutlich. Rückenschild im Grunde schwarz, durch goldbraune Bestäubung eigentümlich braun erscheinend. Schulterbeulen und Schildchen hell rostbraun. Zwischen den Schulterbeulen zwei satt goldgelbe Flecken. Hinterrücken schwarz, oben und seitlich goldgelb bestäubt. Schwinger ockergelb. Brustseiten schwarz, mit messinggelber Schillerstrieme. Hüften schwarz, weißgrau glänzend, besonders die Hinterhüften. Schenkel und Schienen hell rotgelb. Schienen- basis fast weißgelb. Tarsen schwarz. Metatarsen der Hinterfüße braun. Haftläppchen und Klauen weißgelb, Klauenspitze schwarz. 5. Heft 136 O. Kröber: Hinterleib schlank gestielt, schwarz, durch Bestäubung matt. Erster Ring gelb bestäubt; zweiter und Basis des dritten hell rostrot, an der Grenze beider eine durchscheinende, hellgelbe Querbinde; zweiter obenauf etwas verdunkelt. Analsegment rot- braun, gleich dem vorhergehenden Ring dicht goldgelb bestäubt. Flügel hyalin. Die Binde sehr dunkelbraun, durch die verhältnis- mäßig blassen Adern eigentümlich streifig erscheinend, scharf begrenzt durch die dritte Längsader und die vena spuria. Fünfte Längsader braun gesäumt. Erste Hinterrandzelle mit hellem Spitzenfleck. Länge 13 — 14,5 mm. Südarizona, VHL $: Gleicht dem ^. Hinterleib am dritten bis siebenten Ring oben fast ganz blaßgelb bestäubt, seitlich schwarzbraun mit rost- brauner Fleckung. Theca ziemlich lang und stark, schwarz, glän- zend, mit brauner Bestäubung, unterseits mattschwarz. Länge 11 mm. Arizona, außerdem bekannt von Texas, Mass., N. J. 18. Conops fronto Will. (^$: ,,Length 11,5 — 13 mm. Face, cheeks, and front uniformly light yellow, a minute spot, immediately above the base of the antennae, black; face with a silvery luster, extending narrowly along the orbits of the front. Antennae blackish, with a reddish cast, the first Joint yellowish-red ; first Joint about two-fifths the length of the second, the third very distinctly shorter than the second; attenuated portion of the style short, the second Joint considerably projecting. Eyes with a noticeable triangulär smooth Space behind above the middle. Occiput reddish yellow, the upper part and the Vertex more obviously reddish, pollen light yellow varying in different reflections. Proboscis about once and a half the length of the head, black, with a deep reddish cast, base swollen. Thorax light red, dorsum with a white reflection in certäin lights, with three broad more or less coalescent black stripes, the middle oneabbreviatedposteriorly, the lateral ones both in front and behind; disk of the metanotum and the metasterna black, dust of the humeri and the vertical stripe of the pleurae indistinct; dust of the meta- thorax behind light grayish yellowish. Abdomen slender in both sexes ; red, the disks of the third and f ourth segments more or less black; posterior margin of the second segment and the anterior part of the third yellow; third segment with a narrow posterior band, fourth with a broad one, evanescent anteriorly, and the remainder of the dorsum, thickly golden yellow pollinose; process of the fifth segment below of the female of moderate size. Legs red, base of all the tibiae yellow, tip of the hind tibiae and all the tärsi black, pulvilli and' the claws, except their tip light yellow, coxae and outer side of the four front tibiae with light golden luster. Wings with a brown cloud, ffeaching to the extremity of the submarginal cell ; costal cell and a streak running over the fourth Die nord- u. südamerikan. Arten, der Gatt. Conops. 137 longitudinal vein light yellow; the brown does not encroach upon the first basal cell, except the base. Hab. Western Kansas. Three specimens, August." Townsend fügt hinzu: „1 cJ 1 ?, Length 8,5—10 mm, silvery lustre distinctly defined on sides of face; disk of first, third, fourth and fifth abdominal segments more or less black, the black of fourth and fifth, especially, being on anterior border, otherwise agress perfectly with Will. 's description." Las Cruces, N. Mexico 8. VI., 25. VI. 19. Conops gracilis Will. (^: Kopf hellgelb, Gesichtsgruben weißglänzend. Augenrand bis fast zur Scheitelblase hinauf blaß gelbglänzend. Rüssel hell rotgelb, Lippen schwarz. Backen mit rötlichem Fleck. Fühler ganz hell rotgelb. Erstes Glied dreimal so lang als breit, zweites und drittes gleich lang, 1^ mal so lang als das erste, hell rotgelb. Das zweite durch Beborstung dunkler erscheinend ; das dritte nebst dem Griffel an der Spitze schwarzbraun, grau schimmernd. Griffel in eine lange Borste ausgezogen, Seitenfortsatz kaum erkenn- bar. Hinterkopf rotbraun. Die silberne Strieme am Augenrand läuft über die ganze Scheitelblase hinweg. Der ganze Körper hell rotbraun. Rückenschild mit drei schwärzlichen Striemen. Die mittlere beginnt am Halsgelenk und endet etwa in der Mitte, die seitlichen fangen hinter der goldgelben Strieme an, die die Schulterbeulen innen und hinten umsäumt. Der Raum zwischen den drei Striemen ist hinten vor dem Schildchen goldgelb bestäubt. Schildchen hell rotgelb. Hinterrücken oben und seitlich goldgelb bestäubt. Schildchen hell rotgelb. Hinterrücken oben und seitlich goldgelb bestäubt, ebenfalls eine Strieme zwischen Schulter und Flügelwurzel. Brustseiten mit scharf begrenzter, intensiv gold- gelber Schillerstrieme, die von der Flügelwurzel bis zu den Mittel- hüften reicht. Beine nebst Hüften blaß rotgelb. Hüften und Außen- seite der Vorder- und Mittelschienen intensiv metallisch gelbglän- zend. Tarsen schwarz, Metatarsen der Hinterbeine bräunlich. Hinterleib mit Ausnahme der Basis des zweiten und dritten Ringes dicht und intensiv goldgelb bestäubt. Nur die Anallamellen glänzend rotgelb. Flügel hyalin. Adern hell gelbbraun, Vorderrand- zelle hyalin. Binde zwischen der ersten und dritten Längsader bez. Vena spuria. Fünfte und sechste Längsader vorn braun gesäumt. Spitze der Discoidal- und Unterrandzelle fast hyalin. Die Analzelle hebt sich aus der Flügelfläche außerordentlich scharf, fensterartig ab. Mit ihr verglichen, erscheint die ganze Flügelfläche etwas graulich. Länge 16 — 18 mm. Ein cJ unterscheidet sich ein wenig: Erstes Fühlerglied wenig mehr als doppelt so lang als breit, hell rotgelb, zweites und drittes gut doppelt so lang als das erste, beide schwarz, zweites mit dichter schwarzer Beborstung; drittes an der Basis, namentlich unten, brennend rostrot. Bestäubung am Hinterkopf goldgelb, reicht nur 5. Heüt 138 O. Kröber: bis zur Scheitelblase und bildet auf ihr nur noch ein kleines, unscharf begrenztes Fleckchen am äußern Rande. Schwinger blaßgelb. — Chile, Arica 5. XI. Vielleicht eine südliche Varietät. $: Gleicht dem ^ vollkommen. Die Backen sind rein braun. Die Brustseiten tragen unterhalb der Schulterbeulen noch einen kleinen isolierten, goldgelben Tomentfleck. Die Theca ist lang, hornförmig, überragt die Spitze des Analsegments, ist glänzend rotbraun, unten matt schwarz, quer gerunzelt. Länge 19 mm. Arizona, Bill William's Fork., N. Mexiko; Chile, Arica. 20. Conops excisus Wied. syn. C. sugens Wied. ^: Untergesicht dunkelgelb. Backen, Stirn und Scheitel braungelb. Partie oberhalb der Fühler etwas schwärzlich. Augen- rand und Gesichtsgruben intensiv blaßgelb, metallisch. Fühler lang und stark. Erstes Glied etwa % von der Länge des dritten, zweites etwas länger als das dritte. Endgriffel in eine starke Borste endend. Seitenfortsatz ganz unbedeutend. Der Oberrand des ganzen Fühlers beinahe eine Gerade bildend. Erstes und zweites Glied blaß rotgelb, dicht schwarz beborstet, drittes schwarz, an der Basis brennend rostrot. Die ganzen Fühler mit Ausnahme des Basalgliedes silberweiß tomentiert. Rüssel blaß gelbbraun, Basis und Spitze schwarzglänzend. Hinterkopf rostbraun. Scheitel- blase gelblich, durchscheinend. Der weißgelbe Schiller des Augen- randes läuft auch über die Scheitelblase hinweg. Rückenschild schwarz. Schulterbeulen und Schildchen dunkel rostbraun. Schulterbeulen innen und hinten von einer messinggelben Strieme umsäumt. Ein Fleck oberhalb der Flügelwurzel und obere Partie des Hinterrückens messinggelb, beide Seiten mehr weißlich; die Seitenplatten intensiv goldgelb bestäubt. Hinterrücken schwarz, Brustseiten schwarzbraun, teilweise rostbraun, mit scharf abge- setzter, blaß messinggelber Strieme und einem Flecken unterhalb der Schulterbeulen. Schwinger ockergelb, Basis und Knöpfchen etwas verdunkelt. Hüften schwarzbraun, intensiv weißgelb- glänzend. Schenkel und Schienen rotbraun; Schenkel zart weiß bestäubt; Schienenbasis weißgelb. Alle Schienen außen silber- glänzend. Tarsen schwarz, Metatarsus der Hinterfüße gelbbraun. Haftläppchen weißgelb. Klauen rostbraun, Spitze schwarz. Hinterleib schwarz. Alle Ringe am Hinterrand mehr oder weniger rotbraun oder rotgelb gesäumt. Erster und zweiter Ring hinten blaßgelb bestäubt. Zweiter bis vierter mit goldgelber Toment- binde am Hinterrand, die sich seitlich verschmälert. Analsegment in der Mitte rein goldgelb bestäubt, an den Seiten, gleich dem vorletzten Ring, weißlich. Kostalzelle etwas weißlich. Die dunkel- braune Binde reicht von der ersten Längsader bis zur dritten bez. Vena spuria. Der Teil unterhalb derselben und vor der Querader sowie die Spitze der Discoidalzelle gleich dem Rest des Flügels hyalin. Länge 13' — 18 mm. Flügel zwischen r 4-f 5 stets braun, Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conops. 139 oft direkt schwarzbraun, wie die Binde. Die Farbe des Tomentes wechselt zwischen blaß messinggelb und satt goldgelb. Dallas-Texas, Georgia, Florida, Mexiko. Savannah (Wied.'s Type!). $: Gleicht dem (^ außerordentlich. Die Bestäubung überall intensiver. Die Grundfarbe schwarz, daher die Flecken deutlicher auftreten. Die Schillerstrieme am dritten Ring ist in der Mitte beinahe unterbrochen, so daß eigentlich nur zwei goldgelbe Seiten- striche vorhanden sind; die am fünften sind sehr schmal, in der Mitte dreieckig nach vorn erweitert. Der Tomentfleck des sechsten Ringes ist auch dreieckig nach vorn ausgezogen. Theca außer- ordentlich groß, hornförmig, nach hinten gebogen, rostbraun, weiß bereift, unterseits schwarz, stark querrunzelig, das Anal- segment bedeutend überragend. Länge 18 — 23 mm. Ein $ von Florida ist auffallend hell rostgelb gefärbt. Rückenschild mit drei schwarzen Striemen, von denen die mittlere hinten durch eine rostbraune Linie gespalten ist. Hinterleib bis zum fünften Ring vorherrschend hell rostbraun mit schwarzen Rückenflecken. Savannah, Florida, Jowa, außerdem bekannt von Ga., N. C, N. J. 21. Conops auratus Towns. Gleicht excisus in den meisten Stücken, unterscheidet sich aber schon dadurch, daß bei excisus der Flügel zwischen der vierten und fünften Längsader vollkommen schwarzbraun oder hellbraun tingiert ist, bei auratus stets hyalin; bei excisus sind die letzten Hinterleibsringe vorherrschend schwarz, bei auratus immer intensiv goldgelb bestäubt. ^ : Kopf wie bei excisus. Backen kaum etwas bräunlich gefärbt. Hinterkopf sehr blaßbraun. Die weiße Schillerstrieme steigt über die Scheitelblase weg. Fühler wie bei C. excisus; drittes Glied in der Basalhälfte brennend rotgelb. Zweiter Hinterleibsring vor- herrschend rotbraun, aber dicht weißlich bestäubt, so daß die Grundfarbe verschwindet. Dritter und vierter Ring mit breiter, messinggelber Tomentbinde am Hinterrand; die folgenden ganz messinggelb tomentiert, nur die Bauchpartie mehr oder weniger schwarzbraun glänzend. Haftläppchen hellgelb. Klauen rotbraun, Spitze schwarz. Flügel hyalin, die Adern nicht wie bei excisus schwarz, sondern gelblich. Die hellbraune Flügelbinde füllt nur den Raum zwischen der ersten und dritten Längsader bez. vena spuria aus. Die fünfte Längsader ist am Hinterrand braun gesäumt ; die sechste Längsader am Vorderrand. Erste Basalzelle fast hyalin, der Flügel daher streifig erscheinend. Länge 15 — 20 mm. Clark Co. Kansas, VL, Mexiko, Texas (?). $: Gleicht dem ^. Hinterleib vorherrschend schwarzbraun. Zweiter Ring und Basis des dritten rotgelb. Hinterrand des fünften und die folgenden dicht goldgelb bestäubt. Theca schwarzbraun, weißlich bereift, nicht so groß wie bei excisus, das Analsegment überragend. Länge lö— 20 mm. 5. Heft 140 O. Kröber: Kansas, Clark Co. VI., Texas (?). Außerdem bekannt von Organ Mts., N. Mex. Die folgenden Arten habe ich nicht kennen gelernt, gebe des- halb die Originalbeschreibungen; nur von C. quadrimaculatus Ashm. ist sie mir nicht erreichbar gewesen: Orange Insects, 69. fig. 23 (1880). — Florida. 22. Conops flaviceps Mcq. $: ,,Long. 3,5 lin. Noir. Face et front jaunes, Vertex fauve. Antennes noirs, massue testacee en-dessous; troisieme article court. Thorax ä epaules et fache contique en arriere testaces; ecusson et metathorax noirs. Abdomen äpetiole tres-menu; premier segment noir; deuxieme et partie anterieure du troisieme fauves; le rest de ce segment, quatrieme et cinquieme noir en-dessus ; sixieme fauve, ä duvet d'un gris jaunätre pale, bord posterieur des 3., 4. et 5. ä duvet semblables Pieds fauves; hanches noires, jambes ä partie anterieure jaune; les quatre derniers articles des tarses noirätres. Alles ä large bord e^cterieur brun termine carrement, un petite tache brune ä l'extremite. Amer. Sept." 23. Conops fulvipennis Mcq. $: ,,Long. 7 lin. Face jaune, partie superieure de la carene noire, partie inferieure des joues noires. Front fauve ä borde des yeux jaune et bordeintermediairenoire. Antennes testaces. Thorax noir, epaulettes brunes, deux petites taches de duvet jaunätres endessous de ce derniers. Abdomen noir, segments bordes poste- rieurement de duvet jaunätre. Pieds fauves, base des cuisses noires. Alles: cellule costale d'un jaune pale, un large bord exterieur d'un fauve brunätre, laissant l'extremite de la cellule sous-marginale de la premiere et de la discoidale, et le bord Interieur hyalins, nervures terminales de la cellule discoidale perpendiculaire ä sa base." Amer. Sept. 24. Conops nigrlmanus Big. (J: ,,Trompe noire, rougeätre au milieu, depassant notablement l'epistome; cuisses posterieures sans renflement basilaire; abdomen petiole, deuxieme segment beaucoup plus etroit et plus long que le troisieme. Antennes noires; occiput et partie superieure du front noirs, ainsi qu'une bände mediane joignant la base des antennes, le reste du front, la face, les joues, d'un jaune fauve, une macule occipitale fauve, orbites bordes de jaune en arriere; thorax, ecusson, metanotum noirs, en dessus et en avant du disque, deux lignes tres courtes, sur les flaues, une bände transversale peu marquee, les parties superieures et laterales du metanotum, en parties cou- vertes d'un duvet pruineux jaune dore pale; balanciers jaunes; abdomen noir, bords posterieurs des segments 3 — 5, les derniers tout entiers, couverts d'une pruinosite semblable, une bände Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conops. 141 transversale fanve sur l'incision qui separe les segments 2 et 3; hanches noires, avec un duvet pruineux d'un jaune dore pale; piedsfauves, cuisses en dessus vers l'extremite, im peu de briinätre; extremite de tous les tibias, largement, tarses noires, pelots et ongles fauves; alles presque hyalines, une large bände noitätre, retreci ä sa base, s'etendent sur toute la partie exterieure, la pre- mi^re basilaire ferme, la discoidale, l'espace compris entre les nervures costale et deuxieme longitudinale grisätre. Long. 1,2 cm. Amer. sept. Georgia 1 cJ." 25. Conops pallifrons Coquill. cJ$: ,,Head yellow, occiput, except the upper and lower part and the sides of the lower half, black, front at Insertion of antennae narrowly marged with brown, a brownish streak below each eye in the (J. Antennae reddish, the upper cdge of the third Joint and greater part of the second black, the second Joint subequal in length to the third; proboscis about one and a half as long as the head, reddish, the ends black. Thorax black, a golden-yellow pniinose spot borders each humerus on the inner side, pleura crossed in front of middle cöxae by a yellowish pruinose band of well-defined outlines, a yellow pruinose spot on the hypopleura; abdomen black, sides of the second segment in the (^ reddish, broad base of the third yellow, second segment narrow, with nearly parallel sides, slightly longer than the third in the ^, apices of male genitalia yellow; wings brown from costa to third vein, also along the third vein in first posterior cell and along fifth vein in discal cell except towards its apex, remainder of wings hyaline; halteres yellow, legs reddish-brown, broad bases of tibiae yellowish-white, tarsi and hind femora chiefly black. Length 6 — 8 mm. 1 (J 1 $ Chinandega and San Marcos, Nicaragua. <^ San Rafael Vera Cruz Mexico Juli 3." 26. Conops costatus F. Ist nicht identisch mit C. costata Schin., die mit {Physocephala) Conops Segethi Rond. zusammenfällt. ,,Fusco nigra; thoracis marginibus auratis; abdominis seg- mentis primis margine flavis; alis ad costam fuscis. Bräunlichschwarz, mit vergoldeten Rückenschildsrändern, gelben Einschnitten der ersten Hinterleibsabschnitte und an der Rippe schwärzlichbraunen Flügeln. — Länge 5 Linien. — Aus Südamerika. Fühlerwurzel goldgelblich, drittes Glied unten ockerbraun; Augenhöhlenränder messinggelb. Untergesicht und Stirn honig- gelb; Scheitel mit schwarzer Binde, von deren Mitte eine schwarze Strieme zur Fühlerwurzel herabsteigt und hier gespalten diese Wurzel umfaßt. Rückenschild bräunlichschwarz; Schultern ver- goldet und neben ihnen nach innen ein vergoldeter Punkt; Seiten- ränder des Rückenschildes und eine zu den mittleren Hüftgliedern 5. Heft 142 O. Kröber: absteigende Strieme vergoldet, auch an dem hintern Rande und den Seiten des Hinterrückens ist etwas Vergoldetes. Das Gelbe an den Rändern der ersten Hinterleibsabschnitte reibt sich ent- weder leicht ab oder schwindet bei schnellem Zusammentrocknen, zuweilen scheint es am zweiten zu fehlen, zuweilen auch sogar am vierten vorhanden; der sechste Abschnitt ist in gewisser Richtung überall ^elb. Flügel der Länge nach halb braun. Schwinger gelb, mit schwarzem oder braunschwarzem Knopfe. Schenkel mehr oder weniger braun." Im Kgl. Mus. Kopenhagen. Mac'q. erwähnt ein etwas abweichendes $: qui differe en ce que les jambes noires ont la base jaune. La nervure terminale de la cellule discoidale est oblique. Carolina." Ost. -Sack, erwähnt die Art auch von Carolina in seinem Katalog. IL Die Conops-Arten Südamerikas. 1 Hinterleib rotbraun C. rufus Will. ^^ — Hinterleib schwarz, höchstens am zweiten und dritten Ring rotbraun 2. 2 Flügelstrieme die Spitze der Unterrandzelle nicht erreichend C. abruptus n. spec. (^$. — Flügelstrieme die Spitze der Unterrandzelle erreichend 3. 3 Große, über 25 mm lange, reinschwarze Art, ohne jede Spur rotgelber Färbung am Hinterleib C. magnus Will. c^?. — Kleinere Arten von höchstens 18 mm, die stets am Hinterleib rotgelb sind (nur C. nigromarginatus n. sp. ist reinschwarz ohne durchscheinende rotgelbe Binde) 4. 4 Untergesicht schwarz, höchstens die obere Partie der Gesichts- gruben gelbbraun. Hinterleib ohne helle Säume. Beine rot- gelb. Große robuste Arten 5. — Untergesicht stets vorherrschend hellgelb. Hinterleib mit gelben Schillerbinden. Beine vorherrschend schwarz gefärbt. Kleine schmächtige Arten 6. 5 Flügelbasis breit rotgelb erscheinend. Untergesichtsgruben teilweise gelbbraun C. Hermanni n. spec. (^$ — Fiügelbasis dunkelbraun. Untergesichtsgruben ganz schwarz. C. velutinus n. spec. ^. 6 Stirn schmäler als hoch C. angustifrofis Will. ^$ — Stirn breiter als hoch oder doch ebenso breit 7. 7 Scheitel mit zwei isolierten gelben Tomentflecken. C. ornatifrons n. spec. cJ?. — Scheitel ohne solche Flecken 8- 8 Drittes Fühlerglied so lang als das erste und zweite zusammen. Griffel so lang wie das erste Fühlerglied C. longisiylus, n. spec. (J$. Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conops. 143 — Drittes Fühlerglied höchstens so lang wie das zweite, stets kürzer als die beiden Basalglieder zusammen 9. 9 Drittes Fühlerglied so lang wie das zweite oder wenigstens fast so lang 10. — Drittes Fühlerglied deutlich kürzer als das zweite 11. 10 Vorderrandzelle heller als die Binde. Drittes Fühlerglied beim $ länger als das zweite, beim <^ ebenso lang C. aniennatus n. spec. 3*?. — Vorderrandzelle schwarzbraun C. gracüior n. spec. (^$. 11 Hinterleib ohne durchscheinende rotgelbe Binde C. nigromarginatus n. spec. $. — Hinterleib an der Grenze vom zweiten und dritten Ring durch- scheinend rotgelb C. angustus n. spec. 1. Conops ruf US Will. (^: Stirn und Scheitelblase rotbraun. Untergesicht ockergelb, Gesichtsgruben weißlich, gleich dem Augenrand glänzend weißgelb tomentiert. Backen rotbraun. Rüssel lang, hell rotbraun, an der Spitze schwarz. Erstes Fühlerglied hell rotbraun, dreimal so lang als breit ; zweites dunkelbraun, 1 % mal so lang als das erste ; drittes schlank kegelförmig, so lang wie das zweite. Griffel lang, in eine lange, spitze Borste auslaufend. Seitenfortsatz ganz kurz. Hinter- kopf rotbraun, am Seitenrand schmal weißgelb eingefaßt. Auch über die Scheitelblase laufen Spuren von Toment. Rückenschild rotbraun. Die ganze Mitte wird von drei zusammengeflossenen, schwarzen Striemen bedeckt. Die mittlere beginnt am Hals und endet weit vor dem Schildchen. Die seitlichen beginnen hinter den Schulterbeulen und reichen etwas weiter nach hinten. Die Partie zwischen Schulterbeule und Mittelstrieme weißgelb schimmernd. Schildchen und Hinterrücken oben und seitlich rotbraun. Hinter- rücken unten schwarz, auf den roten Teilen weiß bestäubt, teilweise gelblich. Schwinger ockergelb. Brustseiten hell rotbraun, weiß bereift, mit deutlicher weißer Schillerstrieme. Hüften schwarz, intensiv weiß tomentiert. Beine rotbraun, weiß bereift. Vorder- und Mittelschienen intensiv silberweißglänzend. Tarsen gelbbraun, nach der Spitze zu verdunkelt. Haftläppchen ockergelb. Klauen gelbbraun, Spitze schwarz. Hinterleib rotbraun. Erster Ring dicht weiß tomentiert, an der Basis schwarz gefärbt. Zweiter zart weiß bestäubt, am Hinterrand mit weißer Schillerbinde. Dritter Ring größtenteils, vierter und fünfter an den Seiten schwarz. Vom dritten Ring ab sind die Ringe dunkel goldgelb bestäubt. Am deutlichsten heben sich die Hinterrandsäume ab. Flügel hyalin, Adern dunkelbraun. Die Strieme beginnt an der ersten Längsader, füllt die erste Basalzelle fast ganz aus, die erste Hinterrandzelle bis zur Vena spuria. Fünfte Längsader schwarzbraun gesäumt. Länge 17 mm. - Sta.' Catharina, Chapada-Brasilien; Seta Lagoas. 5. Heft 144 O. Kröber: Ein (^ von Seta Lagoas scheint eine Varietät zu bilden. Der Rückenschild trägt einen einfachen schwarzen Mittelfleck, der durchaus isoliert ist, also keine Mittelstrieme mit zusammen- geflossenen Seitenstriemen. An der Vorderseite der Brust vom Hals zu den Schultern aufsteigend, liegt eine tiefschwarze hufeisen- förmige Binde, die an ihrer konkaven Seite jederseits ein kleines silberweißes Fleckchen trägt. Die Flügelstrieme reicht bis zur fünften Längsader. Sie ist tief schwarzbraun. Hintere Basalzelle an der Spitze hyalin; Diskoidalzelle und Unterrandzelle vor der Flügelspitze graulich, nicht hyalin. Scheitel vor der Blase etwas bräunlich. Länge 17 mm. $: Scheint dem (J vollkommen zu gleichen. Williston erwähnt davon (Kansas. Univ. Quart. Vol. I, No. 1, 1892, p. 44) nur: ,, Ventral process large; the sixth segment about as long as the two preceeding together. Legs and tarsi a little darker, the pulvilli and the ungues, save their black tip, yellow. Chapada." 2. Conops magnus Will. ist bei den nordamerikanischen Arten abgehandelt worden. 3. Conops abruptus n. spec. cJ: Untergesicht schwefelgelb, Stirn mehr braungelb. Unter- gesicht und Stirn am Augenrand bis zum Scheitel hinauf ziemlich intensiv glänzend. Am Mundrand liegt oft jederseits ein winziges braunes Strichelchen, Scheitelblase glasig braun, vor derselben eine gleichbreite schwarze Strieme, die, sich etwas verjüngend, zu den Fühlern herabsteigt. Oberhalb liegt der kleine Ozellenfleck mit drei braunglänzenden Ozellen. Hinterkopf schwarz, am Augen- rand schmal silberweiß eingefaßt. Ein Silberfleck liegt unter der Scheitelblase. Rüssel schlank, etwa zweimal kopflang, schwarz, in der Mitte rotbraun. Fühler ziemlich robust; erstes Glied etwa dreimal so lang als breit, dunkel rotbraun, unten heller; zweites zwei- mal so lang als das erste, schlank, schwarz, zart, schwarz beborstet, an der Spitze wenig verbreitert; drittes etwas länger als das erste, breit, schief birnförmig, braun. Der Endgriffel besteht aus einem teUeiförmigen Grundglied, darauf eine lange, starre Borste sitzt. Der ganze Körper ist tief schwarz, glanzlos; nur die Grenze zwischen dem zweiten unddritten Hinterleibsring und die Spitze der Hüften, Schenkel und Schienen ist rot gelb. Rückenschild graulich bestäubt, Seitenplatten des Hinterrückens gelb. Besonders fällt eine Strieme jederseits innerhalb der Schult er beulen auf, zwischen denen der Rückenschild tief schwarz erscheint. Bei anderer Beleuchtung erscheint diese Mittelpartie bräunlich bestäubt. Hüften, Außen- seite der Vorder- und Mittelschienen und der Hinterschenkel intensiv weißglänzend. Haftläppchen und Klauen weißgelb, Klauenspitze schwarz. Schwinger schwefelgelb, äußerste Stielbasis bräunlich. Alle Hinterleibsringe am Hinterrand zart gelblich Die nord- u. südamerikan, Arten der Gatt. Conops. 145 bestäubt, nach hinten immer breiter werdend; sechster Ring fast ganz tomentiert. Flügel hyalin. Vorderrandzelle zart gelblich tingiert. Strieme braun zwischen der ersten und zweiten oder dritten Längsader; in der Mitte der ersten Hinterrandzelle plötzlich abbrechend. Länge 12 — 13 mm. $: Gleicht dem (^ vollkommen. Die Stirnstrieme ist schmäler, die Verbreiterung vor der Scheitelblase fehlt manchmal ganz. Die gelbe Farbe ist heller. Hinterleib robuster, weniger intensiv und sparsamer tomentiert . Die Hinterrandbinden sind in der Mitte äußerst schmal, seitlich wenig verbreitert. Theca lang und dünn, viel länger vorstehend als die verhältnismäßig kurze Spitze des Analsegments. Länge 13 mm. 5 (5 5 ? Mendoza-Argentinien. Type (^$: Koll. Kröber. 4. Conops Hermanni n. spec. (^: Gesicht schwarz, mit sehr intensivem, gelbweißen Glanz, daher fast olive erscheinend. Untergesichtsgruben oben weißgelb mit gleichem Glanz. Fühlerhöcker, Mundhöcker und Kiel weißgelb, glanzlos. Rüssel stark, wenig mehr als kopflang, schwarz, an der Basis rotbraun. Fühler lang, stark, schwarz. Erstes Glied fast viermal so lang als unten breit, rotbraun, an der Spitze mit einer Anzahl auffälliger schwarzer Borsten. Zweites Glied fast doppelt so lang als das erste, schlank, schwarz, nach der Spitze zu mäßig verbreitert, dicht, kurz, schwarz beborstet, mit zartem, goldbraunem Toment. Drittes Glied ziemlich stark, zwiebeiförmig, breiter als das zweite, graulich bereift. Endgriffel lang borstlich, mit kaum bemerkbarem Seitenfortsatz. Hinterkopf schwarz, am Augenrand und unterhalb der Scheitelblase breit weißlich tomentiert. Thorax ganz schwarz, wenig glänzend, weißlich bereift, besonders intensiv zwischen den Schult er beulen und Flügelwurzeln und auf den Seiten - platten des Hinterrückens. Spuren von Striemung sind auf dem Rückenschild vorhanden. Brustseiten ohne Schillerstrieme. Schwinger intensiv rotgelb mit weinrotem Fleck am Knöpfchen. Hüften schwärzlich, teilweise an der Spitze rot gelb; gelbschimmernd. Beine rotgelb, Klauen dunkler, nach der Spitze schwarz werdend. Schienen gelblich, besonders an der Außenseite der Vorder- und Mittelschienen. Hinterleib sehr dünn gestielt, wie bei Physocephala rufipes F. Erster Ring schwärzlich, zweiter und Basalhälfte des dritten hell rotgelb, weiß schimmernd. Der Rest rein schwarz, weiß bestäubt, ohne heile Säume. Flügel absolut hyalin. Adern in der Basalhälfte hell rotgelb, in der Spitzenhälfte braun. Vorder- randzelle hellgelb. Binde zwischen der ersten und dritten Längsader in der Basalpartie hell rotgelb erscheinend, von der ersten Hinter- randzelle ab braun. Auch die erste Hinterrandzelle ist in der Basis vor der vena spuria braun. Länge 15 — 18 mm. ?: Gleicht dem ^ vollkommen. Schulterbeulen etwas rot- braunscheinend. Hinterleib robuster. Die schwarzen Partien sind länger schwarz behaart. Analsegment und Theca stark glänzend. Archiv für Naturgeschichte 1915. A. 5. 10 h. Heft 146 f O- Kröber: Theca klein, wenig vorragend. Analsegment vor der Spitze mit glänzend rotgelbem Mittelfleck. Länge 16 mm. 9 (^ 3 ?. Alle von Mendoza-Argentinien. — Type (^$ KoII. Kröber. 5. Conops velutlnus n. spec. ^\ Äußerst charakteristische, wespenähnliche Art. Kopf glänzend schwarz, mit intensivem, silberweißem Glanz. Rüssel etwa zweimal köpf lang, glänzend schwarz, dick. Fühler über zwei- mal kopflang, schlank, schwarzglänzend. Erstes Glied etwa sechs- mal so lang als breit, unten am breitesten, Ende rotbraun. Zweites Glied gut zweimal so lang als das erste, an der Spitze kaum ver- breitert und hier etwas rotbräunlich, Beborstung kurz, schwarz. Das dritte Glied bildet mit dem Endgriffel zusammen einen sehr schlanken Kegel, der bedeutend länger ist als das erste Glied, kaum etwas breiter als die Spitze des zweiten Gliedes, mit zarter weißlicher Bereifung. Endgriffel fast ohne seitlichen Fortsatz, sehr schlank zugespitzt. Scheitelblase bräunlich, mit seidigem, weißgrauem Schimmer. Von ihrer Mitte zieht sich der Anfang einer rotbräunen Strieme nach den Fühlern herab. Hinterkopf schwarz, am Augenrand und unterhalb der Scheitelblase breit grauseidig- glänzend. Thorax matt, schwarz und rotbraun gefärbt. Rücken- schild zwischen den Schulterbeulen und eine breite Mittelstrieme, von der Quernaht bis zum Schildchen reichend, rotbraun, die mit den Schult er beulen durch zarte Linien verbunden ist. Schildchen, Hinterrücken und Flecken der Brustseiten rotbraun. Von vorn betrachtet, erscheint der Rückenschild eigentümlich grünlichweiß bereift, dadurch samtartig aussehend. Der intensivste Glanz liegt auf den Schulterbeulen. Ein Fleck zwischen ihnen, das Schildchen, die Seitenplatten des Hinterrückens und die Brustseiten tragen grauen, zarten Reif. Hüften rotgelb, stark glänzend, besonders die teilweise schwärzlichen Vorderhüften. Beine hell rotgelb, mit gelblichem Metallglanz, besonders an der Außenseite der Vorder- und Mittelschienen. Hinterschenkel an der Basis kaum etwas bräunlich. Tarsen wenig verdunkelt. Haftläppchen gelblich. Klauen dunkel rotbraun mit schwarzer Spitze. Schwinger ocker- gelb, Knöpfchen mit hellbraimem Fleck. Erster und zweiter Hinterleibsring hell rotbraun, ebenso die äußerste Basis des dritten. Rest tiefschwarz, durch grauen Reif eigentümlich seidig oder sammetartig erscheinend. Basis des zweiten und dritten Ringes mit Spuren von Silbertoment. Hinterleib direkt wespenartig. Flügel bräunlich tingiert mit rein brauner, ziemlich dunkler Vorderrandsbinde, die vom Vorderrand bis zur vierten Längsader reicht, und in der Spitze der Unterrandzelle und ersten Hinterrand- zelle ziemlich aufgehellt ist. Diskoidalzelle an der Spitze fast hyalin, Analzelle ziemlich intensiv gebräunt. Fünfte und sechste Längs- ader vorn stark braun gesäumt. Länge inkl. Fühler 18 — 20 mm. Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conops. 147 In einem c? zieht sich über den Rückenschild vorne eine breite, sammetartige, graue Tomentstrieme bis zur rotbraunen Mittel- strieme hin. Alles Toment ist mehr bräunlichgelb; der Farbton ist daher noch wärmer. Mendoza- Argentinien. — Type (^: Koll. Kröber. 6. Conops angustifrons Will. f^: Daran zu erkennen, daß die Strieme schmäler ist als in allen anderen Arten. Ozellenhöcker mit drei kleinen, bernstein- gelben Ozellen. Untergesicht gelbbraun. Gesichtsgruben mit braunem Fleck. Mundrand und Augenrand silberweißglänzend, letzterer nach oben zu inGelb übergehend. Rüssel zweimalkopflang, rostbraun, an der Basis schwarz. Stirn und Scheitel glänzend schwarz, am Augenrand bis zur Scheitelblase mit einer zarten, gelben Linie eingefaßt. Fühler sehr zart, braun. Erstes Glied etwa dreimal so lang als unten breit; zweites 2^ mal so lang als das erste; drittes kaum länger als das erste, hell rostbraun. Griffel kegelförmig, in eine starre Borste ausgezogen, Seitenfortsatz klein, stumpf. Hinterkopf schwarz, am Augenrand schmal weiß eingefaßt . Backen hellbraun. Körper schwarz, zart weiß bereift, namentlich die Schulterbeulen, die Seiten des Hinterrückens und die Hüften. Schwinger ockergelb. Beine dunkelbraun. Knie und Schienenbasis heller. Vorder- und Mittelschienen außen intensiv silberweiß- schimmernd. Tarsen schwarz, Hintertarsen dunkelbraun. Haft- läppchen ockergelb. Klauen hell rotbraun, die Spitzen schwarz. Hinterleib am ersten bis dritten Ring etwas glänzend dunkelbraun; Ende des zweiten und Basis des dritten gelbbraun. Dritter und vierter Ring mit zartem, weißlichem Saum. Letzter Ring dicht gelblich tomentiert. Flügel hyalin. Erste Basalzelle ganz zart braun gesäumt. Vom Vorderrand bis zur dritten Längsader reicht eine deutliche, hellbraune Strieme, die die Unterrandzelle bis zur Spitze ausfüllt, aber an ihrem Hinterrand einen schmalen hyalinen Saum freiläßt. Fünfte und sechste Längsader vorn ganz blaß gelb gesäumt. Länge 9,5 — 11,5 mm. Brasilien, Sta. Catharina; Peru, Ucayalifluß, 27. X. Williston beschrieb das (^ von Chapada. ?: Wegen der auffallend schmalen Stirn halte ich das vor- liegende Exemplar für das noch unbeschriebene $. Stirn und Scheitel glänzend schwarz, weniger metallisch. Scheitelblase rein braun, an der äußersten Spitze etwas gelblich. Untergesicht und Backen, sowie der Augenrand bis zum Scheitel hinauf, hell gelbbraun. Der ganze Augenrand ist weißgelb, glänzend. Rüssel wie beim ^. Fühler wie beim ^, tiefschwarz, drittes Glied an der Basis teilweise düsterrot. Der Endgriffel scheint etwas länger, mehr borstlich zu sein. Hinterkopf dunkelbraun, schmal blaßgelb eingefaßt. In der Mitte unter der Scheitelblase trägt er einen isolierten Silberfleck. Rückenschild wie beim ^, gleich dem ganzen Körper mehr schwarzbraun. Zwischen den Schulterbeulen und 10* 5. Heft 148 O. Kröber: vor der Flügelwurzel liegt ein gelblich schimmernder Fleck. Zwi- schen der Schulterbeule und Flügelwurzel steht eine Reihe von sechs verschieden langen, starren Borsten, die Williston beim ^ besonders hervorhebt. Schildchen und Hinterrand des Rücken- schildes gleichfalls lang beborstet. Brustseiten ohne eigentliche Schillerstrieme, gleich den Hüften zart weißgelb bereift. Hinterleib ziemlich robust mit sehr dichter und langer, schwarzer Beborstung. Ende des zweiten Ringes durchscheinend weißgelb, weißschimmernd. Dritter Ring an den Hinterecken seitlich etwas goldgelbschimmernd ; sechster und siebenter vorherrschend gelb tomentiert. Theca ziemlich groß, fast quadratisch mit abgerundeten Ecken. Die Flügel sind hyalin. Die Strieme füllt nur den Raum zwischen der zweiten und dritten Längsader vollkommen aus. Sie ist blaß, schwärzlich. Der Flügelvorderrand bis zur zweiten Längsader ist absolut hyalin. Länge 12 mm. Peru, Pachiteamündung, 15. XL — Type ?: Mus. Dresden. 7. Conops ornatifrons n. spec. ^: Untergesicht im Grunde gelbbraun, von intensivem Schiller vollkommen bedeckt. Derselbe ist am Augenrand bis hinauf zur Stirnmitte gelblich, in den schwärzlichen Gesichtsgruben mehr weißlich. Stirn und Scheitel schwarz. Der Scheitel trägt vor dem Ozellenfleck zwei isolierte intensiv gelb tomentierte Fleckchen. Rüssel gut zweimal köpf lang, schwarzbraunglänzend. Fühler zart und schlank. Erstes Glied braun, gut dreimal so lang als breit; zweites fast doppelt so lang als das erste, schwarz, schwarz beborstet, drittes sehr schlank, kegelförmig, kürzer als das zweite; Basalhälfte rotbraun. Griffel borstenförmig, mit sehr zartem, kurzen Seiten- fortsatz. Hinterkopf schwarz, am Augenrand messinggelb. Unter- halb der Scheitelblase liegt ein isolierter, runder, gelber Toment- fleck. Rückenschild glänzend schwarz. Die Schulterbeulen sind innen und außen von einer schmalen, gelben Tomentstrieme be- grenzt. Dieselbe zieht sich einmal nach der Flügelwurzel hin, zum andern geht sie in die schmalen, ziemlich scharfbegrenzten Brust- striemen über. Die Partie vor dem Schildchen ist gleichfalls g«lb tomentiert. Schildchen und Hinterrücken schwarz, Seitenflächen des letzteren gelb. Brustseiten eigentümlich weiß bereift, ebenso die Schenkel und Schienen, sowie die Hüften, denen ein eigentlicher Silberglanz fehlt. Schwinger ockergelb. Beine schwarzbraun. Schienenbasis gelbbraun. Vorder- und Mittelschienen außen silberweißglänzend. Haftläppchen und Klauen hellgelb, Klauen- spitze schwarz. Hinterleib zait, dünn gestielt, schwarzbraun. Ende des zweiten und Basis des dritten Ringes etwas durchscheinend gelbbraun. Erster Ring am Hinterrand weißlich tomentiert. Zweiter bis fünfter Ring mit messinggelber Hinterrandsbinde. Analsegment größtenteils blaßgelb bestäubt. Flügel rein hyalin. Strieme tiefschwarz. Sie reicht vom Rande bis zur dritten Längs- ader, füllt die erste Hinterrandzelle bis zur vena spuria aus. Der Die nord- u. südamorikan. Arten der Gatt. Conops. 149 Rest dieser Zelle ist graulich tingiert. Die Diskoidalzelle ist an der fünften Längsader schwärzlich gesäumt. Länge 8,5 — 9,5 mm. Peru, Ucayalifluß, 27. X. — Type (^: Mus. Dresden. $: Gleicht dem <^. Der Kopf ist heller gefärbt, der Schiller des ganzen Körpers ist fast weißlich. Die beiden Tomentflecken vor dem Ozellenfleck sind größer und bilden schiefe Rhomben. Das dritte Fühlerglied ist fast ganz rotbraun, nur die Spitze schwärzlich. Toment des Rückenschildes viel deutlicher, satter gelb. Hinterleib robuster, verhältnismäßig lang und dicht beborstet . Theca sehr klein, schwarz, mit braunem Rand. Die äußerste Hinterleibspitze glänzend gelbbraun, glasig. Erste Hinterrandzelle bis zur Vena spuria schwarz. Vor der fünften Längsader ein brauner Saum. Alles andere wie beim ^. Länge 10 mm. Sulana — Peru. — Type $: Koll. Bezzi. 8. Conops longistylus n. spec. $: Schwarze Art, erkennbar an dem sehr langen dritten Fühler- glied, das so lang ist als das erste und zweite zusammen. Kopf gelbbraun, Stirn und Scheitel mehr oder weniger verdunkelt, um den Fühlerhöcker ein hufeisenförmiger Fleck. Der Augenrand gelbbraun, mit Silberglanz bis zum Scheitel hinauf. Rüssel schwarz- braun. Fühler schwarz; drittes Glied rotbraun erscheinend. Erstes Glied fast dreimal so lang als unten breit; zweites wenig länger als das erste; drittes sehr schlank, so lang wie die zwei ersten zusammen. Griffel so lang wie das erste Fühlerglied, in eine lange Borste aus- laufend. Der Seitenfortsatz ist nur ein kurzer, stumpfer Höcker. Hinterkopf schwarz, unten und am Seitenrand gelbbraun mit weißem Schimmer. Vom Hals aufsteigend, umgibt eine schmale, messinggelb schimmernde Strieme die Schulterbeulen und läuft dann in die Seitenstriemen hinein. Hinterrücken oben und seitlich gelb schimmernd. Schwinger gelbbraun. Hüften gelb schimmernd. Beine schwarzbraun, zart weiß bestäubt. Schienenbasis gelbbraun; Vorder- und Mittelschienen silberglänzend. Haftläppchen hellgelb. Klauen gelbbraun mit schwarzer Spitze. Hinterleib am Ende des zweiten und Anfang des dritten gelbbraun, dicht weißgelb tomen- tiert. Erster Ring weißlich bestäubt, dritter mit gelber, seitlich erweiterter Hinterrandsbinde. Rest der Ringe weiß tomentiert. Theca ziemlich groß, schwarz, weiß bestäubt. Flügel hyalin. Vorderrandzelle fast hyalin. Flügelstrieme zwischen der ersten und dritten Längsader, die erste Hinterrandzelle auch innen am Vorderrand bis zur Spitze begleitend. Fünfte und sechste Längs- ader am Vorderrand zart braun gesäumt. Länge 12 mm. S. Joäo del Rey - Brasilien. — Type $: K. k. Hofmus. Berlin. cJ: Gleicht dem $. Zarte Gestalt. Scheitelblase gelbbraun. Das dritte Fühleiglied erscheint breit säbelförmig. Beine hellbraun. Hinterleib am Hinterrand des zweiten Ringes zart weißglänzend. Dritter bis fünfter Ring mit zarter, gelber Binde, die folgenden zart gelblich tomentiert. Schwinger dunkelgelb mit brauner Spitze. 5. Heft 150 O. Kröber: Vorderrandzelle ziemlich dunkelbraun, kaum eine Spur heller als die Strieme selber. Fünfte Längsader vorn braun begleitet. — Drei mäßig erhaltene Exemplare mit der typischen Fühlerbildung. Länge 10,5 mm. 9. Conops antennatus n. spec. c^: Hat große Ähnlichkeit mit C. angustus n. spec. ; ist vielleicht nur eine Varietät, unterscheidet sich aber durch ganz andern Fühlerbau. Das dritte Fühlerglied ist auf der Unterseite der Länge nach mit einer tiefen Grube versehen. Erstes Fühler- glied ziemlich robust, rostbraun, etwa fünf mal so lang als unten breit, nach der Spitze allmählich verbreitert; zweites Glied kaum 1 ^ mal so lang als das erste, schwarz, schlank. Der schlanke Teil ist von der Länge des ersten Gliedes, aber zarter als dieses. Beborstung auffällig lang und dicht, schwarz; die Spitze ist etwas bräunlichrot. Das dritte Glied ist so lang wie das zweite, nicht breiter, fast parallelrandig, nach der Spitze zu wenig verjüngt, an der Basis rostbräunlich. Stirn bis auf einen schmalen Strich am Augenrand ganz schwarz, etwas glänzend. Backen glänzend schwarz. Eine schwarze Strieme läuft von hier bis etwa zur Mitte des Unter- gesichts hinauf. Ozellenhöcker deutlich. Die lange Borstenhaare an Rückenschild und Schildchen fehlen. Hinterrücken oben quer- herüber intensiv weißgelb, stark leuchtend. Beine schwarz. Schienenbasis hell weißgelb. Hinterlcibsbestäubung goldgelb. Länge 13 mm. In einem ^ reichen die schwarzen Striemen von den Backen bis zur Stirn. In einem gleichgefärbten (^, das ich für abnorm halte, trägt das dritte Fühlerglied in beiden Fühlern an der Unterseite eine lange, starre Borste, die fast halb so lang ist, wie die Endborste selber. $: Gleicht dem (^. Hinterleibsbestäubung mehr weißlich. Die rotgelbe Partie auf der Grenze von Ring 2 und 3 ist fast ganz verschwunden. Theca ziemlich groß, schwarz, länger vorragend als die Spitze des Analsegments. Die Stirnpartie ist hier unbestimmt verdunkelt, rotbraun, die beim ^ schwarz ist. — In 2 ? sind Backen und Mundrand weinrot, nicht schwarz, die aufsteigenden Striemen sind noch angedeutet. Die Vorderrandzelle erscheint heller als die Binde. In einem $ scheint das dritte Fühlerglied noch länger zu sein als das zweite. Länge 10 — 13 mm. 3 cJ 3 $ Argentinien. — Mendoza. — Type (^$: KoU. Kröber. 10. Conops gracilior n. spec. (J: Kopf ockergelb, am Mundrand und Augenrand mit heller weißer Schillerstrieme, die letztere wird allmählich goldgelb. Stirn am Augenrand mit schmalen, weißen Schillerstrich. Scheitel schwarzbraun, desgleichen eine breite Strieme, die senkrecht zu den Fühlern herabsteigt. Mundrand sehr hoch hinaufgezogen; an der obersten Spitze gleich dem untern Teile des Kieles schwarz Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conops. 151 gefärbt. Rüssel schwarzbraun, Basis und Spitze schwarz. Fühler schwarzbraun, Basis des dritten Gliedes rotbraun. Erstes Glied gut dreimal so lang als unten breit, zweites 1 14 nial so lang als das erste; drittes etwas kürzer als das zweite; schlank, kegelförmig. Endgriffel fast so lang wie das erste Fühlerglied, in eine zarte Borste ausgezogen. Seitenfortsatz ganz unbedeutend. Hinterkopf schwarz, unten gelb, am Augenrande weißgelb glänzend. Körper schwarz. Rückenschild mit zwei goldgelben Striemen, die die Schulterbeulen umsäumen und dann in die weißliche Strieme der Brustseiten übergehen. Hinterrücken oben und seitlich goldgelb bestäubt. Schwinger ockergelb. Beine schwarzbraun, weiß bestäubt. Schienen- basis bleich gelbbraun. Mittel- und Vorderschienen intensiv weiß- schillernd. Tarsen schwarz. Haftläppchen weißgelb. Klauen hell gelbbraun mit schwarzer Spitze. Erster Hinterleibsring weiß tomentiert, zweiter bis fünfter mit goldgelbem Tomentsaum am Hinterrand. Zweiter Ring hinten gelbbraun. Analsegment mehr oder weniger gelb bestäubt. Flügel hyalin. Die Binde reicht vom Vorderrand bis zur dritten Längsader. Erste Hinterrandzelle am Innenrand vorn der ganzen Länge nach gleich der Vorderseite der fünften Längsader braun gesäumt. — Zuweilen liegt auch am Rückenschild vor dem Schildchen ein zartes messinggelb oder bleichgelb glänzendes Querband. Auf Blüten von Hyptis vestita. — Länge 10 — 12 mm. $: Gleicht dem ^ vollkommen. Schimmer des Untergesichts intensiver weiß. Vorder- und Mittelschenkel rotbraun, teilweise schwarz. Vierter Hinterleibsring in einem $ ganz schwarz, ohne Saum. Theca groß, hornförmig, schwarz, nach der Spitze zu vorn allmählich in weißgelb übergehend und hier löffeiförmig verbreitert ; Bestäubung weiß. Unterseite weißgelb, zart schwarz punktiert. Sechster und siebenter Ring fast ganz goldgelb bestäubt. Länge 12 — 13 mm. Auf Triscis spec. und Hyptis vestita. 12 S 11 ?• Paraguay, San Bernardino, 21. L— 11. XH. — Type c^?: Kgl. Zool. Mus. Berlin. 11. Conops nigromarginatus n. spec. (^: Eine fast rein schwarze Art. Untergesicht und Backen gelbbraun mit satt goldgelbem Schimmer, der am Augenrand noch etwas auf die Stirn hinaufreicht. Gesichtsgruben in der Oberpartie schwarzglänzend, auch der Kiel. Rüssel etwa kopflang, gelbbraun, an Basis und Spitze schwarzbraun. Fühler außerordentlich zart und schmal gebaut. Erstes Glied hell rotgelb, dreimal so lang als bireit; zweites kaum doppelt so lang als das erste, dunkelbraun; drittes kaum länger als das erste, ganz schmal kegelförmig. End- griffel dornartig, stark zugespitzt. Seitenfortsatz sehr zart aber deutlich, dünn. Stirn und Scheitel sammetbraun, fast glanzlos. Scheitelblase mattglänzend. Hinterkopf schwarz, am Augenrand schmal weißlich gesäumt, unterhalb der Scheitelblase mit isoliertem weißen Tomentfleck. Rückenschild, Schildchen, Hinterrücken und 5. Heft 152 O. Kröber: Brustseiten matt schwarz. Zwischen den Schulterbeulen liegt ein schmaler, gelblicher Tomentfleck. Brustseiten mit matter, wenig glänzender Schillerstrieme, aber eigentümlich graugelb bereift. Schwinger orangefarben. Beine hellbraun . Basis der Schienen und Metatarsen der Hinterfüße gelbbraun. Außenseite der Vorder- und Mittelschienen etwas silberweiß schillernd. Haftläppchen und Klauen blaß gelbbraun, Klauenspitze schwarz. Hinterleib schwarz, etwas glänzend mit heilem Hinterrändern am ersten bis dritten Ring. Dritter Ring an der Basis etwas glasig gelbbraun. Flügel hyalin. Binde schwarz, vom Flügelrand bis zur dritten Längsader, füllt die ganze erste Hinterrandzelle bis zur vena spuria aus, läßt auch an deren Hinterrand keinen hellen Raum frei. Fünfte Längs- ader vorn breit schwarz gesäumt. Erste und zweite Basalzelle absolut hyalin, stark irisierend. Die Grenzen der Strieme sind sehr scharf. Länge 7,5 — 10 mm. Bolivia Mapiri, 26. IH. San Ernesto. — Type <^: Mus. Dresden. 12. Conops angustus n. spec. Die Art scheint C. angustifrons Will, sehr nahe zu stehen, da auch hier lange Borsten an Thorax und Schildchen auftreten; aber die Stirn ist bedeutend breiter, mindestens so breit als lang. Sie ist variabel in beiden Geschlechtern, so daß es sich hier auch wieder vielleicht um einen größeren Formenkreis handelt. (^: Stirn und Scheitel schwarz, mit starkem, violettem Glanz. Untergesicht ockergelb, intensiv weißgelbglänzend. Nach oben hin wird der Tomentstreifen schmal und fast weißlich, erreicht die Scheitelblase aber nicht. Backen und Gesichtsgruben schwarz- braun, aber unscharf begrenzt. Rüssel schwarzbraun, glänzend. Fühler dunkel rotbraun. Erstes Glied reichlich dreimal so lang als breit; zweites doppelt so lang als das erste; drittes so lang wie das erste. Endgriffel kurz, kegelförmig, stumpf. Seitenhöcker sehr klein, knopfförmig. Hinterkopf glänzend schwarzbraun, am Augenrand weiß. Körper schwarz, mit eigentümlich weißlichem Reif. Schulterbeulen und Vorderpartie des Rückens etwas dichter bestäubt, so daß hier schwärzliche Längsstriemung auftritt. Brustseiten ohne deutliche SchiJlerstrieme. Hüften schwarzbraun, intensiv weißschillernd. Beine schwarzbraun. Basis der Schenkel, Basalhälfte der Schienen blaß gelbbraun. Vorder- und Mittel- schienen außen intensiv weißschillernd, Hinterschienen kaum. Metatarsen der Hinterfüße durch seidige Behaarung bräunlich. Haftläppchen weißgelb. Klauen blaß gelbbraun mit schwarzen Spitzen. Schwinger hell ockergelb. Zweiter und dritter Hinter- leibsring mit bräunlichrotem Ton. Äußerstes Ende des zweiten und Basis des dritten Ringes durchscheinend ockergelb, stark glänzend. Erster Ring silberweiß bestäubt; dritter bis fünfter mit unscharfem, weißgrauen Hinterrandsaum. Analsegment ziemlich intensiv goldgelb bestäubt. Flügel bräunlich tingiert. Die Strieme reicht vom Vorderrand bis zur dritten Längsader. Fünfte und Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conops. 153 sechste Längsader an der Vorderseite blaßbräunlich gesäumt. Länge 12 — 13 mm. Argentinien, Mendoza. — Type (^: D. Ent. Mus. Berlin. In einem (^ von Brasilien steigt von den Backen beiderseits zu der Stirn ein Streifen hinauf. Backen selber gelbbraun. In einem (^ sind die Backen gelbbraun; die Stirn ist blaß rot- braun ohne schwarze Querbinde. Hüften und Beine ganz schwarz. Schienenbasis weißlich. Hinterleib nur am Ende des zweiten und an der Basis des dritten Ringes rotbraun. — Mendoza, Argentinien, San Luis-Paraguay. $: Beine braunschwarz, durch Toment matt. Schenkel an beiden Enden gelblich. Schienenbasis weißlich. Hinterleib am zweiten und dritten Ring mit sehr breiter, goldgelber Strieme. Die letzten Ringe auf der Mitte mehr oder weniger zart gelblich bestäubt. Analsegment schwarz, die äußerste Spitze rotbraun. Theca mäßig groß, so lang wie die vorstehende Spitze des Anal- segments, schwarz, gleich den Seiten des letzten Segments zart weißgrau bestäubt. Eine durch die Beinfärbung besonders markante Varietät möchte ich als var. varipes m. bezeichnen. J:Kopf gelbbraun, Untergesicht bishinauf zurSpitze derMund- höhle schwarz. Gesichtsgruben im untern Teil schwarzbraun, weiß glänzend. Wangenplatten hellgelb glänzend. Scheitelblase gelbbraun, unter derselben eine breite, schwarze Querbinde, von der eine schmale, schwarze Strieme nach den Fühlern herabsteigt und hufeisenförmig den Fühlerhöcker umgibt. Rüssel hellbraun, an Basis und Spitze schwarz. Fühler auffallend lang, mindestens 1 ^ mal kopflang. Erstes Glied hellbraun, innen an der Spitze mit silberglänzendem Fleck, etwa viermal so lang als unten breit, zweites 1^4 mal so lang als das erste, schwarzbraun; drittes etwas länger als das erste, schmal, kegelförmig, schwarzbraun, an der Basis rotbraun. Griffel schwarz, fast von der Länge des ersten Gliedes, in eine lange Borste auslaufend. Seitenfortsatz kaum wahrnehmbar. Hinterkopf schwarz, am Augenrand glänzend. Körper schwarz, grauweiß bestäubt. Brustseiten mit breiter aber glanzloser gelbgrauer Tomentstrieme. Hinterrücken oben und seitlich gelbgrau bestäubt. Schwinger ockergelb. Hinterleib etwas glänzend. Erster Ring dicht gelbgrau tomentiert; zweiter Ring und Basis des dritten hell gelbbraun, fast durchsichtig, dicht weiß bestäubt, dritter bis fünfter mit gelblichem, zarten Tomentsaum am Hinterrand, der seitlich etwas weiter wird; sechster größtenteils gelb bestäubt. Hüften schwarz; Vorderhüften an der Spitzenhälfte hellbraun; Vorderschenkel ganz blaß gelbbraun, Mittelschenkel in der Basalhälfte gelbbraun, Hinterschenkel ganz schwarz. Vorder- und Hinterschienen an der Spitze etwas schwärzlich, Mittelschienen ganz hellbraun. Vorder- und Mittelschienen mit gelblichem Schimmer. Tarsen schwarzbraun, Metatarsen gelbbraun. Haft- 5. Heft 1'54 O. Kröber: läppchen ockergelb. Klauen schwarz. Schwinger ockergelb. Flügel hyalin; aie Strieme reicht vom Vorderrand bis zur dritten Längsader. Erste Hinterrandzelle sehr lang und schmal, innen am Vorderrand schmal braun gesäumt. — Fühler allein 3 mm. Länge 14 mm. Paraguay, San Bernardino, 11. XIL — Type (^: Kgl. Zool. Mus. Berlin. Von den nordamerikanischen Arten sind mir folgende auch aus Südamerika bekannt geworden: 13. Conops bulbirostris Lw. von Brasilien, Bolivien, Paraguay. 14. Conops ocellatus Gigl.-Tos von Brasilien. 15. Conops gracilis Will, von Brasilien. 16. Conops discalis Will, von Argentinien. Von allen anderen südamerikanischen Conops- Arten ist mir keine bekannt geworden. Williston hat im Kansas Univ. Quart., Vol. I, No. 1, July 1892, eine Reihe von acht neuen Arten in eine Bestimmungstabelle gebracht, alte Arten aber nicht eingeordnet. Nur C. ocellatus Gigl.-Tos, die er als C. parvus neu beschreibt, wäre demnach identifiziert. 1 First basal cell hyaline 2. — First basal cell clouded throughout 6. 2 Third Joint of antennae as long as the first two together; small species C. parvus n. sp. (ist C. ocellatus Gigl.-Tos). — Third j oint of antennae but little if any longer than the second Joint 3. 3 First posterior cell hyaline 4. — First posterior cell more or less clouded 5. 4 Cheeks yellow C. angustifrons n. sp. — Cheeks black C. ornatus n. sp. 5 Face black in ground color C. argentifacies n. sp. — Face yellow, large species C. grandis n. sp. 6 Red species, front red C. rufus n. sp. ■ — Black species, front black 7. 7 Face and cheeks black in ground color C. magnus n. sp. — Face and cheeks yellow C inornatus n. sp. 17. Conops ocellatus Gigl.-Tos ist bei den nordamerikanischen Arten beschrieben. 18. Conops ornatus Will. 1. c, p. 46. (^: Vertical callosity reddish; below it an opaque black band, connected in the middle with a V-shaped spot above the base of the antennae; the front elsewhere, and the face for the greater part, light yellow, the sides of the latter with a broad silvery sheen. Cheeks black. Antennae red, first Joint a little shorter than the third Joint; second Joint about twice the length of the first; style Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conopa. 155 Short thick. Thorax black, opaque; near the humeri and behina, as also on the scutellum, thickly golden poUinose; pleurae diffusely Pollinose; abdomen opaque black; the hind margin of the first three segments, and the iourth and fifth segments, thickly hght golden Pollinose. Legs reddish brown, the base of the tibiae and the basal joints of the tarsi yellowish. The brown of the wings extends to the third vein and through the middle of the first posterior cell; costal and subcostal cells lighter colored. Length 11 mm. — Two specimens. Chapada." 19. Conops argentifacies Will. (= C. nobilis Will. ?) 1. c, p. 45. Diese Art steht meines Wissens nur in Willistons Bestimmungs- tabelle, ohne daß er eine Beschreibung hinzugefügt hat. Ancrer- seits steht unter den Artbeschreibungen auf pag. 45 die Beschrei- bung von Conops nobilis Will., die wiederum in der Bestimmungs- tabelle fehlt. Ich vermute, daß Williston für seine neue Art beide Namen vorbemerkt hatte und nun auch beide vergab, daß also C. nobilis Will, die Beschreibung von C. argentifacies Will, ist, die ich hiermit bei genannter Art anführe: $: ,,Head black; front, below the vertical callosity, except a crescentic space above the base of the antennae opaque; face, on the depression, with a conspicuous, light yellow silvery reflection; in an oblique light from above the ground-color wholly concealed. Antennae black; the reddish first Joint about two-thiras the length of the third Joint; te third Joint about two-thirds of the length of the slender second Joint; third Joint of the style with a short bristly extremity. Thorax black, lightly pollinose, opaque; on the front margin, and near the humeri velvety; in the middle in front distinctly whitish when seen from bchind. Abdomen black, subshining; second segment deep opaque black, save on the anterior part, where it is whitish pollinose; ventral process of the fifth segment small. Legs black; the tarsi and claws, save their extreme tips, light yellow; pulvilli very large, yellow; the tarsi dilated. Wings unequally brown in front, scarceiy extending beyond the third vein, save in the first posterior cell; the costal cell and the outer part of the wing in front of the third vein of a lighter color. Length 12 mm. One specimen. Chapada." 20. Conops grandis Will. 1. c, p. 44. $: ,, Front black, the lower margin of the vertical callosity reddish; just below the callosity opaque, elsewhere shining. An- tennae black; the second and third joints of nearly equal length; the first Joint about two-thirds of the length of the second Joint; style with a long bristly extremity. Face and cheeks light yellow, the orbital margins of the former silvery, or light golden pollinose. Thorax black, the mesonotum shining, the pleurae lightly whitish 5. Heft 156 O. Kröber: Pollinose. Abdomen deep black; posteriorly lightly pollinose. Wings brown in front ; first posterior cell and the space behind the streak corresponding to the spurious vein of the Syrphidae in the first posterior cell, pure hyaline; a brown streak in front of the fifth vein. Legs black, the tibiae and basal joints of the tarsi in large part reddish or yellowish; pulvilli light yellow; ventral process of the fifth segment extraordinarily large ; seventh segment as long as the three preceding together. c^: Abdomen in ground-color black; either wholly so, or more or less, or rarely entirely, red; the ground-color, save at the base, however, is almost wholly obscurely by the reddish brown poUen. Length 19 — 23 mm. Six specimens. Chapada." 21. Conops inornatus Will., 1. c, p. 45. cJ: ,, Front black, shining, the vertical callosity reddish. Face yellow, with golden pollen on the sides extending up on the lower part of the front. Cheeks wholly yellow. Thorax black, shining, lightly Pollinose; margins of the thorax and of the scutellum with moderately larger bristles. Abdomen slender, black, shining, the narrow hind margins of the third and fourth Segments, the fifth on the sides and behind, and the sixth nearly wholly, light golden Pollinose. Legs brown, base of tibiae yellow; basal joints of the tarsi yellowish. Wings subhyaline, without distinct picture, though the color is more intense in front; yellow in the costal cell. $: Wings distinctly brown before the third vein and in the basal cells and proximal portion of the discal cell. Abdomen diffusely whitish pollinose behind; the second segment largely reddish; ventral process of the fifth segment smali. Length 10 mm. — Two specimens. Chapada." Die folgenden Arten sind in keine Tabelle zu bringen, da nicht einmal feststeht, ob sie überhaupt in diese Gattung gehören. 22. Conops dimidiatipennis Sichel Ann. Soc. ent. France, 4. ser., 2. p. 121 (1862). Diese Art ist irrtümlich in Kertesz' Katalog palaearktischer Dipteren, als aus Gallia stammend, unter dem Namen Conops mediatipennis Sichel aufgeführt. $: ,,Rufescens, facie flava. Antennae, verticis fascia, thoracis dorsum, abdomen, tarsi fere omnes, nigra. Alarum dim\diatum anticum nigrum, posticum albo-hyalinum. Abdominis petiolus, prothorax, pedes partim (forsan et aliae partes, in hoc unico specimine detritae) aureo sericea. Long. 18 mm. al. expans. 20 mm. Montevideo. Ex Bombus thoracius n. spec." Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conops. 157 23. Conops flavifrons Walk. List of Diptera, Vol. III. p. 672 (1849): syn. Conops aurifrons Walk., 1. c, IV, 1158 (1849). ,,Body black, front of the head yellow, eyes black, bordered with red; facets on the fore part of the crown larger than those elsewhere, mouth black, with a ferruginous band, feelers black, first Joint ferruginous at the tip, second pubescent, more than twice the length of the first, third and following joints short and forming a club, which is pitchy, ferruginous at the base, and not half the length of the second Joint. Chest closed with very short black hairs, very slightly covered with gray bloom. Abdomen clothed like the chest and more than twice its length, linear to füll one third of its length, spindle-shaped from thence to the tip. Legs black, hips and trochanters pitchy, covered with white silky down ; an indistinct dark red band on each thigh ; bind thighs tawny at the base; shanks and feet pitchy; wings very dark brown or almost black along the foreborder on the whole length and for half the breadth, somewhat paler at the tips; bind borders slightly clouded with brown, which is darkest along the sides of the veins; wing-ribs and veins black, poisers tawny, with black tips. Length of the body 9 lines, of the wings 14 lines. Para." 24. Conops sericeus Walk. Diptera Saundersiana IV, p. 256. ,, Black; head pale golden-coloured in front; feelers tawny, slender, much attenuated towards the tips; chest and abdomen with a hoary tinge; chest very indistinctly striped. Abdomen almost sessile, a little more than twice the length of the chest; second segment stout, rather short, widening from the base to the tip; third broader than the second, equal in length, forming with the following a spindle-shaped club; feet yellow, wings gray, with a brown forked stripe in the disk, upper fork much longer than the lower; halteres yellow, brown at the base. Length of the body 7 lin^s, of the wings 11 lines. Amazon River." 25. Conops ephippium Macqu. Dipt. exot. IL, suppl. III, p. 11. (^: ,,4 lin. Trompe testacee, ä extremite noire. Face et front jaunes. Antennes testacees. Troisieme article brun. Thorax d'un ferrugineux testace, ä larges bandes noirätres presque contigues, qui n'atteignent ni le bord posterieur, ni l'ecusson ; epaules couvertes de duvet blanc; cotes ä bände de duvet argente, s'etendant de puis le bord posterieur des epaules jusqu'aux hanches intermediaires; metathoräx d'un testace noirätre. Abdomen: premier segment noirätre, deuxieme testace, brunätre au milieu; troisieme testace ä large bord noir posterieur; quatrieme et cinquieme noirs; sixieme et septieme testaces, ä duvet blanchätre et petits poils noirs; tous les Segments ä large bord posterieur de duvet blanchätre; ventre 5. Heft 158 O.Kröber: testace. Pieds testaces; jambes ä moiti6 anterieure blanchätre, ä duvet argente en dehors; extremite des jambes bruhätres, tarses bruns. Alles hyalines, ä bord exterieur brun, s'elargissant et s'arr^- tant au milieu de la premiere cellule posterieure; une petite lache brurtätre au-delä. ?• 334 — 4% lin. Semblable au cJ. Thorax souvent testac^ Sans bandes noires, metathorax testace. Abdomen ordinairement testace. America meridionale. Cette espece ressemble aux C. vittata, lacera et pusüla Meig., mais eile differe par la couleur du corps et particulierement de la premiere et troisieme par les antennes testacees, et de la deuxieme par l'unique bände brune des alles." Danach gehörte die Art vielleicht in die Gattung Physocephala Schin. 26. Conops cayennensis Macqu., 1. c, p. 12. $: ,,6% lin. Noir. T^te testacee. Face ä petite tache noire de chaque cote, ä la hauteur du bord anterieur de l'ouverture buccale; carene noirätre; une tache noire, en form de fer ä cheval, ou deux lignes convergentes, s'^tendant de chaque c6t6 de la face et au-dessus de la base des antennes. Front ä partie superieure noire, qui se prolonge en bände etroite jusqu'ä la base des antennes; Vertex d'un brun noirätre. Premier article des antennes noir, deuxieme et troisieme manquent. Thorax ä ligne dorsale, deux taches anterieures et epaules couvertes d'un duvet soyeux, d'un gris jaunätre pale, qui s'etand un peu sur le reste du thorax en formant des r^flets, flaues et hanches presentant le mßme duvet; ecusson noir. Abdomen entierement noir en-dessus (peut-etre par la disparition des reflets) testac^ en-dessous, ä base tres-menue. Cuisses noires en-dessus, d'un testace obscur en-dessous; jambes ä moiti6 anterieure jaunätre, et posterieure noire, tarses d'un testace noirätre. Alles ä large bord exterieure noirätre, nervure interno- mediaire ä bordure noirätre qui se termine ä s'amineissant ä la nervure terminale de la cellule discoidale ; nervure anale ä bordure etroite et moins foncee. Cayenne. Cette espece est assez voisine du Conops excisa Wied." 27. Conops sericeus Oliv. Encycl. Method. VI, 111, 1. (1791). c^: ,,8^ lin. Noir. Face d'un rouge testace, ä carene noire. Thorax ä epaules et deux commencements de bandes dorsales, ä duvet dore; les cotes ä duvet d'un gris jaunätre. Abdomen ä base menu; incisions des deuxieme et troisieme Segments ä duvet dore, cinquieme ä septieme segments ä duvet d'un gris dore obscur. Hanches et cuisses ä tache allongee de duvet jaune de chaque cote; jambes testacees, ä extremite noirätre. Balanciers fauves. Alles ä moitie exterieure d'un noir brunätre et Interieure hyaline. Cayenne." Die nord- u. südamerikan. Arten der Gatt. Conops. 159 28. Conops lugubris Macqii. 1. c, p. 26. „Long. 5 lin. D'un noir mat, deuxieme segment de l'abdomen trös-menu surtout ä rextremite. Moitie exterieure des alles noires Interieure presque hyaline. Bresil." 30. Conops tricolor Big. Ann. Soc. Ent. France 6, s6t. 7 (1887), p. 41. (^: „Long. 1,1 cm. Trompe noire, depassant notablement repistome; cuisses posterieures brusquement renflees lä a base; abdomen pedoncule, deuxieme segment beaucoup plus etroit et plus long que le troisieme. Antennes rougeätres, noirätres ä l'extremite; derriere de la tete noir, Vertex, front, cötes de la face rougeätres, une bände noire transversale, sise en haut du front, prolongee au milieu jusqu'ä la base des antennes oü eile ce bifurque, joues brunätres, milieu de la face fauve; hanches et thorax noir, bords posterieures du thorax, callosites humerales, ecusson rouge- ätres ; metanotum noir, macule de rougeätre en dessus ; balanciers jaunes, massue rougeätre ä l'extremite; abdomen noir, deuxieme segment, base du troisieme, rougeätres, bords posterieurs de tous les Segments liseres de jaune; pieds rougeätres, cuisses posterieures largement teintees de noir au milieu, un peu de brunätre ä rextre- mite des tibias posterieurs; alles presque hyalines, mais le bord externe largement teinte de noirätre presque dans toute sa longueur, sauf entre les nervures longitudinales quatrieme et cinquleme (Rondanl) oü existe une macule grise allongee, une autre plus petite se montre au bord Inferieure de la premiere cellule posterieure ferm6e loin du bord de l'aile, cellule dlscoidale claire, sauf ä la base, nervures longitudinales bordees de brunätre. Montevideo." 31. Conops pruinosus Big. 1. c, p. 46. (J: ,,Long. 1 cm. Trompe rougeätre, avec l'extremite noire, depassant notablement l'epistome; cuisses posterieures non renflees ä la base, abdomen pedoncule, deuxieme segment beaucoup plus etroit que le troisieme, mais ne le depassant pas beaucoup en longueur. Antennes fauves; t^te entierement d'un beau jaune; front, au dessus des antennes, avec une petite macule blfide en dessous, noirätre; thorax rougeätre, couvert d'une prulnoslte grisätre, dessus avec un large disque noir; ecusson rougeätre, metanotum aussi, noirätre en dessus, balanciers testaces; abdomen couvert d'une prulnoslte jaunätre; 1. — 4. segments largement bordes de brun roussätre ä la base; pieds d'un fauve rougeätre; alles d'un grls päle, bord exterieur largement teinte de roux pale. America merldlonalis.?" 32 Conops punctum Big. 1. c, p. 45. ^: ,,Long. 1 cm. Trompe brune, depassant notablement repistome; cuisses posterieures legerement renflees k la base; 5. Heft 160 Dr. Anton Krausse: Hexapodologische Notizen. abdomen pedoncule (principalement chez le (^) deuxieme seginent beaucoup plus etroit et un peu moins long que le troisieme. Antennes rougeätres, tete entierement d'une belle nuance jaune; thorax rougeätre, avec quelques reflets grisätres, principalement aux callosites humerales; une bände oblique de reflets blanchätres sur les flaues, dos du thorax, surtout en arriere, ecusson et metanotum noirätres; balanciers jaunes; abdomen noirätre; deuxieme segment fauve en dessus, noirätre vers le milieu, troisieme fauve en avant et sur les cotes, troisieme, quatrieme, cinquieme chacun avec une bände transversale grisätre assez peu marquee; hanches et pieds fauves, base des tibias jaunätre, parfois, dessus des cuisses teinte de brunätre, ainsi que l'extremite des tibias posterieurs; alles presque hyalines, avec, exterieurement, une large bände longitu- dinale brune, etroite ä la base; plus claire dans l'espace compris entre les nervures costale et deuxieme longitudinale, se terminant brusquement vers le milieu de la premiere cellule posterieure, la- quelle est close loin du bord et teintee de brun ä sa base, la quatrieme nervure longitudinale (Rond.) port ä son extremite une macule brunätre diffuse. $: La $ ressemble au c^, si ce n'est que la cinquieme segment abdominal de chaque cote et le sixieme tout entier, sont rougeätres. Amer. merid. ?" Hexapodologische Notizen. (I; 1—18.) [Mit 2 Klapptafeln.] Von Dr. Anton Krausse in Eberswalde. (1-) Lep. über die Haare der Nonnenspiegelräupchen. Fritz A. Wachtl, Die Nonne, Wmä 1907, p. 2—3, erwähnt von der Spiegelraupe der Nonne zwei ^ten von Haaren : Erstens finden sich die Kugelhaare, die er für aerophorische Borsten er- klärt, während Cholodkowsky und Ingenitzky (Literatur bei Wachtl 1. c.) dieselben als toxophorische Borsten bezeichnen; nach den Untersuchungen von Max Wolff (Nonnenstudien, Zeit- schrift für Forst- und Jagdwesen, 1913, p. 422 [dazu Fig. 15 und Fig. 11]) und K. Escherich (Nonnenprobleme, Naturwissensch. Zeitschrift für Forst- und Landwirtschaft, 1912, p. 82—83) ist Wachtls Ansicht unhaltbar; nach meinen Beobachtungen an Präparaten wie am lebenden Tiere trifft die Ansicht von Escherich und Wolff zu. Als zweite Sorte von Haaren führt Wachtl ,,sehr lange fadenförmige, mit äußerst feinen Widerhaken besetzte Haare, Hexapodologischo Notizen. 161 welche sechs- bis siebenmal so lang sind als die aerostatischen Borsten" an. Außer diesen Kugel- und Riesenborsten finde ich auf den Warzen noch andere Haare: es handelt sich um zarte, wenig pigmentierte Borsten von verschiedener Länge, halb so lang wie die Kugelborsten bis dreimal so lang, doch nie so lang wie die Riesenborsten; sie finden sich in der Minderzahl. Des weiteren tragen Kopf- und Thoraxextremitäten kleine Borsten, dieses sind sicher Sinnesorgane (sensilla trichodea). Außerdem ist der ganze Körper mit mikroskopisch kleinen Härchen bedeckt, die eine unregelmäßige Verteilung zeigen; sie sind verschieden lang und dick und verschieden stark pigmentiert. Ahnlich wie beim Nonnenspiegelräupchen liegen die Verhält- nisse beim Schwammspinnerspiegelräupchen. (2.) Lep. Über die Haare der Spiegelräupchen von Lymantria dispar L. Wie bei den Spiegelräupchen der Nonnen, finden sich auch bei denen des Schwammspinners jene eigenartigen Kugelhaare, die sog. ,, Aerostatischen Borsten" oder,,Toxophore", ebenso finden sich hier die Riesenborsten (6 bis 7 mal länger als die Toxophore), Des weiteren finde ich zarte, wenig pigmentierte, ähnlich wie die Riesenborsten mit Widerhäkchen versehene Haare, halb so lang bis dreimal so lang wie die Kugelhaare. Andere, schwach pigmentierte Haare, halb so lang als die Kugelhaare, finden sich am Kopf und an den Beinen, diese sind als Sinnesorgane zu deuten: sensilla trichodea. Wie bei der Nonnenraupe ist auch hier der Körper ganz mit mikroskopisch kleinen Härchen bedeckt. (3.) Lep. Überwinternde Vanessen. In Kirchohmfeld auf dem Eichsfelde (bei Worbis) fand ich am 28. Februar (1915) 3 Exemplare von Vanessa urticae zwischen den Blättern eines an der Wand hängenden Aktenstückes in einer nicht heizbaren Stube des Gasthofes; an derselben Wand unter einem Papplakate 2 Tachinen. Zur angegebenen Zeit war es dort oben beträchtlich kalt, der Schnee lag etwa zwei Fuß hoch. Im warmen Zimmer wurden die Schmetterlinge und die Fliegen bald munter. Ich hatte die Tiere in einem kleinen Kasten mit- genommen und natürlich bald vergessen. In Eberswalde fand ich das Kästchen Ende April wieder: nur eine Vanessa lebte noch, diese flog munter zum Fenster hinaus in den Sonnenschein. — Am 6. März fand ich eine Vanessa Jo in einem Keller zu Kelbra am Kyffhäuser, die nach Berührung kräftig umherflatterte. (4.) Lep. etc. Über Polyederkrankheiten. Über das Vorkommen von Polyedern wurde bei folgenden Arten berichtet: Archiv für Naturgeschichte 1915. A. 5. II 5. Hell 162 Dr. Anton Krausse: Panolis gnscovariegata (v.Tabocuf 1892, Altum 1893, Schulz 1908) ? Dasychira pudibunda | ^^^^^^^ 1393) _ Lymantna dtspar ) ^ ' Vanessa polychloros? Malacosoma neiistria? (Eb.Tts 1898). (Bolle 1898). } (Fischer 1906). Lymantria dispar Dendrolimus pini? Oeonistis quadra? Gnophria ruhricollis ? L ophyrus pini ? ? Antheraea Yamamai? A ntheraca mylitta ? Attacus cynthia? Dermestes lardarius ? ? Anthrenus museorum ? ? Musca vomitoria?? Vanessa Jo • Charaxßs Jasius Lymantna monacha \ ,^^r ,, -.^r^nN Orgyia antiqua I (^^^^ ^^09). Noctuidenraupe (Fulmek 1909). cLltocmnpa- ^^"^"^^^ ^"^^ -Hybriden} (Böhm 1909). Bupalus piniarius und Parasiten {Anomalon) [Cuculus canorus???? Homo sapiens????] Das Vorkommen der Poh^eder bei vielen Arten ist fraglich, sehr fraglich. Man wird die Polyeder meist mit Fett verwechselt haben. — Vergl. die Arbeiten von Wahl, Wolff, Eckstein. Im Mai 1914 wurde mir zu Oristano, Sardinien, eine Raupen- art in Massen gebracht, die sich als Lasiocampa trifolii Esp. herausstellte, jedenfalls zur var. cocles H.-G. gehörig. Trotz der massenhaften Raupen war später keine Imago aufzufinden. Ein einziges Mal fand ich eine im Innern der Insel, bei Asuni; hier handelte es sich um die genannte Varietät. — Die Bemühung, die Raupen zum Verpuppen zu bringen, schlug fehl : alle starben. Anfangs waren sie lebhaft und fraßen (Klee und verschiedene Gräser), bald aber wurden sie träge, fühlten sich weich an, krochen zu Klumpen zusammen und starben. Auch alle nach Deutsch- land gesandten Raupen starben, wie man mir schrieb. — Ich konservierte eine Anzahl in Formol. Die Untersuchung des Materials im Zool. Laboratorium der Kgl. Forstdk ^demie zu Eberswalde seitens des Herrn Prof. Dr. } (Max Wolff 1910), Hcxapodologischo Notizen. 163 Max Wolff zeigte, daß die Raupen an einer Polyederkrankheit zu Grunde gegangen waren. Der Kleespinner ist also obiger Liste hinzuzufügen. (5.) Hym. Historisches. Bei Hagen heißt es in seiner Bibliotheca Entomologica, Leipzig 1862, Vol. I, pag. 389: , .Freiherr Johann Wilhelm Carl Adolph von Hüpsch, geb. 1726 in Cöln, gest. 1. Januar 1805 daselbst als Geheimer Legationsrath: Dcscription de (Quelques machines et remedes pour detruire les insects nuisibles. Cologne 1780- 12 pg. tab. 1. Text französisch und deutsch. *Rcl. Beckmann Phys. Oek. Bibl. VIII, p. 526. Engelmann Bibl. Oec. p. 138 hat: Be- schreibung einer Maschine die Ameisen und andere schädliche Insecten zu vertilgen. Mit 2 Kpfrn. Frankfurt, Fleischer 1779. 8 und nennt den Verfasser irrig (?) von Huebsch". Mir dürfte die erste Fassung des Berichtes über diese Invention des Barons vor- liegen; sie gehört dem Deutschen Entomologischen Museum; der Titel lautet: ,,Description d'une machine universellement utile et avantageuse, propre a detruire enticrement d'une maniere in- faillibli;, aisec et ä peu de frais les fourmis ainsi que d'autres insocts nuisibles invent6e par Mr. le Baron de Hupsch, membre de plusieurs Academics et Socictes Literaires, A Cologne, Franc- fort et Leipzic, 1777". — Der deutsche Titel — Text französisch und deutsch! — lautet: ,, Beschreibung einer allgemein nützlichen und mit dem besten Erfolge geprüften Maschine die Ameisen und andere schädliche Insecten auf eine geschwinde und ohnfehlbare Art mit wenigem Aufwände und geringer Mühe in einer ganzen Gegend zu vertilgen, erfunden von dem Freyherin von Hüpsch, Mitglied verschiedener Akademien vmd gelehrten Gesellschaften. Mit einer Kupfertafel. Colin, Frankfurt und Leipzig, 1777". Nachwort. Im Anschluß an diese Mitteilung des Herrn Dr. Anton Krausse erlaube ich mir auf eine weitere ähnliche Schrift des Barons von Hüpsch aufmerksam zu machen. Sie hat den Titel: ,,Oekonomische Vorschläge die schädlichen Ackermäuse mit wenigem Aufwand und geringer Mühe im Erzstifte Colin, im Herzog- thume Jülich und anderen Gegenden Deutschlands zu vertilgen. Entworfen von dem Freyherrn von Hüpsch, Mitgliede verschiedener gelehrten Gesellschaften. Neue und verbesserte Auflage nebst einem sehr nützlichen Anhang von anderen so wohl dem Felde als den Gärten schädlichen Ungeziefern. Colin am Rheine, In dem Metternichschen Buchladen". — Auf dem Titelblatt ist keine Jahreszahl, aus dem Text geht aber hervor, daß das Büchlein im Oktober 1767 erschienen oder wenigstens verfaßt ist; es zeichnet darin der Verfasser als J. W. C. A. Freyh. von Hüpsch", was mit den Angaben in Hagen (s. o. !) übereinstimmt. In dem ,,sehr 11* 5. Heft X64 Dr. Anten Krausse: nützlichen Anhang", der besonders paginiert ist, handeln p.7— 12 ,,Von den Ameisen", p. 12 — 14 ,,Von den Raupen", p. 14 — 16 „Von den Käfern, Stichlingen, Schnacken u. d. gl." Embrik Strand. (6.) Hym. Cynips lignicola Hrtg. $ erscheint nach H. Roß (Die Pflanzengallen Mittel- und Nord- europas, Jena, 1911) (als fertiges Insekt) im zweiten Jahre im Mai und Juni (1. c. p. 219). Mir begegnete diese Gallwespe am 7. März (1915) nn Kyffhäuser (bei Kelbra) ; ich fand die Tiere munter auf dem frischgefallenen Schnee, 2 h. p. m. (7.) Hym. Stridulationstöne bei Ameisen. Darüber hatte ich — auf Sardinien — einiges beobachtet und an verschiedenen Stellen darüber berichtet (v. Literatur- verzeichnis bei Dr. H. Stitz, Die Ameisen, in: Ins. Mitteleur. bes. Deutschi., Band II, Stuttgart 1914). Es ist merkwürdig, daß man, um die Töne zu vernehmen, ein Mikrophon braucht oder, wie Janet, 200 — 300 Exemplare (von Mirmica rubra) zwischen zwei Glasplatten bringt (vide H. Stitz, 1. c. p. 13). Faßt man nämlich a. e. eine Myrmica rubra — hier bei Eberswalde auf den Leuen- berger Wiesen fand ich laevinodis — mit der Pinzette an einem Beine und hält sie recht nahe an das Ohr, so sind die Laute sehr deutlich zu vernehmen. (Wird man dabei gestochen : der Stich von laevinodis hat nichts zu bedeuten.) (8.) Hym. Wie eine Arbeiterin von Formica rufa L. ein Weibchen von Bomhus terrestris L. angriff, konnte ich im Eberswalder Stadtforst, am 22. Mai h. a. m., beobachten. Das Hummelweibchen suchte anscheinend eine geeignete Lokalität zum Anlegen ihres Nestes, in einer Entfernung von einigen Metern von der Ameisenkolonie, und machte sich am Boden zu schaffen. Eine einzige Ameisen- arbeiterin stürzte sich auf die Hummel und faßte sie an einem Hinterbein. Die Hummel flog in die Höhe, um sofort wieder an dieselbe Stelle zurückzukehren. Wieder fuhr die Ameise zu. Das wiederholte sich etwa zehnmal. Nach etwa fünf Minuten ließ die Hummel von ihrem Beginnen ab und flog davon. (9.) Lep. Zur Biologie der Forleule kann ich einige gute Abbildungen liefern, die ich Herrn Prof .M.Wolff (Eberswalde) verdanke. Fig. 1 stellt die Eier der Forleule dar; Fig. 2 eigenartig zusammenhängende kranke (ichneumonierte und polyederkranke) Puppen; Fig. 3 die Raupe; Fig. 4 und Fig. 5 Ichneumonweibchen auf der Forleulenpuppe ; Fig. 6, 7 nnd 8 I Hexapodo logische Notizen. 165 Fraßbilder der Forleule, der Tannenhäher stellt sich ein; Fig. 9 und 10 Anfangsfraß an Kiefern; Fig. 11 Kahlfraß. Die Aufnahmen stammen von Nakel (Netze). (10.) Technisches. Gute Präparate von kleineren Ichneumonidenlarven und ähnlichem (von c. G mm Länge) erhielt ich auf folgende Weise: Fixiert und konserviert in abs. Alk.: 4 Tage. >U Abs. Alk. erneuert. Mischung von % abs. Alk. + ^^ Xylol: 1 Stunde. Mischung von 14 ^t)s. Alk. + Yo Xylol: 3 Stunden. •^ Reines Xylol: 14 Stunde. Canadabalsam. Also ohne Nelkenölbehandlung. Auf diese Weise erhielt ich auch gute Präparate von Proturen. (11.) Technisches. Giyzerinpräparate von Thysanopteren etc. und speziell von Milben stelle ich auf folgende Weise her: Fixiert und konserviert in einem Gemisch von 50 vol. Oudemansscher Mischung und 50 vol. Glyzerin Eingeschlossen in einem Gemisch von 50 vol. Alk. 70% und 50 vol. (ilyzerin. Man umrandet diese Präparate am besten mit (in Xylol) sehr verdünntem Canadabalsam. Ein sehr gutes Umrandungsmittel ist auch „Goldgrund"; ebenso geeignet ist guter in abs. Alk. gelöster Siegellack. Das Rezept der obengenannten Oudemansschen Mischung ist folgendes: 87 vol. Alkohol 70% 5 vol. Glyzerin 8 vol. Ac, acet. glac. (12.) Technisches. EUn neuer automatischer Insektenfangapparat. Um Insekten, ebenso besonders Milben etc. aus Erde, Moos, Laub usw. leicht und in größter Vollständigkeit herauszubringen, habe ich einen Apparat konstruiert, der mir praktischer und billiger scheint als Berleses Ofen: an der Hand von Fig. 12 ist die einfache Konstruktion leicht zu erkennen. Das auszulesende Material kommt in ein Sieb, dieses wird in einen steilwandigen Trichter eingesetzt (unter den das Fangglas zu stehen kommt). 5. Heft 166 Dr. Anton Krausse: Trichter und Sieb werJen in einen Dreifuß eingehängt. Über Trichter und Sieb wird ein doppelwandiges Wassergefäß gestülpt, von dem ein Teil über den Rand des Dreifußes hinausragt, unter diesen hervorragenden Teil wird die Flamme zur Erhitzung des Wassers gestellt. Das Wassergefäß hat zu bequemerem Auf- und Abheben oben einen Henkel, außerdem eine Öffnung zum Ein- füllen des Wassers und Ableiten des Dampfes. Die Wärme wirkt langsam von oben und den Seiten her ein und treibt die Tiere nach der Mitte des Materials und schließ- lich nach unten hinaus. Die Resultate, die ich mit diesem Apparat erzielte, sind vorzüglich. Man hat so auch die Möglichkeit quantitative Bodenuntersuchungen in zoologischer, speziell ento- mologischer und acarologischer Hinsicht anstellen zu können. Die Zahl der im Material verbleibenden Tiere ist praktisch gleich Null. Der Apparat wird von der Firma Dr. Bender und Dr. Hobein in München hergestellt. Fig. 13 stellt ihn in der Gesamtansicht dar nach einer Photo- graphie des Herrn Prof. Wolff-Eberswalde. (13.) Lep. Aus Niederkalbach, Hessen, sah ich eine große Anzahl Kiefern- spanner. Eine sehr häufige, schöne, ausgeprägte Varietät des Männchens zeigt folgende Färbung: Die helle Färbung des Außen- randes (Vorderrandes) der VorderfKigel ist gelb, die von der Flügel- basis ausgehenden hellen Flecken und der Saum sind reinweiß; die Flecken und der Saum der Hinterflügel sind ebenfalls rein- weiß. Diese Varietät bezeichne ich als var. Wolffi, dem Kiefern- spannermonographen Herrn Prof. Dr. Max Wolff gewidmet. (14.) Lep. Bupalus piniarius var. nov. Rautheri m. Eine nicht seltene Varietät des Kiefernspanners ist grau, ohne Zeichnung. Es ist dieses zweifellos dieselbe Varietät, die Herrn Prof. Wolff aus den Regierungsbezirken Marienwerder und Danzig vorgelegen hat (vide : Dr. Max Wolff, Der Kiefernspanner, 1913; p. 16); ich bezeichne diese Varietät als Raitthen, meines 1. Kommilitonen Dr. Max Rauther gedenkend. Fundort: Nieder- kalbach, Hessen; $. (15.) Lep. Haematurga atomaria var. nov. Felicis m. Die helle Grundfarbe — bei einigen Weibchen aus Nieder- kalbach, Hessen — ist sehr ausgedehnt und reinweiß, nur die dunklen Binden sind in geringer Ausdehnung zart hellgelb um- säumt. Ein Exemplar ($) erhielt ich auch vom Eichsfelde, von meinem Bruder Felix Krausse. — Das erste Exemplar von H. atomaria, ein .^, fand ich bei Eberswalde (in der Nähe der Leuenberger Wiesen) am 9. Mai, Hexaj)odologische Notizen, 167 1 h. p. in. im Sonnenschein fliegend, zwischen Vanessa antiopa und Jo, auf einem Waldwege. (16.) Lep. Am 8. Mai fing ich bei Eberswalde ein interessantes anomales Exemplar einer Lythria purpuraria L. Wie die Fig. 14 zeigt, ist der linke Vorderflügel tief eingeschnitten, die beiden roten Binden fließen in der Mitte zusammen. Die Randbinde ist auf beiden Vorderflügeln sehr breit. (17.) Col. Als Beute der Cicindela hybrida L. diente Anfang Mai bei Eberswalde (Leuenberger Wiesen) besonders ein Dipteren, Bibio laniger Meigen. Der ,,Freßakt" ist besonders interessant ; es handelt sich auch hier um ,, Außenverdauung", worüber H. Jordan in seiner ausgezeichneten ,, Vergleichenden Physiologie wirbelloser Tiere", Jena 1913, ausführlich berichtet. (18.) Lep. Gelegentlich einer Reise in die Lüneburger Heide konnte Herr Prof. M. Wolff (Ebcrswalde) einige interessante Nonnen-Aufnahmen anfertigen, die es sich lohnt hier zu reproduzieren. Fig. 15 stellt ein Männchen an einem Fichtenstamm dar, Fig. 16 eine sich ver- puppende Raupe; Fig. 17 zeigt eine von oben nach unten kahl- gefressene Fichte, in der Spitze sieht man Anhäufung wipfe] kranker Raupen; Fig. 18 zeigt die Wirkung des Nonnenfraßes; Fig. 19 eine von der Nonne kahlgefressene Rotbuche. 5. Heft I Krausse Tafel I. Archiv für Naturgeschichte 81. Jahrg. 1915 Abt. A. Krausse Tafel 1, Krausse; Hexapodologische Noti: Archi Krausse Tafel II. 18 19 Archiv für Nalurgescliichte 81. Jahrg. 1915 Abi. A. Krausse Tafei II. Krausse: Hexapodologische Notizen ARCHIV FÜR NATURGESCHICHTE. GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W. F. ERICHSON, F. H. TROSCHEL, E. VON MARTENS, F. HILGENDORF, V^. WELTNER UND E. STRAND. EINUNDACHTZIGSTEß JAHRGANG. 1915. Abteilung A. 6. Heft. HERAUSGEGEBEN VON EMBRIK STRAND (BERLIN). NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER Berlin. Inhaltsverzeichnis. Seite Fruhstorfer. Revision der Gattung Lampides auf Grund anatomischer Untersuchungen. (Mit 2 Tafeln u. 1 Textfigur) 1 Borchmann. Die Lagrünae (Unterfamihe der Lagriidae) 46 Strand. Rezensionen 186 Revision der Gattung Lampides auf Grund anatomischer Untersuchungen. (Mit 2 Tafeln und 1 Textfigur.) Von H. Fruhstorfer-Genf. Die Gattung Lampides zählt zu den wenigen artenreichen Lycaenidengenera, die einer monographischen Behandlung bisher nicht gewürdigt wurden, während über die viel unscheinbareren und schwieriger zu beurteilenden Cyaniris (Lycaenopsis) bereits drei Revisionen vorliegen. So kommt es, daß wir nicht einmal über eine vollständige Liste der bisher bekannten Arten verfügen. Auch Swinhoe, der in Lepidoptera Indica die asiatischen Formen im Anschluß an seine Bearbeitung der indischen Spezies aufzählte, ließ die papua- nischen und pazifischen Inselrassen entsprechend dem Charakter seines Werkes unberücksichtigt. Von den Autoren, welche den Löwenanteil der bekannten Arten aus der Taufe hoben (Snellen, Röber, Druce, Niceville), hat nur letzterer den Versuch gemacht Ordnung in das übrigens nur scheinbare Formengewirr zu bringen, de Niceville hat auch zuerst den Wert der L. celeno und L. elpis Zeichnung als Bestimmungs- Hilfsmittel erkannt. Es ist jedoch auch diesem Autor nicht ge- glückt sich zur vollkommenen Klarheit durchzuringen, umsomehr als er die fundamentalen Unterschiede der beiden wirklichen Haupt- gruppen nicht erkannte. Daß sich de Niceville und später Druce über den meist nur subspezifischen Wert ihrer neu aufgestellten Formen nicht im Klaren waren, ist mit der damaligen Unreife auf dem Gebiet der Artkritik und der geographischen Rassenforschung zu entschul- digen. Aber bereits im Jahre 1890 war mein genialer Freund und Kollege W. Doherty auf dem richtigen Wege. Schrieb er doch schon damals: ,,Es ist zu hoffen, daß keine weiteren neuen Lampidesarten beschrieben werden ohne Untersuchung der männ- lichen Generationsorgane, welche glücklicherweise von großer Verschiedenheit bei den einzelnen Arten sind, gerade als sollten sie ein Gegengewicht bilden gegenüber der verwirrenden Ähnlich- keit in der Färbung und den Zeichnungen der fraglichen Spezies." Die glückHcheZeit, in der es noch möglich war ungezählte ,,nova species" zu schaffen, ist leider längst entschwunden. Dagegen bot das Ausschöpfen des für die Lampides völlig neu erschlossenen Gebiets der anatomischen Vergleiche eine Quelle der freudigsten Über- raschungen. Wie schon Doherty dies erkannte, differenzieren AjrehiT für Naturgeschiehtt "l 1015. A. 6. 1 «. Htft 2 H. Fruhstorfer: sich die wirklich bestehenden vollwertigen Arten in der erstaun- lichsten Weise durch die Klammerorgane, wozu die hier vor- gelegten 25 Abbildungen nach Mikrophotographien den Beleg bieten sollen. Strukturell bilden die bisher bekannten Lampidini ein ziemlich einheitliches Ganze, so daß eine Trennung in zwei bis drei Genera, die schon versucht wurde, nicht zu verantworten ist. Man kann aber allenfalls drei Artengruppen bestehen lassen, deren Zusammengehörigkeit durch ein gemeinsames strukturelles Merkmal sich dokumentiert. Alle Lampidini besitzen ein Frenum, welches den ersten Subcostalast mit der Costale verbindet. Dieses Bändchen ist: a) kaum zu erkennen, Gruppe Jamides Hb. b) wenig länger, Gruppe Lampides Hb. c) merklich länger, Gruppe Pepliphorus Hb. Nach einer brieflichen Mitteilung des Herrn Prof. Courvoisier in Basel ,, besitzen die Jamides im Gegensatz zu den Lampides und Pepliphorus keine Androconien, so daß sie mit letzteren nicht zusammengespannt werden dürfen". Anatomisch verraten jedoch die Jamides ganz nahe Beziehungen zu den Formen der Lampides eZ^zs- Gruppe. Und nach einer wäh- rend der Korrektur eingetroffenen Mitteilung von Seiten des Herrn Professor Courvoisier, besitzen auch L. kondulana und L. kankena keine Androconien, so daß auch nach dieser Richtung hin der subgenerische Charakter der Jamides aufgehoben wird. Die primi- tivsten Organe zeigen L. suidas von Java und Sumatra und L. araius, der durch die griffeiförmige Valve sich den Thysonotis schaeffera anschließt. Eine sonst durchaus isolierte Spezies (L. festivus Röb.) be- weist durch schnabelförmig aufgebogene Valvenspitze ihre nahe Verwandtschaft mit einigen Lycaenopsis- Arten. Völlig isoliert steht bisher L. cleodus Feld, und zwei Arten [L. amphissa sowie L. snelleni) besitzen eine so kühn ausgebaute Struktur, daß ihre Organe den bizarrsten Gebilden in der gesamten Domäne der Rhopaloceren angehören. Durch die pistolenartige Penisform aber ist die Verwandt- schaft der Gattung Lampides mit der Gattung Lycaenopsis be- wiesen. Was nun die Zeichnung der Unterseite angeht, so haben wir folgende Hauptgruppen zu unterscheiden, die bisher nicht erkannt worden sind. A) Unterseite der Hinterflügel ohne schwarze submarginale Keilflecken. B) Unterseite der Hinterflügel mit schwarzen submarginalen Keilflecken oder Halbmonden. Bei beiden finden wir dann als Nebenmerkmal die von de Nic^ville als Hauptcharakteristikum angesehene L. celeno und L. ß//>ü-Linienführung. Revision der Gattung Lampides. 3 Es ergeben sich somit zwei Untergruppen: a) die medianen Linien der Unterseite der Vorderflügel von , der Basis aus gerechnet abwechselnd lang-kurz, lang-kurz. b) die medianen Linien treten als zwei proximal längere und zwei distal kürzere parallele Streifchen paarweise in Er- scheinung. Durch kleine Verschiebungen der hinteren Teile der zwei langen Striche entstehen jedoch häufig etwas veränderte T3rpen, ja es kommen nicht selten zweierlei Typen auf den beiden Seiten eines Exemplares vor. Bei einer Art {L. phüatus Snellen) führen die orientalischen Formen den Tjrp b), die papuanisch-molukkischen jedoch den Typ a). Andererseits finden wir bei einigen Individuen derselben Herkunft die beiden Zeichnungsmotive regellos wechselnd. Die Anatomie aber leitet uns als ein sicherer Ariadnefaden durch das Labyrinth all dieser Linienkombinationen. Die Lampidesarten sind in der Regel weitverbreitet, doch kennen wir auch einige lokale auf ihre insulare Heimat beschränkteSpezies. Ohne Ausnahme neigen jedoch alle Lampides zu geographischer Rassen- bildung. Die wenigen kontinentalen Spezies treten zudem in ver- schiedenen Generationen auf. Als das Verbreitungszentrum der Lampides mit Ausschluß der mehr östlichen Jamides hat Makro- malayana zu gelten mit ungefähr 15 Arten. Nach dem Kontinent selbst sind nur 7 Spezies übergegangen, Celebes beheimatet 11 — 12 Arten, Neu-Guinea deren 6 — 7, weiter nach Osten nimmt die Artenzahl rapid ab. Im Norden liegt Formosa mit 4 — 5 Spezies an der Peripherie. Eine Art {L. celeno) geht durch das gesamte Gattungsareal. Eine andere [L. amphissa) treffen wir von Nias bis zu den Salomonen. Zur Beurteilung der einzelnen hier besprochenen Arten haben gedient : Die interessantesten Formen aus der Kollektion des Herrn Prof, Dr. L. Courvoisier in Basel, des Museums in Leiden und weit über 1000 Exemplare meiner eigenen Sammlung. Das größte Verdienst am Gelingen der Monographie hat jedoch Herr Prof. Dr. L. Reverdin in Genf durch die Herstellung von über 100 mi- kroskopischen Präparaten. Artengnippe Lampides Hb. (Hübner 's Verzeichnis 1816, p. 70-) Sektion A. Ohne Keilflecke der Unterseite der Hflg. Untergruppe a. Die erste und dritte Linie (von der Basis aus gezählt) ganz durch die Flügelbreite gehend — die zweite und vierte verkürzt. Lampides celeno Cr. 1775. (Figur 1 — 3.) Die am weitesten verbreitete Spezies, welche zugleich den klimatischen Einwirkungen am leichtesten unterliegt. Ihre Zeit- ig «. Heft 4 H. Fruhetorfer: formen sind so weitgehend differenziert, daß Bingham und Swinhoe ihnen noch in neuester Zeit Artrechte einräumten. Folgende Spaltzweige verdienen Beachtung: L. celeno celeno Cr. Ein Bewohner der Ebene, doch ist bekannt, daß er sich auch noch auf nahezu 2000 m Erhebung vorfindet. a) forma alexis Stoll, eine Trockenzeitform, welche außer am Kontinent auch auf Formosa, Java, Sumatra und einigen andern Inseln vorkommt. b) forma conferenda Butl. 1886, die extremste Trockenzeitform, deren Auftreten bisher nur für die Region von Bombay bis Rangoon nachgewiesen ist. c) forma pura Moore 1886 {L. cleodus Nicev. Swinhoe), vermutlich eine extreme Regenzeitform, deren rundlicher Flügel- schnitt und, die schiefergraue statt gelblichweiße Grundfärbung der Unterseite den Faltern ein eigentümliches Gepräge verleihen, so daß sie tatsächlich eine besondere Art vortäuschen. Das milch- weiße Kolorit der Oberseite hat Nic6ville verführt, an die Zu- gehörigkeit zu L. cleodus Feld, zu glauben. Type aus dem Mergui-Archipel, auch aus Tenasserim bekannt und von Sikkim und Assam in großer Anzahl in meiner Sammlung. Nach einer Abbildung von Kershaw beurteilt, findet sich pura auch auf der Insel Hongkong (Flugzeit Aug. und Sept.). d) forma elpinides forma nova, eine Zeichnungsaberration, welche auf den Vflgn. den Linien- verlauf von L. elpis aufweist, mir nur aus Assam bekannt. Ich folgte hier dem Beispiel aller andern Autoren und lasse den Namen celeno für die kontinentale Zweigrasse der Kollektivart gelten, zu welchen ich auch noch die Formen von Formosa und den Philippinen rechne. L. celeno tissama subspec. nova. Ceylon, Andamanen. c^ oberseits dunkler blau als der Durchschnitt der celeno- Individuen anderer Herkunft. Der schwarze Distalsaum verglichen mit kontinentalen Exemplaren breiter und schärfer abgesetzt. L. celeno kinkurka Feld. 1862. Eine ausgezeichnete Rasse der Nicobaren. L. celeno juliana van Eecke 1914. Simalur. ^ oberseits in der Färbung die Mitte haltend zwischen L. celeno und forma pura, unten aber von derselben schiefergrauen Färbung wie meine dunkelsten pura ^^ aus Sikkim. (J oberseits mit dem für celeno aus Java charakteristischen kreideweißen Kolorit. Der Distalsaum tiefschwarz und vielleicht etwas breiter als bei celeno $$ von Engano, Java und Lombok. Unterseite fast in völliger Übereinstimmung mit $$ von L. van eeckei Frhst. aus Nias, mit auffallend breiten weißen Längsbinden, liiseln der Simalur-Gruppe. Revision der Gattung Lampides. 5 C. celeno arama subspec. nova. Insel Nias. Eine habituell kleine Rasse, welche im ^ von der Engano- Rasse kaum zu trennen ist. Das $ gleicht oberseits täuschend den $$ von L. cleodus Feld, der Philippinen. Es führt einen sehr schmalen braunen Distalsaum der Vflig. und zwei zarte braune submarginale Wellenlinien der Oberseite der Hflg. forma zehrina forma nova. (J oberseits kaum von zehra Druce ^ zu unterscheiden. Unter- seits präsentieren sich die weissen Längsstreifen etwas breiter angelegt und der rotgelbe Subanalfleck der Hflg. ist ausgedehnter, die schwarzen Submarginalflecken markanter. Das $ gleicht am meisten dem L. van eeckei $, doch ist es nahezu weiß, ohne den prächtigen lichtblauen Anflug dieser Spezies. Die Fiügelumrahmung wesentlich eingeschränkt, auf den Hflgn. sind außer einer Randlinie nur zwei ganz schwache Punktreihen vorhanden, so daß sich zehrina $ durch die verarmte Schwarzzeichnung nicht nur von allen ^wm-ähnlichen Formen, sondern auch von van eeckei, welche neben ihr vorkommt, leicht unterscheiden läßt. L. celeno eyria subspec. nova. Insel Engano. (Figur 1.) cJ im allgemeinen kleiner und etwas dunkler als Javaexemplare. $ kaum von kleinen Java ?$ zu separieren. Neben solchen fast normalen celeno finden wir aber auf Engano auch eine der forma pura analoge Zustandsform, welche ich als forma eyria forma nova (Figur 1) einführe. ^ oberseits dunkler blau als die Mehrzahl der Ceylon- Exemplare. $ wiederum im Kolorit gewisse $$ von L. kondu- lana Feld, vortäuschend. Das gesamte Basalfeld der Vflg. dunkler blau als bei forma pura Moore. L. celeno agnata Druce 1874. Slam. Unter diesem Namen kann man die in der Regel ziem- lich großen Formen zusammenfassen, welche Siam, Tonkin, die malayische Halbinsel und Sumatra bewohnen. L. celeno ruvana subspec. nova. Java, Bali, Lombok. Von kontinentalen Formen namentlich durch die oberseits stets kreideweißen $$ differenziert, welche von einem eigentüm- lich hellbraunem Distalsaum umgeben sind. Neben ^^ der Haupt- form celeno findet sich namentlich in Ostjava auch eine Trocken- zeitform vor, welche mit der forma alexis Stoll. korrespondiert. Außerdem beheimatet Java noch forma parazebra forma nova (Figur 2). (J hält in der Färbung die Mitte zwischen pura Moore und eyria Frhst. Das ? führt einen schmäleren braungrauen Distalsaum als das pura $. forma gennadia forma nova. Ost- Java, bildet ein Analogen zur forma elpinides Frhst. vom Kontinent und zeigt unterseits die paarweise Anordnung der elpis-Linien. 6. Heft 6 H. Fruhstorfen L. celeno zebra Druce 1895- Borneo, Natuna. Bei dieser Inselrasse erreicht die an pura Moore gemahnende Variationsrichtung den Höhepunkt der Entwicklung. Die Falter sind in der Regel größer als die pura ^^. Das $ hat dieselbe schmale Distalumrahmung, wie das $ der javanischen forma parazebra; dessen Oberfläche ist fast weiß mit einem opalisierenden blauen Anflug in der Basalzone beider Flügel. forma lavasa Moult. 1912. Sarawak, eine verdunkelte Aberration. L. celeno sundara subspec. nova. Banda, Buru. Unter diesem Namen vereinige ich alle Formen von den kleinen Sunda- und den Key- Inseln, sowie von Neu-Guinea. Die Falter sind durchweg kleiner als jene von ruvana und das $ ist manchmal wegen seiner schmalen braunen Flügelumrahmung kaum von den SS zru unterscheiden. L. celeno optimus Röb. 1885- (Figur 3.) Nord- und Südcelebes. (J kenntlich an der etwas verschwommenen, aber sehr breiten braunschwarzen Umrahmung beider Flügel. Vom $ existieren zwei Formen: grisea Röb., oberseits durchaus rauchgrau; dann forma o&scMra Röb., Basis und Vorderrand derVflg. mit schwachem blau weißem Anflug. Die Valve von optimus hat sich etwas von westlicheren Formen differenziert. Ihre beiden Enden verlieren die distale Anschwellung und nehmen eine glattere zylindrische Form an. — Nach einer brieflichen Mitteilung des Herrn Prof. Courvoisier in Basel sind die Androconien von optimus deutlich von jenen, weiche celeno trägt, unterschieden. L. celeno sandya subspec. nova. Die habituell größte Form. Das Kolorit und die Begrenzung der Vfgl. etwa wie bei der Ceylonrasse. Die $$ ähnlich jenen der forma eyria von Engano mit ungewöhnlich breiter Umrahmung. Bei Exemplaren der Südmolukken ist auch zumeist der Diskus der Hflg. verdunkelt. Auf den Südmolukken existiert übrigens auch eine besonders helle Trockenzeitform. Patria: Halmaheira (Type) Batjan, Ternate, Amboina. L. celeno evanescens Butl. 1875. Salomonen, Bismarckarchipel. Lampides van eeckei Frhst. Insel Nias. (Notes Leyden Museum 1915, p. 144.) Morphologisch kaum von celeno zebra Druce aus Borneo zu trennen, ist die Art anatomisch eine der primitivsten der Gattung. Der Valve fehlt jede Abzweigung. Sie verschmälert sich direkt hinter der Ansatzstelle und verdickt sich distal zu einem kolbigen Gebilde, welches ungefähr die Umrisse eines aufgeblähten Kobra- halses zeigt. Der Kolben endigt dann in eine scharfe gezähnte Spitze, Oedeagus kürzer als bei L. celeno mit einer tiefen Ein- kerbung in der Mitte und einer zweiteiligen zentralen Partie. van eeckei ist die häufigste Lampidesart der Insel Nias und bisher nur dort beobachtet. Revision der Gattung Lampides. 7 Lampides cleodus Feld. (Figur 4.) Anatomisch unzweifelhaft die am leichtesten zu erkennende Spezies, was ein Blick auf die Figur 4 beweist. Das Verbreitungs- gebiet der Art ist ziemlich eng begrenzt. Wir finden sie nur in Chaeturia, wie ich die philippinisch-celebische Subregion bezeich- nete und im äußersten Norden von Borneo. Neuerdings wurde sie auch auf Formosa entdeckt. Die Angaben Nicevilles ,,Nias" und ,, Sumatra" beruhen auf Verwechslung von L. cleodus mit L. van eeckei Frhst. und L. celeno agnata Druce. L. cleodus cleodus Feld. 1865. Luzon, Formosa, L. cleodus semperi subspec. nova Mindoro. (L. cleodus Semp. Schmett. Phil. p. 181, t. 33. f. 100 ) Eine kleine und verdunkelte Inselrasse. $ oberseits manch- mal auf den Hflgln. völlig braungrau überdeckt. L. cleodus manias subspec. nova Mindanao. Die habituell größere Rasse der Südphilippinen. (^ prominenter schwarz umrahmt als cleodus und semperi ^,^. Auch die Sub- analf lecken der Oberseite der Hflg. kräftiger. L. cleodus potidalon subspec. nova. Bazilan. Die Flügelumrahmung schmäler, die Wellenlinien der Hflg. zarter als bei semperi. Die Unterseite lichter grau mit markanteren weißen Binden als bei den übrigen Rassen der Philippinen. Es liegt mir nur eine Trockenzeitform von der Insel Bazilan aus den Monaten Februar-März vor. L. cleodus trichonis subspec. nova. Palawan, Nordborneo. ^ unterseits kenntlich an der helleren Grundfarbe, die nament- lich semperi und manias gegenüber auffällt. Der rotgelbe Anal- fleck ansehnlicher als bei Exemplaren der Nord Philippinen. $ oben ausgedehnter braunschwarz umrahmt als potidalon $$. L. cleodus lydanus subspec. nova. Nord-Celebes. (J oberseits mit lebhafterem blauen Schimmer als philippinische Exemplare. $ gleichfalls dunkler. Die Basalzone beider Flügel intensiver blau übergössen, Unterseite beim ^ dunkler blaugrau als. bei der Palawanrasse. Lampides suidas Felder. (Figur 5.) Eine prächtige Art, über deren relativ großes Verbreitungs- gebiet noch völlige Unklarheit herrscht. Als Heimat galten bis- her nur die Philippinen, während wir suidas auch auf Obi, in ganz Makromalavana und selbst noch auf Ceylon antreffen. Die makromal avischen Formen sind unter dem Namen L. saturata Snellen wohl bekannt. Anatomisch zählt L. suidas zu den primitiv organisierten Arten, Valve ähnlich jener von L.parasaturata Frhst. (Figur 5), doch viel schlanker ohne Randzähne und mit einem dorsalen Prozessus nahe der Ansatzstelle, L. suidas sM^^as Feld. 1865. Von den Babuyanes bis Mindanao. L. suidas spitamenes subspec, nova, Insel Obi, A. Haft 8 H. Fruhstorfer: ^ aufiallend weißlich blau, noch heller als L. aetheriaUs Butl. und mit matten Peilmutterschimmer. Die Weißstreifung der Unter- seite scheint aber trotzdem nur bei seitlicher Beleuchtung, dann aber außerordentlich kräftig durch. Abgesehen von zwei fast un- merklichen Analfleckchen der Hflg. trägt die Oberseite keinerlei Zeichnung. Unterseite bemerkenswert durch ein fahles Grau. Die Grundfarbe von prominenten weißen Streifen durchzogen. Der gelbe Analfleck von der Ausdehnung wie bei Malakka- Exemplaren. Patria: Insel Obi. L. suidas eordäa subspec. nova. Palawan. $ etwas ähnlich dem L. cleodus $. Flügelschnitt mehr abge- rundet, der Distalsaum der Vflg. und das Distalfeld der Hflg. wesentlich ausgedehnter braunschwarz umzogen. Hflg. mit zwei sehr großen hohen orangegelben Halbmonden, welche von der Unterseite durchscheinen. Die Unterseite der Hflg. charakterisiert durch den ungewöhnlich großen orangefarbenen Subanalfleck. L. suidas tenus subspec. nova. Nordborneo. {L. coruscans Moult. Roy. As. Soc. 1912, p. 107.) $ oberseits sehr ähnlich dem $ der Palawanrasse, fahl weiß- lichblau. Die schwarzbraune Umrahmung beider Flügel etwas mehr eingeengt als bei eordäa, dagegen die Submarginalbinden der Hflg. markanter. Der Analfleck der Unterseite nur ganz schwach durchscheinend. Nach Moulton am Berg Matang bis 3200 Fuß Höhe vorkommend. L. suidas saturata Snellen 1882. Westjava. Hauptsächlich in höheren Lagen bis etwa 1400 m vorkommend. L. suidas parasaturata forma nova. (Figur 5.) Die Klammerorgane differieren von L. suidas durch das Fehlen des dorsalen Fortsatzes der Valven, an deren Stelle eine kurze Hautfalte tritt, und die viel kürzeren und breiteren Valven selbst. Die Valvenscheide ist zudem am distalen Ende ringsum deutlich eingekerbt und mit kurzen stumpfen Zähnen bewehrt. Der Oedeagus ist breiter ohne die ventrale Verlängerung, welche den Pennis von L. suidas auszeichnet. Koloristisch ist parasaturata nur durch einige unwesentliche Merkmale von L. suidas saturata Snell. getrennt. Das Blau der Oberseite zeigt nicht den lebhaften Glanz der westjavanischen saturata Exemplare. Es ist lichter und zarter. Die Subanal- flecken der Hflg. fehlen, ebenso fast immer die weiße Anteterminal- linie. Die Vflg. sind dagegen entschieden breiter schwarz um- randet. Die Unterseite ist wenigstens bei Ostjava und Sumatra- Individuen dunkler schiefergrau, die weißen Streifen straffer und schmäler. Patria: West- und Ostjava, Nordost- und West- Sumatra. Von Borneo und der Malay. Halbinsel haben wir die Form sicher noch zu erwarten. Revision der Gattung Lampides. 9 L. suidas agnatinus Courv. 1912. Ostjava. {L. agnatinus Courv. T. v. E. 1912. p. 17.) L. suidas malaccanus Röb. Malayische Halbinsel. {L. malaccanus Röb. Iris 1886, p. 57). L. suidas celinus subspec. nova. Sumatra. {L. saturata Mart. & de Nicev. Butt. Sum. 1895, p. 459, ^.) (^ dem L. malaccanus genähert, doch in der Regel größer und mit reduzierten oder völlig fehlenden schwarzen subterminalen Punktfleckchen der Hflg. Der rotgelbe Analfleck der Unterseite der Hflg. kleiner als bei den <^(^ von Perak. Das $ unterscheidet sich von saturata $$ aus Java durch das Fehlen der bei saturata stets prächtig entwickelten rotgelben Subanalmonde und die schwächere schwarze innere Submarginalbinde der Hflg. Patria: West- Sumatra (Type), Nord-Ost- Sumat-a. L. suidas coruscans Moore 1877. Ceylon. Diese der saturata sehr nahestehende Inselrasse wurde bisher als besondere Art aufgefaßt. Die Genitalien sind jedoch in keiner Weise von jenen der Javarasse und selbst nicht von suidas suidas der Philippinen differenziert. Untergruppe b. Medianlinien paarweise gestellt, die beiden proximalen fast durch die ganze Flügelbreite, die distalen nur bis zur Flügelmitte gehend. Lampides kondulana Feld. 1862. (Figur 6.) Als Heimat dieser Spezies waren bisher nur die Nicobaren bekannt, tatsächlich aber umfaßt das Verbreitungsareal von L. kondulana die gesamte orientalische Region und greift sogar auf Celebes und die Molukken über. Außerdem wird die Spezies als neu für Kontinentalindien nachgewiesen. Wegen der elpisartigen Streifung der Unterseite haben eng- lische Autoren kondulana als eine Saisonform von L. elpis be- trachtet; ein Irrtum, der um so erstaunlicher ist, als L. kondulana ebenso wie L. elpis am Kontinent selbst wiederum in zwei scharf- gesonderten Zeitformen auftritt. L. kondulana paliassa subspec. nova. (L. elpis dry season Swinhoe, Lep. Ind. taf. 656 f. 1- c, d, e.) ^ oberseits heller blau als kondulana Feld, mit eigentümlich gelblich schimmernder Costalzone der Hflg. Die Unterseite fahl- grau mit äußerst feinen weißen Linien, sowohl der schwarze als der gelbliche Analfleck in der Rückbildung, manchmal sogar völlig fehlend. Das $ hat einen schmalen schwarzbraunen Distal- saum beider Flügel und kaum merkliche Submarginalbinden der Oberseite der Hflg. Als atina forma nova wird die Regenzeit- form eingeführt, welche oberseits vielmehr der L. kondulana ge- nähert ist als die Trockenzeit form. Die Unterseite bleibt dunkel- grau mit schärferen weißen Linien und prominentem, orange- 6. Heft 10 H. Fruhstorfer; farbenem Halbmond über einem prägnanten schwarzen Intramedian- fleck der Hflg. Das $ gleicht oberseits vielmehr dem $ von L. suhdita Moore, wie es Swinhoe t. 654, fig. 2 a vorführt und hat fast ebenso breite Umrahmung beider Flügel. Die Unterseite nähert sich jener von recht kleinen Lampides elpis ^^ und war dies vermutlich der Grund, warum kondulana paliassa mit Lampides elpis ver- wechselt wurde. Patria: Sikkim, 9 c^cJ, 2 ??, Assam 2 ?? Coli. Frhst. L. kondula croculana subspec. nova. Andamanen. (^ oberseits ohne die für die Nicobaren- Individuen charak- teristischen antetcrminalen schwarzen flachen Halbmondfleckchen der Hflg. Die Unterseite beider Flügel entschieden dunkler als bei der Regenzeitform von L. kondulana paliassa Frhst. L. kondulana lacteata Niceville 1895. Ceylon. Eine ausgezeichnete Inselrasse, welche Manders, Bingham, Swinhoe und neuerdings sogar Evans als eigene Art kursieren ließen. Das $ nähert sich oberseits etwas dem L. kondulana pseudelpis Butl. $ von der malayischen Halbinsel und blieb es Niceville vorbehalten, die Unterschiede zwischen beiden ans Licht zu ziehen. Die Form galt als selten. Ihr Autor kannte nur zwei Paare. In der Sammlung Fruhstorfer sind jedoch 2 ^6 und 3 ?$ vereinigt. L. kondulana jamhia subspec. nova, Patria? ^ gleicht oberseits etwas der lacteata Nic^v. und haweana Frhst., doch ist das Blau mehr opalglänzend, so daß es an Exemplare der Regenzeitform von Z. paliassa Frhst. von Sikkim erinnert. Die Unterseite kommt der Baweanf orm durch das außer- ordentlich dunkle schiefergraue Gesamtkolorit und die äußerst feinen Linien am nächsten. Type in Koll. Prof. Courvoisier. L. kondulana talinga Kheil 1884. Insel Nias. Diese hochentwickelte Rasse galt bisher als eigene Art. Die Struktur der Klammerorgane beweist jedoch deren Zugehörigkeit zu kondulana. Nach dem einzigen Exemplar, welches mir zur Unter- suchung zur Verfügung stand, sind jedoch die dorsalen Prozesse der Valve etwas kürzer und robuster als bei der Javarasse. L. kondulana virgulatus Druce 1895. Süd-Ost-Borneo. Mir in Natur unbekannt, abar oberseits recht nahe der talinga- und ziemlich sicher der Äow^w/awa-Repräsentant des südlichen Borneo. Das $ hat Moulton 1911 beschrieben. Es gleicht oberseits dem elpis $, nur ist der braunschwarze Saum im Analwinkel der Vflgl. markanter. L. kondulana sydra subspec. nova. Java, Type aus dem Osten der Insel.*) *) Man vergleiche den Nachtrag p. 43. Revision der Gattung Lampides. H cJ dunkler blau als bei irgend einer der bisher bekannten Inselrassen und auch in der Größe hinter den Vikarianten zurück- bleibend. $ sehr nahedem pseudelpis Butl., $ jedochmit schmälerem schwarzen Rand der Vflg. Die Unterseite etwas dunkler schiefer- grau als bei der Malakkaform, der subanale rotgelbe Fleck re- duzierter. L. kondulana baweana subspec. nova. Insel Bawean. cJ größer als die ost javanischen sydra, lichter blau im Kolorit, auffallend der L. parasaturata Frühst, gleichend, jedoch intensiv metallisch glänzend. Unterseite schwarzgrau, viel gesättigter als bei sydra. Die Längsstreif chen dichter aneinandergeschmiegt, dünner alsbei JavacJc5*. Der subanale Mondfleck äußerst prominent. L. kondulana pseudelpis Butl. 1878- Mala5dsche Halbinsel. L. kondulana gerra subspec. nova. Insel Palawan. (^ etwas heller blau und oberseits mehr opadglänzend als die Borneo-Individuen. $ eigentümlich blauweiß, fast an $$ von Lampides celeno gemahnend und von $$ der Rassen pseudelpis, paliassa und den Formen der Philippinen leicht zu trennen, weil sich die schwarze Umrandung der Vflg. nicht längs dem Costal- saume fortsetzt, sondern an der Ausmündung des ersten Sub- costalastes ihr Ende erreicht. Die Unterseite beider Geschlechter differiert von allen makromalajäschen Rassen durch den ungewöhn- lich großen rotgelben Subanalfleck der Hflg. L. kondulana phaliga subspec. nova. Insel Bazilan. (J kleiner, oberseits lebhafter blauglänzend d}s^^ der Palawan- rasse. $ kenntlich an der zarten hcht himmelblauen Färbung der Oberseite. Der schwarze Rand der Vflg. sich an der Costale ent- lang ziehend. Submarginalbinden der Hflg. markanter als beim gerra $. L. kondulana insularis Röb. 1885. Batjan. L. kondulana saunda subspec. nova. Insel Obi. Habituell viel kleiner als insularis Röb. von Batjan. Flügel- schnitt spitzer. Die subanalen, anteterminalen schwarzen flachen Fleckchen der Oberseite der Hflg. fehlen. Unterseite hell mause- grau ohne jede bräimliche Beimischung und dadurch von allen Vikarianten abweichend. L. kondulana espada subspec. nova. Nord-Celebes. ^ durch den erheblich verbreiterten schwarzen Distalsaum beider Flügel und eine deutliche Reihe von schwarzen subterminalen Mondflecken der Hflg. erinnert diese Form oberseits an L. talinga und virgulatus Druce von Borneo. Die Unterseite ist kenntlich an be- sonders kräftigen weißen Längsstreifen, welche die Celebesrasse mit gerra Frhst. von Palawan gemeinsam hat. ^ Type von der Minahassa in Coli. Courvoisier. $ steht oberseits durch das verdunkelte blaue Kolorit der sydra von Java am nächsten; der schwarze Saum der Vflg. er- 6. Heft 12 H. Fruhstorfer: streckt sich aber weiter nach der Flügelmitte zu. Der Verlauf der Submarginalbinden der Hflg. wie bei pseudelpis Butl., doch fehlt der rotgelbe Ring am Analfleck. Unterseite wie bei phaliga, doch mit markanteren weißen Streifen. $ Type von Süd-Celebes von mir auf 5000 Fuß Höhe am Pik von Bonthain gefunden. L. kondulana comeda subspec. nova. Insel Tana Djampea. Eine der interessantesten Formen. Oberseite auffallend hell silberglänzend. Die Grundfarbe zart lichtblau. Die Vflg. noch etwas spitzer geschnitten als bei saunda von Obi. Unterseite weiß- lich grau, noch fahler als bei saunda. Die weißen Striche pro- minent, der subanale Halbmond der Hflg. schmal, hellgelb. Lampides kankena Feld. 1862. (Figur 7.) Dies ist eine der am sichersten zu erkennenden Spezies, be- merkenswert durch das tiefste und am intensivsten glänzende Morphoblau der Oberseite. Das Verbreitungsgebiet der Art ist ein sehr beschränktes, Makromalavana, die Nicobaren und einige Satellitinseln von Sumatra. Als große Seltenheit werden ver- sprengte Exemplare aus Assam gemeldet. Die $$ sind außer- ordentlich spärlich, von der Namenstype überhaupt noch nicht bekannt. Anatomisch ist die Art zwar kenntlich, aber nicht scharf von der geographisch so weit ausstrahlenden L. kondulana geschieden. Der Verlauf und die Gliederung der Valvenanhängsel wie bei L. kondulana, doch erscheint der dorsale Prozessus der Valve länger und stärker gebogen. Die Valve selbst verbreitert sich am distalen Ende und hat bei einer Rasse {coeruleä) eine scharfe nach unten gerichtete Spitze. Der Uncus ist nicht elliptisch, sondern fast quadratisch geformt, nach außen scharf abgeschnitten. Der Oedeagus breiter und dessen Cuneus umschließt zwei Haarwülste, während bei kondulana anscheinend nur einer vorhanden ist. Bingham, Fauna of Brit. India, p. 408, erwähnt, daß die männlichen Genitalien von Lampides elpis Godt. und L. kankena nicht verschieden seien. Ein Blick auf unsere Abbildung 13 wird aber beweisen, daß L. elpis eine völlig abweichende Struktur der Klammerorgane besitzt. Ich vermute somit, daß Bingham eine L. kondulana paliassa Frühst, an Stelle von L. elpis untersucht und sich deshalb getäuscht hat. — Nach einer brieflichen Mittei- lung des Herrn Professor Courvoisier tragen die ^^ von kondu- lana Feld, und kankena Felder keine Androconien, wodurch sie sich von allen übrigen Lampides unterscheiden und damit Beziehungen zur Formengruppe Jamides verraten. L. kankena kankena Feld. Nicobaren, Das beste Bild verdanken wir Bingham, 1. c. t. 20 f. 148, wenngleich auch dieses nicht im entferntesten den wundervollen, nm- durch Jamides bochus übertroffenen Blauglanz der Oberseite wiederzugeben vermochte. Als rogersi Bingh. ist vermutlich eine Trockenzuitform der mittleren Nicobaren-Inseln beschrieben. Revision der Gattung Lampides. 13 L. kcmkena selvagia Frühst. {L. elpis kankena van Eecke, Notes Leyden Museum, 1914, p. 145. Sinabang, Simalur.) ^ wesentlich kleiner als kankena der Nicobaren, der schwarze Saum der Vflg. breiter, die Unterseite dunkler. L. kankena metallica subspec, nova. Java. (X. hochides Frühst. B. E. Z. 1896, p. 303.) Der selvagia genähert, nur wenig größer als diese und habituell daher hinter coerulea Druce und besonders hochides Nicev. von Perak zurückbleibend. Grundfarbe etwas heller als bei der Borneo- rasse, sogar etwas bleicher als bei hochides, aber lebhafter silber- glänzend. Unterseite lichter mausegrau als bei den makro- malayischen Formen. Patria: Ostjava, sehr selten, nur 4 S^ in Kollektion Fruh- storfer, 1 ^ aus Westjava vom Gede -Vulkan. L. kankena coerulea Druce 187S. Nord-Borneo, Sarawak, Südost-Borneo. L. kankena hochides Nicev. 1891. Malayische Halbinsel, Sumatra, Assam. Als eine anatomisch scharf umgrenzte Spezies hat Lampides cunilda Snell. 1896 zu gelten. Mit Gewißheit ist cunilda bisher nur aus Westjava und Nord- borneo nachgewiesen, doch ist es sehr wahrscheinlich, daß wir die Art auf Sumatra und der Malayischen Halbinsel noch antreffen. Die Klammerorgane vereinigen in sich die Merkmale von L.para- saturata Frühst, mit jenen von Lampides elpis Godt. Die Valven- kontiu- etwa wie bei parasaturata, jedoch ohne Randzähne. Etwa in der Mitte der Valve entsteigt einer breiten Basis ein hom- artiger Aufsatz, welcher an jenen von Lampides elpis gemahnt. Uncus nach außen halbkreisförmig. Oedeagus kurz, breit, distal, nicht verjüngt, einen keulenartigen und mit scharfen unregel- mäßigen Zähnen besetzten chitinösen Cuneus umschließend. L. cunilda cunilda Snell. Westjava. Färbung der Oberseite durchaus verschieden von;*^den übrigen javanischen Spezies, dunkler als bei L. suidas saturata mit einem violetten peripherischen Hauch. Unterseite mit sehr/großem rot- gelbem Analfleck. $ oberseits dem L. kondulana sydra $ etwas ähnlich, doch heller blau und mit entschieden schmälerem schwarzen Distalsaum. Beide Geschlechter selten. L. cunilda aditja subspec. nova. Nord-Borneo. Flügelform breiter, die Kontur der Vflg. rundlicher als bei cunilda von Java. Die blaue Gesamtfärbung ohne jede violette Beimischung, das Blau selbst mehr an jenes von L. suidas saturata erinnernd. Der schwarzbraune Saum der Vflg. wesentlich breiter. Unterseite dunkler, mehr braun- statt mausegrau. 6. Heft 14 H. Fruhstorfer: L. cunilda nisanca subspec. nova. Malayische Halbinsel. {Lampides spec. Dist., Rhop. Mal. p. 230, t. 21, f. 24.) In der Größe recht gut mit den cwmWa-Rassen von Java und Borneo harmonierend, deutet auch der ansehnliche orangefarbene Analfleck der Unterseite auf Verwandschaft mit dieser Gesamt- art. Das Blau der Oberseite heller, der Außenrand reduzierter als bei L. cunilda aditja. Lampides limes Druce 1895. (Figur 8.) Eine morphologisch und anatomisch hervorragend differenzierte Spezies, welche Borneo eigentümlich ist. Vielleicht wird limes noch auf der malayischen Halbinsel und auf Sumatra entdeckt. Die Abbildung von Druce ist vorzüglich. (P. Z. S. London 1895, f. 32.) Das $ ist noch unbeschrieben und befindet sich in meiner Sammlung. In der Größe kommt es ansehnlichen L. elpis $$ nahe, doch ist es von solchen durch den gerundeten Apex der Vflg. sofort zu separieren. Grundfarbe ein lichtes Blau, mit großen weißen Feldern, welche von^der Unterseite durchscheinen. Der Saum der Vflg. relativ schmal, namentlich in Anbetracht der Größe des Falters, etwa wie bei L. kondulana phaliga Frühst, verlaufend. Hflg. ohne submarginale Binde, aber mit einer kompletten ante- terminalen Reihe von schwarzen Punkten, welche zwischen den Medianen am prägnantesten sind. Die Unterseite wie beim ^ mit einem hochgelben sehr großen subanalen Fleck, welcher in seiner satten Färbung an jenen von L. kankena gemahnt und den Halbmond von L. cunilda in der Ausdehnung noch übertrifft. Die Klammerorgane bilden einen eigentümlichen Rückschlag zu jenen von L. celeno. Die ventrale Partie der Valve etwa wie bei L. celeno optimus, die dorsale eigentümlich erweitert, mit einem nach unten vorspringendem Zahn. Oedeagus nahezu zylindrisch, dessen Carina tief eingeschnitten. Lampides lugine Druce 1895. (Figm* 9.) [Nacaduha lugine Druce P. Z. S. 1895, p. 577, t. 32, f. 15, Moulton R. A. S. 1912, p. 101.) Dies ist eine zweite in Borneo autochthone Spezies und die einzige Lampidesart mit durchaus veilblauer Oberseite. Das $, welches mir vom Kina Balu vorliegt, hat Moulton aus Sarawak beschrieben. Es gleicht oberseits einer Arhopala aus der agelastus- Gruppe. Die Unterseite mit ihrer dunkel rauchbraunen Gesamt- färbung gemahnt an gewisse Jamides, die Zeichnung an Nacaduha macrophthalma, der hochgelbe Analfleck an L. limes und L. kankena. Anatomisch haben wir wiederum eine gewisse Affinität mit L. celeno zu beachten und dadurch auch mit L. limes. Der dorsale Teil der Valve ist jedoch nach außen nicht erweitert, sondern verjüngt und biegt als scharfer Haken nach oben. Der Oedeagus ist nach vorne kolbig verdickt mit einer weit vorspringenden ventralen Scheide. Revision der Gattung Lampides. 15 Lampides callistus Röb. 1885. (Figur 10.) Eine äußerst zierliche, in den Sammlungen seltene Art, welche den Philippinen eigentümlich ist. Klammerorgane hochspezialisiert, ohne nähere Beziehung zu anderen Arten, wenn auch die breite brettartige Valve etwas an die Valve von Lampides elpis erinnert. Valve mit je einem dorsalen, kräftigen, spitzen Prozessus. Der Oedeagus schlank mit einem chitinösen Wulst. L. callistus callistus Röb. Luzon. L. callistus amastris subspec. nova. Mindanao. Eine südliche Abzweigung der vorigen. Wie fast immer differieren auch hier die Mindanao-Exemplare durch bedeutendere Größe und ansehnlichere subterminale Randflecke von ihren nörd- lichen Verwandten. L. callistus neaeihus subspec. nova. Mindoro. ? analog der L. cleodus-Form von Mindoro wesentlich kleiner als Luzon- und Mindanao-Individuen, die sehr breite braunschwarze Flügelumrahmung tief zahnartig in die Medianzone der Oberseite eindringend. Grundfarbe fahler blau als bei $$ von anderen Inseln. Die Hflg. sehr an jene von cleodus erinnernd, braungrau überhaucht. Flügelschnitt auffallend schmal und spitz. Analfleck der Hflg. Unterseite sehr verbreitert, hellgelb, statt orangefarben wie beim $ von Mindanao. L. callistus cleitus subspec. nova. Insel Bazilan. Oberseite lichter und matter als bei ^^ von Mindanao. Die Hfgl. mit undeutlichen anteterminalen Fleckchen. ^ zart himmel- blau von weichster Farbenmischung mit kaum angedeutetem braungrauem Anflug. Unterseite lichter grau als bei den übrigen caWts^MS-Rassen, mit markanteren weißen Streifen. Lampides alsietus spec. nova. (Figur 11.) Coloristisch dem L. callistus sehr ähnlich, die Oberfläche jedoch von gesättigterem und intensiver glänzendem Blau. Flügel- kontur rundlicher, der schwarzeDistalsaum beider Flügel entschieden kräftiger. Die Zeichnung der Unterseite in der Hauptsache nur dadurch von L. callistus abweichend, daß die submarginalen Flecken sich zu einer straffen einheitlichen Binde vereinigen und nicht locker getrennt wie bei L. callistus stehen. Die Struktur der Klammerorgane läßt aber keinen Zweifel aufkommen, daß L. alsietus trotz der unbedeutenden habituellen Differenzialcharaktere eine scharf gesonderte Spezies vorstellt. Die Valvenstruktur ist zwar analog mit L. callistus was die dorsalen Dornen angeht, dagegen ist das distale Valvenende außerordentlich verschmälert, mehr scheidenartig und nach außen abgerundet. Die für callistus cha- rakteristischen Zipfel fehlen. Der Oedeagus ist gleichmäßiger schlank ohne chitinöse Einlage. Der Uncus ebenfalls verändert, mehr elliptisch als quadratisch, die Eberzähne des Scaphium zierlicher. 6. Heft 16 H. Fruhstorfer: L. alsietus alsiitus Frühst. Bazilan. L. alsietus sabatus subspec. nova. Palawan? Mindanao? Ceiebes ? Größer, dunkler, ausgedehnter schwarz umrandet als meine Type von Bazilan. Hfgl. mit markanteren anteterminalen Schwarz- fleckchen. Unterseite dunklerbraun mit kräftigeren Weißstreifen. Der subanale Mondfleck satter rotgelb und prominenter als bei alsietus alsietus. Patria: Eine der südlichen Philippinen oder Nord-Celebes. Von der Firma Staudinger erworben, welche die Heimat nicht mit Sicherheit angeben konnte. Jedenfalls haben wir in Lampides alsietus eine Art vor uns, deren Differenzierung sich viel mehr im Aufbau der inneren Organe bemerklich macht als in äußeren Kennzeichen. Alsietus verhält sich zu L. callistus etwa wie L. vaneeckei zu L. celeno zebra Druce. Lampides abdul Distant 1886. (Figur 12.) Eine ausgezeichnete Spezies, von welcher ihr Autor einen ungewöhnlich kleinen ^ als ^ sehr schlecht abgebildet hat. Heimat ausschließUch Makromalayana. Doherty hat die Klammer- organe äußerst zutreffend beschrieben und übersetze ich seine von de Niceville in Butt. India (vol. 111, p. 174) gebotenen An- merkungen darüber. Diese Art hat wie alle anderen Lampides ihre charakteristischen ,,prehensores". Von der Seite gesehen ist die Harpe (clasp) in zwei längliche horizontale Lappen geteilt. Der untere ist an der Basis dick, dann verschmälert, das Ende ist jedoch stark keulig erweitert und abgestutzt. Die obere Partie äußerst schmal, vor der Spitze stark gekrümmt und etwas kürzer als die untere. Nach Doherty lebt die Art im dichten Walde auf ungefähr 300 m Höhe. Der Oedeagus umschließt 2 chitinöse Wulste. L. abdul abdul Bist. 1886. Malayische Halbinsel, Sumatra. L. abdul daones Druce 1896. Borneo, von Sandakan bis Sa- rawak als große Seltenheit gemeldet. Moulton glaubt ein $ zu besitzen. L. abdul daonides Röb. West java, 4 ^^ in Coli. Fruhstorfer. (L. daonides Röb. Ent. Nachrichten. 1897 p. 100.) L. abdul hamid subspec. nova. Insel Nias. 2 ^^ in Coli. Fruhstorfer. ^ von den genannten unter sich nur unerheblich abweichenden Arealformen wirklich leicht zu unterscheiden durch eine distale Verlängerung des grünblauen Feldes der Vflg., welches vor der Apexspitze fast den Außenrand erreicht, d. h. fingerförmig aus dem Hauptfeld vorspringt. Der schwarze Distalraum verläuft somit nicht gradlinig wie bei den übrigen a&^w/-Rassen, sondern er ist nahe dem Costalrand äußerst schmal und kann sich erst Revision dor Gattung Lampides. 17 an der vorderen Radiale in der üblichen für abdul charakteristischen Weise verbreitern. Die beiden mir vorliegenden Exemplare kleiner als meine 4 ^(^ aus Java und unterseits etwas lichter grau als ein ^ aus Westsumatra. Lampides elpis Godt. 1823. (Figur 13.) Nächst Lampides celeno die am weitesten verbreitete Spezies, welche mit Ausnahme der Salomonen das gesamte Gattungsareal der Lampides okkupiert. Wenngleich die Art geographischen Ein- flüssen gegenüber äußerst empfindlich ist, wurden den vielen insu- laren Formen mit geringen Ausnahmen keine Beachtung geschenkt. Am interessantesten ist das Verhalten der Art auf Celebes, wo wir zwei so scharf differenzierte Territorialbewohner finden, daß sie als gesonderte Spezies bisher angesehen wurden. In Continen- talindien haben sich außerdem zwei Zeitformen ausgebildet, von welchen jene der Trockenzeit eine große Ähnlichkeit mit L.kondulana paliassa Frühst, besitzt und von englischen Autoren damit ver- wechselt wurde. Die Generationsorgane sind äußerst charakteristisch imd zwar hauptsächlich wegen einer kammartigen Bewehrung des Cuneus am Oedeagus, die unsere Figur sehr deutlich zum Ausdruck bringt. Die plumpe Valve dagegen bietet keine Besonderheiten, wir finden die- selbe kurze Form bei der Jamides- Artengruppe wiederholt. L. elpis dromicus subspec. nova. Formosa. J Vfgl. ausgedehnter schwarz umrandet als bei continentaJen Exemplaren. Die Oberfläche lichter blau, mit einem violetten H auch, die submarginalen Punktdecken der Hfgl. prominenter. Vom $ lassen sich zwei Zeitformen unterscheiden, eine der Regenzeit mit breit schwarz umrahmten Vfgl. und graubraun überhauchten Hfgl., wie sie Distant darstellt und wie mir nahezu identische Indivi- duen aus Tonkin vorliegen. Die Generation der trockenen Periode hat ein reineres weicheres Blau, sehr schmale Umsäumung der Vflg. und ausgedehnte, weiß umgrenzte, schwarze Submarginalf lecken der Hfgl. Auf der Unterseite treten bei beiden Formen die weißen Striemen viel deutlicher hervor als bei irgend einer continentalen oder insularen Vikariante. Patria: Formosa, besonders auf ca. 1200 m Erhebung. Nach Crowley kommt eine L. elpis-Form auch auf Hainan vor. L. elpis subspec. nova. Phihppinen. Aus den Angaben Sempers Schmett. Philippinen, p. 183, geht deutlich hervor, daß auf den Inseln sich mehrere L. elpis-Ra.ssen entwickelt haben, und auch, daß er L. kondulana-Ra.ssen und vermutlich auch der L. limes Druce benachbarte Formen wegen der identischen Unterseite mit L. elpis vereinigt hat. L. elpis eur y sac es subspec. nova. Assam, Sikkim, Tenasserim. Butler hat 1885 beobachtet, daß indische elpis eine mehr azurblaue Oberseite aufweisen als javanische Individuen. Die (^^ führen außerdem einen breiteren schwarzen Distalsaum der Vfgl., AreblT für Naturgeschichte 1915. A. 6. 2 6. Heft lg H. Fruhstorfer: die $? eine markantere Submarginalbinde der Hfgl. Die Unter- seite erscheint gesättigter braun. Des weiteren finden wir in Sikkim Individuen einer extremen Trockenzeitform, ozea forma nova, welche wir auf Java oder anderen Inseln nicht beobachten. Dererlei Stücke zeigen oberseits ein verbleichtes, opalisierendes lichtes Blau, wie wir es auch bei der Trockenzeitform der conti- nentalen L. kondulana-Ra.sse wiederholt sehen. Die Unterseite verfärbt sich in ein fahles verwaschenes Gelbbraun mit graugelben, statt weißen Längsstreifen. Sowohl der schwarze Analfleck der Hfgl. wie auch der darüber gespannte orangegelbe Halbmond ver- schwinden in der Regel völlig. L. elpis subspec. Südindien. Exemplare der Goromandel u. Malabarküste glänzen oberseits lebhafter. Ihr Blau ist dunkler mit violettem Hauch. L. elpis meilichius subspec. nova. Ceylon. ^(^ oberseits durch ein weiches opalisierendes lichtes Blau viel mehr der javanischen Namensform als nordindischen eury- saces gleichend. Distalsaum schmal, die Randflecken der Hfgl. undeutlich. Das Colorit der Unterseite verwaschen weißlich grau. Nach Niceville finden sich auch auf Ceylon Zeitformen dieser Inselrasse. Die Raupe auf Kardamomen und diesen häufig sehr schädlich. L. elpis thanetus subspec. nova. Nias. Eine der auffallendsten Inselrassen, ausgezeichnet durch habi- tuelle Kleinheit aller Exemplare und aus hunderten von Lampides von anderen Fundorten hervorstechend durch eine grünlich silberne, matt perlmutterglänzende Oberfläche beider Flügel. ^(^ zudem leicht kenntlich an einem breiten schwarzbraunem Distalsaum der Vfgl. und einer Zeichnungsentwicklung der Hfgl., wie wir sie sonst nur bei $$ anderer elpis Vikarianten bemerken. Diese ? Ähnlichkeit der ^(^ ensteht durch das Vorhandensein von mar- kanten schwarzen Anteterminalflecken, welche in einem weiß- lichen Vorhof stehen und nach innen von einer prominenten grau- schwarzen Submarginalbinde begrenzt werden. Das $ ist sehr selten, hat ein tieferes Blau der Vfgl. als die (^(^ und differiert von 9$ aus Java durch den lebhafteren Glanz der Vfgl., von $$ aus Sumatra durch weißliche Strahlen der Hfgl. -Oberseite. Wie fast bei allen Niasfaltern finden wir auch bei thanetus eine Vermehrung der orangefarbenen subanalen Partie der Unterseite der Hfgl. L. elpis mentawica Hagen 1902. Mentawej. (Abhandl. Senkenbergischen Naturforsch. Gesellschaf t,vol. XX, p. 337). „Der ^ entspricht der Figur Distants in Rhop. Mal. t. 21, f. 25. Das ? ist viel heller als die Abbildung des $ bei Distant und nur etwas stärker schwarz umrandet als der i^." (Copie der Diagnose ihres Autors.) L. elpis elpidion Doh. 1891. Engano. Revision der Gattung Lampides. 19 L. elpis ageladas subspec. nova. Nordost-Sumatra, Mit der javanischen Namenstype verglichen auffallend dif- ferenziert und das absolute Gegenteil der Niasform. Habituell sehr groß, tiefer blau als thänetus und elpis. Vfgl. breiter tief- schwarz umrahmt als Java-Individuen. Hfgl. ohne die submarginale Binde, welche thänetus charakterisiert. $ mit erheblich schmälerem schwarzen Rahmen der Vfgl. als elpis $$. Die schwarzen an- teterminalen Makeln der Hfgl. markanter als bei elpis, in einem blauweißen Vorhof stehend. Unterseite dunkler als bei Javanen, daß subanale Rotgelb ausgedehnter, tiefer im Farbenton. L. elpis rajatus subspec. nova. Malayische Halbinsel, Siam, Tonkin. (I. elpis Dist. Rhop. Mal. p. 226, t. 21, f. 25). Eine namentlich durch das $ bemerkenswerte Arealform, welches einen fast doppelt so breiten schwarzbraunen Außen- saum der Vfgl. aufweist als L. elpis ageladas $ von Sumatra und L. elpis eurysaces $ von Assam. Die Hfgl. sind in der Regel bis zur Zelle rauchbraun überzogen. Der Subanalfleck der Unter- seite der Hfgl. mit derselben luxuriantenAusbildung wie bei der Nias- rasse, dadurch $? von ageladas aus Sumatra noch überbietend. L. elpis elpis Godt. 1823. Java, Bali, Lombok. Auf Java beginnt sich elpis bereits in zwei Territorialrassen zu spalten, eine größere unterseits nahezu rein weißgestreifte und besonders groß weißgefleckte Form des Westens und eine mehr grau überdeckte des Ostens. Bei den Ost javanen finden wir auch eine entschiedene Trockenzeitform, die jedoch weniger im Colorit, als in der Kleinheit der Exemplare sich ausprägt. L. elpis eurysthenes subspec. nova. Sumbawa, Sumba. Diese prächtige Inselbewohnerin erinnert in grünlich opal- glänzenden Colorit der Oberseite an thänetus von Nias, doch ist die schwarzbraune Submarginalbinde der Hfgl. weniger luxuriant. Das ? zeigt gegenüber den ?$ von Java und Nias eine ent- schiedene Verschmälerung der Umrandung beider Flügel. L. elpis alecto Feld. 1860. Amboina. Hält sich noch ganz im Charakter der makromalayischen Inselrassen, der (^ wiederholt oberseits sogar das Colorit der As- samrasse, nur sind alle schwarzen Bänder prominenter. Das $ gleicht etwas dem eurysthenes $ von Sumbawa. L. elpis latimargus Snell. 1878- Süd-Celebes. Dies ist die am weitesten von normalen L. elpis entfernte insulare Abzweigung, so daß sie sogar der vorsichtige Snellen als besondere Spezies auffaßte. Ich beobachtete die herrUchsten Exemplare auf 3—5000 Fuß Erhebung am Pik von Bonthain. L. elpis alvenus subspec. nova. Saleyer. ^ Apex der Vfgl. spitzer als bei latimargus. Die Grundfarbe fahler blau, die Unterseite gleichmäßiger braungrau, die sub- 2* e. lielt 20 * H. Ffuhstorfer: marginalen Flecken der Hfgl. mehr im Einklang mit makro- und mikromalayischen Rassen, nicht so hervorstechend als bei laii- margus von Celebes. L. elpis argentiferus subspec. nova. Nord-Celebes. Diese Form kann als das vollendetste Dokument der terri- torialen Gliederung einer Art auf der an solchen Modifikationen so erstaunlich produktiven Insel Celebes gelten. Oberseits ist jede Analogie mit der südlichen latimargus aufgehoben und statt des bleichen Himmelblau der Oberfläche haben wir bei argentiferus eine weiße, silberglänzende, an Vikarianten der Molukken anklingende Gesamtfärbung. (^ oberseits nur durch geringfügige Abweichungen von schatzi der Nordmolukken diffe- rierend, unterseits gleichfalls im engsten Anschluß an die Batjan- Inselform. Das $ dagegen stellt die beim ^ völlig zerrissene Ver- bindung mit den westlicheren Rassen wieder her durch eine mit dem $ des Südens nahezu identische Verdunklung der Ober- seite, welche jene von latimargus noch dadurch überbietet, daß die Hfgl. vollständig geschwärzt erscheinen und auf den Vdfgln. nur der Diskus Reste eines bewölkten Himmelblau aufbewahrt hat. Die Unterseite von argentiferus verbleibt bei beiden Geschlechtern in völliger Harmonie mit der südlichen latimargus. L. elpis demetrias subspec. nova. Sula-Inseln. (?). (J habituell auffallend klein, sogar hinter Exemplaren von thanetus aus Nias zurückbleibend, Oberseite dunkler, mehr blau- weiß statt weißlich silberfarben wie bei argentiferus. Vdfgl. aus- gezeichnet durch eine submarginale Schattenbinde. Hfgl. mit einer prägnanten schwarzbraunen Submarginalbinde, wodurch eine große Übereinstimmung mit der Niasrasse hervorgerufen wird. Unterseits dunkler als bei Celebes- und Batjan-Exemplaren. Patria: Zweifelhaft, ohne sicheren Findort von Herren Staudinger u. Bang-Haas empfangen, Heimat aber wahrscheinlich die Sula-Inseln oder Gebirge von Nord-Celebes. Anatomisch in völligster Übereinstimmung mit L. elpis und L. elpis argentiferus. L. elpis schatzi Röb. 1885. Batjan. Obi. Kojoa, Ternate. Diese Rasse ist mir bisher nur aus Bat j an und Obi bekannt geworden, bewohnt aber gewiß auch die übrigen Nord-Molukken. Das $ steht den indomalayischen Vikarianten viel näher als den celebischen latimargus und argentiferus $$. L. elpis reverdini Frühst. Central Holl. Neu-Guinea. (MededeeHngen Leyden Museum 1915, p. 143.) L. elpis cytinus subspec. nova. Deutsch Neu-Guinea. Sattelberg. (J kleiner, weniger lebhaft glänzend als reverdini und etwas heller im Farbenton. Die beiden Neu - Guinea-Rassen der CoUektivspezies bilden einen eigentümlichen und neuen Färbungstyp in der elpis-Formeii' Serie durch das der L. kankenaFeld. analoge dunkle morphoglänzende Blau der Oberseite. Anatomisch weicht reverdini, welche ich Revision der Gattung Lampides. 21 prüfte, nicht von argentiferus aus Celebes und dromicus Frühst von Formosa ab. L. elpis cyta Boisd. 1832. Neu-Pommern. {Catochrysops cyta Bsd. Vov. Astrol. 1832, p. 87.) Nach einer Angabe Oberthürs, L^p. Ocean. 1880, p. 65, ge- hört L. cyta zu Lampides elpis. Der Fundort ,, Neu-Pommern" ist nicht mehr unwahrscheinlich, seit wir wirkliche L. elpis von der Hauptinsel von Neu- Guinea kennen. Lamp id eslu cid 0'^ic€y.l^^^. (Figur 14). Sumatra. West java. So eigenartig die Zeichnung dieser distincten Spezies sich präsentiert, hat doch die Anatomie die engste Zugehörigkeit zur Lampides e/^«s- Gruppe ergeben. Valve noch etwas kürzer und breiter als bei L. elpis. Der Oedeagus umschließt einen gezähn- ten Cuneus, der aber nicht kammartig wie bei L. elpis hervortritt. Sektion B. Mit Keilflecken der Unterseite der Hfgl. Untergruppe a. Mit Wiederholung der c^/^wo- Streif ung. Lampides aratus Cr. 1782. (Figur 15). Anatomisch die von den übrigen Lampides am weitesten ent- fernte Art. Die Valve gleicht sehr jener von Thysonotis schaef- fera, sie ist einfach zylindrisch ohne jeden dorsalen oder ven- tralen Schmuck. Der Oedeagus gleichfalls sehr schlank, distal trompetenförmig erweitert, mit scharf gezahntem Cuneus. Die beiden Arme der Valve variieren in der Stärke etwas bei den einzelnen Inselrassen. Sie sind z. B. bei der Celebesrasse lunata Niceville an der Spitze breiter als bei L. aratus von Obi und Flores. Aratus ist weiter verbreitet als bisher angenommen wurde und dabei sehr beständig. Die einzelnen Inselrassen sind nicht so scharf gesondert als bei L. elpis und in der Hauptsache nur durch die $$ differenziert. Als Verbreitungszentrum der Art müssen die Molukken gelten, von wo aus L. aratus sich bis zu den südlichsten Philippinen, Borneo, die Natuna-Inseln ausgedehnt hat, während er im Süden über Mikromalayana und Java bis Billiton vordringen konnte. Aus Neu-Guinea wird dessen Vorkommen auch gemeldet, doch habe ich autentische Exemplare von der Hauptinsel nicht gesehen. Es scheint, daß er beständig mit der sehr ähnlichen L. aetherialis verwechselt wird, eine Spezies, welche viel seltener als L. aratus ist und in Mikromalayana und auf einigen Molukken neben L. aratus vorkommt. L. aratus aratus Cr. Südmolukken. Amboina, Ceram, Saparua, Gisser in meiner Sammlung. 6. Heft 22 H. Fruhatorfer: L. aratus ezeon subspec. nova. Insel Banda. Eine habituell kleinere Form, welche den Eindruck einer Trockenzeitform hervorruft, schon durch die schwach schwarz um- rahmten $? und die verwaschene in einzelne Flecken aufgelöste Submarginal binde der Hfgl. Unterseite bemerkenswert durch eine rein weise Distalzone beider Flügel. L. aratus pseudaratus subspec. nova. Insel Obi. cJ mit $ ähnlicher Zeichnung, d. h. einer ziemlich prägnanten Submarginalbinde der Oberseite der Hfgl. und einer kompletten Serie von schwarzen anteterminalen Makeln. Daneben existieren auch Individuen ohne die schwarze Festonbinde der Hfgl. $ mit markanter schwarzer Umrahmung der Vfgl., während auf den Hfgl. die submarginale Binde fehlt. L. aratus lunata Nicev. 1898. Nord-Celebes. Nach den von mir bei Toli Toli gesammelten Exemplaren beschrieben. Im Museum in Leyden auch ^^ von Ayer-panas in der Minahassä. Eine große Serie Exemplare aus der Umgebung von Makassar und vom Pik von Bonthain in Süd-Celebes in meiner Sammlung bleibt in der Größe hinter Individuen des Nordens zurück. Vom ? existieren zwei Formen : a) mit geringer basaler und discaler weißlichblauer Aufhellung der Vfgl., wie Niceville eines abbildete und b) oberseits völlig gebräunte oder geschwärzte, die jenen der forma obscura Röb. von Lampides celeno optimus Röb. gleichkommen und diesen Sammelnamen führen sollen. L. aratus mint he subspec. nova. Sula-Inseln. Sula-Besi und Mangoli. Diese melanotische Inselrasse liegt mir nur in 2 $$ vor, von welchen das eine ein schärfer umgrenztes weißblaues Discalfeld der Vfgl. führt und das zweite, welches der forma obscura angehört, durch nach oben diurchschlagende braune Submarginalflecken der Hfgl. von celebischen Exemplaren differiert. L. aratus nausiphanes subspec. nova. Palawan. $ gleicht oberseits etwa dem $ von aratus masu Doh., doch sind die submarginalen braunen Mondflecken der Hfgl. höher. L. aratus adana Druce 1873. Nordborneo, Südostborneo, Natuna- Inseln, Billiton ? Eine ausgezeichnete Form, kenntlich an der sehr breiten braunen Umrandung, namentlich der Vfgl. L. aratus tryphiodorus subspec. nova. Ostjava, Lombok. Die Art wird als neu für Java, hier zum ersten Male von dieser Insel nachgewiesen. Es liegen mir nur wenige, von mir im Osten bei Lawang erbeutete Exemplare vor. ^^ recht nahe den (^c? von L. aratus masu, doch unter seits leicht von solchen zu unterscheiden durch die dunklere Gesamtfärbung und mar- Revision der Gattung Lampides. 23 kantere schwarzgraue Submarginal flecken der Vfgl., $ oberseits erheblich ausgedehnter braun umrahmt. L. araius masu Doh. 1891. Sumba, Sumbawa, Flores, Timor. L. aratus djampeana Snell. 1896. Insel Tana Tjampea. Etwas größer und im distalen Teil der Vfgl. ausgedehnter weiß als bei masu. Lampides aetherialis Butl. 1884. (Figur 16). Eine in den Sammlungen seltene und fast von allen Autoren verkannte Spezies. Morphologisch und anatomisch steht aetheri- alis der L. aratus sehr nahe und wurde auch damit beständig ver- wechselt. Man kann aetherialis eine papauanische Art nennen, welche westwärts bis Sumbawa vorgedrungen ist und dort, so- wie auf einigen anderen mikromalayischen Inseln neben L. ara- tus vorkommt. Wir finden L. aetherialis auch auf Aru und den Nordmolukken neben L. aratus. Pagenstecher erwähnt aethe- rialis von Nord-Celebes, ein sehr wahrscheinlicher Flugplatz, der aber bei der Oberflächlichkeit der Pagenstecherschen Bestimmungen sehr der Nachprüfung bedarf. Im Osten geht aetherialis bis zu den Salomonen. Die Valve ist basal etwas mehr erweitert als jene von L. aratus, nach außen mehr rinnenf örmig mit einem häutigen Lappen vor der Spitze. L. aetherialis anops Doh., Sumba. Sumbawa. L. aetherialis sestus subspec. nova. Insel Timor. Stellt eine Diminutivform von anops Doh. dar. Der schwarze Terminalsaum beider Flgl. etwas prägnanter als bei Sumbawa (^^. Die Unterseite trägt alle Kennzeichen von Individuen, welche in der Trockenzeit gesammelt wurden. Die schwarze Anteterminalserie von Halbmondflecken der Vfgl. ist zu ganz dünnen Strichelchen reduziert und von breiter ausgeflossenen weißen Halbmonden umgrenzt. Auch auf den Hfgln. beobachten wir eineRückbildung der intramedianen schwarzen Keilflecken und eine luxuriante Ausbildung der weißen Spitz- bogen. (J Type in Coli. Prof. Courvoisier, Basel. L. aetherialis aetherialis Butl. Key-Inseln. L. aetherialis lucianus Röb. 1885. Aru-Inseln. L. aetherialis batjanensis Röb. 1885. Batjan. L. aetherialis vuniya subspec. nova. Halmaheira. $ mit fast völlig geschwärzten Hfgl. und erheblich breiterem Außensaum der Vfgl. als "$$ von L. aetherialis batjanensis Röb. L. aetherialis «yrMS subspec. nova. Tritonbai, Fak-Fak, Schnee- gebirge, auch von Holl. Nord-Neu-Guinea bekannt. (J oberseits etwas dunkler und intensiver glänzend als Exem- plare von den Aru- und Key-Inseln. $ sehr nahe dem anops $ mit schmälerem schwarzen Randgebiet der Vfgl. und zierlicheren Zeichnungen der Hfgl. 6. Haft 84 H. Fruhstorfer: L. aetherialis duvana subspec. nova. Insel Dampier. $ Durch die Einwirkung des Satellit Inselmelanismus ist das $ viel mehr der Form von Bat j an als der Rasse des südwestlichen Holl. Neu-Guinea genähert. Die Grundfarbe mattblau mit aus- gedehntem rauchbraunem Anflug der Costalzone der Hfgl. u. fast doppelt so breitem Distalsaum der Vfgl. Die gesamte Unterseite schwärzlichgrau . L. aetherialis caerulina Math. 1887. Salomonen, Bismarck- archipel. {L. lucianus Ribbe nee Röb. Iris 1899 p. 226.) Ich zweifle nicht, daß nach der Beschreibung Mathew's dessen Form zu L. aetherialis, aber nicht zu L.aratus gehört, wohin sie Ribbe stellt. Ebenso gehören einige Lampides vonRubiana, welche Ribbe Iris p. 277 registriert u. welche ,,ganz und gar mit der von Röber aufgestellten Art lucianus übereinstimmen" ganz und gar nicht zu lucianus, weil eine Rasse der Aru-Inseln niemals auf den Salomonen vorkommen kann. Lampides philatus Snell. 1878. (Figur 17). Eine formenreiche Spezies, deren einzelneAbzweigungen unter den jüngeren Namen L. subdita Moore, L. osias Röbr und L. amphissina Sm. in den Sammlungen kursieren. Wir finden die Collectivart von Birma und dem Mergui-Archipel an bis Nias, in ganz Makromalayana, den Philippinen, Celebes, den Molukken bis Holl. -Neu-Guinea. Die Klammer Organe sind äußerst zierlich gebaut, variieren innerhalb der Art nur ganz unbedeutend und zeigen große Ähn- lichkeit mit jenen von L. kondulana und noch mehr mit Lam- pides kankena Feld. Die dorsalen Fortsätze der Valve bei L. philatus sind aber noch zierlicher, spitzer; die Valve selbst distal schärfer nach unten gebogen als bei L. kankena. L. philatus subdita Moore. 1886. Mergui Archipel. Tenasserim, Birma. Eine ähnliche Rasse haben wir von der Malayischen Halb- insel mit absoluter Sicherheit noch zu erwarten. L. philatus arius subspec. nova. Nord-Ost-Sumatra. Billiton. [{L. osias Snell. T. v. E. 1896, p. 298. Exemplare von Billi- ton ungefähr wie javanische Individuen. ,,Von amphyssina Stgr. durch breiteren gelbroten Halbmond der Hfgl. Unterseite diffe- rierend. Die Abbildung von Röber in hohem Maße ungenügend". Snellen.) L. subdita Martin & Nicev. Butt. Sumatra 1895. p. 459. Nicht sehr häufig auf den Battakbergen. L. osias Druce P. Z. S. 1896. p. 657. Sumatra.] Eine auffallend helle Inselrasse, seltsamer Weise viel lichter blau als javanische Stücke. Auch die Unterseite bleibt heller grau. Die schwärzliche Submarginalbinde der Vfgl. entschiedener Revision der Gattung Lampides. 25 als bei Javanen, straffer gespannt. Die Angabe von Snellen daß die Röbersche Abbildung „ungenügend" sei, muß ich entschieden bestreiten. Es war mir sehr leicht alle Röberschen Lampides nach seinen Figuren zu erkennen. L. phüatus arcaseius subspec. nova. Insel Nias. Eine ausgezeichnete Form, nicht selten auf der Insel. (^ Noch etwas lichter, mehr weißlichblau als dieSumatrarasse,lebhafterseidig glänzend. Unterseite mit prominenteren, weißen Streifchen und wie üblich größerem, rotgelbem Analfleck der Hfgl. $ Oberseite viel heller, fast ganz weißlichblau. Die schwarzbraune Umrandung der Vfgl. schmäler als bei subdita Moore und der javanischen Vikariante. Hfgl. mit undeutlicher Submarginalbinde. L. phüatus telanjang Doh. 1891. Engano. Mir in Natur unbekannt. L. phüatus athanetus subspec. nova. Ostjava. cJ$ sehr nahe der stihdita Moore. Das Blau der Oberseite der $? jedoch etwas lichter, der Außensaum schmäler. Die Unterseite dunkler grau als bei den übrigen makromalayischen Rassen, mehr jener von osias Röb. der Philippinen genähert. L. phüatus armaiheus subspec. nova. Südost-Borneo, Nord- Borneo, Banguey. $ Oberseits dem $ der Niasform genähert, der Distalsaum der Vfgl, jedoch breiter, die schwarzbraune Submarginalbinde der Oberseite der Hfgl. markanter. Die Unterseite am besten mit Sumatra-Exemplaren harmonierend. L. phüatus amphyssina Stgi. 1889. Palawan. Snellen, Druce vereinigen diese hervorragende Rasse mit L. osias Röb, sehr zu Unrecht, $ oberseits mit ungewöhnlich breitem tiefschwarzem Flügelsaum, die Oberfläche milchigweiß. L. phüatus andfus subspec, nova. Insel Bazilan. (J oberseits lebhafter glänzend als bei amphyssina Stgr., die weißen Striemen der Unterseite deutlicher transparent. Unterseite heller schief er grau, die anteterminalen Fleckchen flacher, auch zierlicher. Die subanalen, rotgelben Halbmonde fast erloschen, L. phüatus osias Röb, 1885. Luzon. Nach Semper auf allen Philippinen, von Luzon bis Mindanao. L. phüatus phüatus Snell. Mit Sicherheit nur von Süd-Celebes bekannt, wo sie Doherty auf zwei Reisen erbeutete, Pagenstecher erwähnt sie ,,mit schärferer Zeichnung" aus dem Norden der Minahassa. L. phüatus callinicus Röb, 1885, Ceram. L. phüatus emetallicus Druce 1895. Batjan. $ von Morotai im Museum Leiden. L. phüatus aegithus subspec. nova. Waigiu. Sehr nahe amphissina Sm. von Holl. Neu-Guinea aber durch- aus heller blau und unterseits lichter grau. 6. Heft 26 H. Fruhstorfer: L. philatus amphissina Sm. 1894. Humboldtbai. Auch aus Zentral-Neu- Guinea durch die dritte holl. Expedition dorthin bekannt geworden. L. philatus malaguna Ribbe 1899. Neu-Pommern, Lauen- burg und Neu-Mecklenburg. Von den hier behandelten Formen bilden alle der orientalischen Region angehörigen von subdita bis osias ein einheitliches Ganze mit L. ceZ^MO- Streif ung. Die Rassen von philatus bis malaguna bilden die Glieder einer weiteren Kette, welche dadurch von subdita und osias differieien, daß die Vdf lg.- Streif ung wie bei amphissa Feld, verteilt steht, so daß auf zwei kurze transzellulare Strichel- chen zwei lange, die gesamte Flügelbreite durchziehenden Linien folgen. Ohne die anatomische Analogie der papuanisch-molukkisch- celebischen Rassen mit jenen der westlicheren Gebiete hätte ich unbedingt alle Formen um subdita als zu einer Art und jene um philatus als zu einer zweiten Spezies gehörig behandelt. Lampides amphissa Feld. 1860. (Figur 18). Eine der schönsten Arten des Genus und zugleich eine jener Kollektivspezies mit mannigfacher Variationsfähigkeit. Soweit bisher bekannt, tritt L. amphissa nirgendwo auf den Kontinent über, ihr Vorkommen ist somit ein rein insulares, und weil sie auch auf den Philippinen nicht gefunden wurde, hält sich ihre Verbreitung in genau westöstlicher Richtung. Wir treffen amphissa von Sumatra und Engano bis zu den Salomonen. Ihre Existenz auf Neu- Guinea selbst ist noch nicht nachgewiesen, doch im hohen Maße wahrscheinlich. Trotz der weiten Verbreitung gehört L. amphissa zu den seltensten Lampides und sie wird als neu für Engano, Java, Celebes und Obi hier nachgewiesen. Anatomisch muß L. amphissa als eine der am erheblichsten modifizierten Spezies gelten, die mit keiner anderen Art in näheren Beziehungen steht. Die Valve zeigt ungefähr den Aufbau der Valve von L. celeno, trägt jedoch als nur der L. amphissa eigentümliches Charakteristikum einen hornartigen Fortsatz am dorsalen Schaft. Dieser Fortsatz entspringt vor der Spitze, und je nach der Lage des Präparats erscheint der Ansatz verschieden. Bei einem Exemplar von Engano scheint es, als rage des Prozessus aus einem Füllhorn empor. Der Cuneus umschließt zwei chitinöse Wülste, Carina nach vorne gespalten mit einer ven- tralen rinnen förmigen Scheide. L. amphissa lividus Dince 1895. Borneo. Type vom Norden, Cotype vom Kinabalu. Neuerdings wurden auch 2 (^$ am Berg Matang, Sarawak gefunden. L. amphissa margarita Mart. 1895. Nord-Ost- Sumatra, be- sonders auf den Battakbergen. L. amphissa courvoisieri subspec. nova. Insel Nias. (^ am nächsten margarita Mart . und vardusia ^ von Java, aber etwas lichter blau mit markanterem, schwarzen Fleck vor dem Schwänzchen der Htflg. Unterseite naturgemäß sehr ähnlich der ReviBion der Gattung Lampidea. 27 Form leiothrix Frhst. von Engano, aber mit noch weiter nach der Flügelmitte zu vordringendem, orangefarbenem Kolorit an der äußeren Grenze der schwarzen Intramedianf lecken. $ hervorragend von allen übrigen amphissa-RaiSsen und über- haupt von allen bisher bekannten Lampides-Species differenziert durch eine ihr ganz eigentümliche hellrehbraune, prägnante, sub- marginale Binde. Das terminale Gebiet auffallend breit weiß angelegt, so daß die schwarzen Randflecken gleichfalls besonders lebhaft hervortreten. Der blaue Schmuck der beiden letzten Flecken intensiver als bei vardusia und leiothrix. Das Basalfeld der Htflg. und auch die äußeren Partien der Vdflgl. beginnen sich weißlich aufzuhellen. Die schwarze Apikaiumrahmung der Vdflg. scheinbar breiter als bei leiothrix und vardusia, weil sich der Distal- saum an der vorderen Radiale unvermittelt zu verschmälern beginnt . Die Unterseite dokumentiert sich als die eines echten Niasfalters durch die vermehrte subanale Gelbfleckung der Htflg., welche wir bei vielen Lycaeniden und besonders auch Papilioniden von dieser Insel konstatieren können. Hand in Hand mit der Ver- mehrung des orangefarbenen Anflugs geht auch eine Progression der weißen Submarginalstreifen beider Fig. Durch das vermehrte Weiß ist dann noch ein prächtiger Unterschied geschaffen gegenüber den anderen makromalayanischen amphissa-RsLSsen. Insel Nias. <^ Type in Coli. Frühst orfer. $ Type in Coli. Prof. Dr. Courvoisier in Basel. L. amphissa leiothrix subspec. nova. Insel Engano. (J differiert oberseits von L. margarita und L. courvoisieri durch ein fast weißliches Blau, wie wir es bei aruanus Röb. und megdora Frühst, von Obi wiederfinden. Das $ gleicht etwas dem $ der javanischen Vikariante, doch erscheint die braunschwarze Flügel- umrahmung ausgedehnter, ebenso präsentiert sich die äußerst prominente Submarginalbinde der Hflgl. mehr als doppelt so breit wie bei der Javaform und ist tief schwarz, statt braun wie bei der Nias- Schwesterrasse. L. amphissavardusiasuhspec. nova.. Ostjava aus etwa 700 m Erhebung. ^ habituell hinter margarita Mart. zurückbleibend, oberseits erheblich dunkler blau und unterseits gesättigter schiefergrau. Das ? steht in nahem Verwandtschaftsverhältnis mit courvoisieri von Nias durch eine ganz unmerklich gebräunte, also nicht wie bei leiothrix schwarze Submarginalbinde der Oberseite der Hflgl. Die schwarzen Anteterminalmakeln in einem weißen Vorhof wie bei der Niasform, während dieser bei leiothrix hellblau erscheint. fL. amphissa viosa subspec. nova. Lombok, Sumbawa. {L. amphissa margarita Nicev. J. B. N. H. S. 1897, p. 697.) '^ habituell größer und dunkler blau als javanische cJcJ. Die Unterseite sehr nahe margarita Mart. und von vardusia durch Rück- bildung des intramedianen rot gelben Anflugs der Hflgl. separiert. 6. Heft 28 H. Fruhstorfer: L. amphissa zelea subspec. nova. Süd-Celebes. Eine ausgezeichnete Lokalrasse, welche mit L. philatus die Reduzierung oder das stellenweise gänzliche Verschwinden der rotgelben Subanalmonde der Hflgi. -Unterseite gemeinsam hat. Die cJ(J sind sehr groß und werden nur von solchen aus Halmaheira übertroffen. Die schwarzen Keile der Hflg. höher und spitzer als bei den übrigen Lampides amphissa-RdiSsen. L. amphissa amphissa Feld. Batjan, Halmaheira, Morotai. L. amphissa megdora subspec. nova. Insel Obi. Eine hochspezialisierte Inselrasse. ^ viel näher der leiothrix von Engano durch ein reines weißliches Blau der Oberseite. Das $hat gar keine Beziehungen zu dem ungewöhnlich breit schwarz um- rahmten $ der Nordmolukken, sondern gleicht viel mehr dem $ der Keyxasse, nur verschmälert sich der braune Distalsaum der Vflgl. noch mehr. Die Hflgl. gleichen fast jenen von vardusia aus Java und führen eine zarte, schwarzgraue Submarginalbinde. Die Gesamtfärbung der Oberseite ist ein blasses Milchweiß mit peri- pherischem, schwachem, blauen Anflug. L. amphissa hellada subspec. nova. Sula-Inseln. Das ^ hält im Kolorit etwa die Mitte zwischen der Celebes und Obirasse, doch bleibt er in der Größe weit hinter beiden zurück. Die Unterseite im engsten Anschluß an die Formen der Nordmo- lukken, nur die Hflgl. verraten engste Beziehungen zu der Celebes- form durch das fast völlige Fehlen der intramedianen, rotgelben Randmonde. L. amphissa aruanus Röb. 1885. Aru. Die am weitesten vom Namentypus entfernte Inselrasse, be- sonders charakterisiert durch eine reinweiße Aufhellung im Discus der Unterseite der Vflgl. L. amphissa madara subspec. nova. Key-Inseln. $ charakterisiert durch den Anschluß an die Rassen der Molukken, während zu L. aruanus gar keine Beziehungen bestehen. Oberseite von allen mir vorliegenden $? differenziert durch einen lebhaften Schiller über der schön lichtblauen Gesamtfärbung. Der Distalsaum der Vflg. etwa wie bei vardusia von Java, die Hflg. mit spitzeren Keilflecken als bei der Java, Obi und Enganoform. Unterseite sehr nahe megdora von Obi, die subterminalen gelb- roten Monde aber dunkler und kleiner. L. amphissa areas Druce 1891. Alu und Guadalcanar der Salomonen. L. amphissa georgiana Ribbe 1899. Neu- Georgien. Alk L. amphissa-Rassen führen zwei kurze transzellulare Strichelchen der Vflg. Unterseite wie die östlichen philaius-FoTmen, während die distalen Linien mehr den celeno-Charakter bewahren. Bei einigen Exemplaren von Java u. Lombok verschieben sich aber die Streifchen derart, daß die celeno-aratus-Streiiung in ihrer reinsten Form wieder zutage tritt. Bevision der Gattung Lampides. 29 Untergruppe b. Mit L. elpis-artiger Strichelung. Latnpides nemea Feld. 1860. (Figur 19.) Diese Art blieb seit ihrer Einführung nahezu verschollen und ist gewiß sehr selten, weil wir in der Literatur seit 55 Jahren nur noch einen Hinweis durch Pagenstecher Lep., Amboina 1884, p. 47, auf sie finden, während sonst nur der gewissenhafte Semper 1890 ein Exemplar von Mindanao erwähnt. Mir blieb es vorbehalten, die Spezies aufCelebes zu sammeln undein$sandtemirWaterstradt von der Insel Obi. Damit ist auch das geringe Verbreitungsareal der Spezies umschrieben, die wir also nur von den Molukken und von Chaeturia kennen. nemea hat unterseits die Keilflecken nur gering entwickelt und gleicht die Flecken Verteilung sehr dem L. calltstus Röb. und L. alsietus Frühst, von Celebes und den Philippinen. Auch die Oberseite hat Ähnlichkeit mit L. calltstus, nur ist das Blau noch intensiver glänzend, mehr wie bei alsietus, jedoch nicht so dunkel wie bei dieser Chaeturischen Spezies. Anatomisch steht L. nemea ganz isoliert. Auf keinen Fall sind irgendwelche Beziehungen zu den ihr in der Zeichnung nahe- stehenden Spezies vorhanden. Die Valve hat etwa dieselben Konturen wie jene von L. parasaturata Frühst., ist tief mulden- förmig mit einem dorsalen Dorn, etwa wie bei L. kankena und kondulana. Der Oedeagus erweitert sich distal und zeigt eine dorsale skalpellartige Spitze. L. nemea subspec. nova. Mindanao. L. nemea ccheilea subspec. nova. Nord-Celebes. (J Vflg. spitzer als bei L. calltstus. Hflg. nur mit einem deut- lichen Subanalfleck über dem Schwänzchen und zwei parallelen, gewellten kurzen Linien im Analwinkel. Das $ erinnert etwas an sehr dunkle $? von L. elpis oder L. kondulana und führt einen schwarzen Kostal- und sehr breiten Distalsaum. Kostalfeld der Hflg. gleichfalls ausgedehnt schwarz umrahmt, die Submarginal- binde äußerst prägnant. Das matt und gesättigt blaue Diskalfeld beider Flügel braun überpudert. L. nemea nemea Feld. Amboina. Buru*) (Holland.) L. nemea sanaya subspec. nova. Insel Obi. $. Oberseits sind gewisse Beziehungen vorhanden zu L. am- phissa megdora Frühst. $ von Obi und zu L. amphissa madara Frühst, von den Key-Inseln. Die Oberfläche hält im blauen Farbenton die Mitte zwischen megdora und den kondulana $? von Celebes und den Süd-Philippinen. Die Submarginalbinde der Hflg. viel weniger ausgebildet als bei echeilea. Lampides snelleni Röb. 1885. (Figur 20.) Eine autochthone Art der Insel Celebes, welche dort sehr selten ist. Röber erwähnt sie von Süd-Celebes, Bonthain und von Tom- *) Novit. Zoolog. 1900, p. 76. «. Heft 30 H. Fruhstorfer! bugu im Osten der Insel. Mir liegt ein Pärchen ohne genauen Fundort, vermutlich aus der Minahassa, vor. Die Inselrasse hatjana Röb., welche ihr Autor als Lokalform von snelleni auffaßt, gehört zu einer ganz anderen Artenserie, nämlich zu Lampides aetheriälis Butl. Anatomisch übertrifft snelleni durch ihre grotesken Ornamente alle bekannten Arten. Die Valve selbst ist in ihrem ventralen Teil nach außen blattartig erweitert und der geweihartige, dorsale Fortsatz wird in seinem kühnen Aufbau von keiner anderen Spezies überboten. Untergruppe c. Zur L. c^^^wo- Streif ung treten noch ein paar Längslinien in der Basalzone der Vflg. Lampides festivus Röber 1885. (Figur 21.) Eine prächtige, morphologisch und anatomisch völlig isolierte Spezies. Den Zeichnungsmotiven nach ist eine Anlehnung an Nacaduha zu konstatieren, während das schnabelförmige Valven- ende an einige heimatliche, echte Lycaena und an verschiedene Lycaenopsis gemahnt. Ganz eigentümlich ist der Valve eine äußerst scharfe, nach unten gerichtete, ventrale Bedornung, welche die Photographie sehr gut zur Anschauung bringt. Der Oedeagus hat nicht die übliche Pistolenform der Lycaenopsis und Lampides, sondern ist durchweg schlank, nach vorne etwas verjüngt, mit einer äußerst feinen, nadeiförmigen, ventralen Spitze. Nach Exemplaren aus Tombugu und vom Wasserfall von Maros beschrieben, fand sich L. festivus auch als bei Toli Toli im Dezember vorkommend, und Individuen vom Pik von Bonthain aus 1000 m Erhebung, welche ich dort im März sammelte, sind größer als festivus der Küstenregion. Lampides oresies Röb. 1885. Dies ist die zwergenhafteste Form der gesamten Lampides, nicht größer als die kleinen Jamides der Südsee. Zeichnung ein- facher als bei festivus, ohne die N acaduba-'Do-p-peWmie der Basalzone der Vflg., sonst aber mit denselben für festivus charakteristischen Festons von hohen spitzen Halbmondflecken, welche beide Flügel durchziehen. Das Rotgelb im Analwinkel völlig fehlend, während es bei festivus bereits äußerst reduziert ist. Das $ ist bisher noch nicht beschrieben und liegt mir aus 1000 m Höhe vom Pik von Bonthain vor, wo ich es im März sammelte. Oberseits fast weiß mit einem leichten, graublauem Anflug der Hflg. Der Distalsaum gleichmäßig und sehr breit von der Kostale bis zum Innenwinkel durchziehend. Hflg. mit einer aus sehr spitzen Fleckchen zusammen- gesetzten Submarginalbinde. Artengruppe Pepliphorus Hübner. SEine koloristisch scharf von den eigentlichen Lampides ge- trennte Gruppe, welche nur 4 — 5 Arten umfaßt. Eine Spezies Revision der Gattung Lampides. 31 {L. euchylas) steht auch anatomisch ziemlich isoliert, doch wird dieses Charakteristikum wieder aufgehoben durch L. aleuas Feld., dessen Valve im engsten Kontakt mit Lampides kankena steht, und L. paralectus Sm. hält sogar die Mitte zwischen L. euchylas und L. aleuas, so daß auch anatomisch kein Grund vorhanden ist, Pepliphorus generisch von Lampides abzusondern. Eine Art {L. pseudeuchylas Strand) konnte ich nicht untersuchen. Das Vor- kommen aller Pepliphorus ist auf die papuanisch-molukkische Sub- region beschränkt. L. aleuas Feld. 1865. Eine zierliche Art, deren weite Verbreitung bisher nicht be- kannt war, weil ihre Spaltzweige als besondere Spezies aufgefaßt wurden. Wir finden aleuas auf Neu-Guinea, Misol, Waigiu, dem Bismarckarchipel und in Queensland, ferner wird sie als neu für die Aru-Inseln und Neu-Mecklenburg hier nachgewiesen. Der anatomische Aufbau erinnert, wie schon gesagt, an L. kankena. Die Valve verbreitert sich jedoch distal noch mehr als bei kankena und trägt einen tiefen Ausschnitt in der Mitte. Die dorsalen Fortsätze äußerst dünn, sehr lang. Oedeagus sehr kurz, deutlich pistolenförmig, mit einem ventralen, abstehenden, sehr langem Zipfel. L. aleuas aleuas Feld. Insel Misol. (Pepliphorus paralectus Rothsch., Nov. Zool., 1915, p. 138.) L. aleuas arcas Feld. 1865. Waigiu. L. aleuas sarsina subspec. nova. Ein interessantes Bindeglied, welches die australische coelesti Misk. mit den papuanischen aleuas in Verbindung bringt. ^ vom coelestis ^ abweichend durch das gesättigtere Blau der Oberseite, welches viel mehr an das wundervolle Blau von L. kankena bochides Niceville von Sumatra und metallica Frühst, von Java erinnert als an das helle Blau von L. coelestis und der L. euchylas-Rsssen. Das weiße Mediangebiet ausgedehnter als bei aleuas von Neu- Guinea, weniger breit ausgeflossen wie bei coelestis. Die Unterseite nähert sich viel mehr der coelestis als den aleuas-¥ ormen, doch ist sie von coelestis genügend unterschieden durch die namentlich auf den Vflg. wesentlich reduzierten und nur noch nadelstichgroßen, weißen Fleckchen. Das $ entfernt sich vom coelestis $ durch be- deutendere Größe, vermehrtes schwarzes Randgebiet der Hflg., auf welchen das postdiskale Blau fast völlig erlischt. Unterseite mit denselben Differenzialcharakteren wie der,^, nämHch nahezu erloschenen Weißpunkten der Vflg. und einer aus dünneren dunkler- blauen und etwas größeren Möndchen zusammengesetzter Sub- marginalserie von zierlichen Halbbogen. Patria: Aru, ^ in der Sammlung Courvoisier, $ in der Kollek- tion Frühst orf er. 6. Heft 32 H. Fruhstorfer: L. aleuas allectus Sm. Humboldtbai, H. C. N. Guinea. (L. aleuas van Eecke, Zentral-Neu- Guinea.) L. aleuas p hol es subspec. nova. Neu- Guinea. Oberseits sehr ähnlich L. allectus Sm., die weiße diskale Auf- hellung beider Flügel jedoch noch mehr in der Rückbildung. Der schwarze Saum aller Flügel schmäler. Unterseite der Vflg. mit kleinen, blauweißen, anteterminalen Punkten und die Hfig. mit kleineren, weißen isolierten Keilflecken als bei coelestis Misk. von Queensland oder einer zusammenhängenden Halbmondflecken- serie wie bei L. allectus Sm. Patria: Neu- Guinea, ohne genaueren Fundort, in der Samm- lung Courvoisier. Darnley-Insel ( Waterhouse) . L. aleuas coelestis Misk. 1891. Queensland. L. aleuas sarmice subspec. nova. Eine hervorragend differenzierte Inselform, im $ oberseits schon dadurch von paralectus verschieden, daß an Stelle eines relativ schmalen, lichtblauen Kostalsaumes eine breite, schwarze Umrahmung tritt, die sich auch am.Distalrand erheblich verbreitert. Die Umgrenzung der Hflg. gleichfalls erweitert, so daß sarmice einen vorwiegend schwarzen Schmetterling darstellt, mit einer etwa wie bei einer großen Castalius elna hervorstechenden, weißen Zone beider Flügel, während L. paralectus Sm. als ein weißer Falter auf- zufassenist , mit relativ schmalen und nur distalen schwarzenRändern . Die Unterseite ist zwar auch erheblich verändert, wiederholt aber in allen Details die Zeichnungsmotive der paralectus. Nur haben wir statt einer dünnen zierlichen, antemarginalen, gebrochenen Linie eine Serie einzelner dunkelblauer, äußerst markanter und lebhaft glänzender Keilflecken. Die schwarze Umrahmung beider Flügel wiederum in Progression. Von allectus Sm. ist sarmice abgesondert durch die ausgedehntere und reiner weiße Medianzone der Ober- seite beider Flügel. Neu-Mecklenburg, Type in der Sammlung Courvoisier. Lampides paralectus Sm. 1897. Man könnte versucht sein, diese unscheinbare Art als Lokal- rasse von L. aleuas aufzufassen, wenn nicht die Klammerorgane weitgehende Differenzen aufweisen würden. Die Struktur der Valye erscheint viel komplizierter als bei L. aleuas und selbst als bei L. euchylas. Statt der ventralen Lamelle ist wie bei euchylas die dorsale Partie der Valve verstärkt. Die Basis des robusteren Teiles zunächst weit aufgebauscht, dann plötzlich in einen scharfen, chitinösen Haken verjüngt, derseiner- seits ventral scharf gezähnt ist. Der schmälere ventrale Valven- fortsatz stiftartig, lang, sehr schmal mit einem unvermittelt ab- biegendem distalem Haken. Oedeagus viel länger als bei aleuas und euchylas, schlank ohne die an einen Pistolenschaft erinnernde orale Verdickung. Revision der Gattung Lampides. 33 X. paralectus parälectus Sm. 1897. Neu-Pommern. L. paralectus elath subspec. nova. Neu-Mecldenburg (Koil. Fruhstorfer), Neu-Hannover (Pagenstecher). Eine durch ihre Größe hervorragende Inseirasse:, welche durch die breite, schwarze Umrahmung beider Flügel des $ auffällt . Das blaue Gebiet der Vflg. ist nicht nur ausgedehnter, sondern auch viel dunkler und gesättigter als bei den Exemplaren von Neu- Pommern. Des weiteren zeigt sich eine Vermehrung des post- diskalen Anflugs der Hflg., der wiederum viel dunkler ausfällt als bei $? von paralectus, Lampides euchylas Hb. ca. 1820. (Figur 22.) (Pepl. euchylas Hb. ca. 1820 nom. nov. hylas Cr. 1781, praeocc. durch hylas Esp. 1777.) Wenngleich der Name Papilio hylas Esp. jetzt auf eine ,,Ly- caena" übertragen ist, so ersetze ich hier dennoch den Pap. hylas Cr. durch den Hübner'schen Namen, um Verwechslungen vorzu- beugen, die zwar kaum noch entstehen können, weil das alte Genus Lycaena (Cupido, Plebejus) jetzt wohl endgültig in Nebengattungen zerlegt wurde. L. euchylas bewohnt wie alle Pepliphorus ausschließlich die Papuaregion, mit Ausstrahlungen nach den Süd-Molukken. Aber schon auf Obi scheint euchylas nicht mehr vorzukommen, auch geht die Art nicht auf den Kontinent von Australien über. Von allen Lampides unterliegt euchylas am meisten geographischer Ein- wirkung, welche sich sogar im inneren Bau der Organe fühlbar macht, wodurch eine gewisse Analogie mit den gleichfalls territorial differenzierten Thysonotis danis-Ra.ssen geschaffen ist. Valve äußerst charakteristisch durch die verbreiterte, dorsale Partie, von welcher sich eine schmale, ventrale Spange abzweigt. Der breite Fortsatz ist je nach der insularen Heimat distal mehr oder weniger verdickt und mit kürzeren oder längeren Sägezähnen bewehrt. Oedeagus kurz, von der charakteristischen Pistolenform. L. euchylas euchylas Hb. Amboina, Saparua, Ceram. Nach von Rothschild findet sich euchylas im Innern von Ceram auf ca. 700 m Erhebung. Man trifft dort Exemplare mit blei- farbener, statt glänzend hellblauer Oberseite, forma plumbeus R. L. euchylas umbriel Frühst. 1915. Waigiu. Salwatti? (Ober- thür). (Mededeelingen Leiden Museum. 1915 p. 141). L. euchylas ariel Frühst. 1915. Key-Inseln. (Mededeelingen Leiden-Museum p. 141.) Eine hervorragend modifizierte Form, charakterisiert durch (J ähnliche $$, welche den $^ von L. paralectus Sm. täuschend nahekommen. L. euchylas aruensis Pagerst. 1884. Aru-Inseln. (Cupido euchylas var. aruensis Pag. Lep. Amboina 1884, p. 43.) Archiv für Naturgeschichte 1915. A. 6. 3 6. Heft 34 H. Fruhstorfer: L. euchylas phasis subspec. nova. Insel Roon, Insel Jobi. Eine interessante Form, welche eine Transition bildet, von den Rassen der Molukken und von Waigiu zu jenen der Hauptinsel von Neu- Guinea, c? oberseits bleicher, mehr grünlich — statt hell himmelblau — , das ? mit entschieden breiterem Distalsaum als $$ von Ceram und Waigiu, ohne daß die Umrahmung die Aus- dehnung jener von L. euchylas eclectus Sm. erreicht. Sowohl die Vflg. wie auch die Hflg. mit geringem blaugrauem Anflug. Unter- zeite etwa wie bei umhriel, aber mit höheren, schmäleren und spit- zeren, schwarzen Keilfleckchen der Hflg. als bei der Waigiurasse. Es sind stets sechs intramediane, metallisch glänzende, anteter- minale Strichelchen der Hflg. vorhanden. L. euchylas polyämus Frühst. Salawati. L. euchylas eclectus Sm. 1894. Astrolabebai, Huongolf. Eine ausgezeichnete Arealform, kenntlich an einer licht grau- blauen Festonbinde, welche die sehr großen submarginalen Keil- flecken der Hflg. proximal begrenzt. Außer den intramedianen, metallischblauen Strichelchen ist noch eine Serie anteterminaler blaugrauer Spitzen vorhanden, welche bis zum Kostalrand vor- dringen, so daß eclectus als die am luxuriantesten blau dekorierte euchylas-Rasse gelten kann. L. euchylas hyphasis Frühst. Ganz HoU. Neu- Guinea, anscheinend aber besonders im Süden der Insel auf der Onin-Halb- insel, bei Kapaur, in der Triton- und Etnabai. Die Form wurde auch in Holl. Zentral-Neu- Guinea gefunden und mir neuerdings aus dem Schneegebirge zugesandt. Vermutlich findet sich eine ana- loge Rasse in Britisch Neu-Guinea. (J unterseits der phasis Frühst, sehr nahe, ebenso arm an blauen Flecken und Stricheln wie diese. Die bei epilectus blaue Spitzbogen- serie ist durch eine proximale, weiße Begrenzung der submarginalen Keilflecken ersetzt. Wir bemerken stets nur vier subanale intra- nervale Streifchen. Vom ? existieren zwei Formen. Eine mehr (J ähnliche mit postdiskalem, lichtem Blaufleck der Hflg. und solche ohne diesen, oder nur mit Andeutungen eines solchen. Bei letzteren ist in der Regel auch der blaue Kostalanflug der Vflg. verringert. In höheren Lagen von Zentral Neu-Guinea und am Schnee- gebirge findet sich dann noch die ^ forma corana Frühst., eine Ab- weichung von gigantischem Ausmaß, bei welcher zugleich das diskale Weiß der Vflg. ausfällt oder von einer blauen Bewölkung partiell verdeckt wird. Bei der forma corana zeigt sich unterseits eine wesentliche Vermehrung des schwarzen Gebietes der Hflg., auf welchen sich auch die Medianzone zu trüben beginnt und bereits dicht grau oder gelb überpudert erscheint. Revision der Gattung Lampides. 35 'L. euchylas epilectus Sm, 1897. Fergusson, Kiriwina. Schließt sich unterseits durch eine, wenn auch schwächere, blaue proximale Serie von Spitzbogen der L. euchylas eclectus Sm. von Deutsch-Neu- Guinea an. Lampides nemophila Butl. {Danis nemophila Butl. A. M. N. H. 1876, Port Moresby, Brit. N. -Guinea.) {Pepiiphoyus nemophila R. Lep. Snow Mts., 1915, p. 28.) Die Oberseite sehr nahe L. euchylas. Unterseite der Hflg. mit einer diskalen, transversalen Serie von fast quadratischen, weiß- geränderten Flecken. Sechs längliche, submarginale, mondförmige Flecken folgen auf diese und erscheinen blaßgrau, sowie weiß um- randet. Der fünfte Fleck hat zwei metallisch glänzende Wisch- streif chen und distal von diesen findet sich noch eine unterbrochene Marginallinie. Von L. aleuas differiert nemophila durch das Fehlen der diskalen metallischen Halbmondflecken der Unterseite. Als minor R. ist eine Zwergform des Schneegebirges benannt worden, welche neben nemophila dort vorkommt. Lampides pseudeuchylas Strand (Mitteilg. Zoolog. Museum, Berlin, 1911, p. 471.) JjEine interessante Spezies, welche vielleicht L. nemophila in Deutsch Neu-Guinea ersetzt. Vom Oberlauf des Kaiserin Augusta- stromes, und nach Strand, Archiv für Naturgesch. 1912, p. 65, auch bei Teba in Holl. Neu-Guinea. Artengruppe Jamides Hb. Zu dieser Gruppe gehören die primiti\sten Lampidini, welche sowohl imZeichnungscharakter der Unterseite wie auch imKolorit der Oberseite ihre Verwandtschaft mit denN acaduba dokumentieren. Der Struktur der Klammerorgane nach beurteilt, scheinen sie den Lampides der elpis-Giup-pe nahe zu stehen, doch bleibt dieValve noch kürzer und mehr abgestutzt als bei L. elpis. Der Oedeagus ist namentlich in Anbetracht der Kleinheit der Exemplare im Vergleich mit den Pepliphorus-Arten lang, relativ breit und mit einem chi- tinösen Cuneus bewehrt, der wie bei den übrigen Lampides beweglich ist — ausgestreckt werden kann, wie ihn Figur 24 zeigt — , im ein- gezogenen Zustand sich jedoch als ein Borsten wulst präsentiert. Nach Untersuchungen des Herrn Prof. Dr. L. Courvoisier in Basel tragen die Jamides keine Androconien, wodurch die Gruppe im Gegensatz steht zu den Androconien führenden Lampides und Pepiiphorus. Die Jamides haben von allen Lampidini die weiteste Verbrei- tung. Wir begegnen ihnen im gesamten Gattungsareal und noch darüber hinaus in Polynesien und auf den Neu-Hebriden . Es ist übrigens nicht ausgeschlossen, daß all die zahlreichen Formen, welche wir namentlich aus der Südsee kennen, zu einer x\rt gehören, welche je weiter nach Osten, desto mehr zu insularer Differenzierung neigt. Die Jamides sind somit demselben Varia- 3* 6. Heft 36 H. Fruhstorfer: bilitätsgesetz unterworfen, welches die märchenhafte Veränder- lichkeit der Hypoliranas bolina auf den Südsee-Inseln hervorruft. Außerdem haben die Jamides vorausgesetzt, daß wir nicht einfach sagen müssen der ,, Jamides" , mehrere Generationen, die sonder- barerweise bisher nicht beachtet wurden, wenngleich wir sie schon in Vorderindien und auf Java prächtig entwickelt vorfinden. L. bochus Cr. 1782. (Figur 24). Unter diesem Namen sind alle ,, Jamides" zusammenzufassen, welche seit Cramers Zeit aus dem gesamten indomalayischen Gebiet beschrieben wurden. L. bochus bochus Cr. Ceylon. L. bochus piato F. 1793. Vorderindien von Puna und Bombay an über ganz Dekan, mit Ausnahme der Wüstenstrecken. Nord- wärts bis Westchina, nachOsten bis Siam, Tonkin. Exemplare von den Andamanen habe ich nicht gesehen. Als forma nava wird die Trockenzeit form eingeführt, kleiner, schmäler schwarz um- randet. $ lichter blau ohne schwarze Submarginalbinde der Hflg. und unterseits heller grau. L. bochus nicobaricus Wood-Mas. 1881. Nicobaren. L. bochus siraha Kheil. 1884. Nias, Sumatra. L. bochus enganicus subspec. nova. Insel Engano. ^ differiert von der Niasrasse und der Form, wie sie mir in großer Anzahl aus Sumatra vorliegt, durch das Vordringen der blauen Zone der Vflg,, welche nur einen ganz dünnen schwarzen Streifen am Kostalsaum frei läßt. L. bochus nabonassar subspec. nova. Borneo. $ differiert von $? aus Sumatra durch den fast doppelt so breiten schwarzen Saum der Oberseite beider Flügel. L. bochus nila Horsf. 1829. Westjava. Eine sehr schöne Inselrasse, $ oberseits entschieden heller als bei Sumatra und Borneo-Individuen und noch breiter schwarz umrahmt. ^ dagegen mit etwas reduzierterem Distalsaum der Vllg. Als forma nüana wird eine Generation der Trockenzeit be- zeichnet, welche mir ausOstjava vorliegt und vermutlich auch auf Bali vorkommt, der vielleicht subspezifischer Charakter zusteht. (^ mit nur etwas weniger ausgedehntem, schwarzen Saum der Vflg. als bei /. astraptes Feld, von Amboina. Das Randgebiet des blaß- blauen 9 nur unmerklich breiter als bei der kontinentalen forma nava. L. bochus phaneas subspec. nova. Lombok. S größer, dunkler als ^ von nilana Frühst, von Ostjava, der schwarze Distalsaum der Vflg. um ein Geringes breiter, aber etwas schmäler als bei tamborana Sm. $ oberseits entschieden dunkler als $$ aus Westjava. Revision der Gattung Lampides. 37 L. bochus iamborana Sm. 1900. Sumbawa. L. bochus pulchrior Sm. 1895. Insel Pura. Nach den Angaben ihres Autors auf ,,Pura und Halmaheira". Man kann sich eine unlogischere Auffassung der Verbreitungs- möglichkeit geographischer Unterarten als wie sie sich in dieser Angabe des ^.Autors" dokumentiert, nicht gut vorstellen, umsomehr, als er wenige Zeilen vorher die wirklich auf Halmaheira vorkommen- de L. bochus seminigra Sm. ganz richtig als aus Bat j an und Hal- maheira stammend registiert, L. bochus herdonius subspec. nova. Insel Wetter. Der grata Sm. genähert, ebenso klein wie diese — oberseits aber mehr veilchenblau — , der Distalsaum der Vflg. breiter, die anterminalen Fleckchen der Hflg. kräftiger. Wahrscheinlich auch auf Timor und anderen mikromalayischen Inseln. L. bochus grata Sm. 1895. Tenimber. L. bochus soarchad subspec. nova. Key-Inseln. (J differiert von grata und herdonius durch die markante schwarze Zeichnung der Oberseite der Hflg. Die Unterseite ist dunkler, mit prominenteren, schwarzen Antemarginalflecken beider Flügel. L. bochus subspec. nova. Aru-Inseln. (Plebeius campanulata var. Ribbe, Iris 1885, p. 85. Selten.) L. bochus astraptes Feld. 1860. Amboina, Ceram. L. bochus polassar subspec. nova. Insel Obi. (J oberseits lichter und mit schmälerer, schwarzer Umrandung als meine Amboina-Exemplare. Die Unterseite lichter grau mit reinen, weißen Linien. L. bochus toscius subspec. nova. Halmaheira. Eine interessante Form, kleiner als astraptes und polassar, dunkler und mehr veilchenblau. Unterseite mehr rotbraun statt grau, mit äußerst kräftigen, gelblichweißen Linien. L. bochus phaidon subspec. nova. Celebes. Eine Transition bildend von bochus astraptes der Südmolukken zu der Rasse der Nord-Molukken. Der schwarze Saum der Vflg. ausgedehnter als bei astraptes, die Unterseite ebenso dunkel, das glänzende Blau der Oberseite aber mehr jenem der Philippinen- Exemplare genähert. L. bochus tiglath subspec. nova. Sula-Mangoli. Eine ausgezeichnete Form, oberseits dunkel veilchenblau, statt dem üblichen Dunkelblau der Vikarianten. Außensaum der Vflg. weiter ausgedehnt als bei der Celebesrasse, namentlich aber die Hflg. charakterisiert durch den bis zur Mitte vordringenden schwarzen Saum. Dadurch wird bereits ein Übergang hergestellt zu L. bochus seminiger Sm. 1895. Batjan, Halmaheira. Ich vermute, daß wir es hier mit einer ungewöhnlich ver- dunkelten Regenzeit- oder Bergform zu tun haben, welche neben 6. Helt 38 H. Fruhstorfer: der mehr den normalen bochus genäherten toscius vorkommt. Mir in Natur unbekannt. Es ließe sich nur durch die Anatomie fest- stellen, ob seminiger sich spezifisch in der Tat von bochus unter- scheidet , was durch die Auffindung L. bochus tiglath auf den Sula-Inseln bereits sehr fraglich erscheint. L. bochus herodicus subspec. nova. Luzon (Type), Bohol (Semper). Ein ($ von Lamao auf Luzon in meiner Sammlung differiert wesentlich von L. bochus astraptes Feld, durch das hellere Blau der Oberseite und den viel schmäleren, schärfer begrenzten, schwarzen Saum der Vflg., wodurch sich herodicus auch von der Celebesrasse differenzieren läßt. Das $, welches Semper (Schmett. Phil., t. 33, f. 6) als astraptes abbildet, gleicht oberseits am meisten der ost- javanischen Rasse nilana Frühst. Durch das schmale Saumgebiet der Vflg. ist es s'owohl von nabonassar $ der Insel Borneo wie auch von der Formosarasse zu separieren. L. bochus georgi subspec. nova. Südphilippinen, Mindanao. {L. astraptes Semp., Schmett. Phil., p. 179, t. 33, f. 5 c^, f. 7 ?) . Von der Rasse der Nordphilippinen zu trennen durch den etwas verbreiterten schwarzen Saum der Vflg. Benennung zu Ehren von Georg Semper, welcher die gener ische Zugehörigkeit von Ja- mides zu Lampides ganz richtig erfaßt hat, und als einziger Autor des vorigen Jahrhunderts, die javanische L. bochus nila Horsf. anerkannte. Auch hat Semper die Verbreitung der L. iocÄws-Rassen einigermaßen richtig beurteilt, weil er wenigstens die Formen der Philippinen, von Borneo, Amboina, Neu- Guinea, Australien, den Viti- und Samoa-Inseln als zu einer ,,Art" gehörig registrierte. L. bochus formosanus subspec. nova. Formosa. Eine prächtige Form, welche das herrliche, metallische, satte Dunkelblau der Oberseite mit L. bochus Cr. plato F. und siraha Kheil gemeinsam hat. In der Breite der Flügelumrahmung über- bietet formosanus die kontinentale und Ceylonrasse und kommt darin gleich mit der sumatranischen Form; das $ jedoch übertrifft durch das ausgedehnte Randgebiet alle bekannten makro-maiay- ischen Vikarianten. Es ist zudem oberseits dunkler als z. B. Sumatra $$ und in der Regel viel größer. L. bochus palauensis subspec. nova. Palau, Karolinen. {Jamides bochus Semper, Iris 1905, p. 256.) Die tief dunkelblaue Bestäubung auf den Vflgln. bleibt auf die innere Flügelhälfte beschränkt. Die Hflg. führen einen breiten schwarzen Außenrand. Die Unterseite sehr dunkel, mit undeut- lichen Zeichnungen. L. bochus argentina Prittw. 1867. Samoa-Inseln. {Jamides carissima Rebel nee. Butl., Denksch. Ak. Wiss. Wien 1910. p. 10, t. 18, f. 10—12.) Revision der Gattung Lampides. 39 L. bochus candrena Herr-Schäff. 1869. Viti-Levu. L. bochusgoodenovi Bntl. 1876. Espiritu Santo, Neu-Hebriden. Soweit es sich aus der Beschreibung beurteilen läßt, handelt es sich um Exemplare einer Form mit Trockenzeit -Charakteren, während L. bochus morphoides Butl., 1884, von der Montague-Insel und Espirito Santo ein ausgedehnteres Blau der Hflg. aufweist und vermutlich auf Exemplare der Regenzeit basiert ist. L. bochus carissima Butl. 1875. Erromango, Neu-Hebriden. Diese Rasse soll nach Butler auch auf den Navigator (Samoa- inseln) vorkommen, ein geographischer Irrtum, weil eine Insel- vikariante der Neu-Hebriden niemals identisch sein kann mit Individuen von Samoa. L. bochus pulcherrima Butl. 1884. Tanna-Insel, Mallicollo- Insel der Neu-Hebriden. Eine Form, welche sich durch das herrliche Bochusblau der Oberseite an L. bochus candrena H. Seh. anschließt. L. bochus kava Druce. 1892. Neu-Hebriden. Eine relativ kleine, prächtig morphoblaue Rasse, ^ mit ?- artiger Um,randung der Hflg., welche wie bei pulcherrima Butl. eine schwarze Submarginallinie der Oberseite der Hflg. aufweisen. L. bochus woodfordi Butl. 1884. Mango-Insel (Juli). Vanna Levu der Viti-Inseln. Oberseits dunkel ultramarinblau. Dazu ist campanulata Butl. 1884 eine Zustandsform, kleiner als die vorige, dunkelhimmelblau mit Lilaschimmer. Auf Mango, gleichfalls im Juli gesammelt. Als lobelia Butl., 1884, wird eine Zwergform von Mango zitiert und petunia Druce, 1887, soll gar auf eine durch Feuchtigkeit hervor- gerufene Fehlfärbung basiert sein. L. bochus walkeri Druce. 1892. Cookinseln von Aitutaki und Raratonga. Vermutlich die am weitesten nach Osten vorgeschobene Insel- rasse. Oberseite etwa wie bei carissima Butl., der sehr schmale, schwarze Distalsaum nur wenig breiter als bei der Erromangoform. Hflg. anscheinend ohne Schwänzchen (wenn nicht verstümmelte Exemplare vorgelegen haben) . ? oberseits schön himmelblau, mit zarter, schwarzer Adnervalstreifung der Hflg. Die Unterseite verwaschen grauweiß. L. bochus amarauge Druce. 1891. Salomonen. Alu, Guadal- canar, Florida-Insel. Shortland-Inseln. Eine Mischform auf zwei $$ begründet, welche ihr Autor als die beiden Geschlechter einer „Art" auffaßte. Meines Erachtens kann der Name amarauge der auf Figur 20 in P. Z. S. 1891 darge- stellten Form erhalten bleiben, während Fig. 21 weiter nichts ist als das $ der auf p. 367 beschriebenen „Art" cephion Druce, von 6. Heft 40 H. Fruhstorfer: welcher Druce nur einen ^ von Aola auf Guadalcanar kannte, während seine amarauge gleichfalls auf Guadalcanar zu Hause ist. Es handelt sich vermutlich um Zustandsformen einer einzigen Rasse, so daß wir vermutlich am besten aufteilen: bochus amarauge Druce, von Alu, Guadalcanar, Florida. $ ohne schwarzen Kostalsaum der Vflg. bochus amarauge forma cephion Druce, von Guadalcanar. (^ mit schmalem, schwarzen Distalsaum der Vflg., dazu ein $ (Fig. 21 von Druce) mit schwarzem Kostalsaum der Vflg. bochus amarauge forma soemias Druce von Alu, Fauro, Florida, Malaita. Eine große, veilblaue Form mit oberseits violettblau überhauchtem $. Ribbe hat sämtliche Formen auf den Shortlands- Inseln wiedergefunden, was dafür spricht, daß es sich wahrschein- lich nicht einmal um Inselrassen handelt, viel weniger jedoch um „species", als welche sie Druce veröffentlichte. L. bochus Carola Sm. 1900 von Tiüagi der Salomonen. Vielleicht auch nur eine Form, weil kaum von cephion Druce verschieden. L. bochus timon Sm. Neu-Pommern, Neu-Lauenburg. Eine distinkte Lokalrasse, welche forma soemias Druce der Salomonen mit pur pur ata Sm.von Neu- Guinea in Verbindung bringt . L. bochus subspec. nova. Insel Roon. [Jamides campanulata Sm., Nov. ZooL, 1894, p. 574.) L. bochus subspec. nova. Insel Mysore, Korrido. [Jamides amarauge (sie) Sm. Nach Smith auch in der Hum- boldtbai!!) L. bochus purpurata Sm. 1894. Humboldtbai. Eine Territorialrasse, welche anscheinend den ganzen Norden der Hauptinsel bewohnt, denn mir liegen Individuen aus der Astrolabebai vor, welche ziemlich gut mit (5"?, wie sie Smith aus dem Westen von Neu-Guinea abbildet, harmonieren. Aus Zentral- Hoil. -Neu- Guinea kenne ich eine $ Form, welche eine Transition bildet von amarauge Druce $ zu recht hellen purpurata $$. Roth- schild erwähnt ähnliche Stücke als amarauge vom Schneegebirge. L. bochus phaseli Math. 1889. Australien von Brisbane nord- wärts bis zum Cape York. Eine unscheinbare Rasse, deren $$ bereits die Variabilitäts- möglichkeit der Rassen der Südsee erreichen. Es existieren Exem- plare mit fast ganz schwarzer Oberseite {oranigra Luc.) neben sol- chen, welche an purpurata Sm. von Neu-Guinea erinnerr.. Die ^ sind düster veilblau, ohne den prächtigen Glanz von soemias und candrena. Auf Darnley-Insel existieren nach Waterhouse- $$, welche an amarauge Druce erinnern, und von der Firma Bang Haas empfing ich ein solches, das aus Queensland stammen soll. Mit phaseli schließt der Kreis der nahezu 50 benannten Formen von Jamides bochus. Anatomisch ist die australische phaseli ganz gering von L. bochus siraha differenziert durch etwas Revision der Gattung Lampides. 41 kürzere, sowie stumpfere, dorsale Dornen der Valve, während purpurata Sm. von Neu-Guinea eine Transition der westmalayischen Rassen zu phaseli darstellt. Ein vielleicht mit amarauge soemtas Druce identisches Exemplar ohne genauen Fundort der Salomonen hat zwar kleinere aber ebenso spitze Fortsätze als siraha. Ich glaube damit den Beweis der Zusammengehörigkeit aller hier aufgezählten Formen zu einer Collectivspecies „bochus" erbracht zu haben. Nachtrag. Lampides tertius Rothsch. Ceram. (Nov. Zoolog. 1915, p. 138.) Eine interessante Form der L. eipis-Gruppe. Unterseite der Hfgl. bemerkenswert durch einen schwarzen submarginalen Costalfleck. Es scheinen auch Beziehungen zu L. kondulana Feld, vorhanden zu sein. Lampides elpis hutler i Rothsch. Ceram. (L. butleri R. 1. c. Manusela, 650 m.) Lampides koHdulana pseudosias Rothsch. Misol. (L. pseudosias R., 1. c. Misol, nur ein ^.) Zu Lämpides philatus callinicus Röb. ist als Synonym zu rechnen: L. stresemanni Rothsch. 1. c, p. 137/138. Ceram. Eine eigentümliche Spezies in der Nähe von L. aratus Cr. scheint Lampidus buruana Holl. von Buru zu sein. (L. buruana Holl. Nov. Zoolog. 1900, p. 76/77). Als Jamides porphyris Holl. ist l.c.,p.75, eine Form beschrieben, welche neben Jamides bochus astraptes Feld, auf Buru vorkommt. Lampides vaneeckei Frühst. (Zoolog. Meded. I, p. 144 [1915]). Rein äußerlich beurteilt würde man versucht sein die neue Art als Lokalrasse von zebra Druce aus Borneo aufzufassen. In der Tat fanden sich in der Sammlung van de Poll mehrere Exemplare, welche Herr Snellen mit folgender Bemerkung ver- sehen hat: ,,Dit ^ komt vrijwel geheel overeen met L. zebra Druce". Bei genauem Vergleichen ergibt sich jedoch, daß die ,^'(^ im Gegensatz zu zebra ^i^ einen rundlicheren Flügelschnitt und ein etwas dunkleres, wenngleich immer noch sehr helles seidiges Blau der Oberseite zeigen. Nur auf den Hfgln. finden sich bei mehreren Exemplaren größere schwarze Subanalflecken, welche sich bei 12 zäbra von Nord-Borneo und von den Natoena Inseln nicht vor- finden. Auch das $ ist oberseits etwas verschieden vom zebra $. Der schwarze Außensaum der Vfgl. dringt nicht längs der Kostale bis nahe den Zellapex vor, sondern bleibt scharf abgegrenzt auf den Distalrand beschränkt. Die schwarzen Mondflecken der 6. Heft 42 H. Fruhstorfer: Hfgl. sind beiderseits ausgedehnter und reiner weiß begrenzt als beim zebra $• Die Unterseite bewegt sich ganz in den Zeichnungs- verhältnissen von coruscans Moore und saturata Snellen. Man kann allenfalls sagen, daß die weißen Binden etwas prägnanter als bei den genannten Vikarianten auftreten. Doch alle die genannten Merkmale würden in keiner Weise ausreichen, den Artcharakter von vaneeckei zu begründen, wenn nicht die Anatomie Differenzen ergeben hätte, die vaneeckei von allen bisher untersuchtenL(3iw/>t^ßs- Spezies separieren(s. Abbildung). Lampides vaneeckei Frühst. Die Valvenform ist relativ einfach. An der Basis mit einer fast quadratischen Lamelle versehen, dann ungewöhnlich schlank, um sich kurz vor dem distalen Ende keulenartig zu verdicken. Die sehr breite Keule endet wiederum in eine chitinöse scharfe Spitze. Einige Autoren, so z. B. Weymer und Niceville, bestimmten vaneeckei als L. cleodus Feld. Auch mit cleodus hat vaneeckei eine gewisse Ähnlichkeit, wenngleich cleodus mehr weißlich blau gefärbt ist, spitzere Konturen der Vfgl. und ein ganz anderes gezeichnetes $ besitzt. Die Unterseitenzeichnung ließe jedoch immerhin an eine Ver- wandtschaft mit cleodus denken. Die Generationsorgane von cleodus sind aber so verschieden, daß wir L. cleodus in eine ganz andere Artengruppe verweisen müssen. Revision der Gattung Lampides. 43 Auch mit L. celeno Cram. hat vaneeckei zwar die Zeichnung der Unterseite in ihrer Gesamtanlage gemeinsam, doch ist die Valve von celeno mit ihrer Gabelspitze so grundverschieden, daß der Gedanke an eine Verwandtschaft nicht aufkommen kann. Wir haben in vaneeckei somit eine Spezies, deren Färbungs- und Zeichnungsmotive mit nicht weniger wie 5 anderen Arten kollidieren. Vaneeckei ist jedoch eine der wenigen Spezies, die sich durch die Anatomie mit vollster Sicherheit ermitteln läßt. Patria: Insel Nias. Die interessante neue Art habe ich mit dem Namen des Herrn van Eecke in Verbindung gebracht, als Ausdruck meiner 'Hoch- schätzung für die beiden gedankenreichen Arbeiten des jungen Autors, ,, Fauna Simalurensis" und ,,Nova Guinea". Lampides kondulana piepersi subspec. nova. Oberseits bleicher, lichter blau als die ostjavanische sytim. Die Unterseite gleichfalls mehr verwaschen, mit zarteren weißen Linien. Patria: Westjava, Batavia. In Anzahl in der Sammlung Piepers und im Museum zu Leiden. Lampides elpis reverdini Frühst. (Zoolog. Meded. I, p. 143 [1915]). {Lampides elpis van Eecke, Nova Guinea, vol. XIII, p. 78). Die Spezies wurde durch Herrn van Eecke als neu für Neu- Guinea zum erstenmal nachgewiesen. Es handelt sich auch hier um eine ganz hervorragend diffe- renzierte Rasse, die man auf den ersten Blick geneigt sein könnte, als Spezies zu behandeln. Die Untersuchung der Genital- organe hat aber ergeben, daß die Falter jene kurze, ventral unge- wöhnlich dicke und dorsal nur mit einem Häkchen versehene Valve aufweisen, welche für die elpis-Gvuppe charakteristisch ist. Oberseits von allen andern elpis-Ra.ssen ohne weiteres zu differenzieren durch das intensiver metallischglänzende Blau, das vielmehr an gewisse neotropische Morphiden, insbesonders Morpho thamyris erinnert, im Gegensatz zu den matt opalglänzenden elpis- Rassen der westlicheren Fundorte. Die Unterseite differiert von den makro-malayischen Rassen durch das dunklere Grau; im übrigen schließt sich die Unterseite aufs engste an L. ePpis ichat^i Röber von Batjan und Nord-Celebes an. Patria: Holl. Zentral-Neu- Guinea, Kloofbivak, 2 ^^ im Museum zu Leiden. Lampides euchylas poliämus Frühst. (Zoologische Mededeelingen I, p. 141 [1915]). (^ nur unwesentlich vom L. euchylas umhriel Frühst. ^ von Waigeoe differenziert, $ dagegen mit allen Kennzeichen einer Sa- tellitinselrasse versehen. Flügel oberseits breiter schwarz umrahmt, so daß der weiße Diskalfleck der Vorderflügel reduziert wird. Der 6. Heft 44' H. Fruhstorfer: blaue Anflug, welcher die Zelle durchzieht, erheblich vermehrt, ebenso der blaue Fleck in der Postdiskalzone der Hinterflügel. Unterseits bemerken wir bei beiden Geschlechtern, wiederum aber in erhöhtem Maße beim $, eine Ausdehnung der schwarzen Umrahmung beider Flügel — welche eine Verschmälerung der weißen Mittelzone der Hfgl. im Gefolge hat. Patria: Insel Salawati. ^ von Bernstein gesammelt. Typen im Museum von Leiden. Lampides euchylas umbriel Frühst. (Zoolog. Meded. I, p. 141 [1915]). ^ oberseits sehr nahe L. euchylas electus Sm. von Deutsch- Neu- Guinea, jedoch mit weniger prominenten schwarzen Antc- terminalfleckchen der Oberseite der Hinterflügel. $ vom $ der distinkten Rasse aruensis Pagenst. leicht zu trennen durch den bedeutend schmäleren schwarzen Außensaum der Hfgl. und dem Vorhandensein eines hellblauen submarginalen Anfluges der Hfgl. Der lichtblaue Schmuck der Vorderflügel geht viel weiter als bei aruensis und eclectus über die Zelle hinaus. $ unterseits von $$ der Nominatform euchylas Hb. differenziert durch weiter in die Flügelmitte vordringende schwarze Distalumrandung der Hinter- flügel. Patria : Insel Waigeu, cJ? Type von mir dem Leidener Museum übergeben. Weitere 22 cJ(^ 5 ?$ in Kollektion Fruhstorfer in Genf. Lampides euchylas ariel Frühst. (Zoolog. Meded. I, p. 141 [1915]). [Lyc. euchylas Stgr. Exot. Schmetterlinge, t. 94 c^). Eine ausgezeichnete Inselrasse nahe dem Speziesrange und von allen Vikarianten abweichend durch die ähnliche Färbung des auffallend kleinen $, das den ^ in der Größe nur ganz wenig über- ragt. Vorderflügel jenen von euchylas paralectus Sm. von Neu- Pommern genähert dadurch, daß nur der Distalsaum in der Regel eine schmale schwarze Umrandung aufweist, die ganze übrige Ober- fläche der Vorderflügel ist hellblau. Hinterflügel gleichfalls lichtblau mit einer relativ sehr schmalen weißen Mittelzone. Der bei allen Vikarianten sehr breite schwarze Distalsaum ist zu einer äußerst zierlichen Serie von schmalen terminalen Halbmondfleckchen reduziert, welche nach innen von weißen Lunularkappen begrenzt und bedeckt sind. Die Unterseite harmoniert in der Hauptsache mit aruensis Pagenst. Die neue Form ariel fällt auch noch durch den rundlichen Flügelumriß auf. Patria: Key-Inseln. ^ Type im Museum in Leiden, außerdem noch 3 cJcJ 5 ?$ Coli. Fruhstorfer. Lampides euchylas hyphasis Frühst. (Zoolog. Mededeelingen I, p. 142 [1915]). Archiv für Naturgeschichte 81. Jahrg. 1915 Abt A. Fruhstorfer: Revisi( Fruhstorfer. Tafel 10 11 12 Dattung Lampides. Archiv für Naturgeschichte 81. Jahrg. 1915 Abt. A. 13 14 [ r ^ -"^A ■pl- L^S^^ / ^ v^,- ' P 15 16 17 Fruhstorfer: Revisii Fruhstorfer: Tafel II. V) 20 21 22 |{ 23 r lattung Lampides. 24 Revision der Gattung Lampides. 45 cJ $ unterseits von L. euchylas eclecius Sm. leicht zu unter- scheiden durch weiße statt blaue Spitzbogen als Begrenzung der schwarzen Submarginalfleckenserie der Hfgl. Auf diesen fehlen auch noch die blauen anteterminalen Halbmondfleckchen, so daß nur die analen 3 — 4 intranervalen Strichelchen zwischen der hin- teren Mediana und der Innenrandsader vorhanden sind. Das $ schließt sich oberseits dem $ von eclecius Sm. an und scheint je nach der Lokalität etwas in der Ausdehnung des blauen Schmuckes der Hfgl. zu variieren. Diese zeigen gar keinen Anflug bei 2 Exemplaren von Kloofbivak, ebenfalls keinen oder nur einen sehr geringen bei 13 Individuen ohne nähere Heimatsangabe als Neu-Guinea (welche ich durch Staudinger empfing), ein prächtig entwickeltes blaues Kostalfeld der Vfgl. und eine relativ breite Binde jedoch bei 2 Stücken von der Tritonbai und von einer wiederum nicht näher bekannten Gegend von Holländisch Südwest-Neu- Guinea. $$ vom Kloofbivak führen zudem eine etwas breitere schwarzgraue Umrahmung der Hfgl. als $$ aus anderen Gebieten der Hauptinsel von Neu-Guinea. ^ Type von Sekroe, Macluerbai, auf der Fak Fak Halbinsel von Holl. Südwest Neu-Guinea, außer- dem 19 (JcJ 16 ?$ von der Etna-Tritonbai, von Kapaur, Kloofbivak und einigen unbekannten Orten in Kollektion Fruhstorfer. Lampides euchylas corana Frühst. (Zoolog. Meded. I, p. 142 [1915]). (Cupido hylas van Eecke, Nova Guinea, vol. XIII, p. 77). Eine hervorragende Form, welche man versucht sein könnte, für eine eigene Art zu halten. Die Exemplare messen 21 mm Vfgl.- Länge gegen 17 — 19 mm von hyphasis Frühst, und eclecius Sm. aus anderen Teilen von Neu-Guinea. Im Kolorit zeigt sich ein interessanter Rückschlag zu der Nominatform euchylas von Ceram und andern Inseln der Süd- Molukken dadurch, daß das Blau der Vfgl. das weiße Feld fast völlig überdeckt und somit fast zum Verschwinden bringt. Das blaue Feld der Hfgl. ist gleichfalls ausgedehnter und die blaue Gesamtfärbung erheblich dunkler als bei den übrigen bisher bekannten euchylas-Ra.ssen. Die Unterseite erscheint wesentlich modifiziert durch die Rückbildung des weißen Diskalgebiets der Vflg., die hervorgerufen wird durch eine besonders in der Kostal- und Zellgegend bemerk- liche Verbreiterung des grauschwarzen Saumes. Auf den Hfgl. macht sich die Tendenz bemerklich, daß das sehr verschmälerte weiße Subbasalgebiet sich grau oder gelbbraun verfärbt. Ent- sprechend dem größeren Habitus der Falter verbreitert sich sie weiß eingefaßte transzelluiare Fleckenbinde der Hfgl. und von den blauen Analfleckchen sind nur noch zwei zu beiden Seiten des größeren schwarzen Analhalbmondes vorhanden. Die anteter- minale Spitzbogenreihe ist noch reiner und breiter weiß als bei hyphasis umgrenzt. 6. Hett 46 F- Borchmann: Anatomisch haben alle ^c/ry/«s-Rassen eine zangenförmig geteilte Valve gemeinsam. Die dorsale Platte ist in der Regel etwas stärker als die ventrale Partie und bei doVana macht sich bereits eine deutlich erkennbare Verdickung des dorsalen Teiles der Valve im Gegensatz zu den übrigen bisher untersuchten Rassen von Ceram, Waigeu, Key und dem Flachland von Neu-Guinea bemerklich. Es ist dies vermutlich der Anfang einer spezifischen Differenzierung. Patria: Zentral-Neu- Guinea, Kloofbivak. Corana findet sich in Anzahl neben euchylas hypha'sis Frühst, und fliegt dort zu gleicher Zeit im Februar und März. Die Lagriinae (Unterfamilie der Lagriidae.) Von F. Borchmann, Hamburg. Mit der folgenden Arbeit soll der Versuch unternommen werden, die Unterfamilie der Lagriinae im Zusammenhange dar- zustellen. Die mangelhafte Kenntnis der anatomischen und bio- logischen Verhältnisse der Familie der Lagriidae erschweren die Aufstellung eines natürlichen Systems ungemein. Dennoch erscheint es nützlich, schon jetzt an die Lösung der Aufgabe heranzu- treten, weil manche Gattungen — ich nenne nur die Gattung Lagria F. — durch das starke Anwachsen der Artenzahl durchaus unübersichtlich geworden sind. Prof. Dr. G. v. Seidlitz stellt in Naturg. Insekt. Deutschi. V, 2, 1898, p. 319 folgende Unterfamilien auf: 1. Lagriini, 2. Agnathini, 3. Petriini, 4. Trachelostenini. In der Deutschen Ent. Zeitg. 1909, p. 712 schied ich die Petriini aus, weil sie sich besser den Meloidae anschließen oder eine eigene Familie bilden, und fügte die Statirinae hinzu. Nach gründlicher Untersuchung muß ein Teil der Tene- brioniden als Unterfamilie der Chanopterinae in die Familie auf- genommen werden. 1' Vorderhüften aneinanderstoßend, wtil das Prosternum zwischen ihnen nicht erhaben oder sehr niedrig und dünn ist. Vorletztes Tarsenglied an allen Füßen deutlich verbreitert, m.ist an der Spitze ausgerandet, Endglied auf der Oberseite des vorletzten Gliedes eingelenkt; Endglied der Fühler fast immer mindestens doppelt so lang wie das vorletzte Glied. 1. Lagriinae. 1, Vorderhüften nicht aneinander stoßend; Prosternum zwischen ihnen erhaben, oft ziemlich breit, dann nicht so hoch wie die Hüften. 2' Vorletztes Tarsenglied aller Füße einfach, letztes Glied am Ende des vorletzten eingelenkt; letztes Fühlerglied nicht auffallend verlängert , Di© Lagriinae. 47 3' Fühler ohne stark verdickte Endgüeder. 4' 2. Fühlerglied so lang oder länger als das 1., meist länger als das 3., ausgenommen bei der Gattung Parahelops Waterh., bei der das 3. Fühlerglied so lang ist wie das 1. und 2. Glied zusammen; Flügeldecken ohne starke Erhabenheiten. 2. Chanopterinae. 4, 2. Fühlerglied kürzer als das 1., nie länger als das 3., Flügel- decken oft mit starken Erhabenheiten. 3. Trachelosteninae. 3, Die letzten 3 Fühlerglieder bilden eine deutliche Keule; Flügel- deckenepipleuren undeutlich. (Vielleicht besser zu den Anthi- cidae zu stellen!). 4. Agnathinae. 2, Vorletztes Tarsenglied an allen Füßen deutlich verbreitert, meist an der Spitze ausgerandet, Endglied auf der Oberseite des vorletzten Gliedes eingefügt; Endglied der Fühler beim ^ meist stark verlängert; Körper gestreckt. 5. Statirinae. Übersicht über die Gattungen. Die hier folgende Übersicht ist ebenso wie die Übersicht über die Unterfamilien eine mehr oder weniger künstliche, da unsere geringen anatomischen und biologischen Kenntnisse die Ver- wandtschaftsgrade der einzelnen Gattungen oft sehr schwer fest- stellen lassen. Um ein System zu schaffen, nach dem sich wenigstens arbeiten läßt, habe ich das Hauptgewicht auf die Skulptur der Flügeldecken und die Bildung der Flügeldeckenepipleuren gelegt und daneben hauptsächlich die Zähnung der Mandibeln und die Form der Maxillartaster in Betracht gezogen. 1' Flügeldecken verworren punktiert, oft mit starken Runzeln, Längsfalten oder Rippen, nie mit starken Punktstreifen. Ausnahme Arthromacra robusticeps Lewis; die Gattung Chlorophila Sem. hat am Grunde der Flügeldecken oder über die ganze Oberfläche oft zarte, vielfach unregelmäßige Punkt- streifen. 2' Epipleuren der Flügeldecken reichen bis in die Spitze. Bei Ecnolagria nur beim $. 3' Fühler faden- oder schnurf örmig ; Fühler oft gegen die Spitze verdickt, höchstens mit einzelnen erweiterten Gliedern; nie platt. 4' Fühler ohne einzelne erweiterte Glieder, ohne ausgehöhltes Endglied. 5' Halsschild an der Basis nicht stark eingekniffen. 6' Endglied der Maxillartaster breit dreieckig oder quer. 7' Flügeldecken mit gut entwickelten Schultern. 8' Flügeldecken mit normaler Wölbung. 9' Flügeldecken mit einzelnen starken Längsrippen; Halsschild mit zwei scharfen Gruben, ohne Tomentbinde am Grunde; Körper schmal. Oberseite rotgolden. Auristira n. g. 6. Heft 48 F. Borchmann: 9, Flügeldecken ohne starke Längsrippen; Halsschild ohne tiefe Gruben; Körper nicht stark gestreckt; Oberseite nicht rot- golden. 10' Flügeldecken ohne große, runde, kahle Flecke, ohne schräge Tomentbinde an der Basis. 11' Hinterschenkel des ^ ohne Geschlechtsmerkmale. Lagria Fabr. 12' Hinterbrust am Hinterrande beim (^ in zwei scharfe Dorne ausgezogen; Endglied der Fühler beim ^ stark gebogen, sehr spitz, aber nicht stark verlängert. AllogTia n. g. 12, Hinterbrust beim (^ ohne Dorne, Endglied der Fühler normal. 11, Hinterschienen des (J an der Innenkante gezähnt, Flügeldecken mit starken, glatten, weitläufigen Querrunzeln. Ctenogria n. g. 10, Flügeldecken mit runden, kahlen Stellen, an der Basis mit schräger Tomentbinde, die selten undeutlich ist. 13' Flügeldecken ohne einzelne starke Längsrippen. Bothrichara n. g. 13, Flügeldecken mit einzelnen starken Längsrippen, zwischen den Rippen grobe Punkte. Calogria n. g. 8, Flügeldecken an der Basis stark niedergedrückt; a' der starke Schulterrand setzt sich rippenförmig bis zur Spitze fort; Skulptur normal. Gronophora n. g. a, der Schulterrand setzt sich nur bis zum ersten Drittel fort. Oroptera n. g. 5, Halsschild an der Basis stark eingekniffen. 14' Flügeldecken sehr grob runzlig, fast grubenartig skulptiert. Sphinctoderus Fairm. 14, Flügeldecken feiner skulptiert, stark erweitert. Physögria n. g. 7, Flügeldecken ohne Schultern. Physolagria Fairm. 4, Fühler beim (J mit einzelnen erweiterten Gliedern oder aus- gehöhltem Endgliede. 15' Fühler mit einzelnen erweiterten Gliedern, ohne ausgehöhltes Endglied. 16' Vorderschenkel des ^ an der Basis mit scharfem Zahne, Glied 9 und 10 oder 8, 9 und 10 der Fühler seitHch erweitert. Helogria n. g. 16, Vorderschenkel des <^ ohne Zahn; Endglied der Fühler meist stark verlängert. Cerogria Borchm. 15, Endglied der Fühler beim ^ ausgehöhlt. Lagriocera Fairm.*) 3, Fühler nicht faden- oder schnurförmig. 17' Fühler an der Spitze flach; Halsschüd breit, Seiten stark gerundet. 18' Halsschild mit stark behaarter Längsgrube. Lopholagria n. g. 18, Halsschüd ohne behaarte Längsgrube. Acritolagria n. g. 17, Fühler stark gesägt. *) Hierher auch Bothynogria n. g. Die Lagriinae. 49 19' Jede Flügeldecke mit einer stark behaarten Längsgrube. Neogria Borchm. 19, Flügeldecken ohne solche Grube ; Fühler beim ^ dick, mittlere Glieder beim <^ an der Spitze eingedrückt. Ceratoma n. g. 6, Endglied der Kiefertaster messerförmig. 20' Seiten des Halsschildes zart, aber deutlich gerandet; Käfer klein Adyhata Fähr. 20, Seiten des Halsschildes ungerandet; Käfer größer. Halsschild mit schmalen Querfalten. Chlorophila Sem. 2, Epipleuren der Flügeldecken endigen vor der Spitze. Bei der Gattung Ecnolagria m. sind die Epipleuren der $$ ganz. 21' Hinterfüße besonders beim (^ mit zwei bis drei seitlichen Haar- büscheln (oft einzelnen Borsten), Spitze der Mittelschienen beim (^ meist stark erweitert ; Fühler an der Unterseite flach. Chrysolagria Seidl. 21, Hinterfüße des ^J ohne Haarbüschel , Spitze der Mittelschienen nicht erweitert. 22' Fühler fadenförmig. 23' Fühler beim ^ ohne besonders ausgezeichnete Glieder, a' Flügeldecken mit normaler Wölbung und Skulptur. Arthromacra Kirby a, Flügeldecken bauchig erweitert, mit groben Knoten und Beulen besetzt, hinter dem Schildchen stark eingedrückt. Nothogria n. gen. 23, Fühler beim ^ mit einzelnen erweiterten Gliedern oder Glied fünf bis sieben mit schwachem Längskiele. a' mit einzelnen erweiterten Gliedern; Fortsatz des 1. Hinter- leibssegments beim ^ meist gekielt; Hinterschienen des ^ oft mit Geschlechtsmerkmalen. Ecnologria n. gen. a, Fühlerglieder fünf bis sieben mit Längskiel ; Interkoxalfortsatz nicht gekielt ; Hinterschienen des cJ ohne Geschlechtsmerkmale. Lagriopsis n. gen. 22, Fühler ganz mit Ausnahme der Grundglieder oder in der 2. Hälfte stark abgeplattet. Allocera n. gen. 1, Flügeldecken mit deutlichen, meist starken Punktstreifen. 24, Epipleuren der Flügeldecken reichen bis zur Spitze oder endigen sehr kurz vorher. 25' Fühler einfach faden- oder schnurf örmig ; Kopf nicht auffallend klein. 26' Halsschild vor den Hinterecken stark eingeschnürt. Käfer klein. Entypodera Gerst. 26, Halsschild nicht eingeschnürt. 27' Endglied der Maxillartaster breit, beilf örmig; Fühler schnur- f örmig; Kopfschild vorn ausgerandet; Flügeldeckenepipleuren breit; Körper kurz. Heterogria Fairm. 27, Endglied der Maxillartaster messerförmig; Fühler schlank, gegen das Ende meist etwas verdickt. AroliiT für Katurgoechiohte . 1015. A. 6. 4 (k Heft 50 ^« Borohmann: 28' Körper gestreckt ; Flügeldecken zylindrisch ; Epipleuren schmal; Clypeus vorn gerade; Flügeldecken meist mit Längsbinden. Eutrapela Fähr. 28, Körper meist breit; Epipleuren breit; Flügeldecken meist etwas flach. Adynata Fähr. 25, Fühlerglieder des ^ seitlich zweizähnig erweitert; Kopf sehr klein; Flügeldecken breit. Emydodes Pascoe 24, Epipleuren der Flügeldecken endigen weit vor der Spitze. 26' Fühler ohne abgeplattete Glieder. 27' Endglied der Lippentaster vorn nicht ausgerandet. Vorder- ecken des Halsschildes abgerundet; Körper oben lang be- borstet; Punktstreifen der Flügeldecken durch grobe Punk- tierung der Zwischenräume oft etwas undeutlich. Alagria nom. nov. 27, Endglied der Lippentaster vorn flach ausgerandet; Vorder- ecken des Halsschildes spitz; Punktstreifen der Flügeldecken regelmäßig; nur der Kopf reichlich beborstet. Porrolagria Kolbe 26, Fühler nach außen stark erweitert, Glieder stark abgeplattet, Endglied schmäler als das vorhergehende Glied; Endglied der Lippentaster fast walzenförmig. Allocera n. g. Geographische Verbreitung: Diese Unterfamilie hat ihre Ver- treter in allen Weltteilen. 1. Gattung Adynata Fähr. Adynata Fähraeus, Öfversigt Vet. Ak. Förh. XXVII, 1870, p. 330. Originaldiagnose Fähraeus loc. cit. : „Palpi labiales minuti, articulo ultimo breviter ovali ; maxillaris eodem articulo cultriformi. Labrum transversum, integrum. Caput breve, basi constrictum; epistome sulco transverso a fronte disjuncto. Oculi majusculi, antice emarginati, (J supra aproximati, spatio interjacente vix tertiam partem frontis occupante, $ laterales. Antennae ^ humeros paullo excedentes, articulo 3:0 antecedente dimidio longiore, obconico, 4:0 paullo breviore, 5 — 10 latitudine haud longioribus, ultimo quatuor antecedentibus, simul sumtis, longitudine aequali; $ basin thoracis vix excedentes, articulis 5 — 10 transversis, ultimo duobus antecedentibus, simul sumtis, vix longiore. Thorax transversus, ante medium leviter ampliatus, apice lateribusque tenuiter, basi distinctius marginatus. Elytra parum convexa, retrorsum modice dilatata. Pedes mediocres, femoribus pariim incrassatis; tibiis apice inermibus; tarsis quatuor posterioribus articulo 1:0 elongato, omnibus penultimo bilobato. Coxae anticae contiguae. Mesosternum angustissimum. Abdomen basi obtuse lobatum." Der Autor gibt als einzigen Hauptunterschied zwischen Adynata und Lagria an, daß das Endglied der Maxillartaster messef förmig (cultriform) sei. Die Flügeldecken der Type (tricolor) und seiner anderen Art (brevicollis) sind ohne Punktstreifen. Von Die Lagriinae. 51 Fairmaire sind A. fuscocoerulescens und ienuelineaia und von Peringuey ist A. euirapeloides hinzugefügt worden. Diese Arten haben Punktstreifen auf den Decken. Aus diesem Grunde erscheint Adynata Fähr, in der Übersicht der Gattungen in beiden Abtei- lungen. Charaktere. — Körperform ist die einer typischen Lagria. — Kopf gewöhnlich, mit dickem Halse. — Augen groß, beim ^ ist der Abstand auf der Stirn sehr gering, gewölbt, vorn schwach ausgerandet. — Fühler nach außen ziemlich stark verdickt, die Schultern überragend, Endglied stark vergrößert, zuweilen aus- gehöhlt, (^, 3. und 4. Glied meist gleich lang. — Glypeus vorn schwach oder nicht ausgerandet ; Oberlippe quer, vorn ausgerandet, Ecken abgerundet. — Oberkiefer kurz, kräftig, zweispitzig. End- glied der MaXillartaster schmal messerförmig bis ziemlich breit dreieckig. {ruficollis m.) Halsschild meist kürzer als breit, vor der Mitte am breitesten, Seiten deutlich gerandet. — Schildchen mittel, Spitze abgerundet. — Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, mehr oder weniger gewölbt, nach hinten schwach erweitert, unregelmäßig runzelig punktiert oder mit Punktstreifen; Epipleuren breit. — Vorder- hüften aneinander stehend. — Beine mittel. Schienen schwach gebogen oder gerade; Tibien unbedornt. Geographische Verbreitung: Die Gattung ist auf Afrika beschränkt. Übersicht über die Arten. V Flügeldecken mit Punktstreifen. 2' Endglied der Fühler beim ^ einfach walzenförmig, mehr oder weniger gebogen und zugespitzt. 3' Käfer klein, schwach gewölbt, mit vielen langen Borsten. Länge 4 — 4^4 rni"- — Oval, glänzend, nach hinten wenig er- weitert. Rotbraun, Beine und Halsschild etwas heller, Kopf schwarz, Fühler dunkel, gegen die Spitze schwarz. Kopf gewöhn- Hch; Oberlippe und Clypeus glänzend, mit zerstreuten Borsten- punkten, Clypeus vorn fast gerade ; Augen groß, sehr schwach ausgerandet. Stirnabstand kleiner als der Augendurchmesser (von oben) ; Stirn etwas eingedrückt, grob und dicht punktiert, beborstet; Schläfen sehr kurz; Hals deutlich; Fühler kräftig, die Schultern überragend, drittes Glied länger als das vierte, Endglied so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zu- sammen. Halsschild quer, kaum breiter als der Kopf mit den Augen, größte Breite vor der Mitte, Winkel abgerundet, alle Ränder deutlich gerandet, vor dem Hinterrande mit scharfem Quereindrucke über die ganze Scheibe, diese grob, nicht dicht punktiert. Schildchen glatt. Flügeldecken mit kräftigen Schultern, Punkte in den Streifen grob, Zwischenräume der Punktstreifon breit, wenig gewölbt, mit zahlreichen Borsten- 4« 6. fi«iit 52 ^' Borchmann: punkten, Punkte gegen die Spitze nicht schwindend, aber die Streifen; Spitzen zusammen abgerundet. Beine mit etwas keuligen Schenkeln; Unterseite stark beborstet, Seiten grob punktiert, Spitze dunkler; Metatarsus der Hinterfüße fast so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Spanisch- Guinea, Makomo Campgebiet (gesammelt von G. Teßmann). 2 ^^ im Königl. Museum in Berlin. A. exiliS m. 3, Käfer größer, stark gewölbt, ohne lange Borsten (abgerieben?). Länge 6^ mm. — Länglich, nach hinten deutlich erweitert. Gelbbraun, Kopf und Fühler mit Ausnahme der ersten Glieder schwarz, Schenkel gegen die Spitze, Punktstreifen und Spitze des Abdomens dunkel. Kopf rundlich, Oberlippe und Clypeus wie bei A. exilis m., Clypeus nach vorn stark verengt, vorn nicht ausgerandet; Stirn breit, grob und zerstreut punktiert; Augen schmal, ausgerandet, Stirnabstand groß; Schläfen so lang wie ein Auge, dicht und grob punktiert; Fühler kräftig, nach außen verdickt, die Schultern überragend, drittes Glied länger als das vierte, Endglied kaum so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen ($). Halsschild breiter als der Kopf mit den Augen, quer, vor der Mitte am breitesten, vorn und hinten deutlich gerandet, Seitenrand deutlich, von oben sichtbar, Scheibe ziemlich fein und nicht sehr dicht punktiert, Querfurche vor dem Hinterrande wenig tief. Schild- chen glatt. Flügeldecken mit kräftigen Schultern, Borsten- punkte nicht sichtbar, Spitze etwas vorgezogen, einzeln ge- rundet, Zwischenräume der Punktstreifen, deutlich gewölbt, nach hinten stärker. Beine normal ; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Unterseite zeigt keine Borsten, Seiten nicht grob punktiert. 1 $ in meiner Sammlung (Ch. Michel). Abyssinien, Mission de Bonchamps. A. convexa m. 2, Endglied der Fühler besonders ausgezeichnet. 4' Endglied deutlich ausgehöhlt. 5' Oberer Rand der Grube mit deutlichem Kiele. Länge 4^4 — 5 mm. — Länglich, mäßig glänzend, schwach gewölbt, Flügel- decken nach hinten wenig erweitert. Gelbbraun, Halsschild, Flügeldecken und Vorderbeine etwas heller, Kopf und äußere Fühlerhälfte schwarz, Halsschild hell rötlichbraun. Kopf ge- wöhnlich; Oberlippe und Clypeus quer, mit groben Borsten- punkten, 'Clypeus nach vorn verschmälert, schwach ausge- randet; Stirn schmäler als ein Auge, mit schwachem Längs- eindrucke, grob und ziemlich dicht punktiert, beborstet; Schläfen sehr kurz; Augen sehr schwach ausgerandet; Fühler kräftig, die Schultern überragend, drittes Glied länger als das vierte, Endglied fast so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen, etwas gebogen, Unterseite etwas ausge- höhlt, oberer Rand der Grube mit scharfem Kiele. Halsschild Die Lagriinae. ^3 quer, etwas breiter als der Kopf mit den Augen, vorn breiter als an der Basis, alle Seiten deutlich gerandet. Ecken abge- rundet, vor dem Hinterrande eine Querfurche, Scheibe ziemlich grob, nicht dicht punktiert. Schildchen glatt. Flügeldecken mit kräftigen Schultern; Zwischenräume der Streifen gewölbt, Borstenpunkte nicht zu finden, Wölbung nach hinten stärker. Unterseite ziemlich dicht punktiert, kurz behaart. Beine nor- mal. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. 2 ^^ aus Spanisch-Guinea, Nkolentangan (G. Teßmann) im Königl. Museum in Berlin. A. apicicomis m. 5, Oberer Rand der Grube ohne Kiel, Grube tief und groß. 6' Fühler dick, alle Glieder bis auf das Grundglied, das dritte und das Endglied viel breiter als lang. 7' Fühler nicht lang beborstet, etwas abgeplattet, Grube scharf gerandet. Länge 5^ mm. — Länglich, gewölbt, glänzend, Flügeldecken nach hinten schwach erweitert. Beborstung nicht sichtbar (abgerieben ?). Bräunlichgelb, Mittel- und Hinterbnist, die fünf Endglieder der Fühler und die Augen schwarz, ebenso der Vorder- und Seitenrand des Halsschildes sehr schmal und die Randleisten der Epipleuren. Kopf rundlich, dicht und grob punktiert, Oberlippe und Clypeus mit einzelnen groben Borstenpunkten, Clypeus nach vorn verschmälert, kurz, vorn ausgerandet; Augen groß, stark ausgerandet, Stirnabstand geringer als ein Auge; Schläfen kürzer als ein Auge, gerundet; Hals deutlich. Fühler sehr kräftig, die Schultern überragend, alle Glieder mit Ausnahme des 1., 3. und 11. Gliedes kürzer als breit, etwas flach, 5- — 8. an der Außenseite mit kurzem Zähnchen, 10. dreimal so breit wie lang, Endglied so lang wie die fünf vorhergehenden Glieder zusammen, stark ausgehöhlt, Fühler ohne lange Borsten. Halsschild etwas quer, breiter als der Kopf mit den Augen, grob, etwas runzelig punktiert, größte Breite vor der Mitte, alle Seiten deutlich gerandet, vor dem Hinterrande mit deutlichem Quereindruck über die ganze Breite, alle Ecken abgerundet, Hinterrand gerade. Flügeldecken doppelt so breit wie der Halsschiid, grob punktiert-gestreift, Zwischenräume gewölbt, mit einigen groben Querrunzsln, mit Borstenpunkten, Schultern kräftig, Spitzen der Decken einzeln gerundet; Seiten des Abdomens uneben, mit groben Punkten. Beine normal; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die übrigen Glieder zusammen. 1 cJ von Südost-Kamerun, Lolodorf, in meiner Sammlung (gesammelt von L. Conradt). A. pachycera m. 7, Fühler lang beborstet, nicht abgeplattet, Grube nicht scharf gerandet. Länge 4^ mm. — Länglich, schwach gewölbt, stark glänzend, Flügeldecken nach hinten schwach erweitert, der ganze Käfer lang beborstet. — Rötlich braungelb, Kopf mit Ausnahme der Mundteile, der Oberlippe und des Clypeus 6. Heft 54 ^> Borchmann: schwarz, Beine mit Ausnahme der Schenkelbasis dunkel, Fühler mit Ausnahme der Wurzelglieder schwarz. Kopf ge- wöhnlich, grob punktiert, Stirn flach zwischen den Augen, Oberlippe und Clypeus quer, mit zerstreuten Borstenpunkten; Augen ziemlich groß, ausgerandet, Stirnabstand kleiner als ein Auge; Schläfen kurz, sanft gerundet, stark beborstet; Fühler kräftig, nach außen verdickt, die Schultern überragend, Glieder allmählich kürzer werdend, 3. Glied länger als das 4., 10. Glied das kürzeste, doppelt so breit als lang, Endglied fast so lang wie die fünf vorhergehenden Glieder zusammen, das breiteste , Unterseite stark derganzenLänge nach ausgehöhlt . Hals- schild fast quadratisch, so breit wie der Kopf mit den Augen, etwas gewölbt, grob punktiert, etwas runzelig, stark und lang beborstet, vor der Mitte am breitesten, alle Seiten fein gerandet, Hinterrand in der Mitte unterbrochen, alle Winkel abgerundet. Schildchen glatt, dreieckig, Spitze abgerundet. Flügeldecken doppelt so breit wie der Halsschild, Schultern kräftig. Decken stark punktiert-gestreift, Zwischenräume wenig gewölbt, Punkte in den Streifen gegen die Spitze schwindend, Zwischen- räume mit zahlreichen Borstenpunkten, Apex zusammen gerundet. Unterseite mit zahlreichen flachen Borstenpunkten, Seiten des Abdomens eben; Beine gewöhnlich, Schenkel keulig, lang beborstet. 1 (J von Portugiesisch- Guinea, Bolama, gesammelt von L. Fea, in meiner Sammlung. A. cavicornis m. 6, Fühler dünner, das zweite Glied das kürzeste, sonst alle Glieder länger als breit. — Endglied stark ausgehöhlt, kurz, in der Mitte etwas verbreitert. — Länge 7 — 8^ mm. — Gestreckt, mäßig gewölbt, Flügeldecken nach hinten schwach erweitert. — Braun, Oberlippe, Clypeus, Fühlerbasis und Halsschild rot- gelb, Flügeldecken braungelb, Schenkelbasis hell, Spitze des Hinterleibes dunkel. Kopf gewöhnlich, dicht, grob, etwas querrunzlig punktiert, beborstet; Clypeus vorn ausgerandet, wie die Oberlippe mit starken Borstenpunkten; Stirn etwas uneben; Augen schmal, stark ausgerandet. Stirnabstand etwas größer als ein Auge im Querdurchmesser; Schläfen kürzer als ein Auge im Längsdurchmesser (von oben) flach gerundet; Fühler kräftig, nach außen verdickt, stark beborstet, 3. Glied etwas länger als das 4., <^ Endglied wenig länger als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen, in der Mitte einseitig etwas erweitert, unten deutlich ausgehöhlt, 10. Glied so lang wie breit; $ Endglied kürzer als Glied 9 und 10, unten nur abgeplattet, nicht ausgehöhlt. Halsschild etwas breiter als lang, etwas breiter als der Kopf mit den Augen, grob und etwas runzelig punktiert, lang beborstet, vor der Mitte am breitesten, vorn sehr fein, hinten breit gerandet, hinten in der Mitte etwas ausgeschnitten, wodurch der Rand unterbrochen wird. Schild- chen rund, mit einigen groben Punkten. Flügeldecken normal, Die Lagriinae. 55 mit kräftigen Schultern, groben Punktstreifen, etwas gewölbten Zwischenräumen mit Borstenpunkten, Punkte und Streifen gegen die Spitze wenig schwächer, Spitzen der Decken zu- sammen schwach gerundet. Abdomen mit zahlreichen Borsten- punkten. Beine normal, Schenkel etwas keulig. Prosternal- fortsatz zwischen den Vorderhüften sehr dünn, nicht so hoch wie die Hüften. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. (^cJ und $^ von Erythräa, Asmara und Usambara in meiner Sammlung. A. cochliophora m. 4, Endglied der Fühler nur einseitig abgeplattet. — Länge 534 — 7 mm. — Gestreckt, etwas gewölbt, Flügeldecken nach hinten schwach erweitert, mäßig glänzend, der ganze Käfer lang weißlich beborstet. — Rotbraun, Beine mit Ausnahme der Schenkelbasis dunkler, Fühler mit Ausnahme der Grundglieder und die Augen schwarz. Kopf gewöhnlich, grob und dicht punktiert, Oberlippe und Clypeus mit einigen groben Borsten- punkten, kurz, Clypeus vorn gerade; Stirn etwas eingedrückt. Augen groß, ausgerandet, Stirnabstand kleiner als ein Augen- durchmesser; Schläfen kürzer als ein Auge, gleichmäßig ge- rundet; Fühler kräftig, nach außen allmählich verdickt, die letzten Glieder etwas platt, Fühler ziemlich lang beborstet, 3. Glied länger als das 4., 10. Glied quer, cJ Endglied so lang wie die zwei vorhergehenden zusammen, unten platt, stumpf zugespitzt. Halsschild wenig breiter als lang, etwas breiter als der Kopf mit den Augen, größte Breite vor der Mitte, Vorderrand gerade, Hinterrand schwach eingebogen, Vorder- rand sehr fein, Hinterrand undeutlich gerandet, Seitenrand herabgebogen, deutlich gerandet, $ Halsschild kürzer, Augen- abstand größer, Endglied der Fühler kürzer als die zwei vor- hergehenden Glieder zusammen, unten schwach abgeplattet. Schildchen kurz, glatt, abgerundet. Flügeldecken doppelt so breit wie der Kopf mit den Augen. Schultern kräftig, stark punktiert-gestreift, Zwischenräume wenig gewölbt, mit ein- zelnen Querrunzeln und zahlreichen Borstenpunkten, Streifen nach hinten tiefer, Spitzen zusammen abgerundet. Unterseite mit zahlreichen feinen Borstenpunkten, Seiten des Abdomens grob punktiert. Beine mittel, Schenkel keulig, Beine lang beborstet ; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. 1 3*, 6 $? in meiner Sammlung. Portugiesisch- Guinea, Bolama (L. Fea); Oubanghi, Fort de Possei; Togo. A. crinita m. 1, Flügeldecken ohne Punktstreifen. 8' Seiten des Halsschildes in der Mitte nicht winkelig eingezogen. 9' Flügeldecken mit starkem Eindrucke neben der Schulter; Clypeus vorn gerade. — Länge 5 mm. — Länglich, gewölbt, Flügeldecken nach hinten wenig erweitert, der ganze Käfer «.Haft 56' F. Borchmann: beborstet. — Rostrot, Kopf und Hinterleibsspitze schwarz, Schenkelbasis hell, Halsschild braungelb, Fühler mit Ausnahme der Grundglieder schwarz. Kopf grob und dicht punktiert. Oberlippe rötlich, fein und dicht, Clypeus grob punktiert, vorn gerade; Augen groß; Hals deutlich; Fühler kräftig, die Schultern überragend, nach außen verdickt, lang beborstet, 3. Glied länger als das 4., (^ Endglied nicht ganz so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild stark quer, vor der Mitte am breitesten, Seiten bogig eingezogen, Vorderwinkel abgerundet, Hinterwinkel mit Zähnchen, alle Seiten deutlich gerandet, hinter dem Vorderrande und vor dem Hinterrande eine scharfe Querfurche, Scheibe grob und nicht sehr dicht punktiert; Schildchen spitz, glatt. Flügeldecken ziemlich grob querrunzelig punktiert, Spitzen zusammen ab- gerundet. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Kapland. A. brevicollis Fähr. 9, Flügeldecken ohne starke Eindrücke neben den Schultern, Punkte gröber, Clypeus vorn ausgerandet. — Länge 4 — 5 mm. — Gestreckt, kürzer als brevicollis Fähr., mäßig glänzend, gewölbt, Flügeldecken beim ^ schwach, beim $ stärker erweitert. Hellbraun, Schenkelbasis, Halsschild und Schildchen rötlich, Kopf schwarz, Fühler mit Ausnahme der Grundglieder und die Flügeldecken dunkelbraun; Käfer deutlich anliegend weißlich beborstet. Kopf grob und dicht punktiert; Augen groß; Hals deutlich; Fühler kräftig, die Schultern überragend, Glieder kürzer und dicker als bei brevicollis Fähr., Endglied dick, so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen. Glieder mäßig lang beborstet. Halsschild ^4 breiter als lang, so breit wie der Kopf mit den Augen, grob und ziemlich dicht punktiert, alle Seiten deutlich gerandet, Seiten wenig einge- zogen, von dem Hinterrand eine schmale Querfurche; Schild- chen mit einigen groben Punkten. Flügeldecken doppelt so breit wie der Halsschild, grob runzelig punktiert, Schultern kräftig, Schultern zusammen abgerundet. $ Augenabstand so breit wie zwei Augen. Fühler kürzer, Glieder vom 5. Gliede an quer, Endglied nicht so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen ; Halsschild stärker gewölbt, kürzer, Flügel- decken stärker gewölbt und erweitert. Metatarsus der Hinterfüße kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Boma, Kongo- Staat. A. ruficollis Borchm. 8, Seiten des Halsschildes in der Mitte stumpfwinklig eingezogen, Scheibe beiderseits in der Mitte mit starker Grube. — Länge 5 mm. — Sehr ähnlich brevicollis Fähr. Braungelb, Hinter- leibsspitze dunkler, Halsschild und Flügeldecken rötlich braungelb, Kopf und Fühler mit Ausnahme der beiden Grund- glieder schwarz, Beine mit Ausnahme der Schenkelbasis Die Lagrünae. 57 dunkelbraun, der Käfer anliegend, kurz, gelblich beborstet, Kopf länger. Kopf rundlich, grob und ziemlich dicht punktiert, Oberlippe sehr fein, Clypeus grob punktiert, vorn gerade. Augen groß. Stirnabstand kleiner als ein Auge breit, Schläfen kurz, Hals deutlich; Fühler kräftig, nach außen verdickt, die Schultern überragend, 3. Glied länger als das 4., 6. — 10. quer, ziemlich kurz, schwarz beborstet, Endglied so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen, walzenförmig, wenig ge- bogen. Halsschild wenig breiter als der Kopf mit den Augen, stark quer, vor der Mitte am breitesten, vorn und hinten gerade, alle Seiten deutlich gerandet, Vorderwinkel stark abgerundet, Hinterwinkel stumpfwinklig, mit deutlicher Spitze, Scheibe mäßig grob und ziemlich weitläufig punktiert. Gruben wie oben angegeben, vor dem Hinterrande eine scharfe Querfurche über die ganze Breite. Schildchen dreieckig, mit abgerundeter Spitze, glatt. Flügeldecken ziemlich grob, etwas querrunzlig punktiert, Spitzen zusammen abgerundet. Unterseite dicht, Seiten sehr grob punktiert. Beine kräftig, Schenkel keulig. 1 (^ aus Uganda, Blassu Busoga (Dr. E. Bayon) in meiner Sammlung. A. foveicollis m. Tabelle der übrigen Arten (nach der Färbung)- 1' Flügeldecken mit Punktstreifen. 2' Flügeldecken mit je einer braun-erzglänzenden Längsbinde. Länge 6 34 ^"^- — Länglich, braun-erzglänzend, Flügeldecken strohgelb, auf jeder eine zarte braun-erzglänzende Längsbinde, Halsschildbasis schmal gelb gerandet. Augen entfernt; Fühler braun, Schultern überragend, Endglied länger als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild kurz, Seiten ein wenig gerundet, Scheibe grob und nicht dicht punktiert. Flügeldecken länglich oval, fein punktiert-gestreift, Zwischen- räume flach, mit Borstenpunkten; Schenkelbasis rot. Kilimandscharo. A. tenuelineata Fairm. 2, Flügeldecken ohne Längsbinden. 3' Der ganze Käfer erzglänzend, bräunlich-bläulich, Beine und Fühler schwarzbraun. — Länge 6 mm. — Kopf stark punktiert; Fühler kräftig, Halsschildbasis kaum erreichend. Halsschild etwas quer, unregelmäßig, stark punktiert. Schildchen quer. Flügeldecken ziemlich stark punktstreifig, fast gekerbt, Zwi- schenräume etwas gewölbt, mit Querrunzeln. Kilimandscharo. A. fuscocoerulescens Fairm. 3, Der Käfer nicht erzglänzend; rötlichgelb, Flügeldecken gelb^ Kopf und Hinterleibsspitze pechschwarz; aufstehend greis behaart. Kopf fein und zerstreut punktiert; Augen groß, ausgerandet, schwarz. Fühler die Schultern überragend, kräftig, Basis rötlichgelb, Spitze schwarz, Endglied das längste. Halsschild quer, vorn etwas breiter, Seiten ungerandet, mäßig gewölbt, ganz rotgelb, deutlich punktiert; Schildchen 6. Heft 58 F. Borchmann: rotgelb, glatt. Flügeldecken doppelt so breit und fünfmal so lang, Spitze abgerundet, mäßig gewölbt, blaßgelblich, Zwischen- räume der Punktstreifen querrunzlig. Unterseite rötlichgelb, leicht punktiert; Beine bräunlichgelb, Schenkelbasis hell. Sierra Leone. A. striatella Gyll. 1, Flügeldecken ohne Punktstreifen. Gelblich, Kopf oben, Fühlerspitze und Hinterleibsspitze schwarz, Flügeldecken gelb. Länge 6^ mm. — Länglich, dicht punktiert, leicht behaart; Kopf punktiert, Clypeus und Mundteile rot; Fühler die Schul- tern überragend; Halsschild etwas quer, hinten undeutlich ausgerandet, ganz rötlichgelb, ziemlich dicht punktiert, Basis deutlich, Seiten- und Vorderrand fein gerandet. Schildchen dreieckig, glatt. Flügeldecken hinter den Schultern gerundet, nach hinten etwas erweitert, gewölbt, zart punktiert. Beine rostrot, Hintertarsen dunkler. Kapland. A. tricolor Fähr. Übersicht über die Arten. 1. Ad. apicicornis n. sp.. Spanisch- Guinea. 2. Ad. hrevicoUis Fähr., Öfvers. Vet. Ak. Förh. 1870, p. 331, Kapland. ^. Ad. cavicornis n. sp.. Portugiesisch- Guinea. A. Ad. cochliophora n. sp., Erythräa, Usambara. h. Ad. convexa n. sp. Abyssinien. 6. Ad. crinita n. sp.. Portugiesisch- Guinea. 7. Ad. exüis n. sp., Spanisch- Guinea. 8. Ad. foveicollis n. sp., Uganda. 9. Ad. fuscocoerulescens Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XXXVIII, 1894, p. 393. Transvaal, Kilimandscharo. 10. Ad. pachycera n. sp., Südost-Kamerun. 11. Ad. ruficollis Borchm., Deutsche Ent. Zeit. 1909, p. 84; Bull. Soc. Ent. Ital. LX, 1908 (1909). p. 215. Kongo. 12. Ad. striatella Gyllh., Schönh. Syn. Ins. I, 3, App. 1817, p. 11. Sierra Leone. 13. Ad. tenuelineata Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XXXVIII, 1894, p. 393. Kilimandscharo. 14. Ad. tricolor Fähr., Öfvers. Vet. Ak. Förh. 1870, p. 331. Südafrika. 2. Gattung Lagria Fabr. Lagria Fabricius, Ent. Syst. I, 2, 1775, p. 124; Syst. Eleuth. II, 1801, p. 69. — Olivier, Entom. III, 1795, no. 49, p. 1. — Latreille, Hist. Natur. III, 1801, p. 179; X, 1803, p. 350; Gen. Crust. et Ins. II, 1807, p. 197. — Castelnau, Hist. Nat. II, 1840, p. 256. — Mulsant, Col. Fr. Latipennes 1856, p. 12. — Lacordaire, Gen. Col. V, 1859, p. 563, 568, 569. — Seidlitz, Naturg. Ins. Deutschi. V, 2, 1898, p. 323. Di« Lagriinae. 59 Originaldiagnose: Fabricius, Ent. Syst. I, 2, 1775, p. 124. ,,Palpi quatuor inaequales. antici securiformes. postici extrorsum crassiores. Labium membranaceum, integrum. Antennae fili- formes." Diese Gattung umfaßt eine große Anzahl von Arten mit sehr verschiedenem Habitus, die sich aber nur schwer in scharf begrenzte Gruppen teilen lassen. Als Typus müssen wir L. hirta L. ansehen. Ihr Habitus ist bedingt durch den schmalen Halsschild und die breiten Flügeldecken mit wohl entwickelten Schultern. Der Hals- schild ist selten nach vorn verbreitert. Um die unübersichtliche Gattung aufzuteilen, muß auf scheinbar nebensächliche Merkmale generischer Wert gelegt werden, wie dies auch von Fairmaire und anderen getan worden ist. Über die Biologie verbreitete sich Marshall in Trans. Ent. Sog. London 1902, p. 334, 342, 347. Über die Bildung des Flügelgeäders arbeiteten Roger (Flügel- geäder der Käfer 1875, p. 64) und Kempers (Tijdschr. Ent. XLIV, 1901, p. 34, t. IV, fig. 22). Roger schreibt über die Flügel von Lagria hirta L. : ,, Flügel schwärzlich pigmentiert, Adern gelbbraun, Apikaiteil sehr klein. Anordnung des Geäders wie bei Cistela, auffallend ist nur die über- wiegende Länge des mittleren Dritteiis der V. int. -media und die dadurch bedingte starke Verkürzung des letzten Drittels dieser Ader sowohl als auch des entsprechenden Abschnitts ihrer Neben- adern." Charaktere. Der Kopf ist rundlich, mit dickem Halse. Die Augen sind meistens nur mittelgroß (Ausnahme einige Arten aus Madagaskar) und stets vorn ausgerandet. Nach der bei Männ- chen und Weibchen verschiedenen Augengröße variiert die Länge der Schläfen. — Der Clypeus ist vorn stets und meist stark aus- gerandet, so daß die Gelenkhaut sichtbar wird. — Die Oberlippe ist stets quer, die Vorderecken sind abgerundet, der Vorderrand ist fast immer mehr oder weniger stark ausgeschnitten. — Die Oberkiefer sind bei allen Arten kurz und stark, zweispitzig und besitzen einen gut entwickelten Mandibelsack. — Mentum und Ligula sind meist sehr zart. Immer ist das Endglied der Lippen- taster mehr oder weniger konisch und ziemlich dick. Die Länge des Mentums ist verschieden, die Seiten sind fast immer parallel. — Die Maxillen sind zweilappig und unbe wehrt. Meist ist die innere Lade schwächer als die äußere. Die Taster sind kräftig, das Endglied ist dick, breit dreieckig. — Die Fühler sind recht verschieden. Sie sind nach außen verdickt, schnurförmig {L. villosa F.) oder fadenförmig {L. gracilicornis Borchm.). Das Grundglied ist immer ziemlich dick, das 2. Glied sehr kurz und das Endglied meist viel länger als das vorhergehende Glied. Die Fühler- länge ist verschieden; immer überragen sie die Schultern. Der Halsschild ist verschieden gestaltet: entweder walzenförmig, so lang wie breit oder kurz mit gerundeten Seiten oder aber vor der 6. Htfl 00' F. Borchmann: Mitte am breitesten. Die Seiten sind fast immer gerandet und meistens herabgebogen, so daß der Rand von oben nicht sichtbar ist. Die Scheibe ist zuweilen durch einen Kiel {L. Bennigseni Borchm.), durch einen Eindruck (L. amoena Fähr.) oder durch eine glatte Erhabenheit ausgezeichnet [L. villosa F.). Auch scharfe Querfalten sind nicht selten [L. Grenieri Bris, und L. concolor Blanch.). Die Breite ist nach den Geschlechtern oft verschieden. Das Schildchen ist kurz und rundlich. Die Flügeldecken sind viel breiter als der Halsschild. Sie zeigen verschiedenen Typus. Meistens sind sie beim $ nach hinten stärker erweitert als beim (J. Oft sind sie beim $ hinten bauchig aufgetrieben. Sie sind mehr oder weniger verworren punktiert und oft gerunzelt. Einige Arten besitzen Längsrippen. Die Epipleuren sind stets ganz und breit. Der Nahtwinkel ist meist breit und stumpf, selten spitzwinklig vorgezogen. Die Unterflügel fehlen nur den Weibchen der Unter- gattung Apteronjrmpha Seidl. Das Abdomen hat nur fünf Seg- mente. In äußerst seltenen Fällen zeigt das Abdomen der Männchen ein kleines tief gespaltenes 6. Segment. Die Beine sind meist kräftig und tragen oft Geschlechtsmerkmale, die Schenkel oft stark verdickt und gebogen. Die Schienen sind meist gerade, seltener gebogen, ohne Enddorne. Der Metatarsus der Hinterfüße ist oft so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Die Unterseite der Fußglieder ist mit kurzen, starren Borsten besetzt. Geographische Verbreitung: Die sehr zahlreichen Arten kommen in allen Erdteilen mit Ausnahme Amerikas vor. Prof. G. V. Seidlitz gab in Naturg. Ins. Deutschi. V, 2, 1898, p. 336 folgende Übersicht der Untergattungen. 1, Seiten des Halsschildes ganz ungerandet, oder der Seitenrand ist nur angedeutet und stark herabgebogen. 0, Augen nierenförmig, am Vorderrande deutlich ausgerandet, Kopf Schild am Vorderrande ausgerandet, Seitenrand des Hals- schüdes angedeutet, Vorderhüften aneinander stehend. 2, Epipleuren bis zur Spitze deutlich, diese einzeln gerundet, Fülier bei ($ und $ sehr verschieden, das letzte Glied beim ^ verlängert, wenigstens so lang als die drei vorhergehenden zusammen. 3, S und $ geflügelt. 1. subg. Lagria i. sp. 3" ^ geflügelt, $ ungeflügelt. 2. subg. Apteronympha. 2' Epipleuren dicht vor der Spitze aufhörend, Nahtwinkel scharf rechtwinkelig, Fühler bei cJ und $ wenig verschieden, das letzte Glied beim (^ kaum verlängert, so lang als die zwei vor- hergehenden zusammen. 3. subg. Chrysolagria. 0' Augen quer, am Vorderrande kaum ausgerandet, Kopfschild am Vorderrande gerade, Vorderhüften durch einen schmalen Fortsatz des Prosternums getrennt, Fühler wie bei Lagria Dte Lagriina^. 61 i. sp. Hierher würde Arthromacra kommen, wenn sie nicht eine besondere Gattung bildete. V Seiten des Halsschildes deutlich gerandet, der scharfe Seiten- rand nicht herabgebogen, Augen und Fühler wie bei Lagria i.sp. 4. subg. Microlagria. Ich füge noch folgende Untergattungen hinzu. Chrysolagria Seidl. muß eine selbständige Gattung werden. 1' Halsschildrand herabgebogen. 2' Vorderecken des Halsschildes nicht spitz. 3' Apex der Flügeldecken nicht stark vorgezogen. 4' Beide Geschlechter geflügelt. Lagria in spe, 4, ? ungeflügelt. Apteronympha Seidl. 3, Apex der Flügeldecken stark vorgezogen; Flügeldecken hinter dem Schild chen beim $ stark eingedrückt, Schultern stark ge- faltet ($). Geschlechter stark verschieden. Lagriellan. subg. 2, Vorderecken des Halsschildes spitz. Apex der Flügeldecken nicht stark vorgezogen; Flügeldecken meist stark querrunzlig, hinter dem Schildchen nicht stark eingedrückt. Derolagria n. subg. 1, Halsschildrand nicht herabgebogen; Körper in beiden Ge- schlechtern nach hinten nicht erweitert, klein. Microlagria Seidl. 1. Untergattung: Lagria i. sp. Seidlitz, Naturg. Ins. Deutschi. V, 2, 1898, p. 336. „Seiten des Halsschildes nur angedeutet und stark herab- gebogen; Augen nierenförmig, deutlich ausgerandet, Kopfschild am Vorderrande ausgerandet, Vorderhüften aneinanderstehend. Epipleuren bis zur Spitze deutlich, Spitzen einzeln gerundet; Fühler bei (^ und $ sehr verschieden, das letzte Glied beim ^ ver- längert, wenigstens so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen; ^ und $ geflügelt." Wenn die exotischen Arten mit einbezogen werden, bedarf die obige Charakteristik einer Abänderung. Die Spitzen der Flügel- decken sind nicht immer einzeln gerundet bei Tieren, die sonst in diese Gruppe gehören. Das Endglied der Fühler ist bei manchen Arten kaum so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen und bei einer Gruppe nur so lang als das 10. Glied. Übersicht über die Gruppen. V Flügeldecken mit Längsrippen, deutlichen Spuren von solchen oder Längsfalten. Gruppe 1. 1, Flügeldecken ohne Spuren von Längsrippen oder Längsfalten, 2' Flügeldecken mit starken, glatten Querrunzeln, meist flach verbreitert. Gruppe 2. 2, Flügeldecken mit gewöhnlicher Skulptur. 3' Oberer Rand der Flügeldeckenepipleuren an den Seiten von 6. Hol« 62 ^* Borchmana: oben sichtbar; Flügeldecken in beiden Geschlechtern sehr breit, in der Schultergegend nicht stark eingedrückt. Gruppe 3. 3, Rand der Epipleuren nicht von oben sichtbar, Flügeldecken nicht in beiden Geschlechtern sehr breit. 4' Halsschild beim $ mit gitterförmigem Eindrucke. Gruppe 4. 4, Halsschild beim $ ohne solchen Eindruck. 5' Fühler schnurf örmig ; Endglied nicht stark verlängert. Gruppe 5. 5, Fühler anders gebildet. 6' Fühler gegen die Spitze deutlich dicker, wenigstens das vor- letzte Glied quer. Gruppe 6. 6' Alle Glieder gestreckt. 7' Endglied viel länger als das vorhergehende Fühlerglied. 8' Flügeldecken in beiden Geschlechtern hinter dem Schildchen stark niedergedrückt. Gruppe 7. 8, Flügeldecken hinter dem Schildchen nicht stark eingedrückt. Gruppe 8. 7, Endglied der Fühler beim ^ kaum länger als das vorhergehende Glied. Gruppe 9. Gruppe 1. 1' Längsrippen sehr deutlich erhaben, oft durch feinere Skulptur von den Zwischenräumen unterschieden. 2' Oberseite des Käfers metallisch. — Länge 19 — 20 mm. Stark gewölbt; schwarz, oft mit grünlichem oder dunkelblauem Schimmer, Kopf und Halsschild grünlich erzschimmernd, Flügeldecken stark glänzend; Fühler kurz, Glieder vom 5. an fast walzenförmig, 3. Glied wenig länger als das 4., Endglied etwas länger als das 10., gebogen, spitz; Halsschild quer, breiter als der Kopf mit den Augen, stark gewölbt, uneben, Seitenrand deutlich; Flügeldecken nach hinten erweitert, hinter dem Schildchen niedergedrückt, mit Längsrippen, gleichmäßig fein punktiert. 1. Tarsenglied der Hinterfüße so lang wie die fol- genden Glieder zusammen. Nur $$ bekannt. Type in meiner Sammlung. Philippinen, Negroes. L. fulgidipennis Borchm. 2' Oberseite nicht metallisch, braun oder schwarz. 3' Behaarung auf Halsschild und Flügeldecken gleichfarbig. 4' Behaarung rotbraun. Die Arten dieser Abteilung haben alle eine schwarze und eine braune oder gelblichbraune Form und sind schwierig zu unterscheiden. — Länge 13 — 14 mm. Mäßig gewölbt, wenig erweitert, wenig glänzend; viel dichter, aber nicht länger behaart als die verwandten Arten. Schwarzbraun. Fühler fadenförmig, die Schultern weit überragend; 3. Glied länger als das 4., Endglied kürzer als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen; Halsschild quer, breiter als der Kopf mit den Augen, Apex und Basis gleich breit, Seiten gerundet, Scheibe dicht punktiert, mit Längskiel und jederseits einem Die Lagriinae. 6S Quereindruck; Flügeldecken mit vielen zarten Längsrippen, sehr dicht, kaum querrunzelig punktiert, zugespitzt, schwach vorgezogen; Unterseite dicht punktiert und behaart. 1. Glied der Hintertarsen fast so lang wie die folgenden Glieder zu- sammen. 2 ?? in meiner Sammlung. Gabun. L. gabonica n. sp. 4, Behaarung greis. 5' Rippen breit, stark erhaben. — Länge 13 — 14 mm. Schwarz oder braun. Form wie L. gabonica m. Flügeldecken hinter dem Schildchen etwas niedergedrückt, mit vier Längsrippen; Hals- schild wie bei gabonica; Fühler ebenso, Endglied so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen; 1. Glied der Hintertarsen länger als die folgenden Glieder zusammen. Britisch Uganda; Entebbe und Sesse-Inseln. L. Bennigseni Borchm. 5, Rippen schwächer. 6' 3. Fühlerglied deutlich länger als das 4. — Länge 12 — 16 mm. Schwarz oder gelbbraun, im letzten Falle die Fühler schwarz, die Spitzen der Schenkel und die Schienen und Füße dunkel- braun; Fühlerglieder alle mit Ausnahme des 2. länger als breit, Endglied beim ^ länger als die drei vorhergehenden Glieder zusammen; Halsschild quer, sehr dicht und mäßig grob punktiert, mit zwei Eindrücken und einer Längslinie, vorn nicht breiter als hinten; Flügeldecken mit je drei Rippen, querrunzlig, Spitzen einzeln abgerundet ; der ganze Käfer kurz, anliegend, greis behaart. Beine normal; 1. Glied der Hinter- tarsen so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Mittleres Westafrika. L. obesa Thoms. 6, 3. Fühlerglied so lang wie das 4. — Länge 11,5 — 13 mm. Gestalt und Färbung der L. obesa Thoms. ; Behaarung schwach gelblich; Flügeldecken jede mit acht zarten Rippen, Kopf hinter den Augen kürzer. Gabun. L. opaea Kolbe 3, Behaarung auf dem Halsschilde goldgelb, auf den Flügeldecken greis. — Länge 18 — 19 mm. Form wie die vorigen Arten; schwarz, zuweilen Mittel- und Hinterbrust und das Abdomen braun ; Fühler dünn, 3 . Glied weniger länger als d as 4 . , Endglied so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen ($); Halsschild quer, größte Breite vor der Mitte, dicht punktiert; Flügeldecken mit je vier starken Rippen, dazwischen Neben- rippen, Apex der Decken ziemlich spitz, Skulptur der Decken wie bei den übrigen Arten; 1. Glied der Hinterfüße so lang wie die übrigen Glieder zusammen. Britisch-Uganda; Iturifluß. L. auricollis Borchm. 1, Längsrippen wenig deutlich, meist faltenartig, nicht durch die Skulptur von den Zwischenräumen verschieden. 7' ^ und $ an Gestalt wenig verschieden. 6. Heft 64 F. Borchmann: 8' Käfer wenig über 11 mm; Halsschild auf der Scheibe mit Quer- runzeln. Länge 11 mm. Form wie L. ohesa Thoms.; rostrot, vielleicht auch schwarz. Kopf und Halsschild braun, Fühler schwarz, die zwei oder drei Grundglieder braun, Beine schwarz- braun, Schenkelbasis hell; Fühler kräftiger, 3. .Glied etwas länger als das 4., Endglied so lang wie die fünf vorhergehenden Glieder zusammen {,^), Halsschild sehr kurz quer, vorn schmäler als am Grunde; Flügeldecken gröber querrunzlig. 1. Glied der Hintertaisen kaum so lang wie die folgenden Glieder zu- sammen. Nordkamerun. L. collina Kolbe 8, Käfer viel größer als 11 mm; Halsschild nicht mit breiten Querrunzeln. 9' 3. Fühlerglied länger als das 4., ? Epipleuren der Flügeldecken normal. Länge 16^ mm. Ziemlich gestreckt; hellbraun, Beine schwärzlich, Schenkelbasis hell, Fühler mit Ausnahme der zwei Grundglieder schwarz; Behaarung und Skulptur wie bei den vorigen Arten; Fühler dick, die letzten Glieder so lang wie breit; Halsschild an jeder Seite mit je zwei hintereinander liegenden queren Gruben, Seiten wenig gerundet, Vorderrand kürzer als die Basis; Rippen der Flügeldecken schwinden gegen die Spitze. Zentralafrika; Togo. L. fOVeicoUis Quedenf, 9, 3. Fühlerglied nicht länger als das 4. ; $ Epipleuren in der Spitze nicht zusammenlaufend. Länge 16 — 22 mm. Breiter als die vorige Art; Skulptur und Behaarung dieselbe, Rippen noch schwächer; gelbbraun mit schwarzen Fühlern bis pechschwarz ; Fühler schlanker, alle Glieder länger als breit, Endglied beim (J so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen; Halsschild stärker quer, jederseits nur mit einem Quereindrucke. Kamerun. L. corpulenta Borchm. 7, (5* und $ von verschiedener Form. 10' Flügeldecken mit ziemlich breiten Querrunzeln. — Länge 9 mm. Körper schwarz, Flügeldecken braun, der Käfer ab- stehend greis behaart. Endglied der Fühler beim ^ etwas länger als die drei beim 9 wie die zwei vorhergehenden Glieder, zusammen. Sibirien. L. laticollis Motsch. 10, Flügeldecken ohne breite Querrunzeln. 11' Endglied der Fühler beim ^ wenig länger als die drei vorletzten Glieder zusammen. 12' Stirn des ^ breit, nicht vertieft. — Länge 8 mm. Flügeldecken sehr fein punktiert, feiner und dichter als bei L. hirta L. Fär- bung und Behaarung wie L. hirta L. (Nach Beschreibung.) Amur. L. subtilipunctula Seidl. 12, Stirn des ^ schmal, vertieft. 13' Halsschild etwas kürzer als an der Basis lang, sehr fein punktiert, Länge 10 — 11 mm. Körper schwarz, Flügeldecken gelb. Die Lagriinae. 65 Überall lang, abstehend, gelb behaart. Fühlerglieder beim (J alle länger als breit, Halsschild beim $ mit einer schildförmigen Erhabenheit und meist mit einem Grübchen in der Mitte, Stirn zwischen den Augen fein punktiert; Halsschild un- punktiert oder fein und grob punktiert. Südliches Europa. L. atripes Muls. a' Halsschild deutlich punktiert, mit feinem Seitenrande, beim ^ nicht schmäler als der Kopf. Spanien. var. puncticollis Seidl. a, Halsschild fast unpunktiert. b' Halsschild mit angedeutetem Seitenrande, beim ^ in der Mitte kaum schmäler als der Kopf. Südeuropa. atripes typus. b, Halsschild mit kaum angedeutetem Seitenrande, beim <^ in der Mitte deutlich schmäler als der Kopf. (Tabelle von Dr. G. V. Seidlitz.) Ungarn und Siebenbürgen. var. tenuicollis Seidl. 13, Halsschild so lang oder länger als an der Basis breit {^). 14' Halsschild beim ^ sehr fein punktiert, beim $ meist gröber und mit Grübchen. — Länge 7 — 10 mm. Körper schwarz, Flügel- decken gelb, Behaarung wie bei der vorigen Art; Augen weniger stark ausgerandet; Halsschild fast glatt bis ziemlich dicht punktiert. Endglied der Fühler beim ^ so lang wie die drei vorletzten Glieder zusammen, beim $ kürzer; Flügeldecken- epipleuren nach hinten schmäler als bei L. atripes Muls. Europa, Sibirien. L. hirta L. Hierher wahrscheinlich auch L. lurida Kryn. Länge 3^ lin. Schwarz, behaart; Halsschild rundlich; Flügeldecken gelblich- schwärzlich; Augen groß; Halsschild vorn mit einer kaum wahrnehmbaren Längsleiste und am Hinterrande mit einer flachen Grube. (Nach der Beschreibung.) Süd-Rußland. 14, Halsschild beim ^ ziemlich grob punktiert, beim $ mit schwacher Grube; Käfer weniger schlank. — Länge 9 — 10^ mm. Form und Färbung wde L. hirta L. Fühler kräftiger; Halsschild oft mit rötlichem Vorder- und Hinterrande, Tibien und Tarsen heller. Nord-Indien, Himalaya. L. indicola Bates 11, Endglied der Fühler beim ^ mindestens so lang wie die vier vorletzten Glieder zusammen. 15' Endglied so lang wie die vier vorletzten Glieder zusammen. Länge 8,5 — 9 mm. Form, Farbe und Behaarung wie bei L. hirta L., aber das $ schmäler und weniger gewölbt; Endglied der Fühler beim $ kürzer als die drei, beim ^ so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen, Stirn des ^ nicht ein- : gedrückt, ^ so breit wie beim $. Sibirien, L. fuseata Motsch. ▲rthiT für N»tiare:esohieht« ^ 1915. A. 6. ß 6. Heft 66 F. Borchmann: 15, Endglied so lang wie die sechs vorhergehenden Glieder zu- sammen. 16' Flügeldecken braun. — Länge 6,5 — 8 mm. Glänzend schwarz; Stirn beim ^ eingedrückt, % so breit wie beim $; Halsschild stark glänzend, beim ^ zerstreut punktiert, Seiten etwas gerundet, beim $ dichter punktiert und mit scharfem Längs- eindrucke. Sibirien, China, Japan. L. nigricollis Hope 16, Flügeldecken gelb. 17' Halsschild dicht gedrängt punktiert, Haare der Flügeldecken ziemlich aufstehend. — Länge 7,5 mm. Vorletzte Fühlerglieder beim (J nicht länger als breit, letztes Glied beim $ kürzer als die zwei vorletzten Glieder zusammen; Stirn zwischen den Augen breiter als bei L. hiria L., Halsschild beim (J so breit, beim $ breiter als lang, mit kurzen aufstehenden braunen Haaren, beim $ der Länge nach eingedrückt, ^ mit Grübchen an der Basis. Flügeldecken kurz behaart. Algier, Marokko. L. brevipilis Desbr. 17, Halsschild sehr fein und weitläufig punktiert. — Länge 8 mm. Form und Farbe wie L. hiria L., ziemlich lang gelblich behaart; Halsschild beim <^ schmäler als der Kopf mit den Augen, beim 9 so breit wie der Kopf, mit Längsfurche ; Stirn beim ^ schmal, eingedrückt. Japan. L. nifipennis Mars. In die 1. Gruppe gehört wahrscheinlich auch L. conugata P6r. Übersicht über die Arten. 1. L. airipes Muls. et Guilleb., Ann. Soc. Linn. Lyon (2) H, 1855, p. 74; Opusc. VI, 1855, p. 42. — Baudi, Deutsche Ent. Zeitschr. 1877, p. 412. — Seidlitz, Naturg. Ins. Deutschi. V, 2, 1898, p. 337 und 341. — Südliches Europa, var. puncticollis Seidl. loc. cit. — Süd-Europa, var. tenuicollis Seidl. loc. cit. — Ungarn, Siebenbürgen. Biologie: Muls., Ann. Soc. Linn. Lyon (2) II, 1855, 2, p. 73; Opusc. VI. 1855, p. 41—42 (Larve). 2. L. auricollis Borchm., Deutsche Ent. Zeitschr. 1909, p. 70. — Uganda. 3. L. Bennigsenni Borchm., loc. cit., p. 72. — Engl. Uganda. 4. L. brevipilis Desbr., Bull. Ac. Hipp. 1881, p. 95. — Seidl. Naturg. Ins. Deutschi. V, 2, 1898. p. 338. — Algier. 5. L. collina Kolbe, Berl. Ent. Zeit. XLVI, 1901. p. 547. — Nord-Kamerun. 6. L. corpulenta Borchm., Deutsche Ent. Zeitschr. 1909, p. 69. — Kamerun. syn. rugipennis Gahan, Ruw. Exped.. Trans. Lond. 1909, p. 206. — Ruwenzori. 7. L. corrugata P^.. Trans. S. Afr. Phil. Soc. VI, 1892, p. 61. — Sambesi. Die Lagriinae. 67 8. L. foveicollis Quedenf.. Berl. Ent. Zeit. XXXII, 1888, p. 187. — Zentral- Afrika. 9. L. fulgidipennis BoTchm., Philipp. Journ. Sc. VIII, 1913, p. 44. — Manila. 10. L. gabonica n. sp. — Gabun. 11. L. hiria L., Syst. Nat. Ed. X, 1758, p. 377. — Fabr., Syst. Ent. 1775, p. 125. — Oliv. Enc. meth. VII, 1792, p. 446; Ent. III, 1795, No. 49, p. 4, t. 1, f. la— c. — Panzer, Ent. germ. 1795, p. 202 (. Halt 92 F. Borchmann: quadratisch, beim $ vorn etwas breiter, Seiten deutlich ge- randet, fast gerade, Scheibe grob und dicht punktiert, am Hinterrande mit Eindruck; Flügeldecken stark und grob punktiert, querrunzlig, hinter dem Schildchen niedergedrückt, zusammen zugespitzt, Schultern gefaltet, Epipleuren ganz; Beine kräftig, Schenkel keulig, Schienen gebogen, Metatarsus der Hinterfüße kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Nilgiri Hills (H. L. Andrewes). Die Art ähnelt sehr der bimarginata Fairm. Diese ist nicht so glänzend, hat einen quergestrichelten Halsschild und beim (^ zahnartige Fiügeldeckenspitzen. L. mima n. sp. Übersicht über die Arten. 1. L. Andrewesi n. sp. — Vorder-lndien. 2. L. bimarginata Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XL, 1896, p. 40. — Madura. 3. L. mima n. sp. — Vorderindien. 4. Untergattung Derolagria n. subg. ^ Bestimmungstabelle. 1' Flügeldecken mit starken Querfalten. 2' Die Falten sind scharf und umschließen durchweg nur eine Reihe von Punkten. Tiere geflügelt. 3' Käfer hoch gewölbt; 3. Fühlerglied kaum länger als das 4. Länge 15 mm. Flügeldecken nach hinten kräftig erweitert, glänzend. Flügeldecken und Abdomen braun, zuweüen der ganze Käfer schwarz; kurz, gelblich behaart, Kopf, Brust und Halsschild am stärksten. Fühler dünn, die Schultern über- ragend, nach außen etwas verdickt, Endglied etwas kürzer als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild quer, Seiten fast winkelig erweitert. Vorderecken zähnchenartig ; Flügeldecken hinter dem Schildchen quer eingedrückt. Meta- tarsus der Hinterfüße so lang wie die zwei folgenden Glieder zusammen. Tanganjika, Brit. Uganda. D. plicatula Borchm. 3, Käfer normal gewölbt; 3. Fühlerglied viel länger als das 4. Länge 13 mm. Nach hinten mäßig erweitert, glänzend; dunkel- braun, Bauch hell rötlich gelbbraun, Hüften, ein Fleck auf der Oberseite der Schenkel, Mundteile und Flügeidecken rot- braun; Vorderkopf, Innenseite und Spitze der Schienen rötlichgelb, Halsschild vorn greis und länger, die Flügeldecken kurz, abstehend schwarz behaart, Brust und Beine lang, Bauch kurz gelblich behaart. Kopf gewöhnlich, grob und dicht punktiert, Augen schmal, stark ausgerandet; Fühler dünn, die Schultern überragend, Endglied kürzer als Glied neun und zehn zusammen. Halsschild quer, breiter als der Kopf mit den Augen, gewölbt, Seiten gerundet, nach der Basis wenig verschmälert, Scheibe dicht mit groben Nabelpunkten besetzt, Vorderseite Die Lagriinae. 93 nicht, Hinterseite deutlich gerandet, Ecken nicht vortretend, vor der Basismitte mit flacher Grube. Schildchen normal. Flügeldecken hinter dem Schildchen etwas eingedrückt, stark quer gefaltet, zusammen abgerundet. Epipleuren breit, quer- runzlig punktiert. Beine mittel. Schienen schwach gebogen. Metatarsus wenig kürzer als die folgenden Glieder zusammen. 1 ^ vom Ruwensori Westseite, 3000 m auf Erica- Arten. D. ericae n. sp. 2, Die Falten sind breit und umschließen Gruben mit Punkten. Tier ungeflügelt. — Länge 10^ mm. Kurz, breit, stark auf- getrieben gewölbt; glänzend schwarz, zwischen den Falten weißlich behaart. Stirn jederseits mit einem tiefen Eindrucke, in der Mitte mit einer glänzenden Erhöhung. Fühler kurz, nach außen verdickt, 3. Glied länger als das 4., 9. und 10. quer, Endglied kürzer als die zwei vorhergehenden Glieder zu- sammen. Halsschild quer, breiter als der Kopf, Seiten gerundet, Scheibe mit feiner Mittelrinne, jederseits mit zwei Gruben. Flügeldecken mit etwas vorgezogener Spitze. Metatarsus kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Usambara. D. navicularis Borchm. 1, Flügeldecken einfach querrunzlig punktiert. 4' Flügeldecken mit kahlen Flecken, Tomentmakel an der Schulter oder die hintere Hälfte viel heller. 5'" Flügeldecken mit kahlen Stellen. a' Halsschild nach vorn mäßig erweitert, kahle Stellen erhaben. Länge 6% mm. Dunkel rötlichbraun, oben ziemlich dicht anliegend gelblich oder greis behaart, dicht punktiert. Flügel- decken mit zahlreichen kahlen, etwas erhabenen, glatten Stellen. Halsschild quer, Seiten gerundet. Sansibar, Ostafrika, Madagaskar. D. dermatodes Fairm. a, Halsschild nach vorn stark erweitert, glatte Stellen kaum erhaben. — Länge 7 mm. Form wie dermatodes Fairm., etwas weniger gewölbt; rotbraun, Flügeldecken, Halsschild und 2. Hälfte der Fühler dunkelbraun; ziemlich dicht, anliegend, gelb behaart; Fühler die Schultern erreichend, nach außen verdickt und etwas platt, 3. Glied länger als das 4., 9. und 10. Glied quer, Endglied kurz; Halsschild quer, breiter als der Kopf mit den Augen, sehr dicht und grob punktiert. Vorder- ecken scharf, Basis gerandet; Flügeldecken besonders im hinteren Teile mit zahlreichen glänzenden Flecken, mit Spuren von Längsrippen, querrunzlig. Kamerun, Jaunde 800 m. D. guineensis n. sp. 5" Flügeldecken mit weißem Tomentfleck unter der Schulter. Länge 9 — 11 mm. Länglich, nach hinten erweitert; dunkel- braun, kurz, dicht greis behaart. D. seapulata Fairm. 5' Hintere Hälfte der Flügeldecken viel heller als die vordere. Länge 9^ — 11 mm. Länglich, glänzend; braun, Bauch und 6. Haft 94 F- Borchmanni 2. Hälfte der Flügeldecken hell. Kopf rot; Oberseite dicht gelblich tomentiert ; 3. Fühlerglied wenig länger als das 4. Ost- Afrika. D. partita Borchm. 4, Flügeldecken ohne besondere Auszeichnungen. 6' Flügeldecken metallisch. 7' Körper kurz, deutlich erweitert, 3. Fühlerglied kaum länger als das 4. — Länge 8 — 10^ mm. Gewölbt, Oberseite ziemlich dicht gelblichweiß tomentiert, Kopf und Halsschild ziemlich lang, Unterseite spärlich behaart. Dunkel schwarzbraun, Anus rot, Flügeldecken mit trübem Bronzeglanz. Kopf ge- wöhnlich. Fühler kräftig, die Schultern überragend, nach außen verdickt, 10. Glied quer, Endglied kurz. Augen weit getrennt. Halsschild breiter als der Kopf, stark quer, mäßig fein und dicht punktiert, mit glatter Mittellinie, Seiten gerundet, nach der Basis verengt. Vorderecken scharf rechtwinklig. Schildchen gewöhnlich. Flügeldecken dicht querrunzlig punktiert, Spitzen schwach vorgezogen; Epipleuren ganz, mäßig breit, skulptiert wie die Flügeldecken. Beine kurz, lang behaart, Schienen wenig gebogen. Bauch fein punktiert, Seiten uneben. Meta- tarsus so lang wie die zwei folgenden Glieder zusammen. Type in meiner Sammlung. Natal, Transvaal. D. plumbosa n. sp. 7, Körper gestreckt. 8' Flügeldecken olivfarbig-erzglänzend. — Länge 7 — 8 mm. Metallischolivfarbig, lang greis behaart, Füße rötlich, Tarsen braun, Hinterleibsspitze und der äußere Flügeldeckenrand hinten rotbraun, Fühler schwarzbraun, vom 6. Gliede an keulig verdickt, Endglied so lang wie neun und zehn zusammen. Metatarsus so lang wie die zwei folgenden Glieder zusammen. Ostafrika. D. hirsuta Kolbe Beine schwarz oder teilweise pechbraun, var. öbscuripes Kolbe 8, Flügeldecken dunkelbraun. — Länge 7^4 i^^n- Länglich, gewölbt, nach hinten wenig verbreitert; ziemlich glänzend; dicht punktiert; Fühler kräftig, nach außen verdickt, schwarz- braun. Kopf vorn mit zwei Eindrücken; Halsschild fast qua- dratisch, runzlig punktiert; Flügeldecken hinten mit schwach eingedrückten Nahtstreif, Spitzen stumpf abgerundet, Decken grob punktiert, querrunzlig. (Nach Beschreibung.) Madagaskar. D. cribata Fairm. 6, Flügeldecken nicht metallisch. 9' Fühler gegen die Spitze deutlich abgeplattet. 10' Käfer sehr wenig gewölbt. 11' Flügeldecken gelb. — Länge 9 — 10 mm. Gestreckt. Brust und Beine pechschwarz bis schwarz, Abdomen heller braun, Kopf rot, Kiefertaster und Augen schwarz, Halsschild, Schild- chen und Fühler mit Ausnahme des braunroten 1. Gliedes schwarz; dicht, lang, abstehend gelblich behaart, unten spärlicher. Fühler kurz, keulig verdickt, 3. Glied länger als Die Lagrünae. 95 das 4., 6. — 10. quer, Endglied kurz; Halsschild quer, vor der Mitte am breitesten; Flügeldecken grob punktiert mit flachen Querrunzeln, hinten mit Spuren von Längsrippen. Usambara. D. erythrocephala Borchm. 11, Flügeldecken schwarz. — Länge 10 — 10^ mm. Form wie die vorige Art. Schwarz, Kopf rot; etwas glänzend, oben und unten ziemlich lang greis behaart, 1. Fühlerglied rötlich, Brust, Bauch und Schenkelbasis braun; 3. und 4. Fühlerglied fast gleich, Endglied kurz. Halsschild quer, vor der Mitte erweitert. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die zwei folgenden Glieder. (Nach der Beschreibung.) Ost- und Zentralafrika. D. undussumana Kolbe 10, Käfer stark gewölbt. — Länge 9 — 9^ mm. Nach hinten stark erweitert. Schwarz mit Ausnahme der Fußsohlen und der Lippen- taster, die rötlichbraun sind; oben kurz, dicht, anliegend greis behaart. Fühler die Schultern wenig überragend, nach außen verdickt, die letzten 3 — 4 Glieder eine zusammengedrückte Keule bildend, Glied neun und zehn quer, Endglied kurz, 3. Glied etwas länger als das 4. ; Halsschild quer, vor der Mitte am breitesten, Flügeldecken fein querrunzlig. Metatarsus der Hinterfüße kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Kilimandjaro. D. Sjöstedti Borchm. 9, Fühler gegen die Spitze nicht deutlich abgeplattet. 12' Käfer sehr stark gewölbt. 13' Endglied der Fühler beim ^ kürzer als die drei vorhergehenden Glieder zusammen. — Länge 8 mm. Schwarz oder schwarz mit braunen Flügeldecken, etwas glänzend, kurz greis behaart. Halsschild quer, gegen die Basis verengt. Vorderecken fast rechtwinklig, scharf; Flügeldecken bauchig; Fühler die Schul- tern erreichend, 3. Glied so lang wie das 4., Endglied kurz. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die zwei folgenden Glieder zusammen. Deutsch-Ostafrika. D. convexa Kolbe 13, Endglied der Fühler beim (^ so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen. — Länge 7 — 8^ mm. Schwarz, Flügel- decken dunkelbraun, oben sehr dicht, kurz, seidenartig weiß- lichgrau behaart, dadurch bleifarbig; Flügeldecken stark auf- getrieben. Fühler die Schultern überragend. Halsschild quer, Seiten nicht gerundet, auf der Scheibe hinten zwei etwas quere Eindrücke und mit einer feinen Längslinie. Flügeldecken tief und dicht punktiert, querrunzlig. (Nach Beschreibung.) Natal. D. plumbea Per. 12, Käfer normal gewölbt. 14' Halsschild nach vorn deutlich erweitert. 15' Käfer nicht viel über 10 mm lang. — Länge 9 — 10 mm. Nicht sehr gestreckt, mäßig glänzend; rotbraun, Unterseite etwas heller, Vorderkörper und Schildchen dunkler, Oberseite der Vorder- und Mittelschenkel, die fünf letzten Fühlerglieder 6. Heit 96 F- Borchmann: und der Anus schwärzlich; Kopf und HalsschiJd ziemlich lang, abstehend gelb behaart, Flügeldecken kürzer und anliegend; Fühler die Schultern wenig überragend, nach außen etwas verdickt, 3. Glied deutlich länger als das 4., 10. Glied so lang wie breit, Endglied scharf zugespitzt, wenig länger als das 10. Glied; Halsschild stark quer, breiter als der Kopf mit den Augen, Vorderecken seitlich nicht vorragend, Seiten gerundet, größteBreite vor der Mitte ; Flügeldecken querrunzlig punktiert ; Beine normal, Schienen fast gerade. Metatarsus der Hinterfüße wenig kürzer als die folgenden zusammen. (Beschreibung der Type, die sich im Mus. Kopenhagen befindet.) Guinea. D. lugubris F. 15' Käfer viel über 10 mm lang. — Länge 13 — 14 mm. Form der vorigen Art, mäßig glänzend; rotbraun, Flügeldecken oft braun, Halsschild dunkler, Kopf oft rot, hintere Flügeldecken- hälfte zuweilen heller; kurz greis behaart. Fühler dünn, nach außen wenig verdickt, 3. Glied länger als das 4., Endghed kurz. Halsschild quer, Seiten gebogen, nach vorn schwächer erweitert als bei lugubris F.; Flügeldecken querrunzlig. Meta- tarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zu- sammen. Ost-Afrika. D. coriacea Borchm. 14, Halsschild nach vorn gar nicht oder sehr schwach erweitert. 16' Halsschild nach vorn nicht erweitert, mit schwacher Mittel- rinne. — Länge 7^ — 8 mm. Rotbraun, kurz, anliegend gelblich behaart, Fühler, Kopf und Halsschild pechschwarz; Halsschild etwas quer. Fühlerglieder acht und neun so lang wie breit, neun und zehn quer, 3. Glied so lang wie das 4.; Flügeldecken querrunzlig. Ost- Afrika. D. pulvenilenta Gerst. 16, Halsschild nach vorn schwach erweitert, ohne Mittelrinne. Länge 7^ — 8 mm. Schwarzbraun, unten pechfarbig, Beine schwarz; sehr kurz grau behaart; Fühler ziemlich kurz, $ 3. Glied viel länger als das 4., ^ gleich; Halsschild quer, Seiten gerundet, Scheibe uneben. Flügeldecken wie bei pulverulenta Gerst. Ost- Afrika. D. picea Kolbe Übersicht über die Arten. 1. D. convexa Kolbe, Berl. Ent. Zeit. XLVI, 1901, p. 544. — Kilimandjaro. 2. D. coriacea Borchm., Bull. Mus. Paris 1908, p. 151. — Engl. Ost- Afrika. 3. D. cribrata Fairm., Notes Leyd. Mus. IV, 1882, p. 262. — Madagaskar. 4. D. dermatodes Fairm., Ann. Soc. Ent. France (4) IX, 1869, p. 245. — Sansibar, Ostafrika, Madagaskar. 5. D. ericae n. sp. — Ruwensori. Die Lagriinae. 97 6. D. erythrocephala Borchm., Deutsche Ent. Zeitschr. 1909, p. 79- — Uganda. 7. D. guineensis n. sp. — Kamerun. 8. D. hirsuta Kolbe, Berl. Ent. Zeit. XLVl, 1901, p. 543. — Kilimandjaro, Uganda, Sesse-Inseln. var. obscuripes Kolbe, loc. cit., p. 543. — Ruwenzori. 9. D. lugubris F., Entom. Syst. I, 2, 1792, p. 80. — Guinea, syn. hrevicollis Gylh., Schönh. Syn. Ins. I, 3, 1817, App. p. 10. 10. D. navicularis Borchm., Deutsche Ent. Zeitschr. 1909, p. 74. — Usambara. 11. D. partiia Borchm., loc. cit., p. 714. — Usambara. syn. ruficeps Kolbe, Berl. Ent. Zeit. XLVI, 1901, p. 542. 12. D. picea Kolbe, loc. cit., p. 543. — Ost-Usambara. 13. D. plicatula Borchm., Deutsche Ent. Zeit. 1909, p. 72. — Uganda, Sansibar, Tanganjika. 14. D. plumbea Pering., Ann. S. Afr. Mus. III, 1904, p. 294. Natal. 15. D. plumbosa n. sp. — Natal, Transvaal. 16. D. pulverulenta Gerst., Arch. f. Naturg. XXXVII, 1, 1871, p. 66; V. d. Deckens Reise 1873, p. 202. — Sansibar. 17. D. scapulata Fairm., Ann. Soc. Ent. France LXVI, 1897, p. 141. — West- Afrika. 18. D. Sjöstedti Borchm., Sjöst. Kilim. Exp. 1909, p. 294. — Kilimandjaro, Usambara. 19. D. undussumana Kolbe, Berl. Ent. Zeit. 1901, p. 545. — Undussuma. 5. Untergattung Microlagria Seidlitz Microlagria Seidl., Naturg. Ins. Deutschi. V, 2, 1898, p. 336 u. 339- ,, Prothorax margine laterali acuto. Antennae articulo ultimo maris elongato. Elytra epipleuris integris. Femina alata." Der Seitenrand des Halsschildes ist nicht herabgebogen und von oben sichtbar. Alle Fühlerglieder bis auf das 3. und 11. sind quer. Metatarsus der Hinterfüße ist so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Es ist nur eine Art bekannt. Länge 4^ — 5 mm. Wenig gewölbt, Flügeldecken nach hinten nicht erweitert; dunkel pechbraun; Kopf und Halsschild ziemlich dicht punktiert, bräunlich behaart; Fühler die Schultern über- ragend, (^ Endglied länger als die vier vorhergehenden Glieder zusammen; Halsschild quer, vorn am breitesten; Flügeldecken querrunzlig punktiert, Schultern stark entwickelt. Algier. M. Poupillieri Reiche M. Poupillieri Reiche, Ann. Soc. Ent. France (4) IV, 1864, p. 242. — Seidl., Naturg. Ins. Deutschi. V, 2, 1898, p- 339. — Algier. 3. Gattung Lopholagria n. g. Der Seitenrand des Halsschildes ist undeutlich. Die Fühler sind nach außen beim r? stark verdickt und vom 5. Gliede an quer; Archiv mr Naturgeschiclite 1915w A. 6. 7 6. H«ft 98 F. Borchmann: das Endglied ist kürzer als die zwei vorhergehenden Glieder zu- sammen. Der Halsschild ist der Länge nach stark und breit ein- gedrückt. Die Furche ist mit gelbroten Haaren angefüllt. 1 Art. Länge 9 — 11 mm. Mäßig gewölbt, nach hinten wenig erweitert ; dunkel braunschwarz, oft die ganze Oberseite oder nur die Flügel- decken gelbbraun; Vorderkörper lang und ziemlich dicht; Flügel- decken kürzer rotgelb behaart. Ost-Afrika, Südafrika. L. amoena Fähr. A. amoena Fähr., Öfv. Vet. Akad. Förh. XXVII, 1870, p. 329. — Ost- und Südafrika. 4. Gattung Acritoiagria n. g. Halsschild quer, Seitenrand deutlich, herabgebogen, stark gerundet. Fühler gegen die Spitze verdickt und .abgeplattet, Glieder der 2. Fühlerhälfte quer, Endglied wenig verlängert. Flügeldecken stark querrunzlig. Ich füge hier eine neue Art {soror m.) ein, deren Fühlerglieder so lang wie breit und wenig abgeplattet sind. Sie paßt aber dem Habitus nach hierher und müßte sonst eine neue Untergattung bilden. Bestimmungstabelle der Arten. 1' Oberseite mit deutlichem Metallglanze. — Länge 11 — 15 mm. Schwarz, Oberseite mit grünlichem oder gelbem Metallglanze; lang weißlich behaart. Fühlerglieder vom 5. Gliede an quer; Halsschild nicht sehr dicht punktiert, zuweilen auf der Scheibe mit einer fein und sehr dicht punktierten Längsschwiele; Flügeldecken nach hinten wenig erweitert, in der hinteren Hälfte neben der Naht mit schwachen Spuren von Längsrippen. Deutsch-Ostafrika. A. amplicollis Borchm. 1, Oberseite ohne deutlichen Metallglanz. 2' Oberseite schwarz, Kopf zuweilen rot. 3' Halsschild mit erhabener Mittellinie, beiderseits mit einem Eindrucke. — Länge 11 — 13^ mm. Schwarz mit bräunlichem Schimmer, Kopf und Analsegment oft rot; Flügeldecken ziemlich flach; Fühlerglieder vom 5. Gliede an quer; HMs- schild grob, nicht dicht punktiert; Käfer lang weißlich behagirt. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die zwei folgenden Glieder zusammen. Transvaal. A. Schenklingi Borchm. 3, Halsschild ohne erhabene Mittellinie, ohne seitliche Eindrücke. 4' Fühlerglieder vom 6. Gliede an quer. — Länge 11 — 12 mm. Käfer ganz schwarz; Flügeldecken fast zylindrisch; Kopf und Halsschild dicht und grob punktiert, Halsschild in der Mitte zuweilen mit einer flachen Grube, Hinterecken nicht vor- tretend; Fühlerglieder vom 6. Gliede an quer, Endglied kaum so lang wie die zwei vorbei gehend 311 Glieder zusammen. Die Lagriinae. 99 Käfer lang weißlich, abstehend, nicht sehr dicht behaart. Beine wie bei A. Schenklingi Borchm. West-Usambara, Victoria-Nyansa. A. nigra Borchm. 4, Fühlerglieder vom 5. Gliede an quer. — Länge 11 14 nim. Schwarz; lang gelblich behaart; mäßig glänzend; wenig gewölbt, Flügeldecken breit, nach hinten sehr wenig erweitert, Fühler gewöhnlich, 3. Fühlerglied länger als das 4., Endglied wie bei A. nigra m.; Kopf und Halsschild grob und ziemlich dicht punktiert, Seiten des Halsschildes gerundet, größte Breite vor der Mitte, Hinterecken schwach vortretend, in der Mitte der Scheibe eine schwächer punktierte Längsstrieme. Flügel- deckenskulptur wie bei A. Schenklingi m., Decken kürzer, neben der Naht hinter der Mitte mit schwachen Spuren von Längsrippen, Spitzen zusammen abgerundet. Beine kurz, Schenkel mäßig verdickt. Schienen mäßig gebogen. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die zwei folgenden Glieder zu- sammen. Beine lang behaart. Type in meiner Sammlung. 1 Ex. Keren, Bogos. A. bogosensis n. sp. 2, Flügeldecken braun oder gelbbraun. 5' Behaarung des Käfers wenigstens auf dem Vorderkörper stark gelb. Halsschild nicht doppelt so breit als lang. — Länge 11 — 14 mm. Wenig gewölbt, Flügeldecken ziemlich flach, stark querrunzlig. Käfer lang behaart; glänzend rotbraun, Kopf und Halsschild oft dunkler, Flügeldecken hell gelbbraun; Fühlerglieder vom 5. Gliede an quer, 3. Glied länger als das 4., Endglied kurz; Halsschild mit feiner und dichter punktierter Längsstrieme. Südliches Ostafrika. A. fulvopilosa Fairm. 5, Behaarung weiß, Halsschild doppelt so breit als lang. 6' Fühlerglieder in der 2. Hälfte stark abgeplattet. — Länge 14 mm. Dunkelbraun, Flügeldecken stark glänzend, rotbraun, Fühler schwarz, sonst wie bei der vorigen Art. Kopf und Hals- schild sehr grob und ziemlich dicht punktiert, Halsschild mit äußerst fein punktierter Mittelstrieme, Seiten stark gerundet. Flügeldecken breiter und stärker gewölbt wie bei fulvopilosa Fairm., nach hinten etwas mehr zugespitzt. Usambara. A. usambica Kolbe 6, Fühler in der 2. Hälfte wenig abgeplattet, Glieder nur so lang wie breit, Endglied wenig länger als das vorhergehende Glied. Länge 15 mm. Glänzend rotbraun, Oberseite, besonders der Vorderkörper dunkler, Beine fast schwarz, Fühler schwarz; gewölbt, mäßig glänzend, nach hinten deutlich erweitert; lang weißlich behaart; Kopf und Halsschild dicht und grob punktiert; Fühler ziemlich schlank, 3. Glied länger als das 4.; Seiten des Halsschildes gerundet, Hinterrand undeutlich er- haben, Ecken nicht vortretend; Schildchen abgerundet; Flügeldecken dicht und grob punktiert, Punkte breiter als 7* 6. H«£i 100 F. Borchmannt die Querrunzeln, Schultern etwas nach vorn vortretend, Spitzen zusammen abgerundet, Epipleuren breit, grob punktiert und querrunzlig. Beine kräftig, grob punktiert, Schienen schwach gebogen; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die zwei folgenden Glieder zusammen. Type in meiner Sammlung. 1 Ex. Togo, Bismarckburg. A. soror n. sp. Vielleicht gehört in diese Gruppe auch die mir unbekannte L. Simoni Reitter. Übersicht über die Arten. 1. A. amplicollis Borchm., Deutsche Ent. Zeitschr. 1909, p. 714. — Kossowa, Ost-Afrika, syn. laticollis Kolbe, Berl. Ent. Zeit. 1901, p. 540. 2. A. bogosensis n. sp. — Keren, Bogos. 3. A. fulvopilosa Fairm., Ann. Soc. Ent. France (6) VII, 1887, p. 303. — Ost-Afrika. 4. A. nigra Borchm., Deutsche Ent. Zeitschr. 1909, p. 77. — Usambara, Uganda. 5. A. Schenklingi Borchm., loc. cit., p. 80. — Transvaal. 6. A. Simoni Reitt., Deutsche Ent. Zeitschr. 1880, p. 253. — Aschanti. 7. A. soror n. sp. — Togo. 8. A. usambica Kolbe, Berl. Ent. Zeit. 1901, p. 541. — Usambara. 5. Gattung Allogria n. gen. Die Gattung ist sehr nahe mit Lagria F. verwandt, unterscheidet sich aber gut durch mehrere Merkmale. Mund teile sind wie bei Lagria F. Kopf gewöhnlich; Augen stark ausgerandet. Fühler kräftig, die Schultern überragend ^, die Schultern erreichend beim $ und hier die letzten Glieder etwas quer; Endglied beim ^ sehr spitz und kräftig gebogen, verlängert, beim $ kurz und gewöhnlich. Halsschild an den Seiten nicht ge- randet; Flügeldecken lange nicht doppelt so breit wie der Hals- schild, querrunzlig, Epipleuren ganz, zuweilen vor der Spitze gekreuzt. Beine in beiden Geschlechtern sehr kräftig. Schienen beim ^ an der Spitze mit kurzem, kräftigem Dorne; Hinterbrust beim ^ zwischen den Hinterhüften mit zwei kräftigen Dornen, beim $ mit zwei Tuberkeln. Das übrige wie bei Lagria F. Hierher gehören zwei Arten. Lagria ^pinosa m. ist die Type. 1' Dorne der Hinterbrust wagerecht, Käfer schwarz, Flügel- decken kastanienbraun. — Länge 9% mm. Länglich, Kopf und Halsschild stark runzlig punktiert, Flügeldecken feiner. Käfer greis beborstet. Fühler stark, 3. Glied kaum länger als das 4., Endglied so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen; Halsschild vor der Mitte gerundet erweitert. Der Autor sagt nichts über das Endglied der Fühler und die Bildung der Hinterbrust. Ich besitze ein Exemplar, auf das Die Lagriinae. 101 die Beschreibung genau paßt und das die Gattungsmerkmale aufweist, das aber aus Kigonsera stammt. Süd- und Ostafrika. A. segnis Fähr. 1, Dorne der Hinterbrust nach unten gerichtet, lang. Käfer rotbraun, Flügeldecken heller, Schenkelbasis hell, Fühler dunkelbraun. — Länge ll'i^ mm. Gestreckt, mäßig gewölbt, mäßig glänzend; undicht, lang weiß behaart; Oberseite dicht und grob punktiert, Flügeldecken mit Querrunzeln. Fühler wie bei A. segnis Fähr., ebenso alles übrige. Beine mit keuligen Schenkeln, Schienen gebogen. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die zwei folgenden Glieder zusammen. 1 (^ von Umbugwe in meiner Sammlung. A. spinosa n. sp. Übersicht über die Arten. 1. A. segnis Fähr., Öfvers. Vet. Akad. Förh. XX VH, 1870, p. 329. — Süd- und Ostafrika. 2. A. spinosa n. sp. — Ostafrika. 6. Gattung Ctenogria n. g. Nahe mit Lagria Fabr. verwandt, aber die Flügeldecken- skulptur ist abweichend, und die Hinterschienen des (^sind am Innen- rande mehr oder weniger stark gezähnt. Kopf und Mundteile wie bei Lägria F. Oberlippe vorn ausgerandet, quer, Clypeus quer, vorn kurz und stark ausgerandet. Augen schmal, stark ausgerandet, weit getrennt. Fühler fadenförmig, Endglied wenig länger als das 10. Glied. — Halsschild mehr oder weniger walzenförmig. — Flügeldecken gewölbt, mit starken, glatten, weitläufigen Quer- runzeln. Epipleuren ganz. — Beine wie bei Lagria, aber die Hinter- schienen des cJ in der Mitte der Innenseite erweitert, mit mehr oder weniger starker Zähnung. Die Erweiterung kann fehlen. — Typus der Gattung Ct. vermiculata m. Bestimmungstabelle der Arten. 1' Die Schulterfalte setzt sich nicht über die Mitte der Flügel- decken bis gegen die Spitze fort. 2' Beide Geschlechter nach hinten wenig erweitert, Flügeldecken nach hinten nicht stärker gewölbt. Halsschild sehr zerstreut, sehr fein punktiert. — Größe 14 — 17 mm, Schulterbreite 5 — 6 mm. — Glänzend, gewölbt; rötlich braungelb, Fühler, Augen und Füße schwarz, ziemlich dicht und lang behaart, Abdomen spärlicher; Kopf gewöhnlich, grob und nicht dicht punktiert, Oberlippe vorn ausgerandet, querherzförmig; Cly- peus normal, stark ausgeschnitten, Augen normal, Schläfen so lang wie ein Auge, Fühler kräftig, die Schultern überragend, nach außen etwas verdickt, 3. Glied länger als das 4., Endglied in beiden Geschlechtern 1^ mal so lang wie das vorhergehende. Halsschild quadratisch. Vorderecken deutlich, stumpf, Seiten etwas eingebuchtet, vorn nicht und hinten breit gerandet, 6. Heft 102 ■^' BoTchmann: Scheibe fein, zerstreut punktiert, lang behaart, vor dem Hinterrande breit quer eingedrückt, mit einer vertieften Längs- linie; Scutellum dicht punktiert, abgerundet; Flügeldecken doppelt so breit wie der Halsschild, nach hinten schwach er- weitert, zusammen abgerundet, dicht und stark punktiert mit Querrunzeln und glatten Erhabenheiten. Abdominalfortsatz schmal, spitz, den Vorderrand der Hüften überragend, Seg- mente an der Seite uneben, letztes Segment beim J am Hinter- rande an jeder Seite flach ausgeschnitten, vordem Hinterrande mit starker Quergrube; Beine kräftig, Mittel- und Hinter- schienen des cJ innen in der Mitte erweitert, Rand der Er- weiterung stark gezähnt; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie Glied zwei und drei zusammen. Die Art ist der L. canescens Fairm. ähnlich. Der Halsschild ist viel glatter, die Flügeldecken zeigen glatte Erhabenheiten und das (^ hat eigentümlich gebaute Schienen. Hab. Vorderindien, Madura, Nilgiri-Hills, Trichinopoli. Zahlreiche Ex. ,in meiner Sammlung, im Berliner Königl. Museum und in der Sammlung des Herrn H. E. Andrewes. Ct. vermiculata n. sp. 2, Beide Geschlechter nach hinten deutlich erweitert und stärker gewölbt; Halsschild ziemlich dicht körnig punktiert. — Länge 14 — 17 mm. Schulterbreite 4^ — 5^4 i^i^- — Sehr ähnlich der L. vermiculata m.; aber etwas breiter, Flügeldecken buckelig gewölbt, nach hinten deutlich erweitert, Behaarung lang, ziemlich dicht, Färbung dunkelbraun mit Metallglanz, Fühler und Augen schwarz. Kopf gewöhnlich, grob und dicht punktiert, auf der Stirn mit einer V -förmigen glattenErhabenheit. Fühler wie bei vermiculata m . Halsschild vorn und hinten deutlich gerandet, etwas quer. Vorderecken lund, Seiten vor der Basis mehr oder weniger eingeschnürt, Hinterecken etwas vorstehend, Scheibe vorn jederseits mit einer flachen Grube, vor dem Hinterrande breit quer eingedrückt, Scheibe mit zerstreuten, nicht eingedrückten, borstentragenden Nabelpunkten, Flügel- decken grob runzelig punktiert, nur hinten mit glatten Er- habenheiten, Spitzen einzeln kurz gerundet. Abdomen und Abdominalfortsatz wie bei vermiculata, ^ am letzten Segment ohne Geschlechtsmerkmale; Beine etwas schlanker, Schienen des ^ nicht erweitert. Innenrand nur schwach gezähnt. Hab. Nilgiri-Hills, Vorderindien. Zahlreiche Exemplare in meiner und der Sammlung des Herrn H. E. Andrewes. Ct. segregis n. sp. 1, Die Schulterfalte setzt sich in einer undeutlichen Rippe bis gegen die Spitze fort. — Länge 12 — 14 mm, Schulterbreite 4^ — 5% mm. — Sehr ähnlich der L. vermiculata m. Hell gelbbraun, Kopf und Fühler schwarz, Füße gebräunt, oft auch der Halsschild dunkel, dann wie der Kopf mit schwach grünem Metallglanze. Die Art unterscheidet sich von vermiculata wie Die Lagfriinae. 103 ♦ folgt: 3. und 4. Fühlerglied gleich, Endglied etwas länger als das 10. Glied, Fühler dünner; Halsschild etwas länger, vorn und hinten deutlich gerandet, Scheibe vorn an jeder Seite mit einer mehr oder weniger deutlichen Grube, hinten quer eingedrückt, mit zerstreuten, borstentragenden Nabelpunkten. Flügeldecken mit Schulterfalte, in der Mitte jede Decke mit schwacher Längskante, Scheibe dicht runzelig punktiert, mit groben, queren Erhabenheiten; Unterseite nicht quer ge- strichelt, mit wenigen feinen, nicht vertieften Borstenpunkten; letztes Abdominalsegment ohne Geschlechtsauszeichnung, Schienen nicht erweitert, Innenrand mit schwacher, schwarzer Zahnleiste (cJ). 3 Exempl. in meiner Sammlung von Shembaganur, Madura. Ct. madurensis n. sp. Übersicht über die Arten. 1. Ct. madurensis n. sp. — Madura, Shembaganur. 2. Ct. segregis n. sp. — Indien, Nilgiri-Gebirge. 3. Ct. vermiculata n. sp. — Indien, Nilgiri-Gebirge. 7. Gattung Gronophora n. gen. Nahe mit Lagria F. verwandt, abweichend durch die eigentüm- liche Körperform und Flügeldeckenbildung. Kopf wie bei Lagria F. Oberlippe quer herzförmig, stark ausgerandet; Clypeus quer, breiter als die Oberlippe, gegen die Spitze verengt, vorn halbkreis- förmig ausgeschnitten, von der Stirn durch eine schmale, etwas gebogene Rinne getrennt. Augen wie bei Lagria F., Abstand groß, Schläfen breit, gerundet, Hals breit. Fühler fadenförmig, die Schultern überragend, nach außen sehr wenig verdickt, Endglied verlängert. Mundteile wie bei Lagria F. Halsschild schwach quer, breiter als der Kopf mit den Augen, gewölbt, vorn und hinten gerade abgestutzt, ungerandet, Seiten schwach gerundet. Ecken gerundet, am stärksten die Hinterecken. Flügeldecken doppelt so breit wie der Halsschild, nach hinten stark erweitert und bauchig aufge- trieben, hinter dem Schildchen breit, quer, stark, über die ganze Breite eingedrückt, Scheibe unregelmäßig, dicht, grob und quer- runzlig punktiert, Schultern scharf gefaltet. Die Falte setzt sich bis zur Spitze fort, eben vorher durch eine Grube unterbrochen, zwischen Falte und Naht eine und zwischen Falte und Rand zwei schwache Rippen; Zwischen Rand und Falte mehrere Gruben und Beulen; Epipleuren sehr breit, ganz. — Unterseite fein punktiert, Bauch aufgetrieben, mit fünf Segmenten, Seiten derselben uneben, letztes Segment spitz. — Beine schwach, Füße wie bei Lagria F. — Prosternalfortsatz fehlt. — Größe 13^4 "i"^- Dunkel stahlblau, Oberseite schwach metallisch dunkel violett mit grünlichen Re- flexen, Kopf und Halsschild mehr schwärzlich, Fühler und Beine schwarz; 3. Fühlerglied länger als das 4., Endglied walzenförmig, etwas gebogen, zugespitzt, kürzer als die zwei vorhergehenden 6. H«ft 104 F. Borchmaan: Glieder zusammen. Oberseite ziemlich dicht, anliegend, kurz, greis behaart, Haare des Halsschildes nach der Mitte gestrichen. Epipleuren skulptiert wie die Flügeldecken. Unterseite länger behaart, Seiten stark punktiert. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Batjan, 1 Ex. im Brit. Museum. Gr. gravida n. sp. Gr. gravida Borchm. — Bat j an. 8. Gattung Oroptera n. gen. Die Gattung ist nahe mit Lagria Fabricius und der neuen Gattung Gronophora verwandt, unterscheidet sich aber gut von beiden. Kopf wie bei Lagria F., Hals deutlich; Mundteile ebenso, Clypeus in der Mitte stark halbkreisförmig ausgerandet, von der Stirn durch eine deutliche Querfurche getrennt; Augen schmal, stark ausgerandet. Abstand auf der Stirn weit; Fühler schlank, fast fadenförmig, Grundglied dick, Endglied verlängert; Halsschild gewölbt, etwa so lang wie breit, Vorderecken verrundet, Seiten stark gerundet, vor der Basis stark verengt, Hinterrand schwach erhaben, in der Mitte etwas eingezogen, Scheibe vor der Basis an jeder Seite mit vom Rande ausgehender flacher Quergrube, Seiten sehr deutlich gerandet; Schildchen gewöhnlich; Flügeldecken im 1. Viertel flach gedrückt, dann stark gewölbt, Schultern stark gefaltet in der Länge des flachen Teils, Naht im gewölbten Teile erhaben, Spitzen zusammen gerundet, schwach aufgebogen. Decken auf dem stark gewölbten Teile stark darmartig quer- gerunzelt, Runzeln in flachen Teile viel schwächer, Punkte zwischen den Runzeln breit, flach, undeutlich, Runzeln mit zerstreuten feinen Borstenpunkten, Epipleuren breit, allmählich verschmälert, ganz. Unterseite und Beine wie bei Lagria F. Hierher gehört eine neue Art. Länge 20 mm. Schwarz, Flügeldecken mit schwachem Metall- glanze, 1. Viertel der Flügeldecken ziemlich dicht, der übrige Teil zerstreut mit langen fuchsroten Haaren, nach hinten erweitert; Kopf und Halsschild grob und dicht mit Nabelpunkten besetzt; 3. und 4. Fühlerglied gleich, Endglied gebogen, so lang wie Glied neun und zehn zusammen; Beine schlank, Metatarsus der Hinter- füße etwas länger als die zwei folgenden Glieder zusammen. 1 $ aus dem Sarawak-Museum in meiner Sammlung. Batu-Lawi, 24. V. 1911. O. physoptera n. sp. 9. Gattung Bothrichara n. g. Die Gattung ist nahe mit Lagria F. verwandt, unterscheidet sich aber durch die Flügeldeckenskulptur und die eigentümliche Behaarung. — Körper mehr oder weniger gewölbt und nach hinten erweitert; Flügeldecken meist im vordem Teile mit einer schrägen Tomentbinde nahe hinter dem Schildchen, außerdem meist mit einer auch bei derselben Art wechselnden Anzahl von runden, kahlen Flecken. — Kopf rundlich, Hals deutlich, Augen ausge- Die Lagriinae. 105 randet. Mundteile wie bei Lagria F. Fühler fadenförmig, gegen die Spitze nicht verdickt, Endglied in beiden Geschlechtern nicht länger als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild etwas quer, Seiten in der Mitte meist etwas erweitert. Flügel- decken unregelmäßig punktiert. Epipleuren vollständig. Beine wie bei Lagria F. Abdomen mit fünf Segmenten. Geographische Verbreitung: Australien, Neu- Guinea und benachbarte Inseln. Bestimmungstabelle der Arten. 1' Flügeldecken mit deutlicher Tomentbinde nahe der Basis. 2' Flügeldecken mit großen, runden, unbehaarten Flecken. 3' Flügeldecken sehr deutlich tomentiert. 4' Halsschild ohne Querrunzeln. 5' Flügeldecken hell kastanienbraun; Behaarung gelblich, eine große Makel an der Basis hinter dem Schildchen, jede Flügel- decke mit zehn großen Makeln. Länge 9 mm. (Nach Be- schreibung.) Hab. Neu-Guinea. B. aureopilosa Guillou 5, Flügeldecken violett. — Länge 11 mm. Halsschiid und Flügel- deckenbasis breit mit goldigen Haaren bedeckt, Fühler rot; Makeln der Flügeldecken schwarz. Hab. Neu-Guinea. ß. pulchella Guer. 4, Halsschild mit feinen, aber deutlichen Quer runzeln. Länge 11^ — 13 mm. Gewölbt, mäßig glänzend, nach hinten er- weitert, dunkel rotbraun, Hinterleibsspitze heller, Fühler gegen die Spitze dunkler; spärlich und kurz gelbhch behaart, Flügeldecken etwas hinter der Basis mit starker, schmaler, schräger, goldgelber Tomentbinde, Decken gegen die Spitze etwas dichter tomentiert; Kopf gewöhnlich, Stirn mit zwei nach hinten zusammenlaufenden Längsfalten; Augen groß, stark ausgerandet, genähert ; Fühler schlank, gleich der halben Körperlänge, 3. GHed gleich dem 4., EndgUed so lang wie die zwei vorhergehenden GHeder zusammen; Halsschild etwas quer, Seiten etwas winkelig erweitert, mit je einer ziemHch starken Grube, Vorderrand schmäler als der Hinterrand, Scheibe mit deutlichen feinen Querriefen, äußerst fein punk- tiert ; Flügeldecken an der Basis kahl, überall fein und zerstreut punktiert, mit zahlreichen großen, flachen Gruben, Flügel- decken zusammen abgerundet; Beine normal, Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. 2 ^S, eins in meiner Sammlung, eins im Königl. Museum in Dresden. Neu-Guinea, Sabang VIT 1907 (Lorentz). B. aurofasciata n. sp. 3, Flügeldecken undeutlich gelblich tomentiert, meist nur an der Basis. — Länge 12 — 14 mm. Stark gewölbt, mäßig glänzend; Form wie bei den andern Arten. Schwarz, zuweilen die Hinter- &. H«ft 106 F. Börchmann: leibsspitze rot. Fühler dünn, die Schultern überragend, 3. und 4. Glied gleich. Halsschild etwas quer, nach vorn ver- schmälert, etwas flach, hinter der Mitte etwas eingeschnürt, vor dem Schildchen eine Grube, in der Mitte der Scheibe ein Grübchen mit vier Punkten ; Flügeldecken fein, nicht dicht punktiert, hinter dem Schildchen niedergedrückt, in der Mitte am Rande mit zwei großen Quergruben und einer wechselnden Anzahl kleinerer runder Gruben, Decken zusammen abge- rundet. Beine gewöhnlich; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Unterseite sehr fein behaart. Astrolab-Ebene, Deutsch- (Weydig jun.) und Niederl.- N.- Guinea: Bivak-Eiland (Lorentz). Zahlreiche Ex. im Na- turh. Museum in Hamburg und in meiner Sammlung. B. papuana n. sp. 2, Flügeldecken ohne große, runde Gruben. 6' Flügeldecken schwarz. — Länge 14 — 15 mm. Schwarz, Ab- domen rotbraun, grau behaart; Fühler pechfarbig; Halsschild dicht punktiert, Seiten in der Mitte etwas eckig erweitert; 3. Fühlerglied so lang wie das 4. ; Basis der Flügeldecken mit starker gelblicher Tomentbinde, oft die Decken vor der Spitze ebenfalls stark tomentiert, Spitze mit kahlem Flecke, Scheibe grob und ziemlich dicht punktiert. Beine dünn. Südost-N.- Guinea. B. palliata Macl. 6, Flügeldecken anders gefärbt. a' Flügeldecken braun, mit grauei Pubeszenz, zuweilen ohne Querbinde an der Basis. — Länge 10 — 11 mm. Wenig glänzend. Rötlichbraun, Kopf und Halsschild dunkler, Fühler rötlich, Spitze dunkler; fein greis tomentiert, Basis der Flügeldecken stärker, Binde durch einen glatteren unbehaarten Eindruck hinten abgesetzt. Kopf und Halsschild sehr dicht und fein punktiert. Form des Halsschildes gewöhnlich, auf der Mitte der Scheibe mit einem Grübchen, Flügeldecken mäßig grob, nicht sehr dicht punktiert, Spitzen etwas vorgezogen und glatter. 3. Fühlerglied so lang wie das 4., Endglied gewöhnlich. Niederl. Neu- Guinea. Type im Königl. Museum in Dresden. B. Simplex n. sp. Einem Ex. fehlt die Schulterbinde und der glatte Eindruck am Hinterrande der Binde. Niederl. Neu- Guinea. Type im Kgl. Zool. Museum in Dresden, 'assimilis var. nov. a, Flügeldecken schön kupfergrün. — Länge 11 — 12 mm. Schwarz, grau tomentiert, Fühler pechschwarz, Halsschild dicht seidig behaart; Flügeldecken sehr stark glänzend, Basis mit grauer Binde, Füße schwarz, Hinterleibsspitze rötlich. (Nach Beschreibung.) Insel Vavao. B. dimidiata Blanch. 1, Flügeldecken an der Basis ohne Tomentbinde. Die Lagriinae. 107 7' Toment hell bräunlichgelb. — Länge 11 mm. Wenig gewölbt, nach hinten wenig verbreitert, wenig glänzend. Dunkel rot- braun, Hinterleib gegen die Spitze heller, Fühler rötlich, Spitze dunkler, Flügeldecken hell rotbraun, Toment auf dem ganzen Käfer oben dicht und gleichmäßig, Unterseite spärlicher. Kopf dicht punktiert; Augen genähert; Fühler normal, 8. Glied so lang wie das 4., Endglied so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild normal, sehr dicht punktiert, im hinteren Teile drei flache Gruben. Flügeldecken mäßig grob, nicht dicht punktiert, in der Mitte und hinten mit ver- schieden großen, dunklen, glatten, fast ebenen Gruben, Spitze sehr schwach vorgezogen. Beine mittel, Metatarsus der Hinter- füße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. 1 (^. Südliches Niederl. Neu-Guinea, IX. 1909. Type: Kgl. Museum in Dresden. B. Helleri n. sp. 7, Toment grau. — Länge 8% — 9^ mm. Form wie pulchella Guer. Wenig glänzend. Rötlich braun, Oberseite schwärzlich. Kopf ziemlich dicht und stark punktiert. Fühler gewöhnlich. Halsschild gewöhnlich, Seiten hinter der Mitte etwas einge- schnürt, Scheibe sehr dicht und ziemlich grob punktiert, in der Mittelgrube mit kleinem Längskiel. Flügeldecken ziemlich grob, nicht sehr dicht punktiert, mit zahlreichen kahlen Makeln, die aber punktiert sind, Flügeldecken schwach zu- gespitzt. Beine und Unterseite gewöhnlich. Metatarsus der Hinterfüße etwas kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Type in meiner Sammlung. Deutsch-Neu- Guinea. B. modesta n. sp. Übersicht über die Arten. 1. B. aureopüosa Le Guillou, Rev. Zool. 1844, p. 225. Neu-Guinea, 2. B. änrofasciata n. sp. — Neu-Guinea. 3. B. dimidiata Blanch., Voy. Pole Sud IV, 1853, p. 186. — Fairm., Ann. Soc. Ent. France (6) I, 1881, p. 284. — Insel Vavao. 4. B. Hellen n. sp. — Niederl. Neu-Guinea. 5. B. modesta n. sp. — Deutsch-Neu-Guinea. 6. B. palliata Macl., Proc. Linn. Soc. N. S. Wales (2) I, 1886, p. 157. — Neu-Guinea. 7. B. papuana n. sp. — Neu-Guinea. 8. B. pulchella Gu6r., Voy. Coquille 11, 1830, p. 104, t. 5, f. 5. — Boisd., Voy. Astrol. II, 1835, p. 288. — Blanch., Voy. Pole Sud IV, 1853, p. 185, t. 12, f. 11. — Neu-Guinea. 9. B. Simplex n. sp. — Neu-Guinea. var. assimilis nov. — Süd-Niederl. Neu-Guinea. 10. Gattung Calogria n. g. Die Gattung ist nahe mit Bothrichara m. verwandt, unter- scheidet sich aber durch folgende Merkmale: Flügeldecken mit starken, etwas unregelmäßigen Längsrippen, hinter dem Schildchen 6. Hctt 108 F- Borchmann: stark niedergedrückt, Apex fast glatt, vorgezogen, Epipleuren endigen etwas vor der Spitze. — Kopf rundlich, mit deutlichem Halse, Augen nicht stark genähert, vorn ausgerandet, Fühler nach außen deutlich verdickt, Endglied nicht stark verlängert. Hals- schild an jeder Seite mit stumpfer Beule. Flügeldecken am Grunde ohne Rippen, mit dicht behaarter Querbinde nahe dem Schildchen. Beine normal; Abdomen mit fünf Segmenten. Hierher eine neue Art Länge 12^ mm. Dunkel schwarzbraun. Hinterleibsspitze rötlich, Flügeldecken schwach bläulich, Spitze lebhaft violett und dunkelblau. Kopf fein und dicht punktiert; Fühler fast gleich der halben Körperlänge, 3. Glied wenig länger als das 4., Endglied so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild etwas quer, vorn verengt, dicht goldgelb tomentiert; Flügeldecken stark gewölbt, mit starker weißer, etwas schräger Tomentbinde hinter dem Schildchen und mit je zwei weißen Tomentflecken am Anfange der glatten Stelle am Apex (einer am Rande, der andere an der Naht); Zwischenräume der Rippen etwas unregelmäßig, ziemlich dicht und grob punktiert. Epipleuren vorn breit, grob punktiert. Unterseite fein grau tomentiert.. Type: Brit. Museum. 1 Ex. Südost-Neu- Guinea. C. costata n. sp. 11. Gattung Physogria n. g. Nahe mit Lagria F. verwandt, abweichend durch die stark und buckelig erweiterten Flügeldecken ((^$) und den dünnen, vor der Basis seitlich stark eingekniffenen Halsschild. Fühler faden- förmig, 9. und 10. Glied dreieckig, Endglied verlängert. Beine lang und dünn; Fiügeldeckenepipleuren sehr breit, eben vor der Spitze nach außen gewendet. Hierher eine Art. Länge 10,5 — 13 mm. Pechschwarz bis schwarz; weiß be- borstet; mäßig glänzend. Kopf und Halsschild grob, nicht dicht punktiert. Endglied der Fühler so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild so lang wie breit, hinter dem Vorder- rande quer eingedrückt, alle Ränder ungerandet; Flügeldecken grob, runzlig punktiert, hinter dem Schildchen eingedrückt, Spitze etwas vorgezogen. Ostafrika, Ost-Usambara. P. gibbosa Kolbe 1. Ph. gibbosa Kolbe, Berlin. Ent. Zeit. XLVI, 1901, p. 549. — Ostafrika. 12. Gattung Physolagria Fairm. Physolagria Fairmaire, Contrib. c\ l'etude faune ent. S. Thome, Coimbra 1891, p. 5. Originaldiagnose: Fairm. loc. cit. ,,Ce nouveau genre est extrement voisin des Lagria, et, bien que le facies soit fort different, il ne s'en distingue que par le corselet allonge, les yeux moins Die LagriiiMie. 109 fortement echancres, le dernier article des palpes maxillaires plus epais, plus large, plus tronque, l'ecusson obtus et les elytres ne recouvrant pas d'aües, ä epaules nuUes. Le corps est plus convexe, herisse de longs poils peu serres." Kopf gewöhnlich, mit halsförmiger Einschnürung. — Ober- lippe vorn ausgerandet. — Clypeus vorn stark dreieckig ausge- schnitten. — Augen stark ausgeschnitten, sehr schmal. — Mund- teile wie bei Lagria F. — Fühler die Schultern überragend, kräftig, nach außen mäßig verdickt; alle Glieder mit Ausnahme des 2. Gliedes länger als breit; Endglied spitz, etwas gebogen. ■ — Hals- schild fast zylindrisch, vor der Mitte etwas erweitert, Ecken nicht gerundet, Seiten nicht scharf, aber deutlich gerandet. — Schildchen sehr klein. — Flügeldecken an der Basis so breit wie der Halsschild, ohne Schultern, nach hinten stark erweitert, stark gewölbt, zu- sammen abgerundet, bedecken (bei meinem Exemplar) den ganzen Hinterleib; Epipleuren breit, ganz. — Unterflügel (bei meinem Ex.) fehlen. Beine lang. Schienen gebogen, Schenkel nicht verdickt; Füße gewöhnlich; Metatarsus der Hinterfüße länger als die fol- genden Glieder. Länge 5 — 6 mm. — Rötlichbraun, Knie, obere Hälfte der Schienen und die Fühler schwärzlich, Oberseite schwarz mit schwachem Erzglanze; lang weiß behaart; Kopf und Halsschild grob und dicht punktiert; Fühler fast halb so lang wie der Körper, Endglied kürzer als Glied neun und zehn zusammen; Augen weit getrennt; Flügeldecken hinter dem Schildchen ein- gedrückt, sehr grob und dicht, querrunzlig punktiert; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. San Thome. Ph. MoUeri Fairm. Ph. Molleri Fairm., loc. cit., p. 5. — San Thome. 13. Gattimg Sphinetoderus Fairm. Sphinctoderus Fairmaire, Bull. Soc. Ent. France 1903, p. 301. Originaldiagnose: Fairm. loc. cit. ,,Ce genre est fonde sur un insecte ressemblant aux grandes Lagria de l'Extröme Orient, mais il en differe par le corselet fortement etrangle avant la base, les yeux plus rapproches, les antennes greles, non epaissies vers l'ex- tremite qui atteint le milieu du corps, le premier article un peu epais, le 3e et 4e longs, egaüx, le 11 e pas plus long que les 2 prece- dents reunis; h dernier article des palpes maxillaires est nettement securiform; les elytres sont rugueusement plisses, avec les epaules plus angulees, les epipleures mal limites en dessus, non concaves; les pattes sont gröles; le dessus du corps est finement velu." Kopf gewöhnlich, Hals deutlich ; Oberlippe vorn ausgerandet; Clypeus vorn stark, dreieckig ausgeschnitten. — Augen schmal, stark ausgerandet. Abstand weit. Mundteile wie bei LagHa F. — Fühler gleich der halben Körperlänge, fadenförmig, 3- Glied so lang wie das 4., Endglied nicht verdickt, so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen, zugespitzt. — Halsschild 6. Heft 110 F. Borchmann: vor dem Hinterrande stark eingeschnürt, Vorderecken gerundet, Seitenrand sehr undeutlich, Scheibe in der Mitte mit quergerun- zeltem Längseindrucke. — Schildchen klein, Spitze rund. — Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, stark gewölbt, nach hinten erweitert, stark quergerunzelt, Schultern vorgezogen; Spitzen zusammen gerundet ; Epipleuren ganz, breit, gut begrenzt, ausgehöhlt. — Unterflügel entwickelt. — Abdomen mit fünf Segmenten; Fortsatz zwischen den Hinterhüften dreieckig. — Beine dünn; Schenkel dünn; Schienen nicht gebogen; Metatarsus der Hinterfüße kürzer als die folgenden Glieder. Länge 16 mm. Glänzend schwarz, spärlich und kurz beborstet. Borneo. Sph. strangulatus Fairm. Sph. strangulatus Fairm., Bull. Soc. Ent. France 1903, p. 301. — Borneo. 14. Gattung Helogria n. g. Kopf und Mundteile wie bei Lagria F.; Augen schmal, vorn deutlich ausgerandet. Fühler beim ^ gleich der halben Körper- länge, beim $ kürzer, beim 3* das 9. und 10., oder das 8-, 9. und 10. dreieckig, verbreitert, die andern Glieder gestreckt, Endglied beim ^ nicht länger als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen. Vorderschenkel des ^ am Grunde mit einem spitzen Dorn, des $ mit einer stumpfen Spitze, Vorderschienen des ^ am Beginne des letzten Viertels mit einem ziemlich langen, spitzen Dorne, der auch fehlen kann. Hinterschienen kurz vor der Spitze an der Innenseite beim ^ mit einem kleinen Zähnchen. Flügeldecken mit Spuren von Längsrippen. Hierher zwei Arten von den Philippinen. Bestimmungstabelle der Arten. V beim (^ Glied 8, 9 und 10 der Fühler erweitert. — Längeil — 14 mm. Gewölbt, nach hinten mäßig erweitert; rotbraun, Beine mit Ausnahme der Schenkelbasis schwarzbraun, Fühler schwarz, Oberseite dunkel metallgrün mit Messingschimmer, Halsschild und Flügeldecken sehr dicht und ziemlich grob punktiert; kurz, dicht, anliegend, greis behaart. Philippinen. H. pruinosa Chevr. ? 1, beim ^ Fühlerglied 9 und 10 erweitert. — Länge 10 mm. Form wie die vorige Art, ebenso die Behaarung und die Flügeldecken- skulptur. Braungelb, Schenkelspitze, Schienen und Füße dunkelbraun, Kopf schwarz, Halsschild braungelb, ebenso das Schildchen, Flügeldecken dunkelbronze; Kopf zwischen den Augen der Länge nach schmal eingedrückt, Eindruck auf der Stirn mit einer kleinen tiefen Grube endigend, Halsschild quadratisch. Vorderecken gerundet. Hinterecken wenig vortretend, Seiten wenig gerundet, Scheibe fein und dicht punktiert, jederseits hinter der Mitte mit einem Quereindrucke; Flügeldecken dicht und leicht querrunziig punktiert, mit deutlichen Spuren von Die Lagriinae. 111 je drei Längsrippen, Epipleuren ganz. Beine kräftig, Vorder- schienen ohne Dorn. Ein Exemplar im Britischen Museum. PhiHppinen. H. fissiceps n. sp. 15. Gattung Cerogria Borchmann Cerogria BoTchm., Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 210. Tabelle. Originaldiagnose : loc. cit. ,,Die neue Gattung steht der Gattung Lagria F. außerordentlich nahe. Der Körperbau der Arten ist im allgemeinen derselbe. Die Mandibeln sind zweispitzig, sehr kräftig und an der Außenseite stumpfwinklig gebogen. Die Fühler sind beim $ kräftig, wenig nach außen verdickt, die Glieder länger als breit, das 1. Glied groß und stark verdickt, 2. Glied klein, dreieckig, 3. und 4. lang, konisch, die übrigen Glieder mehr oder weniger viereckig, aber fast alle länger als breit, das Endglied verlängert, etwas schmäler als die vorhergehenden; beim ^ ist das Grundglied sehr lang und sehr dick, das 2. Glied knopfförmig, die folgenden mehr oder weniger breit, kurz, oftmals viereckig, das 9. oder das 9. und 10. stark zahnartig erweitert, Endglied sehr lang, meist flach gedrückt und stark gebogen. Die Unterseite der Fühler ist etwas ausgehöhlt. Die Arten sind geflügelt." Beim (J sind die Mittelglieder der Fühler oft mehr oder weniger deformiert und meist durch Schwielen oder Vertiefungen ausge- zeichnet; außer dem 9. und 10. Gliede können auch noch andere erweitert sein. Das Endglied ist nicht immer sehr stark ver- längert und oft nicht abgeflacht. Die ^^ mancher Arten sind selten. Geographische Verbreitung: Asien, Afrika und Austrahen (?). In der folgenden Bestimmungstabelle konnten aus verschiede- nen Gründen folgende Arten nicht berücksichtigt werden : anten- nata Borchm., Cardoni Fairm., crassa Borchm., distincticornis Reitt., quadraUcolUs Borchm., rhytidonota Fairm., tristis F. Übersicht über die Gruppen. (Nach der Fühlerbildung der ^^.) 1' Glied 7 und 9 oder 9 allein zahnartig erweitert, Mittelglieder oft deformiert. Gruppe 1. 1, Andere Glieder erweitert. a. Glied 3, 7 und 9 erweitert Gruppe 2. b. Glied 6, 7 und 9 erweitert Gruppe 3. c. Glied 6 bis 8 erweitert Gruppe 4. d. Glied 6 oder 6 und 7 erweitert Gruppe 5. e. Glied 6 und 9 erweitert Gruppe 6. Gruppe 1. V Flügeldecken mit großen, breiten Gruben. — Größe 22 — 24 mm; Schulterbreite 9 mm. Blauschwarz, schwarz mit schwa- chem Metallschimmer oder einfach schwarz, Kopf und Vorder- körper zuweilen mit grünlichem Goldglanze und dann der Ü.H»ft 112 F- Borchmann: Vorder- und Hinterrand des Halsschildes violett gerandet, Unterseite des Halsschildes violett, ebenso die Beine, Fühler schwarzblau mit violettem oder grünem Schimmer. 3. Fühler- glied länger als das 4., letztes Glied ($) nicht viel länger als das vorhergehende. Halsschild quer, grob und dicht runzlig punktiert. Flügeldecken nach hinten etwas erweitert, mit je zwei Reihen von je vier sehr großen, breiten Gruben. Type in meiner Sammlung. Hab. Philippinen. C. meloides Borchm. 1, Flügeldecken ohne große breite Gruben. 2' Hinterschienen des (^ innen ohne stumpfen Zahn. 3' Oberseite mehrfarbig. 4' Flügeldecken dunkler als der Vorderkörper. 5' Glied fünf der Fühler kürzer als sechs, viereckig; Endglied mindestens so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zu- sammen; Grundglied kürzer als die zwei folgenden Glieder zusammen. Länge 7-^—8 mm. Vorderkörper und Kopf rötlichgelb; Flügeldecken blau; lang weißlich behaart; Halsschild so lang wie breit, nach vorn verengt, Seiten mit je zwei undeutlichen Eindrücken; Flügeldecken nach hinten wenig erweitert, ziem- lich grob querrunzlig. Hab. Süd-Asien und die Inseln. C. anisocera Wied. 5, Glied fünf länger als sechs oder doch ebenso lang, dreieckig, Endglied so lang wie die drei oder vier vorhergehenden Glieder zusammen; Grundglied so lang oder etwas länger als Glied zwei und drei zusammen. 6' 4. Fühlerglied so lang wie 5 und 6 zusammen. — Länge 10 — 12 mm. Kopf und Halsschild rötlichgelb, oft etwas dunkler, Flügeldecken blau oder grünlich metallisch ; lang weiß behaart, Hinterleib und Beine braunblau, Schenkelbasis rot; Hals- schild ziemlich stark punktiert. Hinterecken etwas vorstehend ; Schildchen rot. Flügeldecken nach hinten erweitert, stark und etwas querrunzlig punktiert. Java und Sumatra. C. hemichlora Fairm. 6, 4. Fühlerglied nur so lang wie das 5. Glied. Halsschild dicht und grob punktiert, wenigstens am Grunde mit Querrunzeln, etwas länglich, nach vorn verengt. — Länge 10 mm. Rötlich, glänzend, greis behaart; Flügeldecken etwas dunkler und erz- glänzend; Fühler braun, Basis rötlich, Endglied so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild mit schwach erhabener Mittellinie; Flügeldecken nach hinten er- weitert, runzlig punktiert. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Hab. Sumatra. C. diffusa Fairm. 4, Flügeldecken heller als der Vorderkörper, wenigstens in der hinteren Hälfte. T' Flügeldecken in der Vorderhälfte dunkelblau, hintere Hälfte Die Lagriinae. 113 hellgelb, Grenze scharf. — Länge 20 — 22 mm. Dunkelblau oder schwarz, Flügeldecken wie angegeben. Fühler schwarz, 7. Glied wenig verbreitert, Endglied so lang wie die sechs vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild so lang wie breit, vor der Basis mit Quereindruck, wenig punktiert, Hinter- ecken vorstehend. Flügeldecken gewölbt, nach hinten erweitert, neben dem Schildchen jede mit einer starken Beule, dahinter quer niedergedrückt; dicht quer runzlig punktiert. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die übrigen Glieder zusammen. Hab. Sikkim, Nepal. C. basalis Hope 7, Flügeldecken vorn nicht dunkler als hinten. 8' Naht der Decken nicht dunkler. 9' Flügeldecken mit dunklen Flecken. a' Jede Flügeldecke mit zwei braunen Flecken, die selten fehlen. Länge 10 — 11 mm. Rotbraun, Flügeldecken gelb. Ein runder Fleck in der Mitte nahe der Naht und ein länglicher, schräger am Beginn des letzten Drittels nahe dem Seitenrande. Knie, Schienen und Füße braun, Fühler schwärzlich. Endglied der Fühler so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zu- sammen; Grundglied länger als Glied zwei und drei zusammen. Mittelglieder wenig deformiert. Glied neun schwach erweitert. Der ganze Käfer lang weißlich behaart. Hab. Nepal. C. quadrimaculata Hope a, Jede Decke mit einem großen Flecke. Länge 7 — 8% mm. Dunkelbraun, Flügeldecken rotbraun, häufig mit einem großen dunklen Flecke hinter der Mitte jeder Decke, Schenkelbasis etwas heller, Augen schwarz; gestreckt gewölbt, nach hinten schwach erSveitert, mäßig glänzend, lang beborstet, Borsten des Halsschildes nach der Mitte gerichtet. Kopf gewöhnlich, dicht und grob punktiert, beim cJ Augenabstand geringer als der Augendurchmesser, beim $ weiter, Schläfen so lang wie ein Auge; Fühler die Schultern überragend, kräftig, 3. Glied so lang wie das 4., (^ 9. Glied zahnartig erweitert, Endglied etwas länger als 8 — 10 zusammen, $ Fühler dünner, 9. Glied nicht erweitert, Endglied kaum so lang wie Glied 8 — 10 zu- sammen. Halsschild länger als breit, fast walzenförmig, nach vorn verengt, vor der Basis etwas verengt, undeutlich gerandet, dicht und stark punktiert, etwas quer gestrichelt ; Flügeldecken gewöhnlich, grob punktiert, querrunzlig, Spitzen zusammen gerundet; Unterseite fein punktiert, ziemlich dicht und lang behaart; Beine mittel; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie Glied z\vei und drei zusammen. 6 Exempl. (^ u. $ in meiner Sammlung von Borneo, Kinabalu und Banguey; 4 Ex. im Berliner Königl. Museum von Südost- Borneo, gesammelt von Wolf v. Schönberg. C. maculigera n. sp. 8, Naht dunkel. — Länge 9^2 "^in- Schwarzbraun, Flügeldecken hell ^p^bbr.^mr Naht, Basis und das erste Viertel der Epipleuren jkrcluT füi Naturgeeohichte - IMö. A. 6. 8 6. Heft 1J4 ^- Borchmann: dunkelbraun, mäßig glänzend, etwas buckelig gewölbt, nach hinten etwas erweitert, fein, kurz, anliegend, ziemlich dicht gelb behaart. Fühler beim (J kräftig, 3. Glied etwas kürzer als das 4., Glied 6 — 8 rhombisch, 9 erweitert, 10 quer, Endglied am Grunde etwas erweitert, gerade, Spitze schräg abgestutzt, so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen. Flügel- decken querrunzlig punktiert. Hab. Java. C. decorata Börchm. 9, Flügeldecken ohne dunkle Flecke. 10' Flügeldecken viel heller als der Vorderkörper. 11' 4. Fühlerglied nicht länger als das 5. a' Vorderkörper lebhaft blau. — Länge 12 — 13 mm. Vorder- körper zart, Flügeldecken nach hinten ziemlich stark erweitert, stark glänzend; Käfer stahlblau, oft mit grünlichem Glänze, Flügeldecken gelbbraun; sparsam gelbbraun behaart, am stärksten die Brust. Fühler beim ^ % Körperlänge, Grund- glied sehr dick, 7. Glied dreieckig erweitert, 8. sehr klein, quadratisch, 9. kurz, stark erweitert, Endglied so lang wie die sechs vorhergehenden Glieder zusammen. Hinterwinkel des Halsschildes stark vortretend, Seitenrand vor der Mitte aus- gebuchtet; Flügeldecken fein und ziemlich dicht punktiert. Hab. Luzon. C. Dohrhi Borchm. a, Vorderkörper schwarz oder schwarzbraun. — Länge 9 — 11% rnrn- Form wie C. cinerea Fairm., viel glänzender, lang gelblich behaart; rotbraun, Beine, Vorderkörper und Fühler schwarz oder schwarzbraun, Flügeldecken hell rotbraun; Skulptur typisch; ^ Augenabstand auf der Stirn % Augen- durchmesser; Fühler kräftig, fast gleich der halben Körper- länge, 3. und 4. Glied gleich, Endglied so lang wie Glied 7 — 10 zusammen {^), wie 8 — 10 zusammen beim $. Halsschild qua- dratisch {^) oder leicht quer ($), Form typisch; Flügeldecken an der Spitze zusammen abgerundet; Metatarsus der Hinter- füße so lang wie Glied zwei und drei zusammen. Viele Exemplare aus dem Sarawak-Museum. Type in meiner Sammlung. Borneo: Matang, Kusir Hills, Bauting, Kuching. C. rubripennis n. sp. 11, 4. Fühlerglied viel länger als das 5. 12' Flügeldecken bräunlichgelb, nicht metallisch. — Länge 17% — 19 mm. Braun mit grünlichem Erzglanze, Kopf und Hals- schild dunkelgrün erzglänzend, Beine dunkel mit Ausnahnie der Schenkelbasis. Kopf wie bei C. gigas Lap., Fühler die Schultern überragend, Grundglied stark aufgetrieben, fast so lang wie 2 — 4 zusammen, Glied vier so lang wie fünf und sechs zusammen, sieben und neun stark vortretend, acht dünn, Endglied so lang wie die fünf vorhergehenden Glieder zusammen, stark gebogen, innen abgeflacht. Halsschild quadratisch, Seiten wenig gerundet, Hinterecken nicht vortretend, vorn und hinten deutlich gerandet, Hinterrand in der Mitte etwas Die Lagriinae. 115 eingezogen, Scheibe sehr spärlich und fein punktiert. Flügel- decken ziemlich grob querrunzlig, mit groben Punkten, Schul- tern gefaltet, Decken nach hinten erweitert, gewölbt, Spitzen zusammen abgerundet; Epipleuren ziemlich dicht und grob punktiert, nicht gerunzelt. Beine schlank. Schienen etwas gebogen. Letztes Abdominalsegment des J ausgerandet und quer eingedrückt. Der ganze Käfer ziemlich lang und nicht sehr dicht weißlich behaart. Ähnlich. C.gi'gas Lap., anders gefärbt, Halsschild spärlicher punktiert, Flügeldecken ohne Quereindruck hinter dem Schildchen, letzter Hinterleibsring flacher ausgerandet. 2 (^(^ von Tjibodas in meiner Sammlung. C. brunneipennis n. sp. 12, Flügeldecken grün, blau oder golden metallisch; Halsschild dunkelblau oder grünlich metallisch. — Länge 14 — 19 mm. Blau, Beine mit Ausnahme der Schenkelbasis dunkel, Fühler mit Ausnahme der glänzendblauen Grundglieder schwarz. Fühler die Schultern überragend, in der Mitte verdickt, Grund- glied fast so lang wie Glieder 2 — 4, Glied 4 so lang wie 5 u. 6 zusammen, 7 und 9 stark vortretend, 7 viereckig, Endglied stark gebogen, innen abgeplattet, so lang wie die 6 — 7 vorher- gehenden Glieder zusammen. Halsschild quadratisch, Seiten wenig gerundet, vorn und hinten gerandet, Scheibe fast glatt, jede Seite mit zwei Gruben. Flügeldecken querrunzlig. Der ganze Körper ziemlich lang weißlich behaart. Letztes Hinter- leibssegment nicht ausgerandet, Quereindruck in der Mitte mit Längskiel. Hab. Nepal, Sikkim. C. nepalensis Hope 10, Flügeldecken wenig heller als der Vorderkörper, ziemlich dunkel braun, mit kurzen, anliegenden greisen Haaren dicht besetzt; mittlere Fühlerglieder beim (J nicht deformiert. — Länge 9 — 11 mm. Kopf und Halsschild sehr dicht und fein punktiert. Halsschild fast so lang wie breit, nach vorn schwach verengt, Hinterecken rechtwinklig, mit feiner Mittellinie. Flügeldecken gegen die Spitze erweitert, dicht und stark punktiert, schwach runzlig. Unterseite fast pechfarbig. End- glied der Fühler beim (J am Grunde etwas zahnartig erweitert, so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen. Hab. Sumatra. C. cineracea Fairm. 3, Oberseite einfarbig oder Halsschild und Flügeldecken wenig verschieden gefärbt. 13' Flügeldecken hinter dem Schildchen außer der Schulterbeule mit je einer deutlichen Beule, dahinter quer eingedrückt. 14' Käfer über 12 mm lang, glänzend. 15' Flügeldecken schwarz oder blau, ohne deutlichen Metallgianz. 16' Höchstens die Flügeldecken mit violettem Schimmer. 17' 4. Fühlerglied so lang wie Glied fünf und sechs zusammen. Länge 18 — 21 mm. Schwarz, glänzend. Fühler die Schultern 8* 6. Heft 116 F. Borchmann: Überragend, Mitte verdickt, Grundglied etwas länger als Glied zwei und drei zusammen, Glied sieben und neun stark vor- tretend, Endglied stark gebogen, innen abgeplattet, so lang wie die sechs vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild quadratisch, etwas breiter als der Kopf mit den Augen, Seiten wenig gerundet, ziemlich grob und dicht punktiert, Hinter- ecken wenig vortretend, Seiten mit je zwei schwachen Quer- eindrücken. Flügeldecken ziemlich grob querrunzlig, nach hinten etwas erweitert, Schultern gefaltet, Spitzen einzeln etwas abgerundet. Letztes Hinterleibssegment flach ausge- randet und quer eingedrückt. Körper lang weißlich behaart. Hab. Java, Borneo. C. gigas Lap. 17, 4. Fühlerglied länger als 5. und 6. zusammen. 18' Halsschild quadratisch oder sehr wenig quer. — Länge 13 — 15 mm. Schwarz; Fühler wie bei C. gigas Lap. 'Halsschild leicht quer, Seiten gerundet, hinter der Mitte eingezogen. Vorder- ecken etwas gerundet, Hinterwinkel etwas vortretend, vorn und hinten deutlich gerandet, Scheibe dicht und ziemlich grob punktiert, jede Seite mit zWei tiefen Gruben. Flügeldecken nach hinten etwas erweitert, grob querrunzlig punktiert, Spitzen zusammen gerundet, Epipleuren wie die Decken skulptiert. Letztes Hinterleibssegment sehr seicht ausgerandet, mit Quereindruck, der durch einen flachen Längskiel geteilt ist. Der ganze Käfer lang weißlich behaart. Hab. Java. C. albohirta Wiedem. 18, Halsschild deutlich quer, Seiten hinter der Mitte nicht ein- gezogen, Scheibe im letzten Drittel quer eingedrückt, Hinter- rand in der Mitte unterbrochen. — Länge 13 mm. Färbung wie bei albohirta Wiedem., aber die Flügeldecken stark violett, gröber querrunzlig, Spitzen einzeln gerundet, Epipleuren skulptiert wie die Decken. Letztes Hinterleibssegment fehlt leider bei meinem Exemplare. Hab. Java. C. deserta n. sp. 16, Ganze Oberseite stark blau. — Länge 14 — 18 mm. Fühler- bildung wie bei den vorigen Arten. Grundglied so lang wie Glied 2 — 4 zusammen. Käfer mäßig glänzend, blau, Fühler mit Ausnahme des blauen Grundgliedes schwarz. Halsschild quadratisch, Seiten schwach gerundet, ziemlich fein, undicht punktiert, in der Mittellinie am wenigsten, vorn und hinten deutlich gerandet. Flügeldecken querrunzlig punktiert, Spitzen einzeln gerundet. Letztes Abdominalsegment ziemlich schmal und tief ausgeschnitten, tief eingedrückt. Hab. China. C. janthinipennis Fairm. 14, Käfer unter 12 mm lang. — Länge 10 — 11 mm. Schwarz, mäßig glänzend; Käfer gleicht einer kleinen albohirta Wiedem. Bauch gegen die Spitze rötlich, oft die Flügeldeckenspitzen ebenfalls rötlich. Fühler gewöhnlich. Glied sieben wenig vortretend, Grundglied etwas länger als Glied zwei und drei Die Lagfimae. 117 zusammen, Glied vier kaum länger als Glied fünf, Endglied so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen, wenig gebogen, scharf zugespitzt. Halsschild quadratisch, Seiten einfach gerundet, Scheibe mäßig dicht punktiert. Flügeldecken querrunzlig, beim $ stark buckelig erweitert, Spitzen zusammen abgerundet. Letztes Hinterleibssegment nicht ausgerandet. Hab. Java. C. gibbula Fairm. 13, Flügeldecken hinter dem Schildchen ohne deutliche Beulen, schwach oder gar nicht quer eingedrückt. 19' Flügeldecken stark gewölbt, höchster Punkt in der Mitte. — Länge 17 — 24 mm. Dunkelblau, Flügeldecken bräunlich- schwarz, Fühler mit Ausnahme des Grundgliedes schwarz, letzter Hinterleibsring rot. Fühler normal, Grundglied länger als Glied zwei und drei zusammen, Glied vier so lang wie fünf und sechs zusammen, Glied sieben wenig vortretend, Endglied stark gebogen, innen abgeflacht, so lang wie die sechs vorher- gehenden Glieder zusammen. Halsschild quadratisch, vor der Mitte am breitesten, Seiten vor der Basis ausgerandet, Scheibe grob und dicht punktiert, jede Seite mit zwei Eindrücken, Hinterrand in der Mitte unterbrochen. Flügeldecken quer- runzlig punktiert, weniger grob als der Halsschild, Spitzen zu- sammen abgerundet, Epipleuren skulptiert wie die Flügel- decken. Letztes Hinterleibssegment in der Mitte schwach ausgeschnitten. Käfer fein, anliegend, weißlich behaart. Hab. Sumatra. C. denticornis Fairm. 19, Flügeldecken nicht stark gewölbt, höchster Punkt hinter der Mitte. 20' Käfer über 18 mm groß. — Länge 19 — 26 mm. Schwarzbraun mit schwachem Metallschimmer, letztes Hinterleibsglied rot; Schultern stark gefaltet. Fühler wie bei C. denticornis Fairm., ebenso die Halsschildbildung, Scheibe noch gröber und dichter punktiert, Hinterrand nicht unterbrochen. Flügeldecken quer- runzlig, viel feiner punktiert als der Halsschild, Schultern flach, Spitzen zusammen abgerundet. Epipleuren skulptiert wie die Decken. Letztes Hinterleibssegment kaum ausgerandet. Hab. Borneo. C. heros Fairm. 20, Käfer unter 18 mm groß. 21' Endglied der Fühler mindestens so lang wie die vier vorher- gehenden Glieder zusammen, a' Fühler ganz dunkel. — Länge 12 — 13 mm. Braunschwarz, erzfarbig kupferglänzend, Halsschild violett, letzter Hinter- leibsring rot, Fühler mehr oder weniger rot. Fühler gewöhnlich, Grundglied länger als Glied zwei und drei zusammen, Glied vier so lang wie Glied fünf und sechs zusammen, Endglied wie bei denticornis Fairm. Form wie eine kleine C. heros Fairm. Halsschild so lang wie breit, etwas gewölbt, größte Breite vor der Mitte, Seiten vor der Basis schwach eingezogen, Seiten gerundet, Hinterecken nicht vortretend, Scheibe grob und 6. Helt 118 F. Borchmann: dicht, etwas querrunzlig punktiert; Flügeldecken etwas platt, Schultern platt, gefaltet, Scheibe grob querrunzlig, Spitzen einzeln gerundet; Epipleuren skulptiert wie die Flügeldecken ; letzter Hinterleibsring halbkreisförmig ausgeschnitten, ein- gedrückt. Käfer lang, abstehend behaart. Hab. Formosa, China. C. odontocera Fairm. a, Fühler gelb. — Länge 9—10 mm. Gewölbt, nach hinten er- weitert; dunkelpechschwarz, oft mit blauem Glänze, Hüften heller, Fühler lebhaft gelb oder rötlichgelb, Kopf bräunlich, kurz bräunlich behaart, Halsschild am längsten. Fühler beim cJ dick, Glied sieben nicht stark erweitert, Endglied so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen. $ Fühler nach außen allmählich verdickt, Endglied so lang wie Glied neun und zehn zusammen. Halsschild so lang wie breit. Hinterecken wenig vortretend, Hinterrand erhaben, in der Mitte etwas eingezogen. Flügeldecken fein und dicht punktiert. Hab. Carin Chebä. C. flavicornis Borchm. 21, Endglied der Fühler kürzer als die vier vorhergehenden Glieder zusammen. 22' Grundglieder der Fühler gelb, 5. und 6. Glied braun oder schwarz, die folgenden Glieder schwarz, a' 4. Fühlerglied kürzer als das 3. — Länge 8 — 10 mm. Ganz rötlichgelb, Augen und 2. Fühlerhälfte schwarz; lang und ziem- lich dicht gelblich behaart. Fühler schlank, Grundglied kürzer als Glied 2 u.3 zusammen, S.Glied länger als das 4., O.Glied zahn- artig erweitert {^), beim $ einfach, Endglied beim $ so lang wie die zwei, beim (^ wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild so lang wie breit (?) oder etwas länger ((^), nach vorn verengt. Flügeldecken nach hinten etwas erweitert, ziemlich grob und dicht, schwach runzlig punktiert. Hab. Kamerun. C. pilosivestis Kolbe a, 4. Fühlerglied länger als das 3. Glied. — Länge 9^2 ^n^- Ganz hell rotbraun, sonst wie pilosivestis Kolbe, auch ebenso behaart; Form etwas kürzer. Kopf gewöhnlich, grob und dicht punktiert. Augen stark ausgerandet, stark genähert, Schläfen sehr kurz. Fühler kräftig, die Schultern überragend, 7. und 9. Glied erweitert, Endglied etwas länger als die drei vorher- gehenden Glieder zusammen, etwas gebogen, unten etwas abgeflacht, Grundglied kürzer als Glied zwei und drei zusammen. Halsschild etwas länger als breit, grob, dicht, runzlig punktiert, Flügeldecken ebenso, deutlicher 'querrunzlig als bei pilosivestis Kolbe; Beine schlank, Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. 1 cJ in meiner Sammlung. Hab. Südost-Kamerun, Lolodorf. C. asperana n. sp. 22, Fühler ganz dunkel. a' Käfer rotbraun, Fühler und Schenkel gegen die Spitze dunkler. Die Lagrünae. 119 Länge 8 — 10 mm. Mäßig gewölbt, nach hinten etwas erweitert, lang behaart. Fühler gewöhnlich, Grundglied länger als Glied zwei und drei zusammen, Glied vier länger als Glied fünf und sechs zusammen, sieben und neun stark vortretend , Endglied wenig gebogen, stumpf. Halsschild etwas länger als breit, Seiten schwach gerundet. Ecken nicht vortretend, nur der Hinterrand deutlich gerandet, Scheibe querrunzlig, dicht und grob punktiert, Haare nach der Mitte gestrichen. Flügeldecken querrunzlig punktiert, Spitzen zusammen abgerundet; Epi- pleuren dicht vor der Spitze schwindend, skulptiert wie die Decken. Letzter Hinterleibsring nicht ausgeschnitten. Hab. Celebes. C. Beccarii Borchm. a, Käfer ganz schwarz, mäßig gewölbt, mäßig glänzend. Kopf und Fühler wie bei C. Beccarii, Fühler etwas dicker, Glied sieben wenig vortretend, Endglied stärker gebogen. Flügel- decken wie bei C. Beccarii, aber nach hinten weniger erweitert, Spitzen etwas vorgezogen. Decken im vorderen Teile etwas flach. Behaarung kürzer als bei Beccarii. $ breiter, Fühler einfach, Halsschild etwas kürzer. 3 Ex. in meiner Sammlung. Hab. Celebes, Makassar. C. celebensis n. sp. 2, Hinterschienen des ^ in der Mitte mit einem stumpfen Zahne. Länge 13 — 15 mm. Braun mit grünlichem Schimmer, Hinter- leibsspitze heller, Beine blau, Kopf und Halsschild dunkel mit blauem und grünem Schimmer, Flügeldecken rotbraun, Fühler schwarz, 1. Glied grün. Körperform wie nepalensis Hope. Letztes Hinterleibssegment halbkreisförmig ausgeschnitten und der ganzen Länge nach eingedrückt; auf der Erhabenheit der Hinterschienen eine Haarbürste. Fühler kurz, in der Mitte verdickt, Grundglied länger als Glied zwei und drei zusammen. 4. Glied so lang wie Glied fünf und sechs zusammen, Glied sieben und neun nicht stark vortretend, Endglied gewöhnlich, so lang wie die sechs vorhergehenden Glieder zusammen. Hab. China. C. paehycera Fairm. Gruppe 2. Hierher nur eine Art. — Länge 12—14 mm. Dunkelbraun bis schwarz, Flügeldecken mit bläulichem Schimmer, mäßig glänzend, nach hinten wenig erweitert, mäßig gewölbt. Kopf gewöhnlich. Fühler die Schultern überragend, Grundglied fast so lang wie die drei folgenden Glieder zusammen, 3. Glied am Grunde dünn, stark ausgerandet, mit zahnartiger Spitze, Glied vier und fünf kurz, sieben so lang wie fünf und sechs zusammen, stark quer, dreieckig, acht sehr schmal, neun vortretend, Endglied etwas gebogen, innen nicht abgeflacht, so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zu- sammen. Halsschild fast quadratisch. Vorderecken abgerundet, Scheibe sehr dicht, mäßig fein punktiert. Flügeldecken querrunzlig punktiert, Spitzen etwas vorgezogen. Käfer ziemlich dicht, nicht 6. Heft 120 F. Bprchmann: lang, abstehend dunkel behaart. Letztes Hinterleibssegment ohne Auszeichnung. Hab. Celebes. G. cribratula Schauf. Gruppe 3. 1* Grundglied der Fühler schwarz, Flügeldecken nach hinten nicht dunkler. — Länge 8 — 10 mm. Gewölbt, mäßig glänzend, ziemlich lang und dicht weißlich behaart; rötlich braungelb, Fühler dunkelbraun, Beine und Mundteile dunkler bis schwarz. Fühler kräftig, beim ^ deformiert, 3. Glied kaum länger als das 2., quer, breit, 4. Glied noch breiter, lang, viereckig, etwas verbogen, 5. Glied kürzer, schmäler, unregelmäßig viereckig, 6. Glied länger, dreieckig, 7. Glied quer, 8. Glied rundlich, 9. zahnartig, 10. quer, Endglied mindestens so lang wie die fünf vorhergehenden Glieder zusammen, $ Fühler schlank, 3. Glied gleich dem 4., Endglied gleich Glied 9 u.lO. Hals- schild beim t^ quadratisch, beim $ kürzer; grob, nicht dicht punktiert; Flügeldecken grob querrunzlig punktiert. Viele Ex.; Type in meiner Sammlung. Hab. Madura, Nilgiri Hills (H. L. Andrewes). C. pilosa n. sp. 1, Grundglied der Fühler rötlich, Flügeldecken nach hinten meist dunkler. — Länge 7 — 9 mm. Blaßrötlich, glänzend, lang greis behaart, Füße und Fühler schwarz. Clypeus etwas blasser. Fühler normal, Endglied so lang wie die vier vorhergehenden zusammen, beim $ einfach, Endglied gleich 9 u. 10 zusammen. Halsschild fast quadratisch, nach vorn etwas schmäler, grob punktiert, uneben. Flügeldecken stark, dicht, runzlig punktiert. Unterseite pechschwarz. Hab. Bengalen, Tonkin. C. rufina Fairm- Gruppe 4. 6. — 8. Fühlerglied erweitert. — Länge 9 — 11 mm. Glänzend, schwarz, Kopf und Halsschild mit grünem Metallschimmer, Mund- teile, Füße und oft die ganze Unterseite oder nur das letzte Hinter- leibssegment pechbraun, Flügeldecken grünlich oder bräunlich metallisch, lang weißlich behaart. Kopf stark und dicht punktiert. Fühler beim (J gleich der halben Körperlänge, Glied drei so lang wie vier, Endglied so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen, beim $ Fühler einfach und kürzer, Endglied so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild fast so lang wie breit, vorn breiter als hinten, grob und weitläufig punktiert. Flügeldecken stark punktiert und querrunzlig, Seiten vor der Spitze etwas eingebuchtet. Beine wie bei basicornis. Abyssinien, Deutsch-Ost- Afrika. C. antennalis Borchm. Gruppe 5. 1' Käfer stark gewölbt, auch beim ^. 6. und 7. Fühlerglied er- weitert. — Länge 10 — 12 mm. Käfer glänzend schwarz, zu- Die Lagriinae. 121 weilen etwas bräunlich, lang weißlich behaart. Fühler beim ^ kräftig, halb so lang wie der Körper, Grundglied kürzer als die zwei folgenden Glieder zusammen, Endglied so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen, gebogen. Hals- schild etwas quer, Seiten mit Eindrücken, grob punktiert, Flügeldecken grob punktiert, querrunzlig, Spitzen etwas vor- gezogen. Vorderschenkel mit Ausschnitt, Vorderschienen an der Spitze erweitert. Fühler und Beine beim $ einfach. Hab. Kamerun. C. Gestroi Borchm. 1, Käfer schwächer gewölbt, nur das 6. Fühlerglied erweitert. Länge 9 — 12 mm. Glänzend schwarz, oft mit schwachem Metallschimmer, Oberseite grünlich bronzefarbig, oft bräunlich. Fühler kräftig, Grundglied fast so groß wie die drei folgenden Glieder zusammen, 6. Glied viereckig, vortretend, etwas gekrümmt, Endglied fast so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild so lang wie breit, Scheibe an jeder Seite mit einem Eindrucke, vor dem Hinterrande ein- gedrückt. Flügeldecken grob, nicht dicht, etwas querrunzlig punktiert, einzeln zugespitzt. Beine kräftig, VorderschenkeJ beim ^ keulig, eingekniffen, Vorderschienen am Ende erweitert, etwas gedreht, alle Schienen mehr oder weniger gebogen. $ stärker gewölbt, nach hinten mehr erweitert, Beine dünner. Kamerun, Togo. C. basicornis Borchm. Gruppe 6- V Käfer dunkel pechbraun bis schwarz. — Länge 6 — 9 mm. Beide Geschlechter ziemlich stark gewölbt und nach hinten erweitert; zuweilen die Mundteile, der Hinterrand des 3. Hinterleibsringes und die beiden letzten Ringe rötlich; kurz, anliegend, greis behaart. Augen wenig ausgerandet. Fühler die Körpermitte überragend {^), beim $ kürzer. ^ Grundglied verdickt, 3. Glied viel kürzer als das 4., dieses seitlich aus- geschnitten, Endglied % so lang wie alle andern Glieder zu- sammen. Halsschild fast quadratisch ($ kürzer), dicht und grob punktiert, beim $ in der Mittellinie mit drei scharfen, kurzen, nahe hinter einander liegenden Quereindrücken. Flügeldecken runzlig punktiert, hinter dem Schildchen flach quer eingedrückt. Madagaskar, Ambergebirge. C. atrata Borchm. 1, Käfer blaß rötlich gelb. — Länge 6 mm. Fühler schwarz, Basis gelb, Knie schwarz. Käfer dicht punktiert, kurz weißlich behaart. Fühler wie bei der vorigen Art, Endglied % Länge der ganzen Fühler; Halsschild länglich, nach vorn verengt. Insel Ste-Marie de Madagaskar. (Nach der Beschreibung.) C. insignicornis Fairm. Übersicht über die Arten. 1. C. albohirfa Wiedem., Germ. Mag. 11, 1, 1823, p. 81. — Java, Sumatra. 6. H«ft 122 F. Borchmann: 2. C. anisocera Wiedem., Zool. Mag. II, 1, 1823, p. 81. — Java, Sumatra, Hinterindien. 3. C. antennalis Borchm., in Sjöst. Kilim. Exp. 1909, p. 293. — Kilimandjaro. 4. C. antennata Borchm., Deutsche Ent. Zeitschr. 1909, p. 714. — Korea. syn. distinciicornis Heyd., Hör. Ross. XXI, 1887, p. 269. 5. C. asper ana n. sp. — Kamerun. 6. C. atrata Borchm., Col. Rundsch. 1912, p. 4. — Madagaskar. 7. C. basalis Hope, Gray's Zool. Mise. 1831, p. 32. — Dohru, Stett. Ent. Zeit. XLVII, 1886, p. 353. — Darjeeling, Nepal, syn. dichroa Reitt., Deutsche Ent. Zeitschr. 1880, p. 257. — Borchm., Deutsche Ent. Zeitschr. 1909, p. 714. 8. C. hasicornis Borchm., Col. Rundsch. 1912, p. 2. — Kamerun. 9. C. 5^ccam Borchm., Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 217. Celebes. 10. C. brunneipennis n. sp. — Tjibodas. 11. C. Cardofii Fairm.. Ann. Soc. Ent. Belg. XXXVIII, 1894, p. 81. — '■ Bengalen. 12. C. celebensis n. sp. — Celebes. 13. C. chinensis Fairm., Ann. Soc. Ent. Fr., ser. 6, VI, 1886, p. 349. — China. 14. C. cineracea Fairm., Notes Leyd. Mus. IV, 1882, p. 258. — Sumatra. 15. C. crassa Borchm., Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 221. — Carin Ghecu, Birma. 16. C. cribratula Schauf., Hör. Ross. XXI, 1887, p. 136. — Celebes. 17. C. decorata Borchm., Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 215. — Java. 18. C. denticornis Fairm., Bull. Soc, Ent. France 1903, p. 300. — Borneo. 19. C. deserta n. sp. — Java. 20. C. ^«7/wsa Fairm., Notes Leyd. Mus. IV, 1882, p. 260. Sumatra. 21. C. disHncHcornis Reitt., Deutsche Ent. Zeitschr. 1880, p. 256 (? = nepalensis Hope). — Himalaya. 22. C. Dohrni Borchm., Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 212. — Luzon. 23. C. flavicornis Borchm., loc, cit., p. 214. — Carin Chebä. 24. C. Gestroi Borchm., loc. cit. 1908, p. 208. — Fernando Po, Kamerunberg, Kongo. 25. C. ^ibbula Fairm., Notes Leyd. Mus. IV, 1882, p. 261 (? = tristis Fabr., Syst. Eleuth. II, 1801, p. 70). — Sumatra. 26. C. gigas Cast., Hist. Nat. II, 1840, p. 256. — Gu^r., Icon. Ins. 1843, p. 128, t. 34, f. a— b. — Fairm., loc. cit., p. 258. ■ — Java, Sumatra. 27. C. hemichlora Fairm., Notes Leyd. Mus. IV, 1882, p. 259. — Sumatra. 28. C. heros Fairm., Bull Soc. Ent. France 1903, p. 300. — Borneo. 29. C. insignicornis Fairm., Ann. Soc. Ent. France (4) IX, 1869, p. 243. — Madagaskar. Die Lägriinae. 123 30. C. janthinifennis Fairm., Ann. Soc. Ent. France, ser. 6, VI, 1886, p. 344. — China. 31. C. maculigera n. sp. — Borneo. 32. C. meloides Borchm., Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 218. — Philippinen. 33. C. nepalensis Hope, Gray's Zool. Mise. 1831, p. 32. — Dohru, Stett. Ent. Zeit. XLVII. 1886, p. 354. — Nepal, syn. aenea Redtb., Hügels Kaschmir IV, 2, 1848, p. 533, t. 25, f. 4. — Nord-Indien, syn. ? distincticornis Reitt., Deutsche Ent. Zeit. 1880, p. 256. — Himalaya. 34. C. odontocera Fairm., Ann. Soc. Ent. France (6) VI, 1886, p. 348. — Yünnau. 35. C. pachycera Fairm., loc. cit., p. 347. — China. 36. C. pilosa n. sp. — Madura, Sikkim. 37. C. püosivestis Kolbe, Berlin. Ent. Zeit. XLVI, 1901, p. 548. — Kamerun. 38. C. quadraticollis Borchm., Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 220. — Sumatra. 39. C. quadrimaculata Kope, Gray's Zool. Mise. 1831, p. 32. Nepal, syn. variahilis Redtb., Hügels Kaschmir IV, 2, 1848, p. 534. 40. C. rhytidonota Fairm., Bull. Soc. Ent. France 1903, p. 301. — Borneo. 41. C. rufina Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XXXVIII, 1894, p. 32. — Bengalen. 42. C. tristis Fabr., Syst. El. II, 1801, p. 70. — Trankebar. 16. Gattung Neogria Borchm. Neogria Borchm.. Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 222. Originaldiagnose: Borchm. loc. cit. , .Diese neue Gattung steht der Gattung Lagria F. sehr nahe und hat wie sie aneinander stehende (Vorder-) Hüften und zweispitzige Mandibeln. Die Fühler sind gesägt; das Endghed ist nicht verlängert, etwa 1^ mal so lang wie das vorhergehende, in der Mitte eingeschnürt, als wenn es aus 25wei Gliedern bestände. Die Augen sind groß, gewölbt, vorn wenig ausgerandet. Der Halsschild ist breiter als lang, sehr uneben, oft mit Querfalten («J). Jede Flügeldecke zeigt eine tiefe Längsfurche, deren Grund dicht und lang behaart ist. Im übrigen sind die Efytren dicht punktiert und zuweilen mit kleinen glän- zenden Tuberkeln besetzt, die jede eine Borste tragen. Die Arten sind geflügelt." Ich füge noch folgendes hinzu: Kopf mit sehr deutlichem Halse. Augen groß, stark ausgerandet; Oberhppe kurz, schwach ausgerandet. Kopfschild stark ausgeschnitten. — Fühler fast gleich der halben Körperlänge, gesägt, 3. Glied länger als das 4., so lang oder länger als das Endglied, dieses wie oben angegeben. Mandibeln sehr stark zweispitzig, schlank, mit doppeltem Mahl- zahne; Maxillen und Taster wie bei Lagria F. Mentum und Ligula 6. Heft 124 F- Borchmann: zart. Ligula vorn schwach ausgerandet. — Halsschild wie oben angegeben, Seiten ungerandet. — Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, verworren punktiert, mit lang behaartem Längsein- drucke, Spitzen einzeln rechtwinklig; Epipleuren breit, ganz. — Abdomen gewöhnlich, Fortsatz zwischen den Hinterhüften drei- eckig. — Beine mittel, Schienen ohne Dorne; Metatarsus der Hinterfüße etwas kürzer als die folgenden Glieder. Geographische Verbreitung: Java, Sumatra, Mentawei, Tenasserim. Bestimmungstabelle der Arten. Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 223. 1, Oberseite einfarbig rötlichgelb. Fühler dunkel, Basis heller, Glieder nicht viel länger als breit, Seitenrand gerade. N. concolor Borchm. 1' Oberseite mehrfarbig, Fühler dunkel, Basis heller. 2, Kopf schwarz, Flügeldecken mit kleinen borstentragenden Tuberkeln, Fühlerglieder an den Seitenrändern ausgeschnitten, Flügeldecken heller oder dunkler gelbbraun. a, Halsschild mit dunklen Zeichnungen, sehr uneben, Fühler- glieder länger als breit. Schildchen lang und spitz. N. suicipennis Borchm. a' Halsschüd einfarbig rötlich, mit Tuberkeln, Fühlerglieder nicht länger als breit; Käfer breiter als die vorige Art. N. sobrina Borchm. 2' Flügeldecken bräunlich erzfarbig oder dunkelblau. a, Kopf schwarz, Flügeldecken bräunlich mit Erzschimmer, ohne Tuberkeln, Halsschild rötlich, Beine rötlich. Knie und Schienen gebräunt; Fühlerglieder länger als breit, Seiten der Glieder ausgeschnitten. N. fuscoaenea Borchm. a' Flügeldecken dunkelblau, ohne Tuberkeln, Vorderkörper rötlichgelb, Beine mit Ausnahme der Schenkelbasis ganz dunkel; Fühlerglieder kurz, Seitenränder nicht eingebuchtet. N. cyanipennis Borchm. Übersicht über die Arten. 1. N. concolor Borchm., Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 225. Mentawei. 2. N. cyanipennis Borchm., loc. cit., p. 226. — Tenasserim. 3. A^. fuscoaenea Borchm., loc. cit., p. 225. — Java. 4. N. sobrina Borchm., loc. cit., p. 224. — Sumatra. 5. N. sulcipeHnis Borchm., loc. cit., p. 223. — Sumatra. 17. Gattung Lagriocera Fairm. Lagriocera Fairmaire, Ann. Soc. Ent. Belg. XL, 1896, p. 41. — Borchm., Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 205. Originaldiagnose: Fairm., loc. cit. ,,Ce nouveau genre est trds voisin des Lagria, les hanches anterieures sont saillantes, Die Lagriinae. 125 Gontigues; mais les yeux sont grands, assez rapproches, echancies en avant; les antennes ont une conformation tres differente, elles sont courtes, depassant a peine la base du corselet, assez epaisses des la base, grossisant peu ä peu, mais assez fortement vers l'ex- tremit^, les articles 4 — 10 fortement transversaux, le dernier aussi long mais plus epais que les 4 precedents, creuse en dessous avec le bord de cette cavite angule; le corselet est court, les elytres sont striees, angulees aux epaules, un peu elargies en arriere, les pattes assez gr61es, le penultieme article ä peine plus large que les autres." Kopt gewöhnlich, mit deutlichem Halse; Oberlippe und Clypeus vorn ausgerandet. Mundteile wie bei Lagria. Augen groß. Abstand auf der Stirn beim ^ weniger als ein Augen- durchmesser. — Fühler verhältnismäßig lang, das 8. Glied in beiden Geschlechtern größer und breiter als die andern, beim P stark dreieckig, an der Außenseite meist mit zwei glänzenden Längsstriemen, zwischen denen sich eine stark punktierte Längs- grube befindet; das 9. und 10. Glied sehr kurz und zahnartig nach außen erweitert, das Endglied sehr breit und lang und unterseits der Länge nach ausgehöhlt, Aushöhlung scharf gerandet. Bei einer Art, L. rugosa Fabr. sind die Fühler dünn, das 9., 10. und 11. Glied verbreitert und ausgehöhlt, aber ohne Striemen, Endglied nicht ganz so groß wie die beiden vorhergehenden Glieder zusammen. — Bei den $? ist das Endglied nicht ausgehöhlt. — Halsschild mehr oder weniger zylindrisch, an den Seiten deutlich gerandet. Schildchen klein, rundlich. — Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, nach hinten schwach erweitert, verworren punktiert, gestreift nur bei wenigen Arten, z. B. L. cavicornis Fairm. ; Spitzen zusammen abgerundet; Epipleuren ganz, breit. — Beine gewöhnlich, Schienen ohne Dorne. Geographische Verbreitung: Ostasien und die Inseln. Bestimmungstabelle der Arten. 1* Flügeldecken mit Punktstreifen. 2' Punktstreifen schwach, gegen die Spitze schwindend, Zwischen- räume sehr schwach erhaben. — Länge 5 mm. Hell pechfarbig bis kastanienbraun, Fühler rotbraun, Basis pechfarbig; ziem- lich zart, dicht behaart; Halsschild quer, Seiten leicht ge- rundet, Scheibe dicht runzlig punktiert; Flügeldecken mit etwas eckigen Schultern, zart querrunzlig; letztes Fühlerglied unterseits ausgehöhlt. Belgaum. L. cavicornis Fairm. 2, Flügeldecken mit starken Punktstreifen. 3' Zwischenräume mit Querrunzeln, deutlich behaart. 4' Käfer schwarz. — Länge 6 mm. Länglich, glänzend; Flügei- decken etwas bläulich; Schildchen, Vorderkörper, Schenkel- basis und Basis der Fühler rötlich, größter Teil der Glieder dunkel; Fühler ziemlich kräftig, vom 4. Gliede an verdickt, Endglied dick, etwa so groß wie die drei vorhergehenden Glieder 6. Heft 126 T'- Borchmann: zusammen; Halsschild quer, stark punktiert. (Nach der Be- schreibung.) Sumatra. L. sumatrensis Pic 4, Käfer ganz rötlich. — Länge 5 mm. Der vorigen Art ähnlich, Fühler stärker, das dicke Endglied stark ausgehöhlt, Rand der Aushöhlung eckig, so lang wie die drei oder vier vorhergehenden kurzen Glieder zusammen. (Nach der Beschreibung.) Sumatra. L. Rouyeri Pic 3, Zwischenräume fast glatt, fast unbehaart. — Länge 5 — 5,3 mm. Form der vorigen Art, nach hinten mehr verengt, Halsschild weniger stark punktiert, Fühlerglieder weniger dick, Endglied nicht länger als die drei vorhergehenden Glieder zusammen. Scherbengelb, Fühler mit Ausnahme der rötlichen Basis und die Augen schwarz, jede Flügeldecke mit einer schmalen schwärzlichen Längsbinde, die die Spitze nicht erreicht. (Nach der Beschreibung.) China, Yünnan. L. nigrovittata Pic 1, Flügeldecken ohne Punktstreifen, einfach querrunzlig, in den Runzeln punktiert. 5' Flügeldecken mit schwachen Spuren von Längsrippen. 6' Endglied der Fühler kürzer als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen, löffelartig, schräge ausgehöhlt, 8. Glied wegen der Verbreiterung der folgenden Glieder nicht vortretend. Länge 7 mm. Breite an den Schultern 2^ mm. — Länglich, nach hinten erweitert, gewölbt, glänzend, lang weiß behaart; schwarz mit grünlichblauem Metallschimmer. Kopf rundlich, stark punktiert, Clypeus vorn ausgerandet; Augen groß, vorn ausgerandet. Stirnabstand % Augendurchmesser; Hals deut- lich; Fühler fast gleich der halben Körperlänge, nach außen verdickt, die beiden letzten etwas stärker und abgeplattet, 10. und 11. Glied unten ausgehöhlt, Endglied das breiteste, schräg ausgehöhlt, kürzer als die beiden vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild so breit wie der Kopf mit den Augen, walzenförmig, länger als breit, an den Seiten vor dem Hinterrande eingedrückt, Seiten nicht gerandet. Flügeldecken an der Basis über doppelt so breit als der Halsschild, quer- runzlig, dicht punktiert, einzeln zugespitzt; Epipleuren breit, ganz. Beine mittel; Metatarsus der Hinterfüße kürzer als die folgenden Glieder zusammen. (Beschreibung der Type!) 1 ^ von Borneo im Museum Kopenhagen, 1 in meiner Sammlung, L. rugosa F. 6, Endglied der Fühler viel länger als die beiden vorhergehenden Glieder zusammen, der Länge nach gerade ausgehöhlt. 7' 8. Glied vortretend; Halsschild kürzer als breit, nicht einge- kniffen. Länge 6 mm. Käfer braun mit violettem Metallgianze. Sumatra. L. gracilis Borchm. 7, 9. und 10. Glied beim (J nach außen zahnartig erweitert; Hals- Die Lagriinae. 127 Schild quadratisch {(^) oder quer ($), vorn und hinten fein gerandet. — Länge 7 — 9 mm. Gestreckt, wenig gewölbt, nach hinten wenig erweitert ; gelbbraun, Fühler und der größte Teil der Schenkel schwärzlich, Schenkelbasis gelb; ziemlich dicht, lang, gelblich behaart; mäßig glänzend; Kopf grob und dicht punktiert, mit einigen Nabelpunkten, Stirn uneben; Augen vorn stark ausgerandet. Abstand weniger als ein Augendurch- messer, Schläfen kurz; Fühler gleich der halben Körperlänge, 3. und 4. Glied gleich, Endglied länger als die vier vorher- gehenden Glieder zusammen, 10. Glied quer, 9. und 10. zahn- artig erweitert {^); $ Glieder einfach, Endglied gleich Glied neun und zehn zusammen; Halsschild etwas uneben, grob punktiert, Haare nach der Mitte gestrichen, Vorderecken un- deutlich, Hinterwinkel etwas vortretend; Flügeldecken dicht, grob punktiert, querrunzlig, Spitzen einzeln etwas gerundet. Unterseite mit zerstreuten Borstenpunkten; Beine schlank; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Fühlerglieder haben keine glänzenden Schwielen. Viele Exempl., gesammelt von Herrn H. L. Andrewes, nach dem die Art benannt ist. Nilgiri-Hills. L. Andrewesi n. sp. 5, Flügeldecken ohne Spur von Längsrippen. 8' Halsschild quer, mit deutlichen Quereindrücken vor der Basis; letzte Fühlerglieder an der Unterseite mit zwei scharfen, glänzenden Kanten. 9' Die glänzenden Kanten von einander entfernt, Augen nicht bis über die Mitte ausgerandet; Halsschild jederseits mit zwei deutlichen Quereindrücken, Vorderecken deutlich. — Länge 6^ — 9 mm. Schwach glänzend, mäßig lang, abstehend weiß behaart; Färbung verschieden: braun mit hellerem Vorder- körper; dunkelbraun, Schenkelbasis heller, Kopf und Halsschild gelbbraun; Oberseite einfarbig oder nur die Flügeldecken blau oder der ganze Käfer mit Ausnahme der blauen Flügeldecken pechschwarz. Carin Chebä. L. Feae Borchm. 9, Die Kanten genähert; Augen bis über die Mitte ausgerandet; Halsschild nur hinten mit deutlichen Eindrücken, Vorderecken undeutlich. — Länge 6 — 8 mm. Form etwas schmäler als bei der vorigen Art, Färbung dieselbe; Endglied der Fühler so lang wie die fünf vorhergehenden Glieder zusammen ((J). Sumatra. L. transversicoUis Borchm. 8, Halsschild so lang wie breit. — Länge 6 — 6^ mm. Nach hinten kaum eiAveitert; Halsschild ohne deutliche Eindrücke; bräun- lichschwarz bis schwarz, Halsschild rot, beim $ oft dunkel; lang greis behaart ; Fühler kräftig, Glieder an Länge abnehmend, 3. Glied etwas länger als das 4., 10. Glied dreimal so breit wie lang, Endglied mindestens so lang wie die sieben vorherge- 6. H«ft 128 F. Borchmann: henden Glieder zusammen; Halsschild quadratisch, uneben; Flügeldecken grob punktiert, querrunzlig. Formosa. L. ruficoUis Borchm. Die Arten von Herrn M. Pic sind mir unbekannt. — ^ und $ sind oft verschieden gefärbt. Übersicht über die Arten. Borchmann, Bull. Soc. Ent. Ital. 1909 (1910), p. 206. 1. L. Andrew est n. sp. — Nilgiri-Hills. 2. L. cavicornis Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XL, 1896, p. 41. — Belgaum. 3. L. Feae Borchm., Bull. Soc. Ent. Ital. 1909 (1910), p. 209. — Carin Chebä. 4. L. graciUs Borchm., loc. cit., p. 206. — Sumatra. 5. L. nigrovittata Pic, Echange 1910, p. 75. — Yünnan. 6. L. Rouyeri Pic, loc. cit., p. 74. — Sumatra. 7. L. ruficoUis Borchm., Suppl. Ent. I, 1912, p. 7. — Formosa. 8. L. rugosa F., Syst. El. II, 1801, p. 69. — Sumatra. 9. L. sumatrensis Pic, Echange 1910, p. 74. • — Sumatra. 10. L. tränsversicollis Borchm., Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 208. — Sumatra. 18. Gattung Bothynogria n. gen. Der Gattung Lagriocera nahe verwandt, unterscheidet sich durch folgende Merkmale: Das 8. Fühlerglied ist von den übrigen Gliedern nicht verschieden, Glied neun und zehn sind nicht auf- fallend verkürzt und nicht zahnartig erweitert, Endglied min- destens so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen und am Innenrande kräftig gezähnt ((^), beim $ so lang wie Glied neun und zehn zusammen, undeutlich gezähnt; Halsschild quer, dicht mit sehr groben Nabelpunkten besetzt, mit starker Mittel- rinne und jederseits mit einer tiefen Längsgrube, Seiten ungerandet, herabgebogen, Vorder- und Hinterrand leistenförmig abgesetzt. Ecken etwas vortretend; beim ^ Mittel- und Hinterschienen am Innenrande stark gezähnt, Hinterschienen in der Mitte mit einem spitzen, ziemlich langen Dorne. Hierher eine neue Art. Länge 8 — 11 mm. — Gestreckt, mäßig gewölbt, mäßig glän- zend, ^ nach hinten wenig, $ etwas mehr erweitert. — Dunkel rotbraun, Oberseite etwas heller, Flügeldecken beim ^ schwarz- braun mit etwas hellerem Grunde, beim $ am Grunde mit dem Halsschilde gleichfarbig, gegen die Spitze etwas dunkler, Beine mit Ausnahme der Schenkelbasis und Fühler bis auf das Grund- glied dunkel schwarzbraun; Oberseite spärlich, ziemlich kurz, an- liegend weißlich, Unterseite und Beine etwas länger und mehr gelblich behaart. Kopf rundlich, grob punktiert, Clypeus von der Stirn durch einen kräftigen, gebogenen Eindruck getrennt, Stirn vorn eingedrückt, Augen groß, stark ausgerandet. Stirnabstand Die Lagriinae. 129 kleiner als ein Augendurchmesser, Schläfen kurz; Fühler etwas kürzer als der halbe Körper, gegen die Spitze etwas verdickt, 3- Glied wenig länger als das 4., die übrigen Gheder gegen die Spitze allmählich aber wenig kürzer, Endglied wie in der Gattungs- beschreibung angegeben. Halsschild etwas breiter als der Kopf mit den Augen, Seiten stumpf eckig erweitert ; Schildchen gewöhn- lich. Flügeldecken etwa doppelt so breit wie der Halsschild, Schultern wohl entwickelt. Decken ziemlich grob querrunzlig punktiert, Spitzen schwach vorgezogen und zusammen abgerundet, Epipleuren ziemlich breit, querrunzlig; Unterseite fein und zer- streut punktiert, Seiten der Hinterleibsringe mit Eindrücken; Beine schlank; Metatarsus der Hinterfüße etwas kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Viele Exemplare in meiner Sammlung. China, Kiautschou. B. ealcarata n. sp. 19. Gattung Auristira n. gen. Nahe mit Arthrömacra Kirby verwandt, aber durch die flach- gedrückte Gestalt, die starke Rippung und die abweichenden Mund teile geschieden. Kopf mit vortretenden Mundteilen. Ober- lippe quer, vorn ausgerandet, Clypeus quer, kürzer als die Lippe, nicht ausgerandet, von der Stirn durch eine breite, tiefe Furche geschieden. Augen schmal, stark gewölbt, sehr schwach ausge- randet, oben und unten weit getrennt; Schläfen kurz, gerundet; Hals breit. Oberkiefer zweispitzig; Submentum quer, vorn gerade, nach der Basis gerundet verengt; Mentum sehr schwach, häutig, stark quer, etwas kürzer als das Submentum, vorn stark ausge- schnitten, Endglied der Palpen etwas walzenförmig, am Grunde verengt, an der Spitze gerade abgestutzt. Maxillen schmal, Rand beborstet, 2. Tasterglied kürzer als das Endglied, dieses nicht sehr schmal dreieckig. — Fühler fadenförmig, dieKörpermitte erreichend, Endglied verlängert. — Halsschild so breit wie der Kopf mit den Augen, mehr oder weniger walzenförmig, Seiten etwas gerundet, Scheibe mit Eindrücken. — Flügeldecken nach hinten wenig er- weitert, etwas flach, verworren punktiert oder mit sehr undeut- lichen Punktreihen, mit Längsrippen, Spitzen zusammen abge- rundet. Epipleuren ganz. — Unterseite wenig gewölbt, fast glatt, Hinterleib mit fünf Segmenten. Prosternalfortsatz sehr niedrig, ohne Schneide. — Beine dünn, vorletztes Fußglied gelappt. Geographische Verbreitung: Vorder- und Hinterindien. Bestimmungstabelle der Arten. 1' Zwischenräume der Rippen mit vier feinen, unregelmäßigen Punktreihen. — Größe 11 — 12^4 mm. Gestreckt, nach hinten kaum erweitert, etwas flach. Schwarz mit stahlblauem Scheine, Fühler und Mundteile reinschwarz, Oberseite goldrot, wenig glänzend wegen der äußerst feinen und äußerst dichten, körnigen Grundskulptur. Kopf sehr grob und sehr dicht punktiert, Archiv für Naturgeschichte \9ib. A. 6. 9 6. Heft 130 ^- Borchmann: Clypeus und Oberlippe feiner und spärlicher, beborstet; Stirn uneben; Schläfen mit Borstenpunk'ten. 3. Fühlergiied so lang wie das 4., Endglied walzenförmig, schwach gebogen, stumpf zugespitzt, so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zu- sammen. Halsschild quadratisch, Vorderecken deutlich, Hinter- ecken vortretend, Scheibe sehr grob und dicht punktiert, an jeder Seite mit einer tiefen, breiten Grube, vorn nicht, hinten deutlich, aufgebogen gerandet. Schildchen gewöhnlich. Flügel- decken jede mit vier stärkeren Rippen, bei der 4. Rippe nach außen steil abfallend, Rand der Epipleuren scharf, etwas auf- gebogen, Punkte zwischen den Rippen fein, weitläufig; alle Rippen laufen vor der Spitze zusammen. (Bei 1 Ex. sind schwache Nebenrippen.) Epipleuren nach hinten wenig verengt, vorn mit einigen groben Punkten. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Ost-Indien, Manipur und Calcutta. 2 Ex. im Brit. Museum. Au. octocostata n. sp. 1, Zwischenräume der Rippen sehr grob, dicht, unregelmäßig und etwas querrunzlig punktiert. — Größe 9 mm. Form der vorigen Art, etwas mehr gewölbt, glänzender, ohne körnige Grund- skulptur. Tiefblau mit grünen Reflexen, Beine und Fühler schwarz, Mundteile, Oberlippe und Clypeus braunschwarz, Oberseite schön rotgolden. Kopf grob, nicht dicht punktiert, mit groben Längsrunzeln, Stirn uneben, Schläfen sehr groß, Hals schmal. Augen stärker ausgerandet, Stirnabstand 1^4 Augendurchmesser. Fühler etwas kräftiger, 3. Glied kürzer als das 4., Endglied fast so lang wie die vier voraufgehenden Glieder zusammen. Halsschild so lang wie breit, nach vorn mehr als nach hinten verengt, vorn und hinten aufgebogen gerandet, alle Ecken vortretend, Scheibe sehr grob und dicht punktiert, querrunzlig, Seitengruben wie bei der vorigen Art, am Vorder- und Hinterrande in der Mitte je eine viel flachere Grube. Flügel- decken nur mit je einer starken Hauptrippe und drei schwachen Rippen, Abfall an der Seite nicht so schroff, Rippen vereinigen sich vor der Spitze, Flügeldecken zusammen etwas zugespitzt, jede einzeln etwas gerundet. Schenkel etwas keulig. Das Übrige wie bei der vorigen Art. • Birma, Karen Mounts, 1 Ex. im Brit. Museum. Au. grossepunctata n. sp. Übersicht über die Arten. 1. Au. grossepunctata Borchm. — Hinter-Indien. 2. Au. octocostata Borchm. — Vorder-Indien. 20. Gattung Arthromacra Kirby Arthromacra Kirby, Fauna Boreali-Americana IV, 1837, p. 238. — Seidl., Naturg. Ins. Deutschi. V, 2, 1898, p. 322 und 329. Originaldiagnose: Kirby loc. cit. ,, Labrum transverse. Labium dilated above the insertion of the palpi, subemarginate. — Mandibles Die Lagriinae. 13 1 bidentate at the apex. — Maxillae lobed; lobes thick, obtuse. — Maxillary palpi incurved, four-jointed; first Joint minute; second longer than the rest, clavate; third shorter than the fourth, trian- gulär; fourth very large, securiform, with the truncature oblique. — Labial palpi three-jointed, last Joint securiform. — Mentum obtriangular. — Antennae filiform, eleven-jointed; scape short, incrassated; pedicel short, incrassated at the apex; joints 3 — 8 obconical, nearly twice the length of the pedicel; last Joint cylin- drical, dowriy, as long as the five antecedent ones taken together. — Body long and slender. — Head triangulär; eyes kidney-shaped. Prothorax cylindrical, not wider than the head. — Scutellum roun- ded. — Elytra wider than the thorax, linear. — Legs slender; tarsi very long." Kopf gewöhnlich ; Clypeus breit und flach ausgerandet, Ober- lippe schwach ausgerandet. Mundteile wie bei Lagria, Endglied der Maxillartaster ziemlich schmal. — Augen sehr schwach aus- gerandet, schmal, Abstand weit. Fühler fadenförmig, letztes Glied stark verlängert. Halsschild fast zylindrisch, Seiten ungerandet. Schildchen klein, dreieckig. Flügeldecken breiter als der Hals- schild, gestreckt; Epipleuren ganz, schmal, Spitzen abgerundet; Punktstreifen nur bei rohiisticeps Lewis. Fortsatz des Abdomens dreieckig, abgerundet. Vorderhüften aneinander stehend. Beine lang, Schenkel schwach verdickt. Schienen fast gerade. Schienen mit je zwei deutlichen Dornen. Semenöw stellte hierher als Untergattung Chlorophila (Hör. Ross. XXV, 1891, p. 374). Sie kann aber wegen der abweichenden Mundteilbildung und gänzlich anderen Bildung der Flügeldecken- epipleuren und der anderen Deckenskulptur hier nicht bleiben, sondern muß eine eigene Gattung bilden. Geographische Verbreitung: Die Gattung kommt vor in Nord-Amerika, Japan, Sikkim, Kleinasien und im Kaukasus. Bestimmungstabelle der Arten. V Vorderwinkel des Halsschildes nicht zähnchenartig vortretend. 2' Flügeldecken mit Punktstreifen, Vorderrand des Halsschildes nicht deutlich gerandet. Vorderecken undeutlich, Halsschild an der Basis deutlich enger als am Vorderrande; Oberseite lang behaart. — Größe 10 mm. Dunkel schwarzbraun, Vorderkörper schwarz, Flügeldecken braun erzfarbig, Fühler, Schienen und Füße, oft auch die Schenkel hell. Kopf dicht und grob punktiert, Schläfen klein, Augen schmal; Halsschild etwas breiter als der Kopf mit den Augen, so lang wie breit. 3. Fühlerglied kaum länger als das 4., Endglied beim c^ etwas länger als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen, beim $ kürzer. Metatarsus der Hinterfüße kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Japan. A. robusticeps Lewis 0* 0. lUlt 132 F. Borchmann: 2, Flügeldecken ohne Punktstreifen, Halsschild vorn sehr deutlich gerandet, Vorderecken deutlich, Halsschild vorn und hinten gleich breit; Oberseite höchstens mit einigen Borsten. 3' Halsschild mit deutlichen Gruben. — Größe 9^4 mm. Mäßig gewölbt, mäßig glänzend; schwarz mit grünlichem Erzscheine, Bauch gelb, Oberseite grünlich messingfarben, Fühler schwarz, Beine gelb, Schenkelspitze, Schienen mit Ausnahme der Spitze und Füße schwarz. Kopf ziemlich dicht und grob punktiert, Oberlippe ausgerandet, Clypeus vorn gerade, Stirn uneben; Augen ausgerandet. Stirnabstand weit; Fühler fadenförmig, die Schultern überragend, 3. Glied so lang wie das 4., Endglied so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen. Hals- schild so lang wie breit, so breit wie der Kopf mit den Augen, grob und ziemlich dicht, querrunzlig punktiert, beiderseits in der Mitte mit einer großen Grube, eine flache Grube vor der Mitte des Hinterrandes, Seiten gerundet. Ecken vortretend. Schild- chen glatt. Flügeldecken ziemlich dicht, grob, querrunzlig punktiert, Spitzen zusammen etwas zugespitzt. Unterseite stark glänzend, Seiten stärker punktiert, Brust mit einzelnen langen Haaren. Beine schlank, Schienen etwas gebogen. Metatarsus der Hinterfüße etwas kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Sikkim. 1 Ex. im Brit. Museum. A. sikkimensis n. sp. 3, Halsschild ohne deutliche Gruben. 4' Halsschild mit flachen, nicht sehr dichten Punkten, nicht stark querrunzlig, glänzend. 5' Halsschild zerstreut punktiert, stark glänzend. 6' Oberseite lebhaft metallgrün mit bläulichem Schimmer. a' Halsschild besonders am Grunde mit Querstricheln. — Größe 11 mm. Glänzend metallgrün mit Kupfer- oder Goldglanz, Beine und Fühler gelb, Fühlerspitze, Knie und Tarsen mehr oder weniger gebräunt. Kopf schwach punktiert, zwischen den Augen eingedrückt; Halsschild lang, schwach und zerstreut punktiert. Flügeldecken zusammen zugespitzt, stark, dicht und unregel- mäßig punktiert, mit vielen Querfalten. (Nach Beschreibung.) China, Yünnan. A. Donckieri Pic a, Halsschild ohne Spuren von Querstricheln. — Länge 10 mm. Gestreckt; glänzend goldgrün, Flügeldecken besonders an der Basis mit bläulichem Schimmer, Schenkel schwarz, Basis, Schienen und Füße (mit Ausnahme der Spitze der Fußglieder) gelb, Fühler bis auf das glänzendschwarze Grundglied und die braune Spitze gelb. Kopf kurz, mit zerstreuten Punkten, Oberlippe schwarz, fast glatt, diese und der Clypeus mit einigen Borstenpunkten; Fühler schlank, 3. Glied länger als das 4-, Endglied so lang wie die fünf vorhergehenden Glieder zusammen; Augen schmal, weit getrennt, stark ausgerandet; Halsschild so breit wie der Kopf mit den Augen, stark gewölbt, so lang wie breit, stark glänzend, fast glatt, mit wenigen großen Punkten, vorn und hinten scharf gerandet. Vorderecken deutlich, abge- Die Lagriinae. 133 rundet ; Schildchen stumpf dreieckig, blau, glatt. Flügeldecken nach hinten verengt, etwas zugespitzt, Naht glatt, Scheibe grob, nicht dicht punktiert, mit starken Querrunzeln und einigen Borstenpunkten. Unterseite etwas quergestrichelt, mit langen Borsten. Abdominalfortsatz breit. Beine schlank, Schenkel etwas keulig, Schienen mit schwachen Dornen. — A. femoralis m. und A. gracilis passen nur mit Zwang in die Gattung Arthro- macra. 1 Ex. im Hamburger "Naturh. Museum. Hab. Fokien, China. A. gracilis n. sp. 6, Oberseite kupfrig golden, Fühler und Füße schwarz, Mittel- und Hinterfüße weniger dunkel. — Größe 9 — 9% mm. Kopf grob punktiert, Stirn mit Grube, Halsschild weitläufig punktiert, zylindrisch. Flügeldecken grob und dicht punktiert, querrunzlig. (Nach der Beschreibung.) Japan. A. higoniae Lewis 5, Halsschild ziemHch dicht punktiert, wenig glänzend. Oberseite düster grünlich oder bräunlich erzfarbig; glänzend. — Größe 12 — 13 mm. Unterseite etwas heller, Fühler und oft die Füße rötlichgelb. Kopf und Halsschild grob punktiert, 3. Fühlerglied länger als das 4., Endglied beim cJ so lang wie die vier vorauf- gehenden Glieder zusammen. Halsschild so lang wie breit, so breit wie der Kopf mit den Augen. Flügeldecken dicht, grob, querrunzlig punktiert. Metatarsus der Hinterfüße kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Südliches Nordamerika. A. aenea Say Hierher gehört wahrscheinlich auch A. glahricolUs Blatchley, die ich nicht kenne und deren Beschreibung ich nicht erlangen konnte. 4, Halsschild sehr grob, sehr dicht, tief, stark querrunzlig punktiert. 7' Oberseite lebhaft metallgrün, mit goldenen oder blauen Reflexen. 8' Oberseite unbehaart. a' Oberseite glänzend, ohne regelmäßig punktierte Stellen, Beine gelb, Schenkelspitzen golden, Fühler rötlichgelb, Spitzen dunkler, 3. Fühlerglied kürzer als das 4., (ob auch bei subopaca Pic?). Größe 9 — 12 mm. Oberseite sehr dicht und grob punktiert. Halsschild sehr dicht, grob, etwas querrunzlig punktiert, etwas breiter als der Kopf mit den Augen, so lang wie breit, Seiten wenig gerundet, Ecken deutlich, vorn und hinten gleich breit gerandet; Flügeldecken gröber punktiert, stärker querrunzlig, etwas zugespitzt. Metatarsus der Hinterfüße etwas kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Japan. A. viridissitna Lewis a, Oberseite auf dem Vorderkörper matt, Flügeldecken kaum glänzend, stellenweise regelmäßig punktiert. — Länge 10 mm. Oberseite lebhaft grün, Unterseite golden kupfrig, Oberlippe, Mundteile, Fühler und Füße rötlichgelb. Kopf und Halsschild sehr dicht und runzlig punktiert. Halsschild lang, schmal, 6. H«ft 134 5"« Boipchmann: Seiten wenig gebogen, Vorderecken deutlich. Fühler ziemlich schlank, Endglied etwas länger als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen. Flügeldecken etwas (!) breiter als der Halsschild, etwas zugespitzt, stark, dicht und stellenweise etwas regelmäßig punktiert, mit Querrunzeln und angedeuteten Längsrippen. (Nach Beschreibung.) China, Yünnan. A. subopaca Pic 8, Oberseite mit zerstreuten, langen, greisen Haaren. Beine ganz dunkel, Fühler und Tarsen schwarz, 3. Fühlerglied länger als das 4. — Größe 9 — 10 mm. Der ganze Körper metallisch glänzend, blau oder grün schimmernd, Bauch oft kupfrig. Halsschild und Flügeldecken grob und dicht punktiert; Stirn des ^ breit; Endglied der Fühler beim ^ kaum so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild etwas walzenförmig, in der Mitte etwas erweitert, etwas breiter als der Kopf mit den Augen, vorn und hinten gerade abgestutzt. Unter- seite stark glänzend, sehr fein punktiert. (Nach Beschreibung). Kleinasien, Kaukasus. A. pretiosa Reiche 7, Oberseite rotgolden, kupfrig golden oder messingfarben. 9' Fühlerbasis, Schenkelbasis, Schienen und Füße gelb, Tarsen- spitze braun, Schenkelspitze bläulichschwarz. Oberseite kupfrig golden oder messingfarbig. — Größe 10 mm. Unterseite dunkel- grün, Kopf und Halsschild glänzend smaragdgrün, Kopf flach, grob und runzlig punktiert, ebenso der Halsschild, Flügeldecken etwas zerstreuter. 3. Fühlerglied so lang wie das 4., Endglied so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen ((^), beim $ etwas kürzer. Metatarsus der Hinterfüße etwas kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Japan. A. decora Mars. 9, Fühler ganz schwarz oder bräunlichschwarz, Beine mit Aus- nahme der Füße dunkel; Oberseite rotgolden. — Größe 9^ — 10^ mm. Form und Skulptur wie bei decora Mars; Fühler kürzer und dicker, Glied 7 — 10 kürzer. Halsschild an der Basis mehr eingezogen. Metatarsus der Hinterfüße bedeutend kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Japan. A. sumptuosa Lewis 1, Vorderecken des Halsschildes zähnchenartig vorspringend. — Länge 19 mm. Gestreckt; glänzend metallgrün, Halsschild golden, Flügeldecken blau mit grünlichem Schimmer, Basis lebhaft dunkelblau, Beine, Fühler und Mundteile gelb, Fühler- spitze, alle Schenkel oder nur die Mittel- und Hihterschenkel auf der Oberseite gegen die Spitze mehr oder weniger und die Spitze der Fußglieder braun, oft auch die Schienen und die Füße und Fühler bis auf das 2. Glied und die Basis des 3. Gliedes dunkel. Kopf grob punktiert, am Innenrande der Augen jeder- seits mit einem Längseindrucke; Augen schmal, stark ausge- randet, weit getrennt, Hals deutlich; Fühler schlank, 3. Glied länger als das 4., Endglied so lang wie die fünf vorhergehenden Die Lagriinae. 135 Glieder zusammen; Halsschild quadratisch, grob und dicht punktiert, Vorderecken stumpf, aufgebogen, stark vortretend, Vorder- und Hinterseite sehr deutlich gerandet, Seitenrand vorn und hinten sehr deutlich, Scheibe jederseits mit einer tiefen Grube; Flügeldecken nach hinten verengt, stumpf zugespitzt, Schulter kräftig, glatt, Scheibe sehr dicht und grob punktiert, etwas querrunzlig, hinten mit einigen Borstenpunkten; Meso- sternum und Abdomen querrunzlig; Abdominalfortsatz sehr kurz und breit. 2 Ex. aus Fokien, 1 Ex. im Naturh. Mus. in Hamburg, 1 in meiner Sammlung. A. femoralis n. sp. Übersicht über die Arten. 1. A. aenea Say, Long's Exped. II, 1824, p. 287. — Hörn, Trans. Am. Ent. Soc. XV, 1888, p. 28. — Nordamerika. A. donacioides Kirby, Fauna Bor. Amer. IV, 1837, p. 239. — Nord-Amerika. 2. A. decora Mars., Ann. Soc. Ent. France (5) VI, 1876. p. 339. — Lewis, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XV, 1895, p. 278. — Japan. 3. A. Donckien Pic, Echange XXVI, 1910, p. 86. — China, Yünnan. 4. A. femoralis Borchm. — China. 5. A. graciUs Borchm. — China. 6. A. higoniae Lewis, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XV, 1895, p. 278. — Japan. 7. A. pretiösa Reiche, Ann. Soc. Ent. France (4) II, 1862, p. 544. — Seidl., Naturg. Ins. Deutschi. V, 2, 1898, p. 322. — Semenow, Rev. Russe V, 1905, p.57. — Anatolien, Kurdistan. 8. A. subopaca Pic, Echange XXVII, 1910, p. 86 (Chlorophila). — China, Yünnan. 9. A. sumphiosa Lewis, Ann. Mag. Nat. Hist. (6) XV, 1895, p. 277. — Japan. 10. A. viridissima Lewis, loc. cit. — Japan. 21. Gattung Chlorophila Sem. Chlorophila Semenow, Hör. Ross. XXXV, 1891, p. 374. — Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XXXVIII, 1894, p. 221; Not. Leyd. Mus. XIX, 1897, p. 230. — Seidl., Naturg. Ins. Deutschi. V, 2, 1898, p. 322. Originaldiagnose: Semen, loc. cit. ,, Corpus supra glaberrinum, forma anguste, posterius non ampliata. — Antennae longae, fili- formes, apicem versus nullo modo incrassatae, articulis transveisis nullis, ultimo valde elongato. — Labrum non transversum. — Elytra vix convexa, subobsolete striata. — Cetera ut subgen. Lagria F. in sp." Oberlippe und Kopfschild schwach ausgerandet. Augen schmal, schwach ausgerandet. — EndgUed der Kiefertaster schmal, Spitze 6. Heft 136 F. Borchmann: schräge abgestutzt. — Mandibeln zart, sehr schwach zweispitzig. Mandibelsack entwickelt. — Mentum und Ligula sind abweichend geformt. Mentum schmal, ausgerandet, Ligiüa viel breiter, herz- förmig. Halsschild ohne Seitenrand. Vorderhüften nicht durch einen Prosternalfortsatz getrennt. — Flügeldecken zart und undeutlich gestreift (bei Ch. Carolina Fairm. nur am Grunde, bei Donckieri Pic querrunzlig); Epipleuren sehr schmal, vor der Spitze endend. Schienen bedornt. Geographische Verbreitung : Die Gattung kommt nur in Tibet, China und Hinterindien vor. Bestimmungstabelle der Arten. Über die Stellung von Chi. campesiris Fairm. ist Sicheres nicht zu sagen, da der Autor nicht über die Flügeldeckenskulptur spricht. 1' Die Flügeldecken sind leicht gestreift, häufig mehr oder weniger gerippt. 2' Flügeldecken mit gelbem Rande. 3' Halsschild riiit deutlicher, tiefer Grube an jeder Seite. — Länge 17 mm. Kopf, Halsschild und Brust grün metallisch, stark glänzend, Flügeldecken seidenartig oliv, matt, Schultern erzglänzend, Abdomen und Beine blaßgelb. Knie und Spitzen der Tarsenglieder kurz gebräunt, Fühler etwas dunkel, Oberlippe metallisch, Spitzen der Palpen braun, Schildchen metallisch; Kopf stark gerunzelt; Halsschild länglich, nach vorn kaum verengt, Grube an der Seite tief, strichf örmig ; Flügeldecken leicht gestreift-punktiert, abwechselnde Zwischenräume etwas erhabener; Seiten des Abdomens braun gemäkelt. (Nach Be- schreibung). Chi. obscuripennis Fairm. 3' Halsschild nicht mit deutlicher, tiefer Grube an jeder Seite. 4' Schildchen goldglänzend oder mit dem Halsschilde gleichfarbig. Länge 15 mm. Glänzend metallisch grün, Flügeldecken matter, Schultern starkglänzend, Abdomen,BeineundFühler gelb, Spitze der Tarsenglieder dunkel. Knie oft gebräunt, Oberlippe und Schildchen goldig; Halsschild ^ fast zylindrisch, $ in der Mitte schwach erweitert; Kopf uneben, ohne Grubenpunkt in der Mitte. Chi. Carolina Fairm. 4, Schildchen nicht metallisch, nicht mit dem Halsschild gleich- farbig. 5' Unterseite ganz gelb; Halsschild etwas quer. Vorderecken rechtwinklig, abwechselnde Rippen stärker erhaben. — Länge 15 — 16 mm. Glänzend grün, Kopf und Halsschild me- tallisch, etwas golden, ebenso die Flügeldeckennaht schmal, Schildchen, Mundteile, Fühler, Palpen und Beine gelb, letztes Tasterglied und die Spitze der Fußglieder gebräunt; Halsschild etwas quer; Flügeldecken leicht punktiert-gestreift und gerippt. (Nach Beschreibung). Chi. Portschinskii Semen. 5, Brust und Abdomen grünlich. Vorderecken des Halsschildes Die Lagriinae. 137 stumpf; Zwischenräume der Punktstreifen auf den Flügel- decken fast eben. 6' Hinterrand des Halsschildes deutlich erhaben; Oberseite des Käfers nicht bläulich, Punktstreifen der Flügeldecken deutlich; Kopf mit kleiner Grube zwischen den Augen. — Länge 16 mm. Glänzend metallisch grün, Unterseite und Mundteile braungelb; Vorderecken des Halsschildes sehr stumpf; Schildchen schön gelb; Zwischenräume der Flügeldecken lederartig, fast raspel- artig punktiert; Mesosternum an der Basis ausgehöhlt, in der Mitte ohne Furche. (Nach Beschreibung). Chi. nitidiCOUis Fairm. 6, Hinterrand des Halsschildes kaum erhaben; Farbe der Flügel- decken leicht bläulich, Streifen wenig deutlich, Kopf ohne Grube zwischen den Augen. — Länge 18 mm. Färbung wie bei niti- dicollis Fairm., Halsschild etwas kürzer. Vorderecken weniger deutlich; Flügeldecken länger, nach hinten mehr verschmälert; Fühler dunkler; Brust glänzend grün metallisch; Prosternum fein gestrichelt; Mesosternum rot. (Nach Beschreibung). Chi. David! Fairm. 2, Flügeldecken nicht mit gelbem Rande, mit deutlichen Punkt- streifen. — Länge 15 '^ mm. Färbung wie bei nitidicollis Fairm., aber ohne Rand ; Endglied der Taster und Spitze der Fußglieder braun; Stirn mit Oue reindruck zwischen den Augen; Hals- schild mit einem feinen Längsstriche ; Zwischenräume der Punkt- streifen raspelartig, abwechselnde stärker erhaben; Unterseite kupfriggolden ; Mesosternum fein gestrichelt, zwischen den Hüften vorn in der Mitte erhaben. (Nach Beschreibung). Chi. immarginata Fairm. 1, Flügeldecken nicht mit Punktstreifen, nur schwach gerippt oder querrunzlig. 7' Flügeldecken mit gelbem Rande. 8' Auch die Basis gelb gerandet. — Länge 12 — 17 mm. Oben glänzend metallgrün, Flügeldecken etwas matt, Basis glänzender, unten samt Mundteilen, Fühlern und Beinen gelb, Brust und Abdomen grüngolden; Stirn in der Mitte leicht eingedrückt; Halsschild so lang wie breit, vorn nicht verengt, Hinterrand erhaben; Flügeldecken leicht gerippt, abwechselnde Rippen er- habener. Mesosternum nicht eingedrückt. (Nach Beschreibung). Chi. basipennis Fairm. 8, Nur der Rand gelb. — Länge 15 mm. Glänzend metallgrün mit goldenen Reflexen, Kopf und Halsschild etwas weniger glänzend, letztes Hinterleibssegment rot, Fühler und Beine rötlich, die Knie schmal braun. Flügeldecken zugespitzt, stark punktiert runzlig; Mesosternum hinten in der Mitte eingedrückt (nach Beschreibung). Chi. Semenowi Fairm. 7, Flügeldecken ohne gelben Rand. — Länge 12 mm. Lebhaft metallgrün, Flügeldecken fast matt, Fühler mit Ausnahme des 1. Gliedes, die Basis und die Unterseite der Schenkel und die 6. Heft 138 F. Borchmann: Hüften rötlichgelb. Kopf und Halsschild mit feinen zerstreuten Unebenheiten, Halsschild mit feiner eingedrückter Längslinie. (Nach Beschreibung). Chi. campestris Fairm. Übersicht der Arten. Chi. hasipennis Fairm., Not. Leyd. Mus. XIX, 1897, p. 229. - Tibet. Chi. campestris Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XXXVIII, 1894, p. 221. — Tibet. Chi. Carolina Fairm., Ann. Soc. Ent. France LXVIII, 1899, p. 632. — China. Chi. Davidi Fairm., loc. cit., p, 399. — Moupin. Chi. immarginata Fairm., Not. Leyd. Mus. XIX, 1897, p. 231. — Tibet. Chi. nitidicollis Fairm., loc. cit., p. 231. — Darjeeling. Chi. o'bscuripennis Fairm., loc. cit., p. 230. — Tibet. Chi. Portschinskii Semen , Hör. Ross. XXV, 1891, p. 374. — Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XXXVIII, 1894, p. 221. — Tibet. Chi. Semenowi Fairm., Ann. Soc. Ent. France LXVIII, 1899, p. 632. — China. 22. Gattung Lagriopsis n. g. Die neue Gattung ist der Gattung Lagria F. sehr nahe ver- wandt, unterscheidet sich aber durch folgende Merkmale: Die Fühler sind beim ^ in der Mitte schwach verdickt, Glied 5 — 7 haben an der Unterseite einen Kiel, der von der Basis etwas schräge bis über die Mitte des Gliedes reicht; beim $ sind die Fühler einfach fadenförmig. Die Epipleuren enden vor der Spitze. Das Übrige ist wie bei Lagria F. Die Gattung scheint auf die Inseln Ceram und N.- Guinea beschränkt zu sein. Bestimmungstabelle der Arten. 1' Oberlippe stark ausgerandet, 3. Fühlerglied nicht länger als das 4. — Länge 8 — 11 mm. Schlank, nach hinten wenig er- weitert, gewölbt, mäßig glänzend, mäßig dicht, anliegend, kurz, weißlich behaart; schwarz, 1. Fühlerhälfte und die Taster mit Ausnahme des Endgliedes rötlichgelb; Kopf und Halsschild grob und sehr dicht punktiert ; Clypeus sehr stark ausgerandet ; Fühler von halber Körperlänge, fadenförmig, Endglied so lang wie die zwei vorherigen Glieder zusammen cJ, beim $ kürzer; Augen auf der Stirn etwa 34 Augendurchmesser entfernt ^, stark ausgerandet; Halsschild quadratisch, etwas breiter als der Kopf mit den Augen, nach vorn wenig verengt, Seiten ge- randet; Schildchen dreieckig; Flügeldecken doppelt so breit wie der Halsschild, grob, dicht, querrunzlig punktiert, Spitzen schwach vorgezogen; Beine dünn. Schienen wenig gebogen; Die Lagriinae. 139 Metatarsus der Hinterfüße fast so lang wie die folgenden Glieder zusammen. (J und $ im Kgl. Museum in Dresden. Ceram, Küste (E. Stresemann 1913). L. insularis n. sp. 1, Oberlippe sehr schwach ausgerandet. 2' 3. Fühlerglied bedeutend länger als das 4. 3' Flügeldecken einfarbig. — Länge 10 — 11 mm. Form wie die vorige Art; ganz schwarz, Flügeldecken grünlich bronzefarbig; Halsschild etwas kürzer, mit deutlicher, dichter punktierter Mittellinie, Augenabstand größer; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. 2 $$ im Kgl. Museum in Dresden. Ceram, Central- Gebirge (E. Stresemann 1913). L. inaequalis n. sp. 3, Flügeldecken metallisch dunkelgrün, mit breiter gelber Quer- binde vor der Mitte. — Länge 10 mm. Form wie inaequalis m., glänzend, spärlich behaart; rotbraun, Beine dunkel, mit blau- grünem Metallglanze, Fühler gelb, Spitze dunkel, Kopf, Hals- schild und Flügeldecken metallisch dunkelgrün, letztere mit vorn rotviolett begrenzter gelber Querbinde; Kopf und Hals- schild mit wenigen zerstreuten Punkten; Fühler kürzer als der halbe Körper; Halsschild so breit wie der Kopf, quer, nach vorn verengt, vorn und hinten gerandet, Mitte mit dicht punktiertem, runzligen Flecke; Flügeldecken schwach runzlig, Spitzen etwas vorgezogen. 1$ im Museum Natura artis Magistra in Amsterdam. Süd-Neu- Guinea. L. zonata n. sp. 2, 3. Fühlerglied nicht länger als das 4. — Länge 14 mm. Etwas mehr erweitert wie L. inaequalis m. ; schwarzbraun, Grund der Fühler rotbraun, Flügeldecken trübrot, von der Schulter bis etwas hinter der Mitte am Seitenrand ziemlich breit schwarz; Kopf und Halsschild sehr dicht, sehr grob runzlig punktiert; Fühler kürzer als die halbe Körperlänge, Endglied etwas länger als Glied neun und zehn zusammen; Halsschild wie heiinaequalis m., etwas uneben; Flügeldecken doppelt so breit wie der Hals- schild, grob runzlig punktiert; das Übrige wie bei inaequalis m. 1 $ im Museum Natura artis Magistra, Amsterdam. Süd-Neu- Guinea. L. rufülipennis n. sp. Übersicht über die Arten. 1. £. inaequalis n. sp. — Ceram. 2. L. insularis n. sp. — Ceram. 3. L. rufülipennis n. sp. — Neu-Guinea. 4. L. zonata n. sp. — Neu-Ginnea. I 23. Gattung Ecno lag ria nov. gen. Die Gattung ist sehr nahe mit Cerogria verwandt. Kopf, Augen und Mundteile sind gleich. An den Fühlern ist das 9. und 6. Heft 140 F. Borchmann: 10. Glied zahnartig erweitert, das Endglied nicht stark verlängert, meist kaum so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen, beim $ sind die Fühler einfach. Grundglied der Fühler beim (^ meist stark vergrößert. Flügeldeckenepipleuren enden beim ^ vor der meist vorgezogenen Spitze; beim $ sind sie ganz. Inter- coxalfortsatz des 1. Hinterleibssegments beim (^ meist mit starkem Längskiele. Hintertibien beim ,^ oft mit Geschlechtsmerkmalen. Geographische Verbreitung: Celebes und Australien. Bestimmungstabelle der Arten. 1' Grundglied der Fühler beim (^ kürzer als die zwei folgenden Glieder zusammen; Käfer stark gewölbt, schwarz, Flügeldecken dunkel violett. — Länge 13 — 15 mm; Schulterbreite 4^ — 5 mm. Schwarz, Fühlerwurzel bräunlich, Flügeldecken dunkel violett, oft die Schenkelbasis und die Basis der Schienen, die Hinter- ränder der Hinterleibsringe und der Innenrand der Epipleuren rötlich. Breit, mäßig glänzend, fein, anliegend weißlich behaart. Kopf dicht und grob punktiert; Oberlippe quer, stark ausge- randet, Clypeus stark dreieckig ausgeschnitten, beide lang be- borstet. Stirn vorn eingedrückt, mit glänzender Schwiele neben den Augen; Hals deutlich. Augen schmal, stark ausgerandet. Fühler die Schultern überragend, 3. Glied so lang wie das 4., die folgenden kürzer werdend, 10. Glied quer, vom 7. Gliede an etwas platt, Endglied etwas länger als Glied 9-i-lO (cJ und $). ^ Glieder vom 4. an mit einem seitlichen Höcker vor der Spitze, am 9. und 10. Gliede eine Schneide, 9. und 10. Glied zahnartig erweitert. Halsschild quadratisch, gewölbt, dicht und grob punktiert, vorn und hinten gerade, ungerandet. Ecken abge- rundet, vor dem Hinterrande jederseits ein schräger, flacher Eindruck; Flügeldecken grob, dicht, runzlig punktiert, Spitzen zusammen abgerundet; Epipleuren breit. Unterseite fein punktiert, Brust stärker, länger behaart; Schenkel keulig. Schienen gebogen. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die zwei folgenden Glieder zusammen. Hab. S. O. Celebes, Pundidaha und Ahua-Bach. 5 Ex. (^cJ und $$ im Kön. Museum in Dresden. 1 cJ und $ in meiner Sammlung. E. securigera n. sp. 1, Grundglied der Fühler beim ^ länger als die zwei folgenden Glieder zusammen. 2' Hinterschienen der cJ^J an der Innenseite ohne Geschlechts- merkmale. 3' Halsschild und Flügeldecken sehr grob runzlig punktiert. Käfer rotbraun, Oberseite bräunlich, dunkel erzgrün oder blau mit Metallglanz, mit violettem oder goldigem Schimmer und einer oft undeutlichen violetten oder grünen Querbinde. — Länge 10 — 12 mm. Schenkelspitzen, Schienen und Füße dunkel, Fühler schwarz, 2., 3. und 4. Fühlerglied mit roter Wurzel, Flügeldecken grün violett, mit lebhaft grüner Binde. Fühler Die Lagriinae. 141 beim ^ mit sehr starkem Grimdgliede, 3. Glied länger als das 4. Endglied so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen. Beim $ Fühler einfach. Halsschild so lang wie breit, sehr grob und ziemlich dicht punktiert. Flügeldecken sehr grob punktiert, stark runzlig. Beine beim (^ mit keuligen Schenkeln. 1. Hinter- leibssegment scharf gekielt, beim $ einfach. (^ Letztes Hinter- leibssegment am Apex jederseits mit einem schmalen Eindruck. Käfer lang behaart. Australien: N. S. Wales, W.-Australien, Ost- Australien. E. aeneöviolacea Champ. 3, Halsschild und Flügeldecken mäßig stark gerunzelt punktiert. Flügeldecken rötlich, ohne oder mit schwachem Metallschimmer, ohne Binde. — Länge 12 — 13 mm. Rötlich, Hinterleib und Flügeldecken gegen die Spitze, Fühler, Knie, Schienen und Füße dunkler, Halsschild heller; lang behaart. Kopf und Halsschild sehr dicht, mäßig grob punktiert, Flügeldecken viel feiner punktiert und gerunzelt wie bei aeneoviolacea Champ., jede mit zwei schwachen Rippen, Wölbung flacher als bei aeneoviolacea. Fühler beim $ einfach, Endglied kaum so lang wie Glied 9-F 10 zusammen. Hab. N. S. Wales. ' E. affinis Boisd. Männchen sind mir nicht bekannt. Ich vermute nur, daß C. affinis hierher gehört. 2, Hinterschienen des ^ mit Geschlechtsmerkmalen. 4' Hinterschienen am Innenrande in der Mitte mit einem starken Zahne. — Länge 12 — 14 mm. Hell rotbraun oder gelbbraun, Schenkelspitzen und Apex der Fühlerglieder dunkel, oft die letzten Fühlerglieder, die Schienen und die Füße ganz schwarz, Käfer meist mit deutlichem Messingglanze und am Grunde der Flügeldecken und auf dem Halsschilde violett. Fühler normal. Halsschild und Flügeldecken mäßig dicht, kaum runzlig punk- tiert. Decken stark glänzend, Apex beim ^ stumpf vorgezogen. Schenkel des 3* verdickt, 1. Hinterleibssegment mit Kiel. Käfer nicht lang behaart. (Type der Gattung.) Hab. Victoria. E. grandis Gyll. 4, Hinterschienen des ^ mit einer Reihe Zähnchen besetzt. 5' Hinterschienen mit groben Zähnen, 1. Hinterleibssegment gekielt. — Länge 11 — 12 mm. Färbung wie bei A. grandis. Oberseite weniger glänzend, gröber skulpiert, deutlicher ge- runzelt. Halsschild beim (^ nach vorn mehr verengt, beim $ kürzer, Seiten mehr gerundet, ^ Apex der Flügeldecken weniger abgestutzt, Schenkel stark verdickt; Unterseite in der Mitte fast glatt, 1. Hinterleibssegment stark gekielt, 2. Segment am Hinterrande mit einer Tuberkel. Zahlreiche Ex. in meiner Sammlung. Hab. Victoria. E. serrfpes n. sp. 5, Hinterschienen mit sehr feinen Zähnchen, 1. Hinterleibssegment ohne Kiel. — Länge 10 — 12 mm. Färbung wie E. grandis 6. Heft 142 F. Borchmanii: Gylh., Flügeldecken messingfarbig, ihre Basis und die Oberseite des Halsschildes blau, Fühler schwärzlich, 2. und 3. Glied an der Basis hell. Käfer fein anliegend, nicht lang, weißlich behaart. Augen genähert. Fühler gewöhnlich, 3. Glied länger als das 4., (^ Glied acht schwach, neun und zehn stärker zahnartig erweitert, Endglied so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild etwas länglich, grob und dicht punktiert, jede Seite mit schwacher Grube. Flügeldecken feiner punktiert als der Halsschild, mit sehr schwachen Spuren von Längsrippen. Epipleuren breit, viel feiner punktiert als die Flügeldecken. Beine normal, kräftig, Schenkel etwas keulig. Metatarsus der Hinterfüße kürzer als die folgenden Glieder zusammen. $ stärker gewölbt und erweitert, Fühler und Beine einfach. Australien, N. S. Wales. E. tomentosa F. Übersicht über die Arten. 1. E. aeneoviolacea Champ., Trans. Ent. Sog. London, 1895, II, p. 227. — West-Australien. 2. E. affinis Boisd., Voy. Astrol. II, 1835, p. 286. — Neu- Süd- Wales. 3. E. grandis GylL, Schönh. Syn. Ins. I, 3, App. 1817, p. 9. — Blanch., Voy. Pole Sud. IV, 1853, t. 12, f. 9. — Australien. rufescens Boisd., Voy. Astrol. II, 1835, p. 286. — Tasmania. Biologie: Er., Arch. Naturg. VIII, 1842, 1, p. 370. — Froggatt, Proc. Linn. Soc. (2) VIII, 1893, p. 41 (Larve). 4. E. securigera n. sp. — S.-O.-Celebes. 5. E. serripes n. sp. — Australien. 6. E. tomentosa F., Syst. Ent. II, 1775, p. 125; Syst. El. II, 1801. Australien, p. 70. — Boisd., Voy. Astrol. II, 1835, p. 287. 24. Gattung Nothogria n. g. Die Gattung steht der Gattung Lagria F. sehr nahe, unter- scheidet sich aber durch wichtige Merkmale. Kopf- und Fühlerbildung und Mundteile wie bei Lagria F. Fühler fadenförmig; Augen schmal, stark ausgerandet, weit ge- trennt; Hals plötzlich eingeschnürt; Halsschild mit gerundeten Vorderecken, Seiten stark gerundet, deutlich gerandet, vor der Basis stark eingekniffen; Flügeldecken stark bauchig aufgetrieben, hinter dem Schildchen stark eingedrückt, mit zahlreichen dicken, glatten Beulen oder Knoten besetzt, dazwischen mäßig grobe Punkte, Schultern eckig, Epipleuren breit, im letzten Drittel senkrecht, endigen kurz vor der Spitze; Unterflügel entwickelt; Beine dünn. Hierher eine Art. Die Gattung ist auf die Inseln Ceram und Buru beschränkt. Länge 11 ^ mm. Schwarzbraun, Hinterleib mehr oder weniger rotbraun, Vorderkörper schwarz, vordere Hälfte der Flügeldecken in größerer oder geringerer Ausdehnung gelb, Naht und Hinter- hälfte schwarz; glänzend, sehr spärlich behaart. Kopf und Hals- Die Lagriinae. 143 Schild sehr grob und dicht punktiert; Halsschild quer, breiter als der Kopf, mit feiner Mittelrinne und jederseits mit einer Quer- grube, Hinterrand gerandet; Flügeldecken an der Basis etwa doppelt so breit wie die Halsschildbasis, Spitzen schwach vorge- zogen; Unterseite stark gewölbt; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. 2 ?? im Kgl. Museum in Dresden. Ceram: Central- Gebirge und N. W. Buru (E. Stresemann 1913). N. nodipennis n. sp. 25. Gattung Chrysolagria Seidl. Chrysolagria Seidlitz, Naturgesch. Ins. Deutschi. V, 2, 1898, p. 336, 338. (Untergattung) Originaldiagnose: ,,Prothoräx margine laterali deflexo sub- evanido. Antennae articulo ultimo maris haud elongato. Elytra epipleuris summa apice abbreviatis. Femina alata." Seite 336 scheidet der Autor die Untergattung von den übrigen Untergattungen wie in vorliegendem Werke auf S. 60 angegeben. Da diese Untergattung nur auf L. viridifennis F. gegründet ist, aber von den exotischen Arten noch eine sehr große Zahl hierher gehört, muß die Charakterisierung erheblich geändert und die Untergattung zur Gattung erhoben werden. Kopfbildung und Mundteile wie bei Lagria F. ; Fühler kräftig, gegen die Spitze erweitert, oft gesägt, Unterseite deutlich flach, Endglied oft verlängert; Halsschild an den Seiten ungerandet oder sehr undeutlich gerandet, Seiten selten stark gerundet er- weitert; Flügeldeckenepipleuren enden kurz vor der Spitze, diese oft mehr oder weniger stark vorgezogen, Decken immer verworren und querrunzlig punktiert; Beine beim ^ kräftig, Schenkel oft stark keulig und mit Geschlechtsmerkmalen, Schienen meist kräftig gebogen. Mittelschienen gegen die Spitze kräftig erweitert, Spitze meist mit läppen- oder zahnartigen Erweiterungen; 1. Glied der Mittelfüße stark erweitert, seitlich zusammengedrückt oder ge- bogen; Hinterfüße mit zwei bis drei Haarpinseln an der Innenseite. 1. Büschel an der Basis, 2. am Apex des Metatarsus, 3. am Apex des 2. Gliedes. 1. Büschel fehlt oft. Die Haarpinsel sind beim ^ am stärksten, oft bestehen sie nur aus 1 — 2 langen Borsten. Anal- segment der ^ß hinten oft ausgerandet. Geographische Verbreitung : Die Gattung ist auf Europa und Afrika beschränkt. Bestimmungstabelle. 1' Analsegment des (J ausgerandet. 2' Flügeldecken stark metallisch grün, Seitenrand, Basis und Naht braungelb. — Länge 10 — 12 mm, Schulterbreite 3^ — 4 mm. Wenig gestreckt, mäßig gewölbt, glänzend; ziemlich dicht, mäßig lang, weißhch behaart; mäßig erweitert. Gelbbraun, Schenkel gegen die Spitze und Schienen am Grunde dunkler, 6. Heft 144 F. Borchraann: Füße fast schwarz, Fühler schwarz, Grundglieder oft heller, Halsschild und Flügeldecken mit grünmetallischem Scheine, Naht und Seitenrand oft hell; mit langen weißen Borsten ziemlich dicht besetzt, an den Schienen am längsten ; glänzend, Kopf und Halsschild mäßig, Flügeldecken dicht, querrunzlig punktiert, Schultern kräftig. Fühler kräftig, kurz, Glieder vom 6. Gliede an quer, Endglied fast so lang wie die drei vorletzten Glieder zusammen (^), beim $ Fühler dünner, Endglied so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen Der Halsschild fast walzenförmig, wenig kürzer als breit. Vorderecken nicht abgerundet, Hinterecken etwas vortretend; Seiten wenig gerundet, fast ungerandet. Schildchen gewöhnlich. Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, in beiden Ge- schlechtern mäßig gewölbt, nach hinten wenig erweitert, Apex etwas spitz, ein wenig vortretend. Unterflügel entwickelt. Beine kräftig, Schenkel verdickt. Schienen gebogen. ^ am Ende der Mittelschienen nach hinten eine breite, starke, glänzende, lappenförmige, am Ende ausgerandete Erweiterung, Hinter- schienen stark gebogen, eben vorm Apex an der Vorderseite mit einer breiten, stumpfen Erhabenheit. 1. Tarsenglied der Mittelf üßa stark verbreitert. 1. Glied der Hintertarsen an der Innenseite am Grunde und an der Spitze mit einer runden Erhabenheit, die einen langen steifen Haarbüschel trägt, 2. Tarsenglied an der Spitze mit einem Büschel. Beim (J ist das letzte Segment halbkreisförmig ausgeschnitten. Bei meinen 7 (^(^ ragt der Penis griffeiförmig vor. $ Die Beine sind schwächer, die Erweiterungen an den Schienen und Tarsen fehlen. Die Haarbüschel an den Hintertarsen sind deutlich, aber schwächer. Das letzte Hinterleibssegment ist nicht aus- gerandet. Zahlreiche Exemplare in meiner Sammlung. Ich benenne die Art nach Herrn Alexander Heyne in Berlin, von dem ich das Material erhielt. Süd-Kamerun, Joko und Dar-Banda, Fort Sibut. C. Heynei n. sp. 2, Flügeldecken nicht metallisch. 3' Fühler des (^ dick, stark platt; 1. Ghed der Mittelfüße stark zahnartig er^veitert. — Länge 10 — 12 mm. ^ und $ stark ver- schieden, (^ nicht, $ kräftig erweitert; gewölbt, mäßig glänzend, ziemlich dicht, lang, weißlich behaart ; rotbraun, Kopf und Hals- schild, Beine mit Ausnahme der Schenkelspitze und die Fühler dunkler ; Oberseite grob und dicht, Flügeldecken runzlig punk- tiert ; Fühler beim $ dünner, Schultern überragend ; Glieder beim ^ vom 7. Gliede an quer, Endglied so lang wie die drei vorher- gehenden Glieder zusammen, beim $ kürzer als die zwei vorletzten Glieder zusammen, 9. Glied quer; Halsschild wenig breiter als der Kopf mit den Augen, uneben, quadratisch, $ etwas kürzer, Seiten etwas gerundet ($) ; Schildchen normal ; Apex der Flügel- Die Lagriinae. 145 decken beim (^ wenig, beim $ stärker vorgezogen ; Haarbüschel sehr deuthch (3), Apex der Mittelschienen stark zahnartig erweitert (c^), 1. Glied der Mittelfüße sehr stark zahnartig er- weitert ((^). 1 (^, 3 9? in meiner Sammlung. (R. Rohde). Kamerun, Mundame am Mungo. C. laticornis n. sp. 3, Fühler des (^ schlanker, weniger platt, Zahn des 1. Gliedes der Mittelfüße viel länger, schmäler. — Länge 9 mm. Der vorigen Art sehr ähnlich; Flügeldecken glatter, Fühler viel dünner, Glieder nicht deutlich quer, Zahn am 1. Glied der Mittelfüße reicht bis an die Spitze des 2. Gliedes; $ ohne deutliche Haar- büschel. 1 (5*, 1 $ aus Kamerun, Mundame am Mungo, Mukonje- Farm in meiner Sammlung. Ich benne die Art zu Ehren des Sammlers R. Rohde. C. Rohdei n. sp. 1, Analsegment des ^ nicht ausgerandet. 4' Vorderbeine des ^ mit starken Geschlechtsmerkmalen. 5' Vorderschienen stark verbreitert, platt; Vorderschenkel ver- dickt, mit stumpfem Zahne. — Länge 11 — 13 mm. (^ wenig, $ stark erweitert; ziemlich dicht, lang, weißlich behaart; rotbraun, Kopf mit den Fühlern, Halsschild und Beine mit Aus- nahme der Schenkelbasis schwarz, Flügeldecken bräunlichgelb. Fühlergiieder des ^ vom 6. Gliede an stark quer und platt, Endglied etwas kürzer als die drei vorletzten Glieder zusammen, beim $ Glieder weniger quer, Endglied kürzer als die zwei vor- letzten Glieder zusammen; (^ Vorderschienen etwas gedreht. Mittelschienen am Ende stark erweitert, mit kräftigem Dorne; 1. Haarbüschel fehlt; Spitzen der Flügeldecken wenig vor- gezogen ((J$). Südafrika. C. fuscipennis Fähr. 5, Vorderschienen an der Basis stark gebogen, vor der Mitte an der Hinterseite mit breitem, stumpfem Zahne. — Länge 7'^ mm. Schmal, wenig erweitert; dunkelblau mit Purpurreflexen, Fühler gegen die Spitze schwarz, Flügeldecken metallgrün mit goldenen und purpurroten Reflexen; lang weißlich behaart; Oberseite grob und dicht, runzlig punktiert; Fühler sehr stark, kräftig erweitert, vom 6. Gliede stark quer, zahnartig erweitert, Endglied sehr dick, länger als die drei vorhergehenden Glieder zusammen; Halsschild schwach quer, so breit wie der Kopf mit den Augen, Seiten schwach gerundet, Scheibe vor der Basis schwach quer eingedrückt; Apex der Flügeldecken wenig vor- gezogen; Vorderschenkel sehr dick, Apex der Mittelschienen mit schwachem Zahne, 1. Mittelfußglied schwach erweitert; vorletztes Hinterleibssegment bogenförmig eingedrückt; Meta- tarsus der Hinterfüße etwa so lang wie die zwei folgenden Glieder zusammen; zwei schwache Haarbüschel. Natal; Nyassa-See. 2 c^c^. C. clavicornis n. sp. 4, Vorderbeine des (^ ohne ausgeprägte Geschlechtsmerkmale. 6' Endglied der Fühler beim (^ stark gebogen, sehr spitz. 7' 1. Glied der Mittelfüße erweitert 3*. ArahiT für Naturgeschichte 1915. A. 6. 10 6. Heft 146 F. Borchmann: 8' Halsschild nach vorn nicht stark erweitert. a' der ganze Käfer dunkelschwarz oder schwarz mit dunkelblauen Flügeldecken. — Länge 10^4 — 12^4 rnin. $ stark erweitert; lang weiß behaart; Oberseite grob und dicht, Flügeldecken etwas feiner und weitläufiger punktiert. Fühler kräftig, die Schultern überragend, 7. Glied quer, Endglied so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen ^; Halsschild tj^isch; Apex der Flügeldecken wenig vorgezogen; Mittelschienen stark erweitert, 1. Glied der Mittelfüße schwach erweitert; 1. Haar- büschel fehlt. Südafrika. C. distincta Fähr. a, Käfer hell bräunlichgelb, Schenkelspitzen, Schienen und Füße, Vorderkörper und Fühler meist dunkler, Halsschildbasis oft hell. — Länge 7,5 — 11^ mm. ^ wenig, $ stark erweitert; lang weißlich behaart; Fühler kräftig, 2. Hälfte etwas gesägt, Endglied {^) etwas kürzer als die drei vorhergehenden Glieder zusammen; Kopf und Halsschild dicht und grob punktiert, Halsschild quadratisch {^), beim $ etwas quer; Flügeldecken normal; Haarbüschel der Hinterfüße lang und dünn. Ostafrika, KiHmandscharo, Usambara. C. lanuginosa Kolbe 8, Halsschild nach vorn stark erweitert. — Länge 10 — 12 mm. (J wenig, $ stark erweitert; mäßig gewölbt; weißlich behaart; rotbraun, Fühler, Beine mit Ausnahme der Schenkelbasis dunkler; Kopf und Halsschild dicht und grob punktiert; ^ Fühler dick, gesägt, Glied 6 — 8 am breitesten, Endglied außen stark gebogen, innen gerade, so lang wie Glied neun und zehn zusammen; Halsschild quer, vor der Basis stark eingezogen; Beine kräftig, Mittelschienen an der Spitze und 1. Glied der Mittelfüße erweitert, so lang wie Glied 2+3 zusammen; Meta- tarsus der Hinterfüße so lang wie Glied 2 — 4 zusammen; Fühler des $ ohne breitere Glieder, schlank. Deutsch-Ostafrika. C. insignicoUis Borchm. 7, 1. Glied der Mittelfüße nicht erweitert. — Länge 9 mm. ^ nicht erweitert; schwarzbraun, Kopf und Halsschild bronzegrün, Flügeldecken trübe goldrot, Naht grün ; lang weißlich behaart. S. auch Nr. 39'! Gabun. C. gabonensis n. sp. 6, Endglied der Fühler nicht stark gekrümmt, nicht sehr scharf zugespitzt. 9' Flügeldecken nicht metallisch. 10' Flügeldecken mit zahlreichen dunklen Flecken. — Länge 8 — 10 mm. Pechifarbig, runzlig pimktiert, weißlich behaart, Fühler und Beine schwarz, Flügeldecken hell gelblich braun, Schenkelbasis heller. Südafrika. C. vulnerata Fähr. 10, Flügeldecken ohne dunkle Flecke. 11' Naht der Flügeldecken dunkler. Die Lagriinae. 147 12' Flügeldecken rötlichbraungelb, Naht wenigstens an der Basis dunkler. — Länge 9 — 10 mm. ^ wenig erweitert; schwarz mit sehr schwachem Metallglanze ; lang, weißlich behaart; Kopf und Halsschild grob, nicht sehr dicht, Flügeldecken ziemlich grob runzlig punktiert; Fühler stark, in der Mitte etwas er- weitert, Glied 5 — 8 etwas eckig, Endglied etwas kürzer als die drei vorhergehenden Glieder zusammen ; Halsschild so lang wie breit, Seiten schwach gerundet, vor der Basis schwach ein- gezogen, so breit wie der Kopf mit den Augen; Apex der Flügel- decken vorgezogen und aufgebogen; Vorder schienen {^) an der Spitze verdickt, gebogen, Vorderschenkel in der Mitte kräftig eingedrückt, 1. Glied der Mittelfüße breit. 2 ^^ in meiner Sammlung. Meru 29. XH. und Kibonoto 4. I. (Prof. Dr. Y. Sjöstedt). C. suturata n. sp. 12, Flügeldecken strohgelb, Naht der ganzen Länge nach sehr schmal dunkel. — Länge 8^ — 10 mm. cJ$ wenig erweitert; wenig gewölbt, mäßig glänzend, lang und sparsam weißlich behaart ; schwarz mit schwachem Metallglanze ; Halsschild mit purpurnen und grünen Reflexen, Kopf und Halsschild grob, nicht dicht, Flügeldecken runzlich punktiert; Fühler in der Mitte nicht verdickt, Endglied fast so lang wie die drei vor- letzten Glieder zusammen; Halsschild so breit wie der Kopf mit den Augen, Seiten gerundet. Vorder- und Hinterrand in der Mitte ausgerandet; Flügeldecken lang, Apex etwas ((J), beim $ stark vorgezogen; 1. Glied der Mittelfüße nicht er- weitert; Haarbüschel (1. fehlt) schwach; Metatarsus der Hinter- füße so lang wie die zwei folgenden Glieder zusammen. Ufiomi, Landschaft Ufiomi (Ostafrika-Exp. der Hamburg. Geogr. Ges.). C. semiflava n. sp. 11, Naht der Flügeldecken üicht dunkler. 13' Vorderkörper nicht metallisch. 14' Spitzen der Flügeldecken nicht vorgezogen. 15' Vorder- und Hinterrand des Halsschildes rötlich; 8., 9. und 10. Fühlerglied beim ,^ deutlich quer. — Länge 8 — 10 mm. cJ schwach, $ stark erweitert ; rötlichbraun, Beine mit Ausnahme der Schenkelbasis und Apex der Fühler dunkler, Flügeldecken braungelb; lang weißlich behaart; 1. Glied der Mittelfüße etwas behaart; 1. Haarbüschel fehlt. Ostafrika. L. plebeja Gerst. 15, Vorder- und Hinterrand nicht rötlich, nur das 10. Glied deutlich quer. — Länge 8 mm. Form wie vorige Art; schwarz, Hinter- leib braun, Flügeldecken bräunlichgelb ; lang weißlich behaart ; Kopf und Halsschild grob und dicht, die Flügeldecken runzlig punktiert; Fühler kräftig, Endglied etwas kürzer als die drei vorletzten Glieder zusammen, Halsschild so lang wie breit, so breit wie der Kopf mit den Augen; 1. Glied der Mittelfüße erweitert; 1. Haarbüschel fehlt; Metatarsus der Hinterfüße 10* 148 F. Borchmann: etwas kürzer als die folgenden Glieder zusammen. 1 (^ in meiner Sammlung. Tanganjika. C. divisa n. sp. 14, Apex der Flügeldecken deutlich vorgezogen. 16' Flügeldecken auf der Scheibe mit sehr groben Längsrunzeln; Käfer schwarz. — Länge 10 mm. $ stark erweitert und buckelig gewölbt; lang weißlich behaart; letzter Hinterleibsring rot, Flügeldecken mit blauem Scheine; Halsschild quer, Basis in der Mitte ausgerandet. Ruanda, Bugoie-Urwald . C. inflata Borchm. 16, Flügeldecken nur querrunzlig. a' Käfer braun, Flügeldecken hell gelbbraun; Fühler in der Mitte verdickt, 6. und 7. Glied am breitesten; (J schwach, $ stark erweitert. — Länge 9 — 10 mm. 1. Glied der Mittelfüße schwach erweitert; Vorderschienen stark gebogen; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. 1. Haarbüschel fehlt, Büschel schwach. Ostafrika. C. apicata Har. a, Käfer schwarz, Flügeldecken hellbraun; das 7. Glied am brei- testen; siehe Nr. 24, e, C. kwiroensis n. sp. 13, Vorderkörper metallisch. 17' Hinterrand des Halsschildes rotbraun. 18' 3. Fühlerglied viel länger als das 4. — Länge 8,5 mm. Kopf und Halsschild trüb grün, Kopf etwas purpurn ; Fühler schwarz ; Halsschild etwas quer; Flügeldecken leicht erweitert, rostrot. Schildchen braun, Unterseite pechfarbig, Anus rötlich, Beine mit Ausnahme der Basis pechschwarz. Nur $ bekannt. (Nach der Beschreibung). Westafrika. C. simulatrix Kolbe 18, 3. Fühlerglied nicht länger als das 4. — Länge 9 mm. Färbung wie die vorige Art, Anus nicht rot, Fühlerbasis heller, Schildchen schwarz; Fühler etwas keulenförmig, kurz; Halsschild mehr quer, mit Mittelrinne. (Nach der Beschreibung.) Westafrika. C. brevicornis Kolbe 17, Hinterrand des Halsschildes nicht heller. — Länge 9 mm. Bräunlicherzf arbig, runzlig punktiert, weißlich behaart, Flügel- decken gelbbräunlich, Fühler schwarz, Basis heller, Bauch und Schenkelbasis hell, Bauch dunkel gefleckt. (Nach der Be- schreibung.) Südafrika. C. flavipennis Fähr. 9, Flügeldecken deutlich metallisch. 19' Fühler beim (^ sehr dick, GHeder 8—10 sehr stark quer. 20' 1. Glied der Mittelfüße nicht verlängert und nicht erweitert. 21' Flügeldecken gelb mit Messingglanz. — Länge 7 — 8 mm. ^ schwach, $ stärker erweitert; rotbraun, Bauch und Schenkel- basis oft heller, Vorderkörper oben lebhaft dunkelblau, Fühler schwarz; Kopf und Halsschild grob und dicht punktiert; Halsschild beim c^ schwach, beim $ stärker quer; Haarbüschel Die Lagriinae. 149 schwach, 1. fehlt. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die zwei folgenden Glieder zusammen. Süd- und Ostafrika. C. semicyanea Garst. 21, Flügeldecken grün. Apex der Flügeldecken nicht vorgezogen. Länge 7^ — 8^ mm. Dunkelblau, Flügeldecken bronzegrün, lang weiß behaart. Endglied der Fühler so lang wie die fünf vorherletzten Glieder zusammen ((^), $ so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen; Halsschild länger als breit. (Nach der Beschreibung). Transvaal. C. lydenburgiana Per. 20, 1. Glied erweitert und verlängert. 22' 1. Glied so lang wie die drei folgenden Glieder zusammen, ver- breitert. — Länge 9 — 10 mm. (^ wenig, $ stark erweitert; lang weißlich behaart; dunkelblau, Füße und Fühler schwarz; Flügeldecken purpurrot, Bauchmitte zuweilen violett; Kopf und Halsschild grob und dicht punktiert; 5. — 10. Fühlerglied quer (J (6. — 10. $), Endglied etwas länger als die zwei vorher- gehenden Glieder zusammen ($ etwas kürzer); Halsschild schwach quer; Flügeldecken beim $ hinter dem Schildchen eingedrückt; 1. Haarbüschel fehlt. Abessinien, Nyassa-See. C. cyanicollis Borchm. 22, 1. Glied nur so lang wie die z\vei folgenden Glieder zusammen. Länge 10 mm. Form wie die vorige Art; dunkelblau, Fühler schwarz, Flügeldecken lebhaft grün mit roten Flecken an der Basis; 6. — 10. Fühlerglied quer, 3. viel länger als das 4.; Hals- schild und Flügeldecken viel gröber punktiert, Vorderschenkel sehr dick, Apex der Mittelschienen mit kräftigem Dorn. 1. Haarbüschel fehlt. Die Art ähnelt C. viridipennis F., unterscheidet sich aber durch die Fühlerbildung. 1 (^ in meiner Sammlung, erhalten von Herrn Kreisschulinspektor N. Ertl in München. Deutsch-Ostafrika, Madibira, C. madibirensis n. sp. 19, Fühler beim ^ anders gebildet. 23' Fühler in der Mitte erweitert ^. 24' Glied 5 — 7 am breitesten. 25' (^$ deutlich erweitert, Flügeldecken hinter dem Schildchen deutlich eingedrückt. — Länge 8 — 9 mm. Schwarz, mit grün- lichem Schimmer, Kopf und Halsschild mit schwach rötlichem Scheine, Flügeldecken purpurrot mit grünem Scheine; Kopf und Halsschild grob punktiert; 6. — 10. Fühlerglied quer, End- glied so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen ; Vorderschenkel in der Mitte stark eingedrückt ; Vorderschienen stark gebogen, Apex verdickt, 1. Glied derMittelfüße breit ; Meta- tarsus der Hinterfüße solang wie die folgenden Glieder zusammen ; $ zuweilen mit braunen Flügeldecken mit äußerst schwachem Metallglanze, Halsschild kürzer, Fühler dünner. Deutsch-Ostafrika. C. varicolor Borchm. 6. Heft 150 F- Borchmann: 25, Nur das $ deutlich erweitert, Flügeldecken nicht deutlich ein- gedrückt (^. — '■ Länge 9 34 — 10 ^^- Schwarz mit sehr schwachem Metallglanze, Flügeldecken grün mit rötlichem Schimmer oder trüb rötlich mit grünem Scheine ; lang weißlich behaart ; Ober- seite grob und dicht punktiert, Flügeldecken runzlig; Fühler ^ sehr stark, Mittelglieder gesägt, 3. Glied gleich dem 4., End- glied etwas länger als die zwei vorhergehenden Glieder zu- sammen, $ Fühler dünner, Endglied kürzer; <^ Vorderschienen stark gebogen, etwas platt; Mittelschienen an der Spitze er- weitert, 1. Glied der Mittelfüße schwach erweitert; Spitzen der Flügeldecken stark vorgezogen; Metatarsus der Hinterfüße etwas kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Haar- büschel schwach, 1. fehlt. ^^ in meiner Sammlung. Kamerun, Bamundum, Kongo, Kisantu. C. forticornis n. sp. 24, Andere Glieder am breitesten. a^ Glied 4 — 6. — Länge 10 mm. (^ nicht erweitert; schwarz, Flügeldecken dunkelgrün mit spärlichen goldenen Reflexen; Kopf und Halsschild grob, ziemlich dicht punktiert; Fühler stark, Endglied etwas länger als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen; Halsschild mit schwachem Längskiel, quadratisch, vor der Basis etwas eingezogen, Basis in der Mitte etwas ausgerandet; Spitzen der Flügeldecken vorgezogen; Vorderschienen etwas platt, gebogen, gedreht, 1. Glied der Mittelfüße erweitert; Apex der Mittelschienen breit; Meta- tarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zu- sammen. 1. Haarbüschel fehlt. 1 c^ in meiner Sammlung. Kamerun. C. nodicornis n. sp. a* Glied 6 — 8, etwas gesägt. — Länge 9 — 10 mm. Blaupurpurn, Kopf und Halsschild blau, Flügeldecken purpurn oder grün erzfarbig, Schultern zuweilen purpurn, Fühlerbasis pechfarbig, Endglied etwas kürzer als die zwei vorletzten Glieder zu- sammen, Halsschild etwas quer, vor der Basis quer eingedrückt, in der Mitte mit Grube; ^ Apex der Mittelschienen erweitert, 1. Glied der Mittelfüße lang und schmal ; Metatarsus der Hinter- füße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Aschanti. C. Falkensteini Kolbe a^ Glied 5—8 oder 5—7. — Länge 7^—9^4 mm. ^ nicht, $ er- weitert; glänzend dunkelblau, Flügeldecken rot oder kupfer- bronze, Fühler schwarz; weißlich behaart; Kopf und Hals- schild sehr grob und dicht, Flügeldecken runzlig punktiert ; Endglied der Fühler etwas länger als die zwei vorhergehenden Glieder zusammen (^; Halsschild so lang wie breit, so breit wie der Kopf mit den Augen; Apex der Mittelschienen erweitert, 1. Glied der Mittelfüße schmal; Apex der Flügeldecken nicht vorgezogen; Metatarsus der Hinterfüße etwas kürzer als die folgenden Glieder zusammen. Haarbüschel schwach. Gabun, Kamerun. C. cuprina Thoms. Die Lagriiaae. 151 a^ Glied 7 allein oder 7 und 8 erweitert. b' Glied 7 allein. c' Glied 7 verschoben viereckig. — Länge 9^ — 11 mm. $ und ^ erweitert; weißlich behaart; dunkelblau, Flügeldecken goldig grün, 2. Fühlerhälfte schwarz; Kopf und Halsschild grob, nicht sehr dicht, Flügeldecken stark runzelig punktiert; Fühler die Schultern überragend, Endglied kaum so lang wie Glied 9 und 10 zusammen ^\ Halsschild etwas quer, Basis ausgerandet; Apex der Mittelschienen nicht erweitert; 1. Glied der Mittel- füße erweitert, so lang wie die drei folgenden Glieder zusammen, nach oben gebogen ; Metatarsus der Hinterfüße fast so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Nord-, West-, Ostafrika und das südliche Spanien. C. viridipennis F. a' Flügeldecken goldgrün C. viridipennis typus a, Flügeldecken purpurrot var. mauritanica Reiche b, Glied 7 und 8. ■ — Länge 8^4 "^"^- ^ wenig erweitert; weißlich behaart; dunkelblaugrün, Kopf und Halsschild goldgrün mit rötlichen Reflexen, Flügeldecken purpurrot mit grünem Glänze, Beine und 2. Fühlerhälfte schwarz. Kopf und Halsschild grob punktiert; Fühler stark, Endglied so lang wie Glied neun und zehn zusammen, Halsschild etwas breiter als der Kopf mit den Augen, etwas quer, Seiten schwach gerundet; Flügeldecken grob rimzlig punktiert, Apex nicht vorgezogen. Vorderschenkel dick, Schienen gebogen. Mittelschienen erweitert, mit starkem Dorn, 1. Mittelfüßglied breit, so lang wie Glied 2 — 4 zusammen; Metatarsus der Hinterfüße wenig länger als Glied zwei und drei zusammen. \ ^ in meiner Sammlung. Schoa. C. schoana n. sp. a* Glied 6 und 7, 6 breit dreieckig. — Länge 8 mm. ^ nicht er- weitert; weißlich behaart; schwarz, Flügeldecken bronze mit schwachem rötlichem Scheine ; Kopf und Halsschild grob und dicht, Flügeldecken grob runzlig punktiert; Fühler halb so lang wie der Körper, Endglied etwas länger als Glied 8 — 10 zusammen, 1. Glied dick; Halsschild etwas quer, vor der Basis etwas eingezogen, wenig breiter als der Kopf mit den Augen; Spitzen der Flügeldecken vorgezogen; Vorderschienen stark gebogen, Vorderschenkel dick, in der Mitte stark eingedrückt; Spitze der Mittelschienen etwas erweitert, 1. Glied der Mittel- füße schwach erweitert, kürzer als Glied zwei und drei zu- sammen; Metatarsus der Hinterfüße wenig länger als Glied zwei und drei zusammen. 1 (^ in meiner Sammlung. Gabun. C. femoralis n. sp. d' 1. Glied der Mittelfüße beim i^ nicht erweitert. — Länge 7% — 8 mm. ^ wenig, $ stärker erweitert, weißlich behaart; dunkelblau, Flügeldecken erzfarbig oder gelblich erzglänzend, Fühler und Füße schwarz; stark runzlig punktiert; 3. Fühler- glied etwas länger als das 4., Glied 5 — 10 dreieckig, Endglied ü. Helt 152 ^- Borchmann: SO lang wie Glied 8 — 10 zusammen, Halsschild etwas schmäler als der Kopf mit den Augen ; Apex der Mittelschienen schwach erweitert; Apex der Flügeldecken nicht vorgezogen. Südafrika. C. aeneipennis Fähr. d, 1. Glied erweitert. e' 1. Glied der Mittelfüße kurz und breit, nicht länger als das 2. und 3. Glied zusammen. f Oberseite lebhaft metallischgrün, mit purpurnen Flecken. Siehe Nr. 22! C. madijbirensis n. sp. f, Oberseite sehr schwach metallisch, Vorderkörper schwarz, Flügeldecken hellbraun mit schwachem Metallglanze. — Länge 9 mm. (^ schwach erweitert; weißlich behaart; Unter- seite schwarzbraun, Fühler und Beine schwarz; 7. Fühlerglied am breitesten, Endglied etwas länger als Glied neun und zehn zusammen; Kopf und Halsschild grob und dicht punktiert; Halsschild quadratisch, so breit wie der Kopf, Seiten fast gerade, Vorderecken etwas vorstehend; Apex der Flügeldecken wenig vorgezogen; Vorderschienen stark gebogen, gegen die Spitze erweitert, Vorderschenkel dick, in der Mitte stark eingedrückt ; Spitze der Mittelschienen erweitert, Metatarsus der Hinterfüße fast so lang wie die folgenden Glieder zusammen. 1 cJ in meiner Sammlung (von Herrn N. Ertl erhalten). Kwiro. C. kwiroensis n. sp. e, 1. Glied länger. 23, Fühler des ^ in der Mitte nicht mit deutlich breiteren Gliedern. 26' Apex der Flügeldecken besonders beim $ vorgezogen und auf- gebogen. 27' stark vorgezogen und aufgebogen. 28' Vorderkörper metallisch. 29' Flügeldecken fein gerunzelt, $ bauchig erweitert. — Länge 11 mm. Schwärz mit grünlichem Schimmer, Flügeldecken lebhaft bronzegrün mit blauen Reflexen besonders hinter dem Schildchen; Kopf und Halsschild mit blauen und erzfarbenen Reflexen, grob punktiert, Fühler schlank, Endglied so lang wie Glied neun und zehn zusammen ; Halsschild quer, Vorderecken vorstehend, Hinterrand etwas ausgerandet, davor eine flache Grube, Flügeldecken hinter dem Schildchen stark flach; Unterseite stark gewölbt; Metatarsus der Hinterfüße etwas länger als Glied zwei und drei zusammen. 1 $ in meiner Sammlung. Ituri am oberen Kongo. C globosa n. sp. 29, Flügeldecken grob gerunzelt, $ viel weniger gewölbt. 30' (^$ kräftig gewölbt, Apex der Flügeldecken nicht auffallend stark vorgezogen. — Länge 8 — 9 mm. Nach hinten erweitert; schwarzbraun mit Kupferglanz, Kopf und Halsschild dunkel- blau, Flügeldecken dunkelgrün metallisch oder kupfrig, Fühler schwarz, die dunkelbraunen Beine mit Erzglanz; spärlich, lang, weißlich behaart; 3. Fühlerglied so lang wie das 4., Endglied Die Lagriinae. 153 fast so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen; Halsschild quer, Scheibe grob punktiert; Flügeldecken quer- runzlig. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die zwei fol- genden Glieder zusammen. Ost-Afrika. C. Rothschild! Borchm. 30, Flügeldecken beim ^ wenig gewölbt, Apex der Flügeldecken sehr stark vorgezogen. — Länge 9 mm. Färbung wie bei A. Rothschüdi m., ebenso die Behaarung; Fühler die Schultern überragend, nach außen schwach verdickt, 3. Glied so lang wie das 4., Endglied wie bei Rothschüdi; Halsschild quadra- tisch, vorn etwas schmäler als an der Basis, so breit wie der Kopf mit den Augen, grob und dicht, in der Mitte weniger punktiert, mit zwei glatten, hintereinander liegenden Erhaben- heiten, Seiten schwach gerundet, Hinterecken etwas vortretend; Flügeldecken nach hinten wenig eiweitert, grob punktiert, querrunzhg; Beine gewöhnlich, grob punktiert. Schienen schwach gebogen. Metatarsus wie hei Rothschüdi. 1 c^ in meiner Sammlung. Deutsch-Ostafrika. C. mucronata n. sp. 28, Vorderkörper nicht metallisch. — Länge 9^4 ^^- S nicht erweitert; weißjich behaart; tiefschwarz, Flügeldecken lebhaft metaUischgrün mit leichten goldenen Reflexen, Naht und Spitzen lebhaft blauviolett; grob und dicht, Flügeldecken querrunzlig punktiert; Fühler kräftig, lang, äußere Glieder wenig quer, Endglied so lang wie Glied 8 — 10 zusammen ; Halsschild etwas breiter als der Kopf, quadratisch, Vorderecken deuthch, Seiten wenig gerundet, vor derBasis etwas eingezogen, Scheibe beider- seits mit leichtem Quereindruck vor der Basis; Spitzen der Flügeldecken deutlich vorgezogen; Beine kräftig, Vorder- schenkel dick, in der Mitte an der Hinterseite eingedrückt. Vorderschienen gebogen, etwas gedreht, verflacht und gegen die Spitze erweitert; Apex der Mittelschienen erweitert, 1. Glied der Mittelfüße so lang wie das 2. und 3. Glied zusammen, etwas verbreitert. Hinterschienen zweifach gebogen ; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Britisch-Ostafrika, Uganda. C. ugandica n. sp. 27, Apex weniger vorgezogen und aufgebogen. 31' $ stark erweitert. — Länge 9 mm. Pechfarbig erzglänzend, Flügeldecken pechfarbig-kupfrig, Naht zuweilen grünlich oder etwas metallisch pechfarbig, mehr oder weniger glänzend; Fühler bräunlich-pechfarbig, ziemlich schlank, Endglied so lang wie Glied 9—10 zusammen ; Halsschild wie bei der vorigen Art; Flügeldecken stark gewölbt, Seiten etwas gefaltet. (Nach der Beschreibung). Belgischer Kongo. C. dissimüis Fairm. 31, $ wenig erweitert. — Länge 8^—9 mm. Grünlich bis kupfrig mit violetten Reflexen, Beine bronzegrün, 2. Fühlerhälfte schwarz, Kopf und Halsschild dunkelblau, oft stark purpurrot, 6. Heft 154 F. Borchnaann: Flügeldecken bronzegrün; lang weiß behaart; Endglied der Fühler so lang wie Glied 8 — 10 zusammen ; Kopf und Halsschild grob und dicht punktiert; Apex der Mittelschienen wenig, 1. Glied der Mittelfüße kaum erweitert. Haarbüschel sehr schwach. Deutsch-Ostafrika. C. sobrina Borchm. 26, Apex nicht deutlich vorgezogen. 32' 1. Glied der Mittelfüße stark erweitert (cJ), so lang wie Glied zwei und drei zusammen; letzte Fühlerglieder nicht eng an- einander. — Länge 10 — 12 mm. ^ wenig, $ stark erweitert; lang weißlich behaart; schwarz, Flügeldecken purpurrot; Kopf und Halsschild sehr dicht, sehr grob, Flügeldecken runzlig punktiert; Halsschild quadratisch, Seiten fast gerade; Scheibe beiderseits vor der Basis mit starker Grube ^, quer, nach vorn schwach erweitert, etwas breiter als der Kopf mit den Augsn $; Fühler schlank, Endglied am dicksten, Außen- seite stark gebogen, Innenseite gerade, länger als Glied 9 — 10 zusammen (5^, beim $ kürzer; Beine mittel, Apex der Mittel- schienen erweitert ; Metatarsus der Hinterfüße fast so lang wie Glied 2 — 4 zusammen. 1. Haarbüschel fehlt. ^'^ in meiner* Sammlung. Deutsch-Ostafrika, Uhehe, Tanganjika. C. similis n. sp. 32, 1. Glied schwach oder gar nicht erweitert. 33' Einzelne Fühlerglieder an der Spitze eckig oder stumpf zahn- artig. 34' Glieder vom 5. Gliede an mit erweiterten Innenecken (J. — Länge 10^ — 11% ^^- (^ schwach, $ stärker erweitert; weißlich behaart; dunkelblau, Halsschild mit schwachem Purpurscheine, Flügeldecken purpurrot mit grünlichblauen Reflexen oder blau mit Purpurschein, Fühler und Beine schwarz; Kopf und Halsschild sehr dicht und grob punktiert, Flügeldecken querrunzlig; Endglied der Fühler so lang wie 'Glied 8 — 10 zusammen ; Halsschild quadratisch, Seiten gerade cJ, $ quer, nach der Basis verengt; Apex der Mittelschienen ((^) stark erweitert; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie Glied 2 — 4 zusammen. 1. Haarbüschel fehlt. (J$ in meiner Sammlung. Harrar, Abessinien. C. denticulata n. sp. 34, Glieder vom 4. Gliede an ausgezeichnet. Siehe vorn! C. cuprina Thoms. 33, Fühlerglieder ohne Auszeichnung. 35' Flügeldecken nichst stark metallisch, nur der Vorderkörper. 36' Halsschild stark bronze- oder goldiggrün. 37' Halsschild vor der Mitte deutlich erweitert; bronzegrün. — Länge 8^ mm. (^ wenig erweitert; lang weißlich behaart; schwarz mit grünlichem oder besonders an den Beinen bläu- lichem Scheine, Halsschild, Kopf und Schildchen bronzegrün, dicht u. grob punktiert, Flügeldecken hellbraun mit purpurnem Schimmer, Fühler schwarz, Glied 6 — 10 quer, Endglied fast Die Lagriinae. 155 SO lang wie Glied 7 — 10 zusammen ^i Halsschild etwas breiter als der Kopf mit den Augen, leicht quer, Spitze etwas verengt ; Beine kräftig, Vorderschenkel dick, vor der Spitze eingedrückt, alle Schienen kräftig gebogen, Mittelschienen an der Spitze erweitert, 1. Mittelfußglied schmal, Metatarsus der Hinterfüße so lang wie Glied 2 — 3 zusammen. Südafrika. C. capiCola Per. 37, Halsschild vor der Mitte nicht deutlich erweitert; goldiggrün. 38' Flügeldecken dunkel, schwach bronzefarbig. — Länge 7^ mm. Form wie vorige Art; runzlig punktiert, weißlich behaart; unten blau, Kopf und Halsschild erzfarbig, Flügeldecken dunkelgrünlich; Halsschild so breit wie der Kopf, Vorder- schienen gebogen. (Nach der Beschreibung.) Südafrika. C. propinqua Fähr. 38, Flügeldecken hellbraun, rötlich metallisch, $ Halsschild vorn und hinten schwach purpurn. — Länge 6 — 10 mm. cJ wenig, $ stark erweitert; weißlich behaart ; Oberseite grob und ziemlich dicht punktiert; blau, unten mit purpurnen, oben mit grünen Reflexen, Schildchen blau oder grün, Fühler schwarz, kräftig, halb so lang wie der Körper. Glied 7 — 10 deutlich quer, End- glied fast so lang wie Glied 8 — 10 zusammen ((^), beim $ Fühler schlanker und kürzer, Glied 8 — 10 quer, Endglied etwas kürzer als Glied 9 — 10 zusammen; Halsschild quadratisch (c^) oder etwas quer ($), Seiten wenig gerundet, beim $ vor der Basis eingezogen; Vorderschienen gebogen, in der 1. Hälfte etwas flach, Mittelschienen an der Spitze erweitert, 1. Glied der Mittelfüße dünn, so lang wie die zwei folgenden Glieder zu- sammen; Haarbüschel undeutlich, 1. fehlt; Metatarsus der Hinterfüße fast so lang wie Glied 2 — 4 zusammen. • — Flügel- decken des $ hinter dem Schildchen etwas eingedrückt. (J$ in meiner Sammlung. Deutsch-Ostafrika, Tandala, Nyassasee. C. purpurascens n. sp. 36, Halsschild kupfrig. LängeG^^— H^in. ^ schwach erweitert ; lang weißlich behaart, mäßig glänzend; schwärzlichbraun mit sehr schwachem, etwas grünlichem Metallglanze, Fühler schwarz; Kopf und Halsschild grob und dicht, Flügeldecken etwas feiner runzlig punktiert; Fühler schlank, gleich der halben Körperlänge, 3. Glied länger als das 4., Glied 8 und 9 wenig, 10 deutlich quer, Endglied etwas kürzer als Glied 8— ^10 zusammen, außen ziemlich gebogen, innen gerade, ziemlich spitz; Halsschild quadratisch, Seiten etwas gerundet, nach vorn schwach verengt, Scheibe beiderseits vor der Basis et- was eingedrückt; Flügeldecken etwas spitz; Beine mittel, Vorderschenkel hinten etwas eingedrückt; Vorderschienen stark gebogen, etwas flach. Mittelschienen an der Spitze erweitert, 1. Glied der Mittelfüße erweitert, so lang wie Glied 2—4 zusammen, Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die * 6. Haft 156 F. Borchmann: folgenden Glieder zusammen; 1. Haarbüschel fehlt. 2 ,STn Pachylagria Borchm., Col. Rundsch. 1912, p. 5. Subgen. W allardilagria Pic, Echange 1910, p. 74. Originaldiagnose: Fairm., loc. cit. : ,,Ce nouveau genre a toute l'apparence d'une Lagria, mais les hanches anterieures sont ä. peine s6par'6es par une mince lame, les yeux sont plus rapproch^s, le corselet est transversal, fortement arrondie sur les cotes, les antennes, assez gr^les, d^passant un peu la base du corselet, le 3e article est aussi long que chacun des suivant, les derniers grossis- sent peu ä peu, le lle est aussi long que les 3 pr^cedent r^unis, le chaperon est largement sinu6, le labre assez grand, le dernier article des palpes maxillaires parait epais et tres obtus; les el5d:res sont stri^es, angul^es aux 6paules." Kopf wie bei Lagria F., Hals dick. Clypeus vorn sehr schwach ausgerandet, Oberlippe etwas stärker. — Mundteile wie bei Lagria. — Augen mittel, vorn schwach ausgerandet. — Fühler die Schultern wenigstens erreichend, vielfach sie überragend, nach außen meist schwach verdickt, Endglied beim ^ meist be- deutend verlängert. — Halsschild kaum breiter als der Kopf, größte Breite vor der Mitte, Vorderecken stumpf, Seiten sehr deut- lich gerandet. — Vorderhüften mit Ausnahme von H. steritalis Fairm. stets aneinander stehend, wenigstens erreicht der Prosternal- fortsatz nie die Höhe der Hüften. — Schildchen klein, dreieckig. ir 6. H»it 164 F. Borchmann: Flügeldecken gewölbt, viel breiter als der Halsschild, gestreift punktiert, Schultern gut entwickelt; Epipleuren breit, ganz, oberer Rand umfaßt die Schultern, von oben sichtbar. Beine mittel; Schienen unbedornt. — Abdomen normal. Das Subgenus Wallardüagria Pic, loc. cit., wird von ihm wie folgt gekennzeichnet: „Distinct par la structure des antennes dont le dernier article ^ est tres long, de la longueur des 5 pr6c^ents, faiblement sillonne en dessous, non angulä sur son milieu." Ich glaube nicht, daß dies Merkmal für die Begründung einer Untergattung ausreicht, zumal die Endglieder bei nahezu allen Arten unten abgeplattet oder leicht ausgehöhlt sind. Auch die Länge des Endgliedes ist bei den verschiedenen Arten wechselnd. Geographische Verbreitung: Bis auf eine afrikanische Art in Süd-, Südost-Asien und auf Ceylon, Java und Sumatra. Bestimmungstabelle der Untergattungen. 1' Endglied der Fühler beim ^ so lang wie die fünf vorhergehenden Glieder zusammen, Augen auf der Stirn stark genähert. Subg. Wallardüagria Pic 1, Endglied der Fühler beim (J kürzer als die fünf vorhergehenden Glieder zusammen, Augen auf der Stirn nicht stark genähert. Subg. Heterogria i. sp. Subg. Wallardüagria Pic V Scherbengelb, Fühler mit Ausnahme der Basis und die Augen schwarz. — Länge 4 mm. Augen auf der Stirn fast zusammen- stoßend, Halsschild quer, stark und wenig dicht punktiert; Flügeldecken mit starken Punktstreifen, Zwischenräume fast glatt; Fühler wenig lang, kräftig, vom 4. Gliede an allmählich verdickt, 3. Glied lang und schmal. Süd-Indien. W. paüidicolor Pic 1, Vorderkörper dunkler. — Länge 5% ^^' Augen auf der Stirn weiter entfernt, Halsschild mit etwas rechtwinkligen Hinter- winkeln, Flügeldecken feiner gestreift, Streifen mit bräunlichem Grunde, Zwischenräume dicht punktiert und fein quergefaltet. Belgaum. W. oculata Fairm. Subg. Heterogria i. sp. A' Fühlerglieder nicht quer. 1' EndgHed der Fühler beim (^ so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen, alle Fühlerglieder mit Ausnahme des 2. länger als breit (bei pygmaea m. das 10. Glied quer). 2* Vorderkörper heller als die Flügeldecken (nach Beschreibung). Länge 6 — 7 mm. Länglich, Flügeldecken nach hinten etwas erweitert, glänzend, mit greiser, kurzer, weitläufiger Behaarung; Vorderkörper, Schildchen, Basis der Fühler und der Schenkel rötlich, Flügeldecken, Unterseite und der größte Teil der Fühler- glieder schwarzbraun. Kopf und Halsschild stark und dicht punktiert, Halsschild quer; Augen ziemlich groß; Fühler beim $ die Schultern wenig überragend, Endglied etwa so lang wie Die Lagriinae. 165 die zwei vorhergehenden Glieder zusammen, cJ Fühler länger, Endglied etwa so lang wie die vier vorhergehenden Glieder zusammen; Flügeldecken ziemlich breit, mäßig stark punktiert gestreift und quer gefaltet. Indien: Nilghiris. H. Maindroni Pic 2, Vorderkörper dunkler oder doch wenigstens nicht heller als die Flügeldecken. — Länge 5 — 6 mm. Gestreckt, mäßig gewölbt, glänzend, Flügeldecken nach hinten schwach erweitert; rot- braun, Beine, Flügeldecken und Fühler mit Ausnahme der Spitze heller, Augen und letzte Hinterleibsringe schwarz. Kopf gw-wöhnlich, grob und dicht punktiert, kurz beborstet ; Oberlippe und Clypeus quer, feiner und weitläufiger punktiert und be- borstet, Clypeus vorn schwach ausgerandet, von der Stirn durch eine tiefe Querfurche getrennt ; Augen ziemlich groß, ausgerandet. Stirnabstand eine Augenbreite, beim $ größer; Schläfen kurz; Fühler schlank, die Schultern überragend, 3. Glied länger als das 4., 10. Glied länger als breit, c^ Endglied etwas gebogen, walzen- förmig, stumpf zugespitzt, etwa so lang wie die vier, beim $ wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen, Fühler ziemlich lang beborstet, Halsschild quer, grob und dicht punktiert, Zwischen- räume schmäler als die Punkte, vorn und hinten gerade, größte Breite vor der Mitte, Seiten einfach schwach gerundet, Basis schmäler als der Apex, Hinterwinkel etwas vortretend, Vorder- winkel etwas stumpfwinklig gerundet, nur der Hinterrand etwas undeutlich aufgebogen gerandet, Seitenrand stark herab- gebogen. Schildchen abgerundet dreieckig, glatt. Flügeldecken doppelt so breit wie der Halsschild, Spitzen zusammen abge- rundet, Schultern deutlich, grob punktiert-gestreift, Punkte gegen die Spitze schwindend, Streifen nicht; Zwischenräume mäßig gewölbt, viel breiter als die Punkte in den Streifen, dicht punktiert, mit einzelnen Querrunzeln, ziemlich dicht, anliegend und kurz behaart. — $ Halsschild kürzer, Seiten stärker ge- rundet, an der Basis stärker verengt. Unterseite dicht und fein, an den Seiten undicht und grob punktiert, Seiten uneben, fein behaart. Beine normal, ziemlich dicht beborstet, Schenkel etwas keulig, Schienen gerade; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Prosternalfortsatz schmal, niedriger als die Hüften. (J(J und $$ von Ceylon, Matale, Nalanda, Anuradhapura (gesammelt von Herrn Dr. W. Hörn 1899). Ich benenne die Art zu Ehren des Mikroskopikers Herrn Otto Bock in Hamburg. H. Bocki n. sp. 1, Endglied der Fühler beim ^ höchstens so lang wie die drei vor- hergehenden Glieder zusammen. 3' Endglied beim (J so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen. 4' Halsschild nach vorn nicht oder kaum erweitert. — Länge 434 — 5 mm. Form und Färbung wie oculata Fairm. Augen 6. Heft 166 F. Borchmann: weniger genähert, Seiten des Halsschildes kaum gebogen, Halsschild an der Basis fast so breit wie an der Spitze, nach hinten wenig verengt, dicht punktiert; Schildchen dreieckig, glatt, Flügeldecken gestreift wie bei oculata Fairm., Zwischen- räume weniger gerunzelt, Punkte in den Zwischenräumen größer, sehr entfernt. (Nach Beschreibung.) Belgaum. H. quadraticoUis Fairm. 4, Halsschild nach vorn deutlich erweitert, Seiten eingebuchtet. Länge 2^ mm. Länglich, gewölbt, Flügeldecken schwach er- weitert, glänzend. Scherbengelb, Kopf rötlichbraun, Fühler bräunlich, Spitze dunkler, Augen schwarz. Kopf gewöhnlich, grob und ziemlich dicht punktiert, Stirn mit einigen groben Längsrunzeln und einem Eindrucke, Hinterkopf zerstreut und sehr fein punktiert ; Oberlippe und Clypeus quer, mit zerstreuten und ziemlich feinen Borstenpunkten, Vorderrand des Cl5rpeus gerade, von der Stirn durch einen tiefen Eindruck getrennt; Schläfen kurz; Augen groß, stark gewölbt, Stirnabstand eine Augenbreite. Fühler kräftig, die Schultern überragend, nach außen allmählich verdickt, 3. Glied länger als das 4., Glieder allmählich kürzer werdend, 10. Glied quer, Endglied walzen- förmig, wenig gebogen, stumpf zugespitzt, so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen, Fühler lang gelblich behaart. Halsschild quer, so breit wie der Kopf mit den Augen, gewölbt, grob und nicht dicht punktiert, alle Seiten deutlich gerandet, größte Breite nahe dem Vorderrande, alle Ecken abgerundet, Seiten buchtig eingezogen, vor dem Hinterrande eine scharfe, schmale Quergrube über die ganze Breite. Schildchen glatt, dreieckig, spitz. Flügeldecken ziemlich gewölbt, Spitzen zu- sammen abgerundet, fast doppelt so breit wie der Halsschild, Schultern kräftig, Scheibe mit groben Punktstreifen, Punkte gegen die Spitze schwächer; Zwischenräume gewölbt, fast nicht breiter als die Punkte in den Streifen, Borstenpunkte nicht sichtbar. Unterseite sparsam und fein punktiert, kurz gelblich behaart. Beine normal, Schenkel wenig keulig. Schienen gerade, punktiert und behaart. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. 1 ^ Ceylon, Nalanda (Dr. W. Hörn 1899). H. pygmaea n. sp. 3, Endglied der Fühler beim ^ kaum so lang wie die zwei vorher- gehenden Glieder zusammen, etwas abgeplattet, am breitesten, Spitze breit und schräge abgestutzt; Käfer stark glänzend, ziemlich gewölbt, kurz; spärlich behaart, ganz hell braungelb, Fühler gegen die Spitze dunkel. — Länge 5 — 6^4 "^"^' Breite 2 — 2^2, i^ni- Kopf gewöhnlich, grob, zerstreut punktiert, Clypeus quer, vorn flach ausgerandet ; Oberlippe quer, vorn fast gerade, herzförmig. Augenabstand weit, Augen schwach aus- gerandet. Fühler kräftig, nach außen verdickt, 3. und 4. Glied gleich. Halsschild quer, breiter als der Kopf mit den Augen, grob und zerstreut punktiert, vorn und hinten gerade, Seitenrand Die LeKgriihae. 167 scharf; Schildchen dreieckig, glatt. Flügeldecken mit starken, etwas dunkleren Punktstreifen, 3., 5. und 7. Zwischenraum mit einigen breiten Borstenpunkten, Spitzen zusammen abgerundet. Beine und Abdomen gewöhnlich. Prosternalfortsatz fehlt. Metatarsus der Hinterfüße länger als die folgenden Glieder zusammen. Viele Exemplare. Nilghiris (H. L. Andrewes, nach dem ich die Art benenne). H. Andrewesi n. sp. A, Fühlerglieder mit Ausnahme des letzten quer. 6' Prosternalfortsatz zwischen den Vorderhüften breit, so hoch wie die Hüften. — Länge 3 mm. Scherbengelb, Kopf und Halsschild dunkler. Flügeldecken ziemlich kurz, Schultern eckiger, Zwischenräume fast glatt, mit wenigen zerstreuten Punkten; Fühler kräftig, ziemlich kurz, die Basis des Halsschildes wenig überragend, nach außen verdickt, Glieder fast quadratisch, Endglied dick, fast so lang wie die drei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild kurz, nach hinten etwas verengt, dicht punktiert, Kopf mit einem Eindrucke zwischen den Augen. Prosternum zwischen den Hüften breit. Ähnelt sehr H. pygmaea m. Bei dieser ist das Endglied der Fühler länger. Fühler be- trächtlich länger als Kopf und Halsschild, Borstenpunkte auf den Flügeldecken fehlen. Belgaum. H. Sternalis Fairm. 6, Prosternalfortsatz fehlend oder sehr schmal und nicht so hoch wie die Hüften. 7' Käfer nach hinten stark erweitert, stark gewölbt, kahl, stark glänzend. — Länge 4 mm, Schulterbreite l^ mm. Gelbbraun bis pechbraun, Flügeldecken, Schenkel und Füße heller, äußere Fühlerhälfte und die Augen fast schwarz, Fühler, Schienen und Füße fein behaart. Kopf rundlich, grob und runzlig punktiert, Oberlippe und Clypeus stark glänzend, mit einigen Borsten, letzterer durch einen tiefen, gebogenen Quereindruck von der Stirn getrennt. Augen schmal, sehr wenig ausgerandet, Stirn- abstand groß; Schläfen kurz. Fühler die Schultern überragend, stark verdickt, 3. Glied etwas länger als das 4., 5. quadratisch, folgende Glieder quer, Endglied dick, so lang wie die zwei vor- hergehenden Glieder zusammen. Halsschild quer, Seiten etwas gerundet, vor dem leistenartig erhabenen Hinterrande etwas eingeschnürt, Hinterwinkel etwas vortretend, grob punktiert, an jeder Seite mit zwei undeutlichen Eindrücken. Flügeldecken mit groben Punktstreifen, nach hinten schwächer, Zwischen- räume stark gewölbt. Beine und Abdomen normal. Metatarsus der Hinterfüße länger als die folgenden GHeder zusammen. Usambara. H. (Pachylagria) ovata Borchm. 7, Käfer nach hinten schwach erweitert, mäßig gewölbt, deutlich behaart. 8' Behaarung besteht aus kürzeren weißlichen und langen dunklen 6. Hett 168 F- Borchmann: Borsten. — Länge 534 i^i^- Braun, glänzend, Kopf und Hals- schild rötlich; länglich, etwas gewölbt. Kopf kurz, schmäler als der Halsschild, ziemlich dicht punktiert. Fühler bräunlich, Basis rötlich, kaum die Halsschildbasis erreichend, Glied 4 — 10 quadratisch, 11 so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild quer, hinten verengt, stark punktiert. Flügeldecken mit ziemlich starken Punktstreifen, Zwischen- räume etwas erhaben, punktiert, leicht quer eingedrückt. Sumatra. H. (Lagria) crenatostriata Fairm. 8, Behaarung besteht nur aus mittellangen, weißlichen Borsten. Länge 5 — 5% mm. Dunkelbraun, Kopf und Halsschild rot, Flügeldecken braun mit bläulichem Schimmer oder metallisch blau, Fühler schwarzbraun, Basis heller; glänzend; lang, ab- stehend, greis behaart. Fühler kräftig, stark verdickt, Basis des Halsschildes erreichend, 3. Glied etwas länger als das 4., die übrigen so lang wie breit, Endglied dick, so lang wie die drei, 5 fast so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen. Halsschild quer, breiter als der Kopf mit den Augen, nach hinten verengt, vor den Hinterecken schwach ausgebuchtet. Vorder- ecken rund. Hinterecken gerade, Scheibe grob und stark punk- tiert, mit zwei Grübchen. Flügeldecken mit starkenPunktstreifen, Zwischenräume schmal, gewölbt, etwas querrunzlig. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Sumatra. H. dimidiata Borchm. Hierher gehört vielleicht auch H. punctatissima Fairm., über deren Fühlerbildung nichts angegeben ist. Die ziemlich ausführ- liche Beschreibung ist deswegen und wegen der sonstigen großen Ähnlichkeit der Arten unzulänglich. Länge 7 mm. Länglich, nach hinten erweitert, ziemlich ge- wölbt; blaß bräunlich, Vorderkörper dunkler. Kopf fast runzlig punktiert, zwischen den Augen eingedrückt. Augen ziemlich groß. Halsschild quer, nicht schmäler als der Kopf, vorn und hinten gleich verengt, Seiten gerundet, Scheibe äußerst dicht punktiert, alle Ecken stumpf gerundet. Flügeldecken fein punktiert-gestreift, Zwischenräume kaum gewölbt, dicht, fein punktiert, zart quer- runzlig. Knie etwas gebräunt. Belgaum. H. punctatissima Fairm. Subg. Heterogria i. sp. 1. H. Afidrewesi n. sp. — Nilghiri-Geb. 2. H. Bockt n. sp. — Ceylon. 3. H. crenatostriata Fairm., Not. Leyd. Mus. IV, 1882, p. 262 (Lagria). — Sumatra. 4. fl". dimidiata Borchm., Bull. Soc. Ent. Ital. 1909, p. 227. — Sumatra. 5. H. Maifidroni Pia, Echange 1910, p. 74. — Nilghiri-Geb. Q. H. ovata Borchm., Col. Rundsch. 1912, p. 17 (Pachylagria). Usambara. Die Lagriinae. 169 7. H. functatissima Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XL, 1896, p. 42. — Belgaum. 8. H. pygmaea n. sp. — Ceylon. 9. H. quadraticolUs Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XL, 1896, p. 42. Belgaum. 10. H. Sternalis Fairm., loc. cit., p. 43. — Belgaum. Subg. Wallardilagria Pic 1. W. oculata Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XL, 1896, p. 42. — Belgaum. 2. W. pallidicolor Pic, Echange 1910, p. 74. — Süd-Indien. 28. Gattung Eutrapela Blanch. Eutrapela Blanchard, Hist. Nat. Ins. II, 1845, p. 39. — Lacord., Gen. Col. V, 2, 1859, p. 570. Biologie: Marsh., Ann. Mag. Nat. Hist. (7) X, 1902, p. 517, t. XVIII, p. 570. Originaldiagnose, Blanch., loc. cit.: ,,Antennes guere plus longues que latöte etlecorselet reunis, ä articlesunpeu elargis vers l'extremite. Palpes ä dernier article cylindrique. " Kopf gewöhnlich; Clypeus ausgerandet oder gerade. Mund- teile ähnlich wie bei Lagria F. Mentum breiter als lang, Seiten stark zweifach gebogen; Ligula vorn breiter als am Grunde, stark ausgerandet, Endglied der Lippentaster platt, vorn ab- gestutzt. Oberkiefer zweispitzig, schwächer als bei Lagria F., Mandibelsack vorhanden. Innere Lade der Maxillen kürzer und schwächer als die äußere, Endglied der Taster wie bei Lagria F. Augen mittel, vorn ausgerandet. Stirnabstand groß. — Fühler die Schultern überragend, nach außen verdickt, Glieder mit Aus- nahme des 2. länger als breit, Endglied verlängert. Halsschild mehr oder weniger herzförmig, oft mit deutlichem Seitenrande, Hinterrand immer deutlich aufgebogen. — Schildchen klein, ab- gerundet. — Flügeldecken gestreckt, nach hinten meist nur schwach erweitert, immer gestreift-punktiert; Schultern entwickelt; Epi- pleuren schmal, fast bis zur Spitze reichend. — Abdomen beim ^ meist mit sechs Segmenten. — Prosternalfortsatz zwischen den Vorderhüften stets schmal und sehr niedrig. — Beine mittel bis stark. Schenkel der ^^ oft stark verdickt, Schienen des ^ oft stark gebogen und an der Innenseite abgeflacht ; Schienen bedornt. Meta- tarsus der Hinterfüße meist so lang oder länger als die folgenden Glieder zusammen. Die Färbung der Individuen einer Art variiert sehr, so daß es bei der sonstigen Ähnlichkeit der Arten außerordentlich schwierig ist, sie in eine brauchbare Tabelle zu bringen. Ich habe die Haupt- gruppen nach der Skulptur eingeteilt. Die Tabelle erscheint ver- besserungsfähig. 6. Halt 170 F. Borchmann: Bestimmungstabelle der Arten. 1' Endglied der Maxillartaster gegen die Spitze verbreitert und schräge abgestutzt, Endfläche und Innenrand gleich, lang; Halsschild etwas flach, stets gerandet. 2' Ciypeus vorn flach, aber deutlich der ganzen Länge nach aus- gerandet, Ecken etwas vortretend; Schienen der Mittelfüße beim ^ stark gekrümmt und innen abgeflacht. 3' Flügeldecken wenig gewölbt; Behaarung hell. — Länge 7—9 mm. Färbung sehr veränderlich: ganz gelblich bis ganz schwarz mit grünem Metallglanze, bei hellen Stücken zuweilen jede Flügeldecke mit einer dunklen Längsbinde, Schildchen stets dunkel, Beine ganz gelb oder mit stark gebräunten Knieen oder dunkel pechbraun mit heller Schenkelbasis, Halsscbild von gelb bis schwarz, Ränder zuweilen hell, Kopf und Fühler immer dunkel; Fühler so lang wie Kopf und Halsschild zu- sammen, 3. Glied etwas länger als das 4., 10. Glied schwach quer, Endglied etwas länger als Glied neun und zehn zusammen (J, beim $ etwas kürzer; Halsschild fast quadratisch, Seiten stark gerundet. Kilimandscharo; Usambara, Nguelo, Neu-Bethel. E. väriabilis Borchm. 3, Flügeldecken stark gewölbt; Behaarung schwarz. 4' Käfer mit Ausnahme der bräunlichschwarzen Fühler ganz schwarz mit starkem bläulichen Scheine. — Länge 7 — 8 mm. Sehr gestreckt ; Kopf grob und dicht punktiert ; Fühler kräftig, die Schultern überragend, 3. Glied länger als das 4., 10. Glied so lang wie breit, Endglied etwas kürzer als neun und zehn zusammen . fleft 180 F, Borchmann: quadratisch, vorn so breit wie der Kopf mit den Augen, nach der Basis schwach verengt, Seiten etwas eingezogen, Vorderrand nach außen gebogen, Hinterrand gerade, Vorderrand fein, Hinterrand breit gerandet, Vorderecken stumpf, nicht vortretend, Hinterecken vorstehend, Scheibe mit undeutlichen Gruben. Schildchen glatt, dreieckig. Flügeldecken mit groben Punkt- streifen, Zwischenräume vorn kaum breiter als die Punkte, nach hinten breiter, gewölbt, mit Borstenpunkten. Unterseite glatt, stark glänzend; Hinterleibsspitze weißlich beborstet, Seiten uneben. Beine normal. Metatarsus der Hinterfüße länger als die folgenden Glieder zusammen. 2 etwas größer, letztes Fühler- glied nicht ausgehöhlt, 3. Glied etwas länger als das 4. 8 Ex. Spanisch-Guinea, Nkolentangan, Makomo Campgebiet (G. Tessmann). Kön. Mus. Berlin. A. minuta n. sp. 6, Endglied Fühler beim (^ ohne Grube. 8' Halsschild in der hinteren Hälfte an den Seiten stark bogen- förmig ausgeschnitten. Hinterecken stark vorstehend. — Größe 6 — 7 mm. Gestreckt, wenig gewölbt, mäßig glänzend, Flügeldecken nach hinten etwas erweitert. — Schwärzlichbraun, Schenkelbasis und Flügeldecken hellbräunlich, Oberseite des Kopfes, des Halsschildes und die Fühler schwarz oder der ganze Käfer dunkel schwarzbraun, die Flügeldecken wenig heller. Kopf gewöhnlich, sehr dicht und sehr fein punktiert, Stirn mit tiefem Eindrucke, Oberlippe und Clypeus stark, Kopf wenig glänzend, Schläfen zweimal so lang wie em Auge, nach hinten nicht verengt, Winkel gerundet, hinter den Augen gröber punktiert, Hals mit tiefer Querfurche, nach hinten wieder er- weitert. Augen schmal, schwach ausgerandet. Stirnabstand groß. Fühler kräftig, gleichmäßig verdickt, die Schultern überragend, Endglied wenig schmäler als das 10. Glied, kürzer als 9. und 10. Glied zusammen, abgerundet dreieckig. Halsschild vorn so breit wie der Kopf mit den Augen, sehr fein, sehr dicht punktiert, quadratisch, größte Breite nahe dem Vorderrande, Vorderrand fein, Hinterrand breiter gerandet, wenig eingezogen, Scheibe mit fünf Eindrücken, Vorderecken nicht vorstehend, recht- winklig, Hinterecken vorstehend, Seiten von der Mitte ab stark ausgeschnitten. Schildchen glatt, stark abgerundet. Flügel ohne Metallglanz, mit Punktstreifen, schwach querrunzlig, Zwischenräume flach, Punkte viel schmäler als die Zwischen- räume, nach hinten schwindend. Unterseite glatt, Hinterleibs- ringe an den Seiten uneben. Beine normal. Hinterbeine fehlen. 3 Ex., Spanisch-Guinea, Nkolentangan (G. Tessmann). Kön. Mus. Berlin. A. excisa n. sp. 8, Halsschild hinten an den Seiten schwach ausgeschnitten. Hinter- ecken weniger vorstehend. 9' Fühlerglieder vom 7. Gliede an quer. — Größe 4 — 5 mm. Form wie minuta m., etwas größer. — Gelbbraun bis dunkel pech- braun, Oberlippe und Mundteile, Schenkelbasis oft, Fühlerbasis Die Lagriinae. 181 immer heller, Kopf und Halsschild dunkler als die Flügeldecken, glänzend, mit einzelnen Borsten. Kopf gewöhnlich, Oberlippe und Clypeus glänzend, Skulptur des Kopfes wie bei den vorher- gehenden Arten, Stirn mit tiefem Eindrucke, Schläfen so lang wie ein Auge. Augen schmal, ausgerandet. Stirnabstand größer als ein Auge. Fühler die Schultern überragend, kräftig, Glied drei länger als vier, Endglied beim ^ so lang wie die zwei vorhergehenden Glieder zusammen, beim $ etwas kürzer; Halsschild so breit wie der Kopf mit den Augen, etwas länglich, hinter der Mitte etwas eingeschnürt. Vorderecken nicht abge- rundet, Scheibe mit gewöhnlicherSkulptur, mit Gruben, Vorder- und Hinterseite fein gerandet. Schildchen normal, fein und dicht punktiert. Flügeldecken normal, mit Punktstreifen, Zwischen- räume gewölbt, breiter als die Punktstreifen, mit Borsten- punkten. Unterseite glänzend. Beine normal. Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Kamerun und Togo, Uelleburg; Span. -Guinea, Nkolentangan. A. gracilis Borchm. 9, Fühlerglieder vom 8. Gliede an quer. — Größe 4 — 4^ mm. Form wie gracilis m., etwas gestreckter, woniger gewölbt; heller oder dunkler rötlichbraun. Hinterleibsspitze dunkel, Kopf, Halsschild, Fühlerspitze und oft die Schenkelspitze fast schwarz, Oberlippe, Grundglieder der Fühler und die Flügeldecken hell. Kopf gewöhnlich, Stirn mit Grube, Skulptur des Kopfes und des Halsschildes wie bei den übrigen Arten, Schläfen etwas länger als ein Auge, etwas mehr gerundet; Augen schmal, vorn ausgerandet, Stirnabstand weit. Fühler die Schultern über- ragend, schlanker als bei cävicornis m., viel weniger verbreitert, Endglied rundlich dreieckig, wenig länger als das 10. Glied, 3. Glied länger als das 4., schmal. Halsschild so breit wie der Kopf mit den Augen, quadratisch, Seiten hinter der Mitte kräftig eingezogen, Vorderrand nach vorn gebogen, fein, Hinter- rand breiter gerandet, in der Mitte schwach eingezogen. Vorder- ecken deutlich. Hinterecken vortretend, die Grube in der Mitte des Vorderrandes fehlt, die vor dem Hinterrande undeutlich. Schildchen glatt, rundlich dreieckig. Flügeldecken mit Punkt- streifen, Punkte grob, nach hinten feiner, Zwischenräume vorn mit einigen Querrunzeln, breiter alä die Punkte, nach hinten vertieft. Unterseite glatt, glänzend, Seiten des Hinterleibes uneben. Beine normal. (Hinterfüße beschädigt.) 2 Ex. Span. -Guinea, Nkolentangan (G. Tessmann). Kön. Mus. Berlin. A. dilucida n. sp. Übersicht über die Arten. 1. All. cävicornis n. sp. — Spanisch- Guinea. 2. All. cognata n. sp. — W.-Afrika, Uelleburg, Spanisch, Guinea. 3. All. crassicornis n. sp. — Spanisch- Guinea. 6. Heft 182 F. Borchmann: 4. All. denticollis Borchm., Deutsche Ent. Zeit. 1909, p. 82. — Britisch Uganda, Victoria Nyansa. 5. All. dilucida n. sp. — Spanisch- Guinea. 6. All. excisa n. sp. — Spanisch-Guinea. 7. All. gracilis Borchm., Deutsche Ent. Zeit. 1909, p. 83. — Kamerun, Togo, Spanisch-Guinea, Nkolentangan. 8. All. Langet n. sp. — Tanganjika. 9. All. minuta n. sp. — Spanisch-Guinea. 10. All. pachycera n. sp. — Spanisch-Guinea. 11. All. subaenea Borchm., Bull. Soc. Ent. Ital. LX, 1908, p. 213. — Fernando Po, Kongo, S. O. Kamerun. 30. Gattung Emydodes Pasc. Emydodes Pascoe, Journ. Ent. I, 1862, p. 56. Originaldiagnose, loc. cit.: ,,Head very small, rounded behind the eye, then contracting into a neck, which is nearly immersed in the prothorax, Eyes large, oblong, emarginate, transverse, and approximating both above and beneath. Labial palpi very small; maxillary elongate, the terminal Joint ovate, pointed. Antennae robust, shorter than the body, arismg closely to the eye, the first Joint tumid, the second very short, the third to the tenth thick, triangulär, with a bifid Prolongation at the apex of each on one side, the eleventh elongate-ovate. Prothorax slightly transverse, rounded anteriorly, 2 times the breadth of the head, but much narrower at the base than the elytra, its parapleurae confounded with the pronotum. Elytra depressed, with a subovate outline, the epipleurae strongly bent in beneath. Legs robust; anterior coxae large, approximate, shortly cylindrical; tibiae not spurred, the 4 posterior thickened in the middle, tarsi short, the penultimate Joint subbilobed; claws undivided, slightly toothed at base. — As far as I can judge from the parts in situ, the mentum is subtrian- gular and the labium obcordate." Dieser ausführlichen Beschreibung ist wenig hinzuzufügen. Oberlippe quer, vorn schwach ausgerandet, Clypeus quer, nach vorn verengt, nicht ausgerandet. — Hals durch eine schmale Furche sehr scharf abgesetzt. — Mandibeln sehr zart, kurz, ein- spitzig, Mandibelsack entwickelt. — Mentum schmal, ly^ inal so lang wie breit, Seiten gerade, nach der Spitze etwas erweitert. Ligula so lang wie das Mentum, Unterlippe breiter, so lang wie breit, nach der Spitze erweitert, vorn ausgerandet; Endglied der Taster spitz-eiförmig. — Innere Lade der Mäxillen klein, Endglied der Taster walzenförmig, dünn, sehr spitz. Abdomen mit fünf Seg- menten. — Vorderhüften nicht durch einen Prosternalfortsatz getrennt. — Beine mittel, Schenkel nicht verdickt. Schienen ge- bogen, nach der Spitze etwas erweitert. Geographische Verbreitung: Die Gattung ist bisher nur aus Brasilien bekannt. Die Lagriinae. 183 Länge 8 mm. Oval, mäßig gewölbt; mit Ausnahme des gelb- behaarten Halsschildes schwarz behaart; schwarz, Halsschild, Schildchen, Knie und das 1. Fünftel der Epipleuren gelbrot. Kopf sehr klein; Halsschild schwach, halb so breit wie die Flügeldecken, nach vorn verengt, Seiten und Ecken gerundet, fein und dicht punktiert; Flügeldecken mit starken Punktstreifen, Zwischen- räume dicht und fein querrunzlig punktiert; Epipleuren sehr breit, ausgehöhlt. Beine dünn; Metatarsus der Hinterfüße so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Brasihen. E. collaris Pascoe E. collaris Pascoe, Journ. Ent. I, 1862, p. 57, t. 3, f. 3. — Ab- bildung Taf. 00, f. 00. — Brasilien, var. nigriceps*) Pic, ßchange, 1907, p. 183; 1911, p- 158. — Brasilien. 31. Gattung Alagria Borchm.**) Lagriostira Kolbe, Berlin. Ent. Zeit. XLVI, 1901, p. 550. Originaldiagnose, Kolbe, loc. cit.: ,, Corpus paulo elongatum, elj^ris nonnihil ampliatis, supra rugoso-glabratum, rigide et parce setosum. Caput postice paulo constrictum. Epistoma antice ob- tusatum, Antennae graciles, subfiliformes, articulis ultimis nonnihil leviter quam ceteris crassioribus, tertio quam quarto paulo longiore. Thorax Cylindricus pone medium nonnihil constrictus, in dorso convexus, margine laterali tenui deflexo. Elytrorum epipleura aliquantum ante apicem abbreviata, terminata, extincta. Coxae pedum primi paris exstantes, conicae, inter se conniventes, processu intercoxali inconspicuo. Mas differt a femina articulo antennarum ultimo nonnihil elongata." Kopf wie bei Lagria F., mit deutlichem Halse, Augen quer, vorn ausgerandet, Stirnabstand etwa ein Augendurchmesser. — Fühler etwa gleich der halben Körperlänge, schlank, 2. Glied sehr kurz, Endglied verlängert, alle andern Glieder länger als breit. — Oberkiefer zweispitzig, kurz, breit, Mandibelsack ent- wickelt. Maxillen gewöhnlich, innere Lade klein. Endglied der Taster wie bei Lagria. Mentum quer, Seiten gerundet; Labium so lang wie breit, nach vorn erweitert, Ecken abgestutzt, Endglied der Taster an der Spitze stark ausgerandet. Clypeus vorn nicht ausgerandet. Halsschild mit deutlichem Seitenrande, fast walzen- förmig. Schildchen klein, abgerundet. — Flügeldecken gestreckt, nach hinten schwach erweitert, mäßig gewölbt, etwas undeutlich * ) Herr Pic beschreibt diese Varietät als neue Art. Sie soll schlanker sein als collaris Pascoe und hat keinen roten Kopf. Ich habe die Type gesehen. Es ist ein (J und daher schlanker. Es gibt Individuen von E. collaris Pasc, mit rotem, teilweise schwarzem und ganz schwarzem Kopfe. Ich kann die neue Art nicht einmal als gute Varietät ansehen. **) Fairmaire beschrieb 1883 eine Gattung Lagriostira in den Ann. Soc. Ent. France (6) II, 1883, p. 103. Darum mixß leider der sehr be- zeichnende Name Kolbe's ausgemerzt werden. 6. Heft 184 F. Borchmann: punktiert-gestreift; Epipleuren breit, schwinden im letzten Viertel vor der Spitze. — Abdomen beim c^ mit sechs Segmenten. Fort- satz zwischen den Hinterhüften spitz, dreieckig. — Vorderhüften aneinander stehend. — Beine mittel. Schenkel mäßig verdickt. Schienen fast gerade. Metatarsus der Hinterfüße so lang oder länger als die folgenden Glieder zusammen. — Der ganze Käfer lang beborstet. Die Färbung varriiert bei den einzelnen Tieren sehr stark. Wenn in der Übersicht die Färbung zur Unterscheidung dennoch herangezogen ist, so geschah es, weil sich sonst nichts Unterscheidendes feststellen ließ. Ohne Zweifel ist manche Art nur Färbungsvarietät einer andern. Fast zur Gewißheit ist mir dies geworden von AI. macrocephala Reitt. und hispida Kolbe. Nach der Färbung stimmt macrocephala vollständig überein mit parcepilosa Kolbe und unterscheidet sich nur durch die geringe Abweichung in der Länge (Ve) des 3. Gliedes. Wahrscheinlich sind also die drei genannten Arten identisch. Geographische Verbreitung: Die Arten kommen nur in Mittel- Afrika vor. Bestimmungstabelle der Arten, 1, Apex der Flügeldecken spitzenartig vorgezogen. — Länge 12 mm. Käfer ziemlich stark gewölbt, glänzend, pechschwarz. Unterer Kongo. AI. infernalis Kolbe 1' Apex der Flügeldecken nicht vorgezogen, zusammen abgerundet. 2, Halsschild so lang wie breit, zwischen Mitte und Basis etwas eingeschnürt. 3, 3. und 4. Glied der Fühler gleich lang, Käfer oben einfarbig. 4, Käfer hell rostfarbig. — Länge 7 — 8 mm. Äußere Fühlerhälfte dunkler. Kamerun. AL parcepilosa Kolbe 4' Käfer dunkel rotbraun bis schwarz, nur die beiden Grundglieder der Fühler rot. — Länge 12 mm. AI. subseriata Reitt. 3' 3. Fühlerglied etwas länger als das 4. 5, Vorderkörper dunkler. — Länge 10% — 1134 "^i^- Kamerun. AI. hispida Kolbe 5' Körper oben ganz einfarbig. — Länge 8 — 10 mm. Afrika. AI. macrocephala Reitt. 2' Halsschild länger als breit. — Länge 11 mm. Käfer hell rot- braun, Apex der Flügeldecken und des Abdomens dunkel, Stirn mit glänzender Erhabenheit. Flügeldecken fein punktiert. Britisch-Uganda. AI. fulva Borchm. Übersicht über die Arten. 1. AI. fulva Borchm., Deutsche Ent. Zeitschr. 1909, p. 82. — Englisch-Uganda . 2. AI. hispida Kolbe, Berl. Ent. Zeit. XLVI, 1901, p. 552. — Kamerun. Die Lagriinae. 185 3. AI. infernalis Kolbe, loc. cit., p. 550. — Unterer Kongo, Oberer Ituri. 4. AI. macrocephala Reitt., Deutsche Ent. Zeitschr. 1880, p. 254. — Aschanti, Togo. 5. AI. subseriata Reitt., loc. cit., p. 255. — Aschanti, Kamerun. 32. Gattung Porrolagria Kolbe Porrolagria Kolbe, Berl. Ent. Zeit. XXVII, 1883, p. 26; Nov. Act. Kais. Leop.Car. Ak. Naturf. L, No. 3, 1887, p. 306; Berl. Ent. Zeit. XLVI, 1901, p. 552; Käf. Deutsch-Ostafrikas 1897, p. 252. Syn. Lagrimina Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XXXVIII, 1894, p. 675. Originaldiagnose: Kolbe, Berl. Ent. Zeit. XXVII, 1883, p. 26. ,, Corpus glabrum, paucis tantum pilis capiti adsertis; collo con- stricto; clypeo impressione profunda a fronte separato, antennis basin thoracis superantibus, versus apicem incrassatis, articulo ultimo ovali, brevi; prothorace vix cordato, lateribus antice et postice distincte marginatis, antice rotundato-ampliatis, ante angulos posticos sinuatis, elytris angustis deplanatis processu prosternali inter coxas angustissimo, tibiis spinis apicalibus desti- tutio." Käfer spärlich beborstet. — Der Kopf wie bei Lagria F., mit deutlichem Halse; Oberlippe vorn ausgerandet, Clypeus meist gerade. Fühler nach außen schwach verdickt, Endglied nicht stark verlängert. Augen quer, gewölbt, schmal, vorn aus- gerandet, Stirnabstand größer als ein Augendurchmesser. — Ober- kiefer kurz, kräftig, zweispitzig; Mandibelsack entwickelt. Unter- kiefer gewöhnlich; Endglied der Taster wie bei Lagria. Mentum so lang wie breit, am Grunde verschmälert; Ligula schmäler, so lang wie breit, vorn ausgerandet. Endglied der Taster an der Spitze ausgerandet. — Halsschild so breit wie der Kopf, alle Seiten deutlich gerandet, Vorderecken nicht abgerundet. Prosternalfortsatz zwischen den Vorderhüften nicht so hoch wie die Hüften. -— Schildchen klein, dreieckig, abgerundet. — Flügeldecken viel breiter als der Halsschild, Schultern gut entwickelt, punktiert- gestreift, Epipleuren endigen weit vor der Spitze. — Abdomen mit fünf Segmenten. — Beine dünn, Schenkel wenig verdickt, Schienen gerade, ohne deutliche Enddorne. Geographische Verbreitung: Die Gattung ist nur in Mittelafrika heimisch. Tabelle der Arten. 1, Kopf und Halsschild äußerst fein punktiert. — Länge 7 mm. Halsschild so lang wie breit, Stirn ohne eingedrücktes Strichel- chen, Flügeldecken sehr deutlich gekerbt-gestreift. Käfer rost- farbig. Kopf und Fühler braun, Fühlerbasis gelb. (Nach Beschrei- bung). Zentral- Afrika. P. ferruginea Quedf. 6. Heft 186 Embrik Strand: 1' Kopf und Halsschild grob punktiert, Flügeldecken grob, aber undeutlich punktiert-gestreift. 2, Flügeldecken wenigstens in der ersten Hälfte mit deutlich er- habenen Zwischenräumen der Punktstreifen. 3, Flügeldecken fast parallelseitig, Punktreihen einfach, Seiten des Metathorax glatt, glänzend. Länge G^ mm. Westafrika. P. nuda Kolbe 3' Flügeldecken nach hinten deutlich erweitert, Punktreihen auf der Scheibe doppelt; Seiten des Metathoräpc opak. Länge 9,5 mm. Südliches Deutsch-Ostafrika. P. alternata Kolbe 2' Flügeldecken ohne deutlich erhabene Zwischenräume. Länge 8 mm. Käfer glänzend, pechbraun, Hinterrand des Halsschildes, Schenkelbasis und die Flügeldecken hell, Fühler schwarz, 1. und 2. Glied rot, glänzend. Usambara. P. derasa Kolbe Übersicht über die Arten. 1. P. alternata Kolbe, Berl. Ent. Zeit. XLVI, 1901, p. 554. — Deutsch-Ostafrika. 2. P. derasa Kolbe, loc. cit., p. 553. — Usambara. 3. P. ferruginea Quedenf., Berl. Ent. Zeit. XXXII, 1888, p. 188. — Zentral- Afrika. 4. P. nuda Kolbe, Berl. Ent. Zeit. XXVII, 1883, p. 27. Chinchoxo. syn. strigipennis Fairm., Ann. Soc. Ent. Belg. XXXVIII, 1894, p. 675 {Lagrimina). — Sansibar. Rezensionen. Nur Schriften, die zu dem Zweck an die Redaktion des Archivs für Natur- geschichte eingesandt werden, können hier besprochen werden. Außerdem werden sie in den Jahresberichten behandelt werden. Zusendung von Bezensionsschriften erbeten an den Herausgeber des Archivs: Embrik Strand, Berlin N. 4, Chausseestr. 105.) Goot, P. van der, Beiträge zur Kenntnis der holländischen Blattläuse. Eine morphologisch- systematische Studie. Mit 8 Tafeln. 8» I— VIII + 600 pp. Haarlem: T. D. Tjeenk Willink & Zoon, Berlin: R. Friedländer Sohn. & 1915. Preis: 25 Mark. Es ist eine auffallende und bedauerliche Tatsache, daß die Blattläuse zu den am allerwenigsten studierten Insekten gehören, trotzdem sie, u. a. durch ihre Viviparität und verschiedenen Sexual- formen, zu den wissenschaftlich, biologisch wie systematisch, interessantesten aller Insekten gehören und außerdem eine große Rolle als Schädlinge spielen. Daß die Konservierung und Prä- paration der Blattläuse nicht so einfach wie bei den meisten an- Rezensionen. 187 deren Insekten ist, mag wohl zum Teil diese Vernachlässigung ver- schuldet haben, die wichtigste Ursache wird aber sein, daß ,,Mode" und ,, Geschmack" auch in der Entomologie, oder besser gesagt: auch unter den Entomologen eine viel zu große Rolle spielen; an Tiere, die keine oder wenige ,, Interessenten" haben und die nicht auch etwas für das Auge sind, wagen die wenigsten auch der wissenschaftlich arbeitenden Entomologen sich heran, geschweige denn die Händler oder Schaustücksammler. Man sollte glauben, daß durch das Erscheinen von guten Handbüchern, die beim billigen Preis in geeigneter Darstellung sowohl dem Anfänger als dem Fortgeschrittenen das Wesentliche über die betreffende Gruppe darbieten, eine Änderung in dieser Beziehung eintreten müßte, und daß den vernachlässigten Gruppen dadurch neue Freunde zugeführt werden müßten. Besonders von dieser Er- wartung aus ist das vorliegende Buch sehr zu begrüßen, aber auch rein wissenschaftlich gesehen ist es als eine bedeutende Erscheinung zu bezeichnen, indem es unsere Kenntnisse dieser Gruppe beträcht- lich erweitert, und zwar nicht nur, wie im Titel angegeben, in morphologisch-systematischer Beziehung, sondern auch in bio- logischer. Der allgemeine Teil (p. 1 — 46) gibt die Hauptzüge der all- gemeinen Systematik, behandelt die Morphologie und Anatomie, allgemeine und spezielle Biologie, den Honigtau, das Saugen, die Feinde, das Verhältnis zu den Ameisen, die Bekämpfung, Fang und Präparation der Blattläuse, während der den Rest des Buches einnehmende spezielle Teil die 154 in Holland beobachteten, auf 58 Gattungen sich verteilenden Arten beschreibt und diese ebenso wie die Gattungen und Tribus durch sowohl Bestimmungstabellen als auch ausführliche Beschreibungen auseinandersetzt. In den Artbeschreibungen wird in übersichtlicher Weise jede Sexualform (z. B. unter Macrosiphum rosae Reaum. : ungeflügelte vivipare, geflügelte vivipare und ungeflügelte ovipare Weibchen) für sich behandelt, wobei die Beschreibung jeder Form in drei typogra- phisch scharf getrennte Abschnitte (Körpermaße, Farbe, morpho- logische Merkmale) zerfällt. Lobend hervorheben möchte ich die ausführlichen und genauen Angaben über die Körpermaße. Ich glaube, zumal nach meinen Erfahrungen bei den Spinnen, daß die Dimensionen, insbesondere die relativen Dimensionen, systematisch sehr wichtige Merkmale liefern, so daß es sich empfehlen würde, wenn die Entomologen sich auf das Messen ihrer Lieblinge mehr als bisher verlegten, wenn es auch nicht so weit getrieben zu werden braucht wie es z. B. unter den modernen Mammalogen wird. — Zum Schluß enthält das Buch ein übersichtliches Verzeichnis der in Holland beobachteten Blattläuse und ihrer Nahrungs- pflanzen, ein 144 Nummern zählendes Literaturverzeichnis und Inhaltsverzeichnisse. Die Abbildungen dürften in einigen Fällen zu schematisch sein, im allgemeinen aber recht instruktiv. — Das Buch kann bestens empfohlen werden. Embrik Strand. 6. Hett 188 Embrik Strand: Rezensionen. Boletin de la Sociedad Physis para el cultivo y difusiön de la ciencias naturales en la Argentina. Tomo I (8 Hefte). Buenos Aires 1912—1915. 614 pp. gr. 8", mit Tafeln u. Textfigg. — Adresse der Gesellschaft: Buenos Aires, Peru 222. Nach dem vorliegenden ersten Band zu urteilen wird diese Zeitschrift viel des Interessanten für Zoologen enthalten. Er bringt faunistisch-systematische Arbeiten über neotropische, ins- besondere argentinische Mollusken, Protozoen, Coleoptera, Aves, Amphibia und Reptilia etc., Biologisches über Coleoptera, Hjonen- optera etc., Entwicklungsgeschichtliches über Phocidae und Aves, ferner enthält er etwas über die Bipolaritätstheorie, über Immortali- tät. Anthropologisches, Paläontologisches, Biographisches (Ame- ghino, Holmberg) etc. Jedes Heft enthält zum Schluß Rezen- sionen neuerer südamerikanischer oder die südamerikanische Natui" behandelnder Publikationen. Ganz ausnahmsweise sind Aufsätze in der französischen Sprache enthalten, sonst ist alles spanisch; unter Umständen mögen aber wohl auch Arbeiten in anderen Sprachen gebracht werden. Die Ausstattung ist gut. — Inter- essenten, welche die Zeitschrift im Tausch oder Kauf erwerben wollen, mögen sich an die oben angegebene Adresse wenden. Für Erforscher der neotropischen Natur dürfte sie unentbehrlich sein. Embrik Strand. ARCHIV FÜR NATURGESCHICHTE. GEGRÜNDET VON A. F. A. WIEGMANN, FORTGESETZT VON W. F. ERICHSON, F. H. TROSCHEL, E. VON MARXENS, F. HILGENDORF, W. WELTNER und E. STRAND. EINUNDACHTZIGSTER JAHRGANG. 1915. Abteilung A. 7. Heft. HERAUSGEGEBEN VON EMBRIK STRAND (BERLIN). NICOLAISCHE VERLAGS-BUCHHANDLUNG R.STRICKER Berlin. Inhaltsverzeichnis, Seite Ulmer. Ephemeropteren von Äquatorial- Afrika. (Mit 23 Textfiguren) 1 Strand. H. Sauter's Formosa- Ausbeute: Crabronidae und Scoliidae. III. (Die Gattung Psermhis nebst Nachtrag zu Sphex) .... 19 Kröber. Die Myopa- Arten der nicht -paläarktisehen Regionen ... 23 Kiaus.e. Über ein Nest des Lasius fuhginosus Latr. (Mit I Tafel) . 39 Kröber. Die indo -australischen Arten der Gattiuig Conops L. . . 41 Kröber. Die paläarktisehen Myopa- Arten 71 Kröber. Die Gattung Occemyia Rob.-Desv 93 Kohl. Beitrag zur Kenntnis der Gattung Cerceris auf Grundlage der O. Radoszkovskyschen Sammlung. (Mit 12 Textfiguren) . . . 107 Krausse. Beiträge zur Biologie von Myrmeleon eviropaeus MLachl. (Mit 1 Tafel) 125 Krausse. Eine neue Milbe von Eberswalde : Sericothrombium Kneissli m. (Mit 1 Tafel) 128 Kuntzen. Kritische Bemerkungen und Beiträge zur Kenntnis der Adesmiinen des tropischen und südlichen Afrika (Col. Tenebrio- nidae) I 129 Herwig. Die Avicularien von Bugula flabellata (Mit 1 Doppeltafel) 156 Schultze. Neue Rhopaloceren aus Kamerun 159 Strand. Rezensionen 167 Ephemeropteren von Aquatorial-AWka. Von Dr. Georg Ulmer, Hamburg. (Mit 23 Textfigiiren.) Aus Äquatorial-Afrika sind bisher nur wenige Ephemeriden bekannt; ich gebe hier eine Liste der Arten unter Aufzählung der Schriften. 1. Eaton, A. E. Caenis kungu Etn. und Caenis cibaria Etn. (Ent. Month. Mag. XV. 1879, p. 268.): Nyassa-See. 2. Eaton, A. E. Revisional Monograph of Recent Ephemeridae or MayfUes (Trans. Linn. Soc. London 1883—1888): Caenis cibaria Etn. (p. 148), Caenis kungu Etn. (p. 148), beide vom Nyassa-See. 3. Vayssi§re, A. Note sur l'existence au Senegal d'une espece nouvelle de Prosopistoma (Ann. Sei. Nat. XV, 1893, p. 337 — 342): Prosopistoma deguernei Vayss., Senegal. 4. Ulmer, G. Ephemerodea, in Sjöstedt, Wiss. Ergebn. Schwed. Zool. Exped. Kihmandjaro, Meru 1905—1906, Band II, No. 14, 1909, p. 53—54: Caenis (?) Sjoesfedti Ulm., Kihmandjaro. 5. Naväs, L. Deux Ephemerides nouveaux du Congo Beige (Ann. Soc. scient. Bruxelles, 25. Apr. 1911, Troisieme Section, No. B, p. 3—6): Elassoneuria congolana Nav. (p. 221), Ephemera Schoutedeni Nav. (p. 222), beide vom belgischen Kongo. 6. Naväs, L. Notes sur quelques Nevropteres d'Afrique (Revue Zool. Afric. I, 1912, ^. mi—AQZ): Polymitarcys SavignyiVict.'^) (p. 401), Ephemera Schoutedeni Nav. (p. 401), Povilla (Nav.) adusta Nav. (p. 402), belgischer Kongo. 7. Eaton, A. E. On a new Species of Oligoneuria from British East Africa (Ann. Mag. Nat. Hist. (8), X, 1912, p. 243—244): Oligoneuria dobbsi Etn., Britisch-Ostafrika. 8. Eaton, A. E. Ephemeridae from Tropical Africa (Ann. Mag. Nat. Hist. (8), XII, 1913, p. 271—278): Elassoneuria Candida Etn., S. Nigeria (p. 272); Hexagenia illustris Etn., Uganda (p. 276). 9. Naväs, L. Notes sur quelques Nevropteres du Congo Beige. III. (Revue Zool. Afric. IV, 1914, p. 172ff.): Polymitarcys temerata Nav. (p. 172, f. 1), vom Kongo. Kürzlich ist durch Esben Petersen ein Beitrag zur Kenntnis der südafrikanischen Ephemeriden geliefert worden, der auch für die äquatoriale Fauna Bedeutung hat: ^) Vorher nur aus Ägypten (Nil) bekannt. Archiv Mr Naturgeschichte ^ „ t, r* 1915. A. 7. 1 7. Helt 2 Dr. Georg Ulmer: 10- Petersen, E. Ephemeridae from South Africa (Ann. South- Africa Mus. X, 1913, No. 8, p. 177—187, 12 igs.): Elassoneuria trimeniana McLach., Polymitarcys capensis E. Feters., Hexa- genia fulva E. Peters., Atalophlebia tabulans Etn., Adenophlebia dislocansW aXk., AdenophlehiaW estermanni E.Peters., Tricoryfhus discolor Burm., Centroptilum bifasciatum E. Peters., Cloeon africanum E. Peters., Ecdyurus Peringueyi E. Peters. Die Ephemeridenfauna von Madagaskar und den Comoren ist erst wenig bekannt: 11. Ulmer, G. Ephemeriden von Madagaskar und den Comortn (Voeltzkows Reise in Ostafrika, 1903—1905, II, 1909, p. 365 — 368, 7 fgs.): Centroptilum bicovne Ulm., Hagenulus turbi- natus Ulm. Von den Seychellen beschrieb A. E. Eaton eine Art: 12. Eaton, A. E. Ephemeridae (in Percy Sladen Trust Exped. — Trans. Linn. Soc. London (2) Zool. XV, 1913, p. 433—434, 1 fg.): Hagenulus Scotti Etn. Da meine Arbeit ursprünglich als Bericht über die von den beiden Afrika-Expeditionen des Herzogs Adolf Friedrich zu Meck- lenburg mitgebrachten Ephemeriden erscheinen sollte, gebe ich zunächst kurze Mitteilungen über das Material dieser Expeditionen. Es ist nicht groß. Die Sammlung der ersten Reise erhielt ich aus dem Museum zu Berlin, das Material der zweiten aus dem Museum zu Hamburg. In ersterem finden sich außer Baetiden-Nymphen (die vielleicht zu Cloeon resp. Baetis gehören) von Butagu (West- hang des Ruwenzori, 2000 m, Febr. 1908, Jr. No. 362/08, Museum Berlin), resp. vom Mohasi-See (Ruanda, 2. Aug. 1907, Jr. No. 362/08, Museum Berlin), resp. vom Rukarara-Bach (S. W. Ruanda, 20. Aug. 1907, Jr. No. 362/08, Museum Berlin) nur noch die weib- liche Subimago einer Ecdyuride (vielleicht Ecdyurus, Vorderbein fehlt!), gefangen am 20. Aug. 1907, Jr. No. 362/08 (wahrscheinlich also vom Rukarara-Bach, s. o.). — Von der zweiten Reise wurden nur 2 Exemplare der Pentagenia Schoutedeni Nav. (s. w. u.) mit- gebracht. Für die vorliegende Arbeit ist dann noch folgendes, z. T. sehr umfangreiche Material benutzt: Aus dem Museum Berlin (durch Prof. R. Heymous), Museum Paris (L. Berland), Museum Brüssel (Prof. Severin), Museum Wien (Dr. Zerny). Von Herrn Dr. le Roi erhielt ich das auf der Sudan-Expedition (Frühling 1913) des Museum Koenig in Bonn gesammelte Material. Herr Esben Petersen sandte mir die südafrikanischen Typen seiner Sammlung zum Vergleiche, Herr Dr. Schouteden die Type und eine Cotype der Ephemera Schoutedeni Nav. Allen Herren sage ich herzlichen Dank. Leider waren die Nymphen, die zahlreich im Besitze des Berliner Museums sind, meist nicht bestimmbar. Ebensowenig wie diese erwähne ich im folgenden einzelne Subimagines. Ich halte es für besser, den noch jetzt manchmal geübten Brauch, Subimagines als neue Arten zu beschreiben, aufzugeben. Ephemeropteren von Äquatorial-Afrika. 3 Von den im folgenden aufgeführten 17 Arten des äquatorialen Afrika sind 10 schon aus dem Gebiete bekannt gewesen, 1 war bisher nur in Südafrika gefunden worden und 6 sind ganz neu. Für ein so gewaltiges Gebiet müssen viel mehr Arten angenommen werden, auf das Doppelte oder Dreifache der Artenzahl ist wohl mit Sicherheit zu rechnen. Es ist deshalb auch noch ganz verfiüht, die Äquatorial-Fauna Afrikas von geographischen Gesichtspunkten aus zu charakterisieren. Sicher nur ist, daß ein großer Unterschied zwischen der westlichen und östlichen Fauna nicht existiert. Ebenso steht auch die Fauna des südlichen Afrika der äquatorialen nahe. Anders ist es mit dem nördlichen (nordwesthchen) Gebiete. Die Artenliste, die Eaton für Algier herausgegeben hat (Ent. Month. Mag. (2.) X, 1899, p. 4—5) und die Angaben Mac Lachlaus über die Ephemeriden von Madeira und den Canarischen Inseln (Journ. Linn. Soc. London Zool. XVI, 1882, p. 176) zeigen deutlich — wie nicht anders zu erwarten — den europäischen Charakter dieser Regionen. 1. Oligoneuria Dobbsi Etn. Brit. Ost- Afrika. 2. Elassoneuria trimeniana Mc Lach. Die Farbe ist bei den einzelnen Exemplaren ziemlich ver- schieden; Kopf und Pronotum gleich gefärbt, matt, graugelb bis braungelb. Augen schwarz, beim (^ viel größer als beim $; Meso- notum und Metanotum glänzend, rötlichgelb, heller als Pronotum; Hinterleib weißlichgelb, gelb oder bräunlichgelb ; die helleren Exemplare haben die postsegmentalen Ränder und einen abge- kürzten Längsstrich in der Segmentmitte schwärzlich; von dieser Mittellinie gehen manchmal dunkle Schatten lateralwärts ; die vordere Partie der Segmente ist sehr dünnhäutig, farblos, fast silberig glänzend (bei Exemplaren mit weit vorgezogenen Hinter- leibsringen) ; Unterfläche des Hinterleibs mehr einfarbig, aber auch hier die Vorderregion der Segmente glänzend, farblos. Fühlergeißel schwärzlich. Vorderbeine des ^ etwa so lang wie Kopf und Brust zusammen, schwarzbraun; Mittel- und Hinterbeine länger, weißlichgelb, Tibie außen und Tarsus im ganzen gebräunt. Beim $ sind die Beine nur an den Schenkeln und an den Schienen außen gebräunt. Schwanz- "~^Fig 1 borsten des cJ so lang wie der Körper, alle drei untereinander gleich, weißlich, bewimpert; Schwanz- borsten des $ etwa ^ so lang wie der Körper, eben- falls untereinander gleich, weißlich, glatt. Flügel grau, durch- scheinend, mit schwach violettem oder purpurnem Schimmer; Adern des Vorderflügels (auch die Queradern) dunkelgraubraun (selten gelbgrau), nur die Analadern heller; Adern des Hinterflügels (Fig. 1) weißlich; im Hinterflügel liegt dicht hinter der großen Gabel i* 7. H«U 4 Dr. Georg Ulmer: (Media ?) noch eine lange ungeteilte Ader und danach folgen noch zwei Längsadern. Radialraum des Vorderflügels mit etwa 5 bis 10 Queradern, die in der apikalen Hälfte liegen und nach dem Sector Radii hin undeutlich werden, ihn oft gar nicht erreichend; Zahl dieser Adern individuell und sogar bei einem und demselben Exemplar verschieden. — Beim $ sind die Flügel heller als beim ^, weißlich; der Vorsprung des vorletzten Abdominalsegments ist länger und schlanker, als Eaton, Trans. Ent. Soc. London 1871, t. 3, f. 9, 9a, zeichnet. Körperlänge des cJ: 8 — 15 mm, des $: ca. 12 — 13 mm; Länge des Vorderflügels beim f^: 9 — 12 mm, beim $: ca. 15 mm. Material: Im Museum Berlin 9 c^$, Kamerun, Nssana- kang, A. Diehl leg., resp. Kribi, Hösemann leg., resp. Tepe am Benue, 21. VIL 1909, Riggenbach leg. Im Museum Brüssel zahl- reiche Exemplare (meist ^, wenige $), Belg. Kongo, Kinchassa, 28.— 30. Okt. 1896, 10. März, 30. März 1899, 2. April 1899, Nov. 1896, Waelbroeck leg., Leopoldville, E. Wilverth leg., Luki, G. Hinthel leg. Umangi, Sept. — Nov. 1896, E. Wilverth leg. Im Museum Koenig einige ^ und P Meschra Zeraf (Bahr el Abiad), 23. II. 1913. Im Museum Paris 1 ^, Bassin de la Sangha, E. Regnier leg. 1899 (in Alkohol). NB. Elassoneuria congolana '^a.vsis (Ann. Soc. scient. Bruxelles, 25. Avril 1911, Troisiöme lection, p. 221, f. 2) ist augenscheinlich dieselbe Art. Eaton hat die Nervatur des Hinterflügels und im Vorderflügel die Costalpartie (Queradern) nicht ganz richtig ge- zeichnet, wie aus dem Exemplare von Südafrika, das Herr E. Petersen mir freundlichst zeigte, hervorgeht. Die äquatorialen Exemplare haben meist etwas dunklere Nervatur. Es ist E. trimeniana die bis- her einzige Ephemeride, die sicher sowohl im äquatorialen wie im südlichen Afrika heimisch ist. Auch Elassoneuria Candida Etn. (1913) halte ich für die- selbe Art; die Type sah ich nicht, aber die Beschreibung paßt gut zu den mir vorliegen- den äquatorialen Exemplaren. 3. Polymitarcys Savignyi Pict. ■p. 2 ' Subimago ähnlich wie die von P. virgo Oliv, gefärbt, der Cos- tal- und Subcostalraum aber etwas dunkler. Imago auf der Dorsalfläche des Hinterleibs oft ganz einfarbig gelb (hellgelb bis weißlichgelb) ; Pronotum mindestens so lang wie breit (das trifft für alle Arten der Gattung zu und unterscheidet sie von Povilla). grau mit violettem Tone, nicht immer mit schwarzen Vorderecken und ohne schwarze Mittellinie (vgl. Eaton, p. 46). Krallen der Vorderbeine kurz, nur ^/g bis ^ so lang wie das letzte Ephemeropteren von Äquatorial -Afrika. 5 Tarsalglied. Im Vorderflügel (Fig. 2) finden sich im ersten Analraum 4 — 9 lange Zwischenraumadern (Fig. 2 — 6). ■ — Diese so außer- ordentlich große Verschiedenheit der Adern im Analraum zeigt, wie vorsichtig man bei den Ephemeriden manchmal sein muß, wenn man versucht, auf Grund der Nervatur-Unterschiede Arten zu charakterisieren. Es ist sicher, daß z. B. die Stücke mit 9 Adern (Fig. 6) dem Schicksal, als neue Art benannt zu werden, nicht hätten Fig. 3. Fig. 4. entgehen können, wenn nicht zugleich auch die Zwischenformen bekannt geworden wären. Die Nervatur des Analraumes ist bei Pol. Savignyi nicht konstant, das geht aus dem mir vorliegenden Material deutlich hervor. Ich habe zahlreiche Exemplare nach der Adernzahl im Analraum geordnet und finde folgendes : Nur 4 lange Adern bei 3 Exemplaren des Brüsseler Museums von Kinchassa und Leopoldville ; 4 Adern resp. 4' — 5 bei meinen Stücken von Oberägypten; 5 (Fig. 2) Adern bei einem Exemplar von Kinchassa Fig. 5. Fig. 6. des Brüsseler Museums, ferner bei etwa 10 Exemplaren des Berliner Museums von Kamerun und D. Sambesi, ferner bei 3 Stücken des Pariser Museums von Haut-Zambeze ; im linken Flügel 5 (und 1 unvollständige), im rechten Flügel 6 deutlich ausgebildete Adern bei 1 Stücke des Berliner Museums von Kamerun; 6 Adern (Fig. 3) bei 8 Stücken des Berliner Museums von Kamerun und Ägypten, ferner bei 5 Expl. des Pariser Museums vom Blauen Nil, einigen Stücken des Museums Koenig von Lado und etwa 7 Expl. des Wiener Museums, meist von Ägypten; im letzteren Museum (Nubien) und auch im Pariser Museum (egypt. Sudan) finden sich Exemplare, bei denen eine siebente Ader (Fig. 4) schon erkennbar ist (wenn auch noch nicht völlig ausgebildet); eine Subimago, im linken Flügel mit 7, im rechten mit 6 Adern (aus Ägypten) im Wiener Museum ; 7. Helt 6 Dr. Georg Ulmer: 8 deutlich ausgebildete Adern (Fig. 5) finden sich bei 3 Stücken des Wiener Museums aus Ägypten ; bei diesen ist manchmal schon eine neunte Ader (Fig. 6) vorhanden. — Ägypten weist also sowohl die niedrigste wie die höchste Aderzahl auf; der Westen geht nicht über 6 Adern hinaus (soweit bisher bekannt!). Da diese Verschie- denheiten sowohl Subimagines wie Imagines, (^(^ wie $$ betrifft, da ferner auch mannigfache Übergänge und Zwischenstufen auf- treten und da endlich auch geographisch keine bestimmten Formen festzulegen sind, ist es klar, daß Pol. Savignyi eine in bezug auf die Nervaturverhältnisse des Analraumes sehr variable Art ist. Inwieweit eine ähnliche Variabilität etwa auf die anderen Arten des Genus zutrifft, soll später untersucht werden.* Körperlänge des ^: 8 — 11 mm, des $: 12 — 15 mm; Länge des Vorderflügels beim ^•. 7 — 11 mm, beim $: ca. 16 mm. Material: Im Museum Berlin etwa 25 Expl., ^ und $, Kamerun inter., Mao Godi, 9.— 13. VI. 1909, resp. Mao Rei, 7.-8. VI. 1909, Riggenbach leg.; Togo, Kete Kratji, 19. III. 1898, Graf Zech leg.; Myalila, Deutsche Sambesi-Insel, 15. X. 1906, Seiner leg.; Ägypten, No. 35Ö3 (diese 2 Expl. sind ziemlich klein, der dunklere Costal- und SubcoStalstreif fehlt; bei dem einen Expl. ein Zettel in Hagens Handschrift ,,Description de l'Egypte", also ein Hinweis auf Sa- vigny). Im Museum Brüssel 7 Expl., Kinchassa, 7., 30. März 1899, 22. April 1899, Waelbroeck leg., Leopoldville, E. Wilverth leg. In meiner Sammlung (durch Herrn Dr. A. Dampf erhalten) 7 Expl., Ober-Ägypten, Minieh, VII. 1909, A. Anders leg. Im Museum Koenig mehrere Exemplare {^, $), Abu Doleb (Bahr el Abiad), 25. II. 1913; No. 6, Assuan, 4.-6. IL 1910; Nördlich el Renk (Bahr el Abiad) 19. IL 1913; No. 4, Lado, 12. III. 1910; Khartoum, 8. III. 1913. Im Museum Paris etwa 1 Dtzd. ^(^, Soudan egyptien, Prov. de Sennär, Ch. Alluaud, Dez. 1905 leg., resp. Ht. Zambeze, E. Foa leg. 88—94; resp. Nil bleu, Kamlin, Ch. Alluaud leg. 1905 (in' Al- kohol). — Diese Art hat also weite Verbreitung durch das ganze äquatoriale Afrika, von Kamerun, Togo, Belg. Kongo, dann Ober- Ägypten, Quellgebiet des Nils, auch weiter südlich (über den 15'' hinaus) im Zambesi-Gebiet. Hierher gehört augenscheinlich auch die 1914 von Naväs beschriebene Polymitarcys temerata (Rev. Zool. Afric. IV., p. 172, f. 1) vom Kongo; die Flügelfigur, die Navas gibt, entspricht völlig meiner Figur 3. 4. Povilla adusta Nav. Das ^ war bisher unbekannt. Es ist schlanker gebaut als das $. Die Vorderbeine sind so lang wie der Hinterleib, die Krallen sind sehr lang, gebogen, am Ende erweitert, % so lang wie das letzte Tarsalglied; Mittel- und Hinterbeine sehr klein; Mittelbeine etwa so lang wie die beiden letzten Tarsalglieder des Vorderbeins, Hinter- beine etwa so lang wie die drei letzten Tarsalglieder des Vorderbeins. Von den Schwanzborsten sind nur die seitlichen gut entwickelt, viermal so lang wie der Körper, dünn, unbewimpert; die mittlere Ephemeropteren von Äquatorial -Afrika. 7 Schwanzborste ist ganz rudimentär, nicht länger als beim $, auf einem konischen Basalstück stehend, dünn, nur etwa so lang wie das zweite Glied der Lateralborsten, ungegliedert (oder wenigstens sehr undeutlich gegliedert). Beim $ sind die Lateralborsten halb so lang wie Brust und Hinterleib zusammen, ringsum bewimpert. Die Nervatur der Gattung Povilla Nav. ist charakteristisch durch die lange Mediagabel (wie bei Campsurus) und durch die zwei langen Zwischenraumadern zwischen Analader I und Anal- ader II; im Gegensatz zu Campsurus münden diese zwei Zwischen- raumadern voneinander getrennt, die eine in AI, die andere gegenüber in A2 (Fig. 7); Pronotum bei ^ und $ viel kürzer als breit. Der Kopf ist zwischen den Augen meist dvmkel, manchmal sogar geschwärzt; Fühler braun. Pronotum stets dunkler als Meso- und Metanotum, diese beiden glänzend, lehmgelb bis hell kastanien- braun, Metanotum manchmal etwas heller als Mesonotum. Hinter- leib auf der Dorsalfläche dunkler als auf der (gelben) Ventralfläche ; Dorsalfläche beim ^ graugelb, graubraun bis grauschwarz, mit helleren Segment- rändern, beim $ schwärzlich violett, mit helleren Segmenträndern. Vorderbeine 2) dunkel, schwärzlich, die Tarsen und Krallen etwas heller, mehr schwärzlichviolett; Mittel- und Hinterbeine gelb. Flügel matt- glänzend, fast farblos, mit schwach vio- lettem Schimmer, Costal- und Subcos- talraum, besonders in der basalen Hälfte, dunkelviolett ^). ■ — Genitalfüße viel kürzer als bei Polymitarcys, das zweite Glied am ^S' '• längsten, verflacht, die beiden letzten Glieder sehr kurz, undeut- lich voneinander g^rennt, innen mit Dörnchen ; Penisloben schlank, gerade, parallel. Körperlänge des (^: 6 — 11 mm, des $: 9^ — 14 mm; Länge des Vorderflügels beim c^: 8^ — 13% mm, beim $: 13^ — 16 mm; Schwanzborsten des cJ etwa 40 mm, des $ etwa 3 bis 3^ mm. Material: Im Museum Berlin 1 ^, Kamerun, Ossa-See, 18. I. 1906, Dr. Guillemain leg., und 1 $, Kamerun inter., Djurum, 8.-9. VI. 1909, Riggenbach leg. Im Museum Paris 8 33, 1 ?, Brit. Ostafrika, Insel Lusinga, Victoria-Nyanza, Oktober 1904, Victoria-Nyanza, Entebbe, Dez. 1909; Ounyoro, Region de 1'- Albert-Nyanza, Boutiaba, 1909; Brit. Ost-Afrika, Nyangnori, West-Nandi, Okt. 1904; Brit. Ost- Afrika, Kisoumou, Victoria- Nyanza, Okt. 1904; sämtlich von Chr. Alluaud gesammelt. Ferner ein Dtzd. 3'^ (in Alkohol), Soudan fran9ais, Moyen Niger, resp. Kayes, A. Chevalier leg. 1900. Im Museum Brüssel etwa 30 Stück, 3, ?, von Kinchassa (Belg. Kongo), leg. Waelbroeck, 7., 30. März ') An den mir vorliegenden $$ sind die Vorderbeine nicht ganz erhalten. •) Flügelfärbnng ganz ähnlich wie bei Polymitarcys Savignyi Pict., doch stets deutlicher violett, dunkler. 7. Heft 8 Dr. Georg Ulmer: 1899. 7., 30. Okt. 1896, Nov. 1896. Im Museum Koenig mehrere Exemplare {<^, ?), Ambady-See (Bahr el Ghazal), 2. III. 1913, Bahr el Ghazal, 4. III. 1913; Bahr el Ghazal, 1. III. 1913, abends. Verbreitung: Von Kamerun und Belg. Kongo bis Britisch Ost- Afrika und ins Quellgebiet des Nil. 5. Euthyplocia minima n. sp. In Färbung und Größe ähnlich wie kleinere Exemplare von Polymitarcys Savignyi Pict., ein Zwerg also gegen die E. Sikorai Vayss. von Madagaskar. Kopf rötlichgelb, Pronotum (mindestens so lang wie breit) graugelb bis dunkelgelb, Mesonotum mehr rötlichgelb, Metanotum gelb; Hinterleib hellgelb, am Apex bräunlichgelb. Fühler gelb, die Geißel weißlich; Augen schwarz. Vorderbein {^) so lang wie Kopf und Brust, schwärzlich, beim $ zarter gebaut; Mittel- und Hinterbeine sehr schwach {6y ?)• S iiiit 2 Schwanz- borsten*) (die mittlere ganz rudimentär, eine ungeglie- derte Spitze bildend), ? mit 3 verhältnismäßig kürzeren Schwanzborsten, die mittlere etwaslänger als die seitlichen ; beim ^ sind die Schwanzbor- sten glatt und etwa 3'^ mal so lang wie der Körper, beim ^^' ^' $ bewimpert und etwas kürzer als der Körper; Farbe der Schwanzborsten weiß. Flügel wie bei Polymitarcys Savignyi gefärbt, ganz ohne violetten Schein, die Adern weißlich, nur die Subcosta und der Radius nebst den Queradern der drei ersten Felder in der basalen Hälfte dunk- ler, schwach violett. Im Vorderflügel (Fig. 8) münden etwa drei bis fünf gebogene (S-förmige) Adern einzeln in AI. Körperlänge {^ und $ etwa gleichgroß): 6^ — 7 mm; Länge des Vorderflügels: 8 — 9 mm; Schwanzborste des ^ etwa 24 mm, des $ etwa 5 mm. Material: Im Museum Berlin: 1 (^, 1 $, Togo, Kete Kratji, 19. III. 1898, Graf Zech leg.; im Museum Brüssel: 6 c^(^, Kinchassa, Belg. Kongo, 30. März 1899, 22. April 1899, Waelbroeck leg. Bisher also nur im Westen gefunden. 6. Pentagenia Schoutedeni Nav. {Ephemera Schoutedeni Navas, Ann. Soc. scient. Bruxelles, 25. Apr. 1911, III. Section, p. 222, f. 3. Ephemera Schoutedeni Navas, Revue Zool. Afric, I, p. 401, 1912. *) Eaton gibt (Rev. Monogr. Ephem. p. 36) für Euthyplocia ((J_ und $) 3 etwa gleichlange Schwanzborsten an; auch E. Sikorai (naeli Vayßsiere) hat 3 Borsten. Ephemeropteren von Äquatorial- Afrika. 9 Ephemera Schoutedeni Naväs, Asociaciön' Espafi. Progr. de las Ciencias, Congreso de Valencia, Mai 1910, p. 1. Eatonica (n. gen.) Schoutedeni Naväs, Trans. II. Entom. Congress 1912. 1913, p. 181. Hexagenia ülustris Esiton, Ann. Mag. Nat.Hist. (8) 12,1913, p.276, fig. Herr Dr. Schouteden sandte mir freundlichst die Type ($ Subimago von Lukombe, 2. X. 1908, A. Kollar) und eine Cotype {(^ Subimago von Kasai, 25. 7, 1906, Waelbroeck) der Ephemera Schoutedeni Naväs. Ich habe sie mit den mir vorliegenden Sub- imagines genau verglichen. — Die $ Subimago (Lukombe) hat die Basis von Ml im Vorderflügel gelblich, während die Adern im übrigen schwärzhchgrau sind. An anderen Exemplaren sehe ich diese, wie mir scheint, ganz zu- fällige und bedeutungslose, Far- benabweichung nicht und ich möchte mich nicht der Meinung voo Naväs anschließen, daß hier ein ,,Thyridium" ausgebildet sei. Übrigens hat die (^ Subimago (Cotype s. o.) dieses ,,Thyridium" auch nicht. Die Type von Hexagenia (?) il- lustris Etn . lag mir nicht vor ; aber die Beschreibung ist so genau, daß kein Zweifel über die Iden- tität beider Arten möglich ist. Eatons Beschreibung paßt vor- trefflich auf die 2 hübschen ^^ des Museum Hamburg. Ich bringe Schoutedeni Nav. bei Pentagenia unter, besonders weil das ^ außer den 2 lateralen Schwanzborsten nur eine ganz rudimentäre Mittelborste, das $ aber 3 Schwanzborsten trägt. Doch ist das Längsverhältnis der Vorderbeinglieder (s. u.) etwas anders als gewöhnlich. Vielleicht steht Ichthybiotus sehr nahe. Da das Alkoholmaterial die Zeichnungen des Körpers besser erkennen läßt, als getrocknetes, so beschreibe ich zunächst $in Alkohol: Kopf gelb, an den Ozellen und am Hinterhaupte mit schwarzem Streif; Pronotum (kürzer als breit, analwärts stark verbreitert) in der Mitte graugelb, an den Seiten mit brauner, schwarzgesäumter Makel; Mesonotum und Metanotum bräunlich, an den Seiten dunkler. Abdomen auf der Dorsalfläche (Fig. 9 a) von mattrosa Grundfärbung, die auf den drei letzten Segmenten Fig. 9. 7. HeU 10 Dr. Georg Ulmer: mehr in gelb übergeht; die seitUchen Partien der Dorsalfläche werden auf Segment I bis VII von etwa rechteckigen, schwarz- braunen Makeln eingenommen, die auf Segment I bis III den Hinterrand erreichen, auf Segment IV bis VII aber nicht; Segment VIII und IX mit großer W-förmiger Makel von gleicher Farbe; auf Segment IX stoßen die zwei inneren Äste des W vorn nicht zu- sammen; letztes Segment im ganzen dunkel, bis auf den gelben Apex; der Vorderrand von Segment III bis IX schwärzlichbraun gesäumt; besonders breit ist der Randsaum von Segment VIII und IX. Auf der Mittellinie zeigen Segment III bis VII eine längliche, schmal dreieckige Längsmakel von schwarzbrauner Fig. 10. Fig. 11. Färbung. Die Lateralansicht des Abdomens (Fig. 9b) zeigt außer den beschriebenen Seitenmakeln noch die schwarzen Säume der Seitenlinie, die an den Stigmen ausgebuchtet sind ; sie sind an dem Hinterrande jedes Segments mit der lateralen Apikaiecke der oben genannten rechteckigen Makel verschmolzen (vergl. auch Fig. 9a, Segment II bis VII). Vorderbein des $ kaum halb so lang wie der Körper; Vorderschenkel etwas kürzer als die Tibie, Tarsus so lang wie diese. Unterfläche des Abdomens matt rötlichbraun, die beiden letzten Segmente mehr gelb ; neben der Seitenlinie schwach dunklere Schatten. Beine gelb, die Vordertarsen dunkler. Schwanzborsten anscheinend gelb (sie sind zerbrochen), an der Basis vielleicht etwas dunkler. Vorderflüge] farblos hyalin, der Costal- und Subcostal- raum gelbbräunlich; Adern schwarz. Hinterflügel farblos hyalin, mit schwarzen Queradern und hellen Längsadern. Die Nervatur (Fig. 10, IIa) ist der von Pentagenia vittigera (cfr. Eaton, Rev. Monogr., t. VIII, f. 13) recht ähnlich; die Costalqueradern des Vorderflügels sind zahlreich, nur einzelne der basalen manchmal gegabelt, sonst regelmäßig und gerade. Subimago: Männliche wie weibliche Subimago zeigen die gleichen charakteristischen dunklen Zeichnungen des Abdomens wie die weibliche Imago; die ventralen ,, schwach dunkleren Schatten" (siehe oben) sind deutlicher ausgeprägt, da die Grund- Ephemeropteren von Äquatorial-Afrika. H färbe des Abdomen heller, gelb, oder graugelb ist. Schwanzborsten hell graugelb (nur bei der männlichen Subimago erhalten; die mitt- lereSchwanzborste ist dort, wie das dem Gattungstypus entspricht, rudimentär). Beine hellgelb, Flügel grau getrübt, Adern schwarz, Costal- und Subcostalraum des Vorderflügels gelb. Augen der männlichen Subimago groß. Körperlänge ($) : 28 mm; Länge der Vorderflügel etwa 22 mm; Flügelspannung also etwa 46 mm. Subimagines von ähnlicher Größe. Material : 1 ?, Westafrika, Busse leg. ; 1 Subimago, (^, Togo, Bismarckburg, 11. VI. —18. X. 1893, No. 21, Conradt leg.; 1 Sub- imago, $, Kamerun, Lolodorf, Jacob leg, Prof. Ziemann ded., Jr. No. 1600/07; 1 $, Kamerun, Nlohe, Dr. Schäfer und Völsing leg., Jr. No. 947/1910; 1 $ Subimago, Süd-Kamerun, Molundu, Xri, 1909, V. d. Marwitz leg., Jr. No. 710/1910; alle fünf im Mu- seum Berlin; konserviert in Alkohol. Außer diesem Alkohol-Material habe ich noch mehrere ge- trocknete Exemplare: Im Museum Hamburg 2^^, Süd-Kamerun, Yukaduma, Dr. Arnold Schnitze leg. 10.— 17. IV. 1911, resp. Süd- Kamerun, Molundu, Dr. Arnold Schnitze leg. 17.-22. XII. 1910 (Material der Exped. Herz. Mecklenburg). Im Museum Berlin 15 c^$; Kamerun, Ngoko-Station, Hösemann leg., 2. V. 1902; S. O. -Kamerun, Lolodorf, L. Conradt leg.; Franz. Congo, Ogowe; Niemiremlu (?), 3. XI. 1890, Dr. Stuhlmann leg.; Kamerun, Bipinti; S. -Kamerun, Bipindi, G. Zenker leg., III. 1898; N.- Kamerun, Johann-Albrechtshöhe, L. Conradt leg.; Undussuma, Stuhlmann leg.; Nyassa-See, Langenburg, 26. VII.— 8. VIII. 1898, Dr. Fülleborn leg.^). Im Wiener Museum 5 $$, Urwald-Beni, Okt. 1910, Grauer leg. Im Pariser Museum 1 ^, Afr. Orient, angl., Kisoumou, Victoria-Nyanza, Ch. AUuaud leg. 1904. Diese getrockneten Stücke sind auf dem Hinterleibe vielfach nicht so scharf gezeichnet wie die obigen Alkoholstücke. Meist fehlen die schmal dreieckigen Makeln auf der Medianlinie der Dorsalfläche völlig; die beiden W-förmigen Figuren sind nicht immer so deutlich, indem die Innenäste des W schwächer werden oder gar ganz verschwinden; in letzterem Falle ist also die Zeich- nung auf Segment VIII und IX ähnlich wie auf den vorherge- henden. Die Dorsalfläche des Körpers ist meist weißlich (gelblich- oder rötlichweiß) oder gar schneeweiß; nur das letzte Segment bleibt in der Analpartie gelb. Die Schwanzborsten des $ sind un- gleich ; die mediane ist viel dünner und nur etwa 2/3 so lang wie die lateralen; sie sind alle bewimpert. Beim ^ ist die mediane Schwanz- borste ganz rudimentär, aus etwa 7 Gliedern bestehend; die la- teralen Schwanzborsten sind etwa 2^3 mal so lang wie der Körper, und weniger bewimpert als beim $. Schwanzborsten des (J dunkel- ^) Diese 3 Stücke (9